Erfahrung mit Cruzbike Vendetta

Das genaue Design ist den Chinesen vorzugeben, man kann dort nicht einfach einen Rahmen von der Stange kaufen. Die erstellen dann auch eine detailierte technische Zeichnung, welche man als Kunde freigeben muss.
 
Habe bei XACD unverbindlich nach einem Preis gefragt. Dieser beträgt für alle Rahmenteile: 2.026 USD (inkl. Versand). D.h. günstiger als das originale Vendetta bei frei wählbarer Geometrie.

Sind da schon der Sitz, der Lenker und die Lager mit dabei? Falls nein, dann ist das preislich gar nicht mehr soweit from Vendetta Rahmenkit entfernt. Ich würde das nicht kaufen, ohne schonmal das fertige Rad auf der Basis so eines Rahmens gesehen (oder besser noch: gefahren) zu haben. Es sei denn Du hast die Möglichkeit, den Rahmen selber noch nachzuarbeiten wenn etwas nicht passt oder unfertig ist.

Falls Du den Titanrahmen bestellst halte uns bitte auf dem Laufenden über den Projektverlauf.

Hier gibt es noch im Cruzbike Forum eine Diskussion über diesen Ti-Rahmen: http://cruzbike.com/forum/threads/look-out-here-come-the-chinese.12118/
 
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Habe schon daran gedacht, dass das Cruzbike Rahmenset umfangreicher ist (Carbonsitz & Co.)...
Eigentlich müsste ich zumindest so einen Originalrahmen physisch vor Augen haben, um mehr Sicherheit zu haben. Wo konnt man diese Landkarte der Radbesitzer einsehen?
Ich werden zumindest noch eine Nacht darüber schlafen...
 
Als Sitz würde ich den THOR Sitz in Erwägung ziehen: http://www.thorseat.eu/de/liegerad-sitze/liegerad-sitze-sport-g/ Auf der Webseite konnte ich allerdings keine Preise finden.

Würdest Du den Ti-Rahmen dann nackt lassen, oder noch lackieren lassen? Spätestens mit Sitz und mit einer (hochwertigen) Lackierung kostet er dann ungefähr das gleiche wie das Vendetta Rahmenkit. Dafür bekommst Du bei XACD einen Prototyp von jemand, der wahrscheinlich noch nie selber ein MBB gefahren ist, während das Konzept bei Cruzbike über Jahre ausgefeilt wurde.
D.h. Du musst in Deinen Anweisungen an den Rahmenbauer wirklich jedes Detail berücksichtigen, damit später beim Zusammenbau keine Überraschungen auftreten.
 
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Und man sollte selbst schon einmal einen Rahmen konstruiert haben um alle Details einschätzen zu können. Sonst gibt es Probleme obwohl man an alles gedacht hat.
 
Habe schon daran gedacht, dass das Cruzbike Rahmenset umfangreicher ist (Carbonsitz & Co.)...
Eigentlich müsste ich zumindest so einen Originalrahmen physisch vor Augen haben, um mehr Sicherheit zu haben. Wo konnt man diese Landkarte der Radbesitzer einsehen?
Ich werden zumindest noch eine Nacht darüber schlafen...
Der Sitz ist nicht gerade ein Highlight des Lieferumfangs, ein europäischer Sitz ist mindestens so bequem.
Hier der Lieferumfang (Bild nicht von mir):
VendettaV20_Gewicht.jpg

Die Mitgliederkarte hilft nicht, weil die Vendetta unter "Andere" einsortiert wird. Versuch mal, eine Vendetta selbst zu fahren, spätestens auf der Spezi wird das möglich sein. Mit ganz viel Glück sind dann auch die Franzosen mit ihren Eigenbauten da, und vielleicht kannst Du einen davon fahren. Nimm ein Maßband mit und eine Winkelmesser-App auf dem Telefon, und mach viele Fotos.

Ist Dein Arm schon auf dem Weg der Besserung? Ich denke, für die ersten Fahrversuche braucht man zwei Arme, ich hätte es anders nicht geschafft.
 
