Enuu als Leihfahrzeug in Berlin

Entschuldige bitte wenn das so rüber kam, es war nicht meine Intention die Diskussion in schwarz-weiß-Denken zu führen, sondern eher ganz im Gegenteil aufzuzeigen, dass es hier bei dem Enuu um eine für Deutschland relativ neue oder zumindest sehr wenig verbreitete Fahrzeugklasse geht, die eben zwischen herrkömmlichen Autos und Leichtfahrzeugen wie Farräder, Roller, Vms einzuordnen ist.

Auch wenn ich mich frage, warum solch ein Fahrzeug mehrere hundert kg wiegen muss finde ich verschiedene Aspekte daran sehr lobenswert:
- Geschwindigkeitsbegrenzung auf ein Maß, welches halbwegs sicher und energieeffizient ist
- weniger Platzbedarf
- weniger Lärm
- verglichen mit herrkömmlichen Autos noc immer viel leichter

Das fände ich halt schön, zunächst einmal zu würdigen anstatt sofort alles zu zerreden.
Hierbei finde ich es schade, wenn moralisch in zweierlei Maß gemessen wird. Alles was für Autos und Motorräder über Jahrzehnte hinweg überwiegend toleriert wurde und wird ist hierbei plötzlich ein riesen Problem, auf das der ganze Ansatz reduziert wird.

Alles hat seine Vor- und Nachteile und ein Problem an shared-mobility mit Fahrzeugen << 1000kg ist eben die Sabotage. Und hier sehe ich eben vorrangig ein gesellschaftliches Problem. Kann man anders sehen, klar.

Wichtig fände ich auch andere Fragen:
- Wie sieht es mit Inklusion aus bei so etwas aus?
- Was ist mit der Gratis-Nutzung öffentlicher Infrastruktur (das gilt für alle andern aber auch, abgesehen von dem bisschen KfZ-Steuer)
- Warum werden nur die hippen Innenstadt-Bezirke erschlossen, die sowieso schon eine recht gute ÖPNV-Anbindung haben? Wäre das nicht eher etwas für die Außenbereiche oder gar fürs Land wo der Bus, wenn überhaut, nur ein paar mal pro Tag fährt?

Ich würde aber auch nicht von einem einzelnen Anbieter erwarten, dass er all das auf Anhieb "richtig" macht. Hier bedarf es sicherlich ein paar poltischer Rahmenbedingungen. Aber bitte mit Augenmaß und mit Gerechtigkeit im Vergleich der verschiedenen Mobilitätskonzepte in Hinblick auf sowas wie Platz- und Energieverbrauch, Sicherheit, Inklusion, räumlicher Erstreckung,...
 
Und die Zahl der Autos in den Städten wächst weiter: SPON. Der Bedarf an individueller Mobilität ist also da.
Dazu passt, das Scooter wohl kaum Autofahrten ersetzten: ADAC, auch Bundesumweltamt

Die TAZ folgert den Entzug der Genehmigungen! TAZ

Soweit würde ich nicht gehen, aber bis diese Mobilitäts Modelle wirklich zu einer ökologischein Wende beitragen, müssen noch Anpassungen passieren.

Ich bleib erstmal beim Rad…:)
 
@Jack-Lee , hier ein Aufsatz zu Einsatzgrundsätzen der kommunalen Geschwindigkeitsüberwachung. Kreis Unna
Ziel ist erstmal die Unfallprävention, und da machen auch Ankündigungen Sinn. Nicht jeder Blitzer wird aber angekündigt. So kenne ich das auch aus Gesprächen mit einem befreundeten Polizisten hier aus der Gegend.

Genauso gibt es auch Schwerpunktwochen Radverkehr, bestimmt wieder zu Beginn der dunklen Jahreszeit…
"Prävention" ist es also, im Radio durch zu sagen, dass heute mal für ein paar Stunden der Blitzer vor der Schule steht? Ja klasse. Das hält so lange, bis er nicht mehr da steht, dann wird wieder gefahren wie immer. Prävention wäre es, wenn jeder Autofahrer die "Angst" haben müsste, das auf jedem Meter ein Blitzer stehen könnte. Versteckt, nicht angekündigt, unsichtbar. DAS würde helfen. Alles andere ist eine Farce ohne Nachhaltigkeit.

Gruß,
Patrick

PS. mit einem Mercedes EQS Akku kann man etwa 200 Roller bestücken. Wenn der EQS vorrollt, wird aber nicht von Umweltschäden gesprochen, komisch, nicht? Auch witzig der "Energiehunger", der in dem Artikel beschrieben wird. Ja, diese wahnsinnigen 200Watt die das Teil beim fahren verbraucht. Viel schlimmer als die 30000Watt eines KFZ auf der Autobahn... Wohlgemerkt bei gleicher Zuladung, nämlich einer Person.
 
Auch wenn ich mich frage, warum solch ein Fahrzeug mehrere hundert kg wiegen muss
Das ist schnell erklärt. ;)

Das Fz darf nichts kosten und muss trotzdem halten.
Entwickelt von Leuten die aus Sicht eines "richtigen" Autos an die Sache ran gehen und für die 300kg schon extremer Leichtbau ist.
Bei Diebstahl darf der Akku nicht doppelt so viel Wert sein, wie der Rest des Fz.

Gruß Jörg
 
Umweltschädlich ist es wenn die Akkus im Fluss versenkt werden:
Paris
Köln
das massive E Autos nicht die ökologische Offenbarung sind, ist doch gar nicht Thema. Hier geht es um den Einfluss der Mikromobilität, am Beispiel des Enuu.

Und da gibt es neben den Chancen eben auch Herrausforderungen. Der ADAC hatte vielleicht einen Punkt, als er Chancem besonders bei selbst genutzten EigentumsScootern sieht.

