Empfehlung Anwalt Verkehrsrecht gesucht

Hallo
Nur mal was zum Mut machen :

Gegen mich wurde auch wegen ,,unerlaubten entfernen vom Unfallort " ermittelt , Verfahren wurde nach §153 Stpo eingestellt .

Wenn du nichts vom mutmaßlichen Zusammenstoß mitbekommen hast und du es plausibel der Polizei erklärst wird da nicht viel bei rum kommen .
 
Ohne jetzt Vers.bed. zu lesen:
Die Verteidigung gegen unberechtigte Vorwürfe des Vorsatzes sollte logisch gedacht eig. drin sein müssen, nur wenn es sich der als nicht unberechtigt rausstellen sollte, sollte sich erst die Frage stellen, ob die Vers. dann wirklich leisten muss ...
 
Guten Morgen,

um das hier mal - Gott sei Dank - zum Abschluß zu bringen: Die Staatsanwaltschaft hat mir schriftlich mitgeteilt, daß das Verfahren wegen unerlaubtem Entfernen vom Unfallort gegen mich eingestellt wurde.

Ich bin sehr erleichtert.

Viele Grüße, Martin
 
Was war das denn üerhaupt für eine Art Unfall, wenn du das noch erzählen magst?

Ich kann mir bei deiner Beschreibung noch immer nicht so richtig vorstellen, was das für eine Konstellation war.
 
Sollte ja jetzt öffentlich kein Problem sein, deshalb eine Kurzbeschreibung:

Mitte Juni, Dorfstraße zwischen Kleinwernfeld und Mainbrücke nach Gemünden. Linkskurve, über eine leichte Kuppe (ich seh ausm VM nicht, was dahinter passiert). Mir kommen zwei Motorradfahrer entgegen, direkt hintereinander, ganz normal. Keine 10s später kommt der nächste Motorradfahrer über die Kuppe, fährt aber diagonal vor mir über die Straße in den (für mich) rechten Seitengraben (warum auch immer - ich hatte nicht das Gefühl, als wenn er viel zu schnell war). Wär ich 5m weiter vorn gewesen, hätte er mich samt VM mittig geteilt. Ich denk so: Boah, was war das jetzt? Kannst sich ja jeder vorstellen, wenn einen plötzlich so ein Ereignis überkommt. Gugg in Spiegel, seh daß ein Auto hinter mir war und hält, fahr aber erstmal noch paar Meter weiter (so 100 bis 200 vielleicht). Denk so: Scheiße, der ist bestimmt tot. Aber du mußt jetzt anhalten und zurück. Also angehalten, ausgestiegen, Schuhe aus, hingelaufen, Handy mitgenommen. Als ich am Unfallort war, kommt der Autofahrer schon mit dem Motorradfahrer aus dem Graben gelaufen.. Ich so zu denen: Soll ich Krankenauto oder Polizei holen? Die so: Nein, nein, ist nicht nötig. Dann hat noch ein anderes Auto angehalten, ich hab mich kurz mit dem Fahrer unterhalten, und wir waren der Meinung, daß es ja jetzt nicht mehr zu tun gäbe. Ich lief los, in dem Moment kommen die beiden ersten Motorradfahrer am Unfallort wieder an, das hab ich noch so im Augenwinkel mitbekommen. Ich also eingestiegen, losgefahren. Nach 2 oder 3 km kommt einer von den anderen Motorradfahrern mir hinterher und hält mich an, meint: Da war ein Unfall. Ich: Ich weiß, ich war ja nochmal dort. Ja, kommen Sie bitte mit zurück, wir wissen noch nicht, ob wir die Polizei holen. Ich so: Nein, das geht nicht, ich habe schon x Kilometer hinter mir und noch y Kilometer vor mir und ich will heute noch ankommen, aber ich gebe Ihnen meine Daten und sie können sie dann der Polizei aushändigen.

Die Polizei hat mich noch am selben Tag kontaktiert, es steht der Vorwurf Fahrerflucht im Raum und der Motorradfahrer hätte ausgesagt, daß ich womöglich nicht rechts gefahren wäre und er mir ausweichen mußte und deswegen verunfallt sei (totaler Quatsch). Ich hab ein Gedächtnisprotokoll aufgenommen und später abgetippt und der Polizei gesendet, mit Fotos vom VM, worum der Polizist bat. Im August dann der Anruf der Polizei, daß gegen mich wohl wegen Fahrerflucht ermittelt wird, weil der Motorradfahrer sich garnicht erinnern kann, daß ich am Unfallort war und der Autofahrer von hinter mir aussagt, daß ich zwar da war, aber nicht mit ihnen gesprochen hätte, was wohl als nicht ausreichend meinen Pflichten nachkommend angesehen werde.

