Erfahrung mit Cruzbike Vendetta

@Karl42, dieses Jahr scheint der Sommer kalt und regnerisch zu werden. (Letztes Jahr hatte ich bereits Ende Mai die Klimaanlage angeschaltet, um zu kühlen. Dieses Jahr noch nicht. Stattdessen heize ich hin und wieder auch im Juli.)

In Oslo wird in den nächsten sieben Tagen nicht mit Regen gerechnet, in Kristiansand nur mit 1 mm.

Aber schon in Stavanger wird Regen für vier von sieben Tagen vorausgesagt, mit maximal 6,9 mm pro Tag.

In Vestland regnet es schon über eine Woche, maximaler Niederschlag bis 35 mm pro Tag.

Auf yr.no hast du das Wetter für Norwegen aus Norwegen.

Tatsächlich hatte ich zweieinhalb Wochen mit sehr schönem Wetter, bloß die letzten zwei Tage wurden etwas ungemütlich. Deshalb bin ich nun auch auf der Rückfahrt (und weil ich nun erstmal genug gefahren bin).

Der Threadtitel heißt ja „Erfahrung mit Cruzbike Vendetta“. Die Vendetta eignet sich ganz gut als schnelles Tourenrad, aber man geht damit verschiedene Kompromisse ein. Selbst mit den Tourenreifen, die deutlich mehr Grip haben als meine normalen Rennreifen, bleibt das Rad ein reines Strassenrad und ist nicht für Schotterstraßen geeignet, falls diese nicht total flach sind. Da ist ein normales Rad mit breiteren Reifen und Hinterradantrieb deutlich vielseitiger, was die fahrbaren Strecken angeht.
Häufiges Anhalten, um ans Gepäck zu kommen, ist aufgrund des fehlenden Seitenständers auch etwas umständlich, aber mit etwas Übung gehts.

Die Norweger haben meist neugierig und positiv auf das Rad reagiert, sogar ein paar Rennradfahrer haben mich gegrüßt, und die anderen sowieso.
Oft wurde ich angesprochen wenn ich vorm Supermarkt stand. Das typische Gespräch verlief so:
„Das ist aber ein cooles Rad!
Ist das nicht unbequem am Rücken?“

Ich weiß nicht warum die Leute glauben dass das Rad so unbequem ist, aber diese Frage wurde mir fast immer gestellt.

Die Autofahrer hier sind extrem rücksichtsvoll, und in den Städten sind die Radwege hervorragend, so dass ich dort gar keinen Kontakt mit den Autos hatte.

So, weitere Berichte zur Tour mache ich vielleicht später in einem anderen Thread.
 
Ich weiß nicht warum die Leute glauben dass das Rad so unbequem ist, aber diese Frage wurde mir fast immer gestellt.
A) schmal und flach? Bei mir, etwas breiter und steiler, vermutet man immer, dass es sehr bequem ist...
B) (versuchte) "doppelte" Verneinung (isn't it?) bei unterschiedlichem Englisch von Sender und Empfänger, oder sprichst du Nynorsk?
 
Kurze Erinnerung an alle, die noch was bei Cruzbike in USA bestellen wollen: Ich werde Ende der Woche bestellen. Wer etwas mitbestellen möchte melde sich gerne per PN.
Viele Grüße aus M5-Land (wo Bram leider wieder nicht anzutreffen ist, weil 2 Monate in Urlaub!) und viel Freude beim Fahren und Schrauben
 
A) schmal und flach? Bei mir, etwas breiter und steiler, vermutet man immer, dass es sehr bequem ist...
B) (versuchte) "doppelte" Verneinung (isn't it?) bei unterschiedlichem Englisch von Sender und Empfänger, oder sprichst du Nynorsk?
Ha, der Sitz vom Troytec ist noch viel schmaler. Dagegen kann mir der Cruzbike Sitz am Anfang wie ein breites Sofa vor.