Einen Rahmen habe ich nicht konstruiert – habe das auch nicht vor... Bzw. sehe ich das für dieses Projekt auch nicht als unbedingt erforderlich an…

Komme von Upright und aufgrund eines Unfalls (wodurch ein Arm gelähmt ist) bei einem Trike gelandet. Das ist mir allerdings viel zu langsam und damit wenig motivierend. Die Nervenschädigung meines Armes erholt sich langsam und verspricht eine absehbare Einsatzbereitschaft. Für das (Liege-)2Rad sollte es in ½ Jahr reichen…

Ich habe vor den Start für mein Liegeradprojekt bald anzugehen, da ich bis spätestens Mai ein fertiges eigenes Exemplar haben möchte. Schließlich sind einige Events geplant. D.h. aber auch, dass ich nicht auf Spezi & Co. warten kann. Der Kauf eines Vendetta Rahmensets wäre natürlich der einfachere Weg, aber wenn ich schon so viel Geld ausgebe, könnte ich auch etwas Individuelleres aufbauen. Wie gesagt wäre dann Steckachse (für vorhandene LR), oder auch Aufnahmen für Licht, Flaschenhalter, Gepäck, u.a. möglich.
Interessant wäre auch ein gebrauchtes Vendetta Rahmenset. Allerdings ist der Markt „sehr übersichtlich“ und die Preise in diesem Bereich allgemein nicht nachvollziehbar (da sehr hoch)…

Wenn ich dieses Titanprojekt angehe, eröffne ich einen eigenen Thread.
 
Komme von Upright und aufgrund eines Unfalls (wodurch ein Arm gelähmt ist) bei einem Trike gelandet. Das ist mir allerdings viel zu langsam und damit wenig motivierend. Die Nervenschädigung meines Armes erholt sich langsam und verspricht eine absehbare Einsatzbereitschaft. Für das (Liege-)2Rad sollte es in ½ Jahr reichen…

Die Belastung für Schultern, Arme, und Hände ist beim MBB deutlich höher als bei einem LR mit Hinterradantrieb, das kann ich aus eigener Erfahrung sagen. Ich kenne andere Vendetta-Fahrer, die wegen Schulterproblemen wieder aufhören mussten. Evtl. ist also ein Einspurer mit Hinterradantrieb die bessere Wahl für Dich. Aber das kannst Du nur rausfinden, wenn Du selber mal ein MBB mindestens ein paar Monate lang fährst.
Mit steigender Erfahrung relativiert sich das dann wieder, und es gibt auch Leute, welche die Vendetta freihändig fahren können, aber das meist erst nach vielen tausend Kilometern.
 
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Die Belastung für Schultern, Arme, und Hände ist...
... beim Knicklenker wie Flevo, Airbike, etc... praktisch null.

Vendetta bin ich noch nicht gefahren. Es würde mich aber wundern , wenn's dort so anders wäre.

@Nemberch seine Rostbraune war wahrscheinlich schon recht ähnlich?
Dort hatte ich nicht den Eindruck, dass ich am Lenker relevante Kräfte brauchen würde.

Vielleicht ist's eine individuelle Frage, welchen Fahrstil man sich angewöhnt.
Der eine mit Armeinsatz, der andere ohne.
 
... beim Knicklenker wie Flevo, Airbike, etc... praktisch null.

Vendetta bin ich noch nicht gefahren. Es würde mich aber wundern , wenn's dort so anders wäre.

Ich glaube Vendetta und Flevo/Airbike sind völlig unterschiedliche Ansätze, auch wenn sie auf den ersten Blick vielleicht ähnlich wirken. Vergleiche mal die Geometrie von Vendetta und Flevobike und schau Dir an, wie das Lenkscharnier jeweils ausgerichtet ist:

index.php


index.php


Beim Flevo zeigt die Lenkachse auf den Sitz, während sie beim Cruzbike eher senkrecht zu den Beinen des Fahrers steht.
 