Oder auch ein Podbike. (oder ein Brompton) würde ich hoffen.

Wesentlich ist eine lange Nutzungsdauer. Environmental Research geht von 18 Monaten aus.
dieser Bericht geht aber nur von etwa einem Monat aus.Quarz
leider sind beide Artikel mehr als 2 Jahre alt.

Ein Eigentumsscooter hält sicher länger,

Für mich ist es auch ärgerlich, das manch ein Anbieter das Platzproblem nicht auf Scooter bezieht, sondern auch wieder auf die KfZ verweist, TIER

Derzeit sieht es für mich nicht so aus, als das Scooter, und vermutlich auch der Enuu, Autofahrten nennenswert ersetzen, sondern ein dankbar angenommenes zusätzliches Angebot darstellen - mit zusätzlichem ökologischem Fußabdruck. Leider.

Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut.Derzeit gehe ich eher zu Fuß oder nutze mein Rad.
 
... wie für fast alle Gewaltprobleme im öffentlichen Raum gibt es also nur eine wirkliche Lösung: Junge Männer verbieten.
Allein das über die untervaterte Gesellschaft Nachdenken vor sich her zu schieben wäre schon eine Strategieverbesserung...

Und was die Roller im Fluss angeht: Das wird eingepreist sein. Ein Roller, wie er hier rumrollt, kostet bei Aliexpress mit Versand und Stückzahl 1 $3-400. Den Preis wird ein Großkunde nie zahlen müssen. Was eine Bergung kostet bekomme gerade nicht in 3min gegoogelt. Wenn man die Roller noch gegen Diebstahl o.Ä. versichert wird es eine Wette, wieviele Fahrten vor der nassen Endlagerung erfolgen. Mich würde es sehr wundern, wenn der Bullshitinessplan anders wäre.
 
Es sollte leider heißen.

Was das wilde Abstellen angeht, sollte man Einführen der Ausleier zahlt erst mal 10 €Pfand macht bei der Rückgabe ein Foto vom ordnungsgemäß abgestellten Leihfarzeug und bekommt seine 10€ wieder gutgeschrieben.
Die Stadt richtet Abgabestellen ein bei denen wild angestellte Leihfarzeuge gegen Auszahlung der 10 € abgegeben werden können, besser als Flaschensammeln weil dafür keine Mülleimer ausgekippt werden müssen.
Um die Differenz zwischen dokumentiert ordnungsgemäß Abgestellten Fahrzeugen und den Abgegebenen kümmert sich der Verleiher. D. h. entweder schick er Leute rum die die Dinger vernünftig hinstellen oder er berappt eben die 10 € plus Gebühr an die Stadt oder den Betreiber der Abgabestelle.

Gruß Fripon
 
Was das wilde Abstellen angeht, sollte man Einführen der Ausleier zahlt erst mal 10 €Pfand macht bei der Rückgabe ein Foto vom ordnungsgemäß abgestellten Leihfarzeug und bekommt seine 10€ wieder gutgeschrieben.
Die Idee an sich ist gut, teilweise gibts ja auch Pfandsysteme bzw. man muss eine Kaution hinterlassen.
Zwei Probleme sehe ich aber noch:
1.) (das kleinere) Man muss sich was überlegen, wenn die Kamera kaputt ist, keinen Saft, keinen Empfang hat.
2.) (das größere) Was ist mit denen die vor Sabotage das Teil gar nicht erst mieten? Ich würde glatt davon ausgehen, dass das die Mehrheit ist. Hier wäre die Regel völlig wirkungslos.
 
Wer von den Berlinern hier leiht sich mal ein Enuu und berichtet ?
Hier gibt es einen weiteren Erfahrungsbericht: https://www.golem.de/news/probefahrt-mit-enuu-mit-28-km-h-die-welt-erobern-2106-157670.html

Und der zeigt dreierlei:
• der Autor versteht das Konzept leichtgewichtiger Mobilität nicht. Das würde auch auf Velocars und Ähnliche zutreffen.
• die Ennu-Dinger taugen nix und das Businesskonzept und die Ausführung dahinter ebenso wenig.
• die Grundproblematik der 28km/h limitierung hält alleine schon davon ab, das abseits von Nebenstrassen auszuprobieren.
 
Wenn die irgendwo wild abgestellt werden, müsste der Strafzettel dafür an denjenigen gehn, der es da hin gestellt hat. Wenn man sieht, wie einige schon ihre eigenen KFZ parken, ist es doch nur logisch, dass mit solchen Mietfahrzeugen noch viel schlimmer umgegangen wird.
 
Lt Berliner Zeitung wind der Betrieb eingeschränkt BZ. Ich habe bei meinem Berlin Urlaub auch keines der Fahrzeuge gesehen, obwohl wir in Mitte wohnten. (Aber ein Brommi probegefahren- das wird wohl mein nächstes Bike)
 
Die Bundesregierung hat bereits Ende 2016 beschlossen, das bis 2030 die verkehrsbedingten Treibhausgasemissionen um mindestens 40 bis 42 Prozent gegenüber 1990 verringert werden sollen. 2021, fünf Jahre später, liegt der Wert auf dem Niveau von 1990.
Das sind fünf verlorene Jahre.
Wenn wir diesen Wert erreichen wollen muß der Verkauf von Verbrennern gestoppt werden, inkl. der Mogelpackungen wie „Mild-Hybride“.
Ob dabei der Import von Kleinst-E-Autos hilft bezweifle ich aber.
 
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Hinweis: Die letzten Beiträge wurden in beiderseitigem Einvernehmen gelöscht.
Da sich @Jack-Lee s Beitrag darauf bezog, wurde dieser mit gelöscht.
 
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