Es lag nicht an der Sprache, die Leute meinten schon eindeutig dass es unbequem aussieht. Das wurde auch in Deutschland schon oft gemutmaßt, vor allem von Rennradfahrern. Die fragen immer, ob ich da nicht Rückenschmerzen kriege, und wie ich das auf längeren Strecken bloß aushalte…
 
So, ich bin jetzt auch an ein V20 von 2016 gekommen, nachdem ich live miterleben durfte, wie Alain mit dem Rad auf der WM abging. Optimiere gerade und wollte fragen, ob einer von Euch noch etwas von Cruzbike braucht, wo ich Kleinteile bestellen werde. Gerne PN an mich dazu bis Ende nächster Woche.
Viel Freude beim Fahren und Schrauben Euch bis dahin
Zeig uns gerne mal ein paar Bilder von Deinem Rad :)
 
Nach den ersten Testfahrten kann ich bestätigen, dass die V20 viel steifer ist als mein ZOX 26LL (kein Wunder), aber auch härter und weniger komfortabel. Dafür deutlich schneller am Berg (wurde deutlich als ich nicht aufs kleine Blatt schalten konnte und trotzdem meinen Haushügel mit 53/32 hochfahren konnte, den ich am ZOX immer mit viel kleineren Gängen gefahren bin). Den Bergab-Kom vor meiner Haustür habe ich gestern mit trotz 10 Watt mehr Leistung (252 Watt über 3:52 Min mit 49,7 kmh Schnitt) klar gegen den M5-Lowracer mit Heck verloren (241 Watt über 3:38 Min mit 52,9 kmh Schnitt). Das ist aber auch ein bisschen Äpfel mit Birnen vergleichen wegen des Hecks am CLR. Den werde ich auf jeden Fall für flache Rennen behalten, aber zum Training und für die Hügel hier wird die V20 wohl mein ZOX ersetzen.
Der Übergang Sitz/Nackenstütze an der V20 gefiel mir nicht, ich empfand die Kopfstütze als zu hoch. Also heute mal provisorisch auf verstellbar umgerüstet und schon um ca. 1cm gekürzt. Langfristig werde ich die Kopfstützenstreben samt Klemmung ausbauen und mir eine Nackenstütze an den Sitz laminieren, das wird aber noch dauern. Ebenso gefällt mir die Sitzkante nicht, die würde ich gerne umbrechen zum Rahmen hin und an das Hauptrohr anschmiegen für eine bessere Optik (ähnlich wie bei meinem M5-Carbonlowracer) und bessere Aerodynamik.
Insgesamt bin ich schon sehr zufrieden, eine V20 gebraucht gefunden zu haben, die aktuellen Neupreise finde ich sehr abschreckend.
Viel Freude beim Fahren
Karsten
 

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Der Übergang Sitz/Nackenstütze an der V20 gefiel mir nicht,
kann ich nachvollziehen, ich hab mir auch eine flachere Kopfstütze gebastelt.

Was ich noch zum Vergleich mit dem M5-Lowracer hinzufügen möchte:
Die V20 kann man auch vorne mit Scheibe fahren, was die Effizienz deutlich steigert.
Die Disc dürfte den Unterschied zum Lowracer ev. ein bisschen kompensieren.285531504_8266360813381405_1234414752685049875_n.jpg11.jpg
 
Die V20 kann man auch vorne mit Scheibe fahren, was die Effizienz deutlich steigert.
Die Disc dürfte den Unterschied zum Lowracer ev. ein bisschen kompensier

Cool. Was wiegt das Rad mit den Scheiben, und wie ist die Seitenwindanfälligkeit?

Und kannst Du nochmal sagen welchen Lenker Du verbaut hast?
 
Cool. Was wiegt das Rad mit den Scheiben, und wie ist die Seitenwindanfälligkeit?
hab diesen LRS
mit Oracover Folie bespannt.
Der bespannte LRS ist sehr leicht, dürfte so um die 1450 - 1500g wiegen.

Seitenwind merkt man natürlich schon.
Für windige Tage hab ich ein 80er LR für vorne.
Man gewöhnt sich mit der Zeit daran, dass man den Wind am Lenker spürt.
Ich hab mich an das Fahren mit der Vorderradscheibe Schritt für Schritt rangetastet.
Bin nun schon ziemlich "verwachsen" mit dem System, da ich mit dem LRS schon seit Sommer 2020 unterwegs bin u. z.B. letztes Jahr ca. 12000km mit der V20 unterwegs war.
2021 bin ich sogar einen Alpen Brevet (630km u. 6400Hm) mit dem LRS gefahren;-)
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Am Vorderrad lässt sich die Verkleidung innerhalb weniger Minuten entfernen, ist bei Lang u. Ultradistanzen praktisch, da sich das Wetter ja ändern kann.