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Der Lenkwinkel des Vendetta ist annähernd wie Upright - allerdings mit dem Gewicht einer sehr gut gefüllten Lenkertasche vorne dran. Problem ist, dass man bei jedem Pedaltritt am Lenker gegenhalten muss. Wahrscheinlich schwierig genug, wenn es geradeaus geht. Kurven stellen dann eine größere Herausforderung dar. Man muss wahrscheinlich ein Gefühl dafür entwickeln (So stelle ich mir das alles vor).
Bin tatsächlich am Überlegen, ob nicht doch Heckantrieb...
 
Problem ist, dass man bei jedem Pedaltritt am Lenker gegenhalten muss. Wahrscheinlich schwierig genug, wenn es geradeaus geht. Kurven stellen dann eine größere Herausforderung dar. Man muss wahrscheinlich ein Gefühl dafür entwickeln (So stelle ich mir das alles vor).

Jeder hat eine Meinung zur Vendetta, vor allem diejenigen, die sie noch nie gefahren sind :)
Die meisten Leute, die tatsächlich so ein Rad fahren, berichten von einer längeren Lernphase, bis der Bewegungsablauf wirklich rund ist. Daher kann man nicht von der ersten Probefahrt darauf schliessen, wie sich das Rad nach einer Saison anfühlt. Muss man halt ausprobieren.
Der Tritt wird mit der Zeit immer runder, und dadurch reduziert sich das "Gegenhalten" der Arme gegen den Pedalantrieb. Dennoch bleibt freihändiges Fahren bauartbedingt viel schwieriger als auf einem Flevo.
 
Der Grund, weshalb ich Cruzbike favorisiere ist, dass man (nach Angaben von Nutzern) auch den Oberkörper mit zur Hilfe nehmen kann (bergauf). In Allgemeinen gefällt mir am Liegerad nicht, dass immer die gleichen Muskeln in den Beinen beansprucht werden – und nur dort beansprucht werden. Ich bin es gewohnt, dass ich auch im Stehen fahren kann du damit andere Muskeln ansprehe. D.h. wechselseitige Erholung der Muskeln ist möglich. Auch ziehe ich gerne mal beherzt am Lenker…
 
Ich glaube Vendetta und Flevo/Airbike sind völlig unterschiedliche Ansätze, auch wenn sie auf den ersten Blick vielleicht ähnlich wirken. Vergleiche mal die Geometrie von Vendetta und Flevobike und schau Dir an, wie das Lenkscharnier jeweils ausgerichtet ist:
Hi Karl42,

Du zitierst mich unvollständig.

Die Unterschiede sind mir bewußt und der Vergleich zur Rostbraunen von @Nemberch ist sehr nahe an der Vendetta.
Diese bin ich ein wenig gefahren und finde, dass auch dieses Konzept freihändig ganz gut funktioniert.
Geometrie-Foto von ihm z.B. vor ein paar Tagen hier eingestellt: #45
Fotos vom Treffen in Nürnberg findest Du hier: #30 und in den weiteren Beiträgen darunter.

Dennoch bleibt freihändiges Fahren bauartbedingt viel schwieriger als auf einem Flevo.
Das sehe ich anders, nachdem ich beide Arten gefahren bin.

Ich habe nicht den Eindruck, dass man tausende Kilometer lernen muss, um freihändig zu fahren, bzw. nicht so gegeneinander zu arbeiten, dass man Erfahrung mit hohen Belastungen der Schultern bekommt. Beim Fahren habe ich die Hände meistens am Bauch liegen.

Wie aber bereits gesagt: Das mag durchaus individuell unterschiedlich sein.
Die Lernphase ist grundsätzlich sicher notwendig. Es ist nur aus meiner Sicht kein Hexenwerk, sondern kann von jedem gelernt werden.