Fazit für mich: Bei der nächsten Situation auf jeden Fall das Handy mindestens als Diktiergerät laufen lassen und die Anwesenden darauf aufmerksam machen sowie Kennzeichen von anderen Zeugen und Beteiligten dokumentieren. Am besten auch noch Fotos vom Unfallort machen. Man kann sich wahrscheinlich garnicht genug absichern.
 
Sachen gibt's. Da hätte ich vorher auch nie dran gedacht. Der Motorradfahrer stand vielleicht unter Schock, aber der Autofahrer hätte sich doch zumindest an das Gespräch erinnern müssen.

Konnten sie das VM denn noch sehen? Vielleicht außer Sichtweite und daher nicht als besonders abgespeichert?
 
Nein, das VM war für die Unfallbeteiligten nicht mehr sichtbar als ich zum Unfallort zurückkam, das war ja dann hinter der Kuppe mit der Linkskurve. Trotzdem - ich seh da ja jetzt schon irgendwie nach Radfahrer aus, wenn ich da auf Socken angewatschelt komme.
 
Keine 10s später kommt der nächste Motorradfahrer über die Kuppe, fährt aber diagonal vor mir über die Straße in den (für mich) rechten Seitengraben (warum auch immer - ich hatte nicht das Gefühl, als wenn er viel zu schnell war).
Vielleicht war das für ihn die Ideallinie?
 
Nein, das VM war für die Unfallbeteiligten nicht mehr sichtbar als ich zum Unfallort zurückkam, das war ja dann hinter der Kuppe mit der Linkskurve. Trotzdem - ich seh da ja jetzt schon irgendwie nach Radfahrer aus, wenn ich da auf Socken angewatschelt komme.
Sorry, wenn ich nachbohre, aber die Logik hat m.E. Lücken.
Wer von den Anderen am Unfallort hat denn kapiert, dass der Radfahrer, der da ohne Schuhe angelaufen kam, derselbe ist, der in dem kleinen merkwürdigen Gefährt saß? Wer das für ein Elektroauto hält, würde einen verschwitzten Mann in Fahrradtrikots ja gerade nicht als Fahrer erwarten, und so einem müsste man das ziemlich deutlich erklären, damit es in der Aufregung auch im Gedächtnis hängenbleibt. Der Motorradfahrer, der dir hinterhergefahren ist, hat's wahrscheinlich gemerkt, denn der hat dich sowohl zu Fuß am Unfallort als auch fahrend im VM gesehen. Was ist mit den übrigen?
In einigen Aussagen tauchst Du möglicherweise als zwei verschiedene Personen auf - einmal als Radfahrer auf Socken, der am Unfallort seine Hilfe angeboten hat, und einmal als Fahrer eines kleinen Autos ohne Kennzeichen, das einfach weitergefahren ist. Vielleicht tauchst Du in der Auswertung der Aussagen auch gar nicht mehr als Radfahrer auf Socken auf, weil Du in dieser Rolle nicht als Beteiligter oder möglicher Zeuge eingestuft wurdest.
 
Die Staatsanwaltschaft hat mir schriftlich mitgeteilt, daß das Verfahren wegen unerlaubtem Entfernen vom Unfallort gegen mich eingestellt wurde.
Was wurde denn aus dem Vorwurf der Fahrerflucht , bzw. der Beteiligung am Unfall?
Mir wurde heute von der Polizei mitgeteilt, daß ich aufgrund der Aussagen eines Zeugen und des Verunfallten der Fahrerflucht bei einem von mir miterlebten Unfall beschuldigt werde.
Das wiegt schwerer als "unerlaubtes Entfernen..." als Zeuge und muß sicher offiziell beschieden werden, wenn der Vorwurf von zuständiger offizieller Seite kam ( was aber vielleicht gar nicht geschah?).
 
Zuletzt bearbeitet:
"bei einem von mir miterlebten Unfall beschuldigt werde. "