Und kannst Du nochmal sagen welchen Lenker Du verbaut hast?
der Lenker ist super steif.
 
So, meine Kopfstütze wird langsam kürzer und kürzer :p.
Hier meine Reparaturlösung für die Ahead-/Slider-Klemme bzw. deren Hülse mittels Sattelklemmbolzen (Rändelung abfeilen, kürzen und Gewindestange M6 einkleben). Bezug hier: titaniumplanet.com.
Cruzbike wollte 50$ für diese Hülse+Schraube haben, fand ich sehr teuer.
 

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Nach etwas panischem Styroduraufbau auf dem Originalsitz um diesem die Biegung im oberen Rücken zu verpassen, die ich gerne hätte, habe ich dann doch den Novosportsitz Größe L von meinem ZOX draufmontiert. Dafür waren nur zwei kleinere Fräsungen in den Holmen ganz am Anfang des Sitzes nötig (siehe Bilde) und ein einziges zentrales Loch dort, wo ansonsten die unterste Klemmschraube für die Alurohre durch den Rahmen geht. Das Sitzgefühl ist jetzt um Längen besser und mein Nacken dankt es mir. Und erfreulicherweise passt jetzt auch noch meine Radical Design Tasche dran, so dass ich mir um gut erreichbare Trinkflasche und minimale Gepäckmitnahme keine Sorgen mehr machen muss (außer für den Rennmodus bei der nächsten WM).
Fehlt nur noch der Lenker, der geht so gar nicht. Das wird statt des aktuellen Zipp Service Course 80 ein Cinelli Pista werden (bei dem auch Alain gelandet ist), den ich in der Mitte durchsäge und verlängere. Der Reach muss bei mir >95mm sein, damit sich annähernd gestreckte Arme und Beinfreiheit vereinbaren lassen.
 

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Missetat begangen, der Lenker ist durch...und wieder zusammen. 35mm Verbreiterung brachten genau die richtige Breite, mehr ging auch nicht. Hält prima und ist nicht weniger steif als vorher! Und weil ich mit COVID-19 hier zu Hause festhing, habe ich auch noch den Umwerferzug in den Ausleger gelegt. Zugverlegung wird dann (noch aufgeräumter) unterstützt von meiner Splitbox unter dem Vorbau, die dafür sorgt, dass die Züge in der Länge nicht mehr variieren von den Bremsgriffen bis dorthin.
Jetzt suche ich nur noch eine Lösung, damit mir die Kette beim Rückwärtstreten nicht mehr von 53/32 abspringt. Evtl. ein MTB-Schaltwerk oder hat jemand noch andere Ideen (außer Kette kürzen natürlich, das geht nicht, weil dann 34/11 gar nicht mehr geht; fahre ich natürlich auch nicht, ist aber nervig, schon per se Gänge auszuschließen, finde ich).
 

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@Salaamaleikum (oder auch andere): Sieht aus, als würdest Du ein mittellanges SRAM-RED/FORCE-Schaltwerk fahren. Mit welcher Übersetzung fährst Du das so, dass es funktioniert? Sehe ich da größere Schaltungsrädchen? Falls ja, mit welchen Zähnezahlen.
Habe mir testhalber ein SRAM GX 2x11 Schaltwerk in lang bestellt, das ist aber leider deutlich schwerer. Alternativ auch das KCNC-Jockey-wheel-System. Kennst das jemand und kann berichten?
Viel Freude beim Fahren und auch sonst Euch allen
 