Gruß, Harald
 
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Hallo Harald,

Die Unterschiede sind mir bewußt und der Vergleich zur Rostbraunen von @Nemberch ist sehr nahe an der Vendetta.
Diese bin ich ein wenig gefahren und finde, dass auch dieses Konzept freihändig ganz gut funktioniert.

Die Lenkgeometrie von Nemberch's Rad sieht der Vendetta tatsächlich viel ähnlicher als ein Flevo. Allerdings scheint der Steuerkopfwinkel auch dort noch ein paar Grad anders zu sein, und die Gabel bei Nemberch's Rad ist gebogen, während die von der Vendetta komplett gerade ist. Solche Details beinflussen das Fahrverhalten bestimmt auch. Zu sowas können aber @HFKLR und @panicmechanic sicher mehr sagen als ich.
Wie sich das Fahrgefühl vergleicht kann ich nicht beurteilen, da ich Nemberch's Rad noch nicht gefahren bin.

Ich beziehe mich vor allem auf meine eigenen Erfahrungen mit der Vendetta, und auf die Aussagen anderer Vendetta-Fahrer hier und im Cruzbike Forum. Ich konnte die Vendetta von Anfang an fahren (im Gegensatz zu anderen) und fand das auch nicht übermäßig schwer, aber freihändig fahren wirkt auch nach knapp einem Jahr auf der Vendetta noch weit entfernt.
 
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Wenn Dich verschiedene Konzepte interessieren, schau Dir mal die Rostbraune näher an.
Durch die Höhenverstellung hat die recht unterschiedliche Geometrien.

Bist Du eigentlich schon mal Flevo oder Ähnliches gefahren?
 
Bist Du eigentlich schon mal Flevo oder Ähnliches gefahren?

Auf einem Flevo hab ich mal ein paar Meter geschafft, aber richtig fahren gelernt habe ich das nicht. Das Rad von Nemberch hab ich mir hier im Forum angeschaut, und es wirkt sehr interessant. Allerdings wär es wahrscheinlich viel zu gross für mich. Ausserdem hab ich schon zwei Liegeräder (Troytec und Vendetta), damit besteht auf absehbare Zeit kein Bedarf für neue Räder, zumal ich auch keinen weiteren Platz dafür hätte.

Prinzipiell finde ich es gut, dass freihändiges Fahren auf dem MBB möglich sein soll, da ich sehr gerne freihändig fahre (ich fahre auch viel Einrad). Auf der Vendetta werde ich das jetzt mal gezielt üben. Aber einfach ist es für mich persönlich auf diesem Rad nicht.
 
Der Grund, weshalb ich Cruzbike favorisiere ist, dass man (nach Angaben von Nutzern) auch den Oberkörper mit zur Hilfe nehmen kann (bergauf).
Wieder einer drauf reingefallen.
Wenn das der einzige Grund ist, kannst Du dich getrost vom MBB verabschieden und für den Liegeradseinstieg einfach mal ein gebrachten Tieflieger kaufen.
 
Wieder einer drauf reingefallen.
Wenn das der einzige Grund ist, kannst Du dich getrost vom MBB verabschieden und für den Liegeradseinstieg einfach mal ein gebrachten Tieflieger kaufen.

Ist die Aussage, dass das Teil richtig schnell sein soll (vergleichbar mit M5 CHR) auch reines Marketing? Oder was macht das Konzept dieses MBB wirklich aus?
 
Im Vergleich zu normalen Liegerädern haben fast alle geknickten Vorderradantriebe einen sehr kurzen und steifen Antriebsstrang.
(Gilt für's Flevo nur bedingt, weil ein längerer Ausleger auch recht weich werden kann.)
Dadurch geht weniger Kraft in die elastische Verformung des Rahmens.
Dies ist bei geknickten Konzepten sehr einfach erreichbar, braucht dann aber eine gewisse Lernkurve beim Fahrer...

Ansonsten gelten natürlich noch alle anderen Kriterien, wie Reifen, Antriebsstrang, Körperhaltung, etc...
und wie immer auch der Fahrer der am Radl drauf ist.

:), Harald
 
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