(oder auch andere): Sieht aus, als würdest Du ein mittellanges SRAM-RED/FORCE-Schaltwerk fahren. Mit welcher Übersetzung fährst Du das so, dass es funktioniert? Sehe ich da größere Schaltungsrädchen? Falls ja, mit welchen Zähnezahlen.
Habe mir testhalber ein SRAM GX 2x11 Schaltwerk in lang bestellt, das ist aber leider deutlich schwerer. Alternativ auch das KCNC-Jockey-wheel-System. Kennst das jemand und kann berichten?
Viel Freude beim Fahren und auch sonst Euch allen
Ich hab momentan, wie am Bild ersichtlich, ein Force lang Schaltwerk mit Standardröllchen (11 Zähne) drauf.
Fahr damit vorne 52/36 und hinten 11-34, 11-32 und 11-29 12 Fach Campa (Edco Monoblock) Kassetten und 12s SuperRecord Kette.
Das GX 10 Fach Lang hatte ich auch schon montiert, das fährt momentan meine Freundin am S30 Silvio mit vorne 50/34 und 11-42er Kassette. Beides funktioniert.
Wobei ich bei der GX u. 11-42er Kombi eine länger B Schraube reindrehen musste um den Abstand Schaltwerk zu Kassette hinzubekommen. Eine Schaltauge-Verlängerung würde auch funktionieren.


Ich denke GX 11 Fach funktioniert mit 11s Sram Road Hebel nicht "Plug and Play".
GX 10s passt zu 11 Fach Road Sram perfekt.

Das Gewicht ist mir beim Straßenrad nicht so wichtig.
Das GX in gleicher Länge wie Force dürfte um ca. 0,44W Ersparnis bringen, da der Bowdenzug nicht so im Wind steht.....;-)
 
Zuletzt bearbeitet:
Mit dem KCNC Jockey wheels oversized pulley system hat sich die Kapazität des Gesamtsystems schon mal gesteigert und auch dank längerem Schaltkäfig steht dieser jetzt nicht mehr so "waagerecht-gestreckt" (wenn man es wie am Up betrachten würde). Dennoch fliegt mir leider die Kette beim Rückwärtstreten vom großen Kettenblatt mindestens bei den größten beiden Ritzeln (32´er und 28´er):confused:. Ich habe jetzt noch mein T&A Zephyr Kettenblatt in Verdacht und werde übermorgen mal ein paar "echte" 11-fach Kettenblätter ausprobieren (hoffe, die sind dünner). Ansonsten bleibt natürlich das GX10s Schaltwerk, aber da mache ich mir wenig Hoffnung weil ich inzwischen befürchte, dass es damit nichts zu tun hat.
Freue mich schon sehr darauf, hier aus der Quarantäne rauszukommen und wieder zu fahren:).
Ach, und zum Gewicht...die nächste WM ist am Bodensee und um den herum ist es nicht nur flach, denke ich;)
 
Jetzt suche ich nur noch eine Lösung, damit mir die Kette beim Rückwärtstreten nicht mehr von 53/32 abspringt. Evtl. ein MTB-Schaltwerk oder hat jemand noch andere Ideen (außer Kette kürzen natürlich, das geht nicht, weil dann 34/11 gar nicht mehr geht; fahre ich natürlich auch nicht, ist aber nervig, schon per se Gänge auszuschließen, finde ich).
Hattest/bzw. hast du, die Zähnezahl betreffend, bei deinen anderen LR den gleichen Antrieb?
Ich frage deshalb, da meine Erkenntnis hinsichtlich Vergleich LR mit Heckantrieb zu MBB folgende war:
Bergauf kann ich mit dem MBB viel höheres Drehmoment treten als beim konventionellen LR mit "Wackellenker".
D.h. ich kann bergauf die Leistung mehr mit Drehmoment als mit Drehzahl, fast wie bei einem UP Rad, treten.

Ich möchte dir damit sagen, dass du bei der Vendetta, ev. gar kein 34 Kettenblatt benötigst und ev. mit einem 36 oder sogar 38er auch gut zurechtkommst und damit deine Schaltwerkprobleme ev. auch gelöst sind.

Es braucht halt ein wenig Zeit, bis man sich ans MBB und die damit verbundene etwas andere Technik beim Bergauffahren gewöhnt hat.
Wenn man damit mal richtig verwachsen ist, ist das MBB Bergauffahren dem UP näher als einem Liegerad mit Heckantrieb.
Ist halt meine Erfahrung, ev. können weitere erfahren MBB`ler ihre Erfahrung damit teilen.


BG Christian
 
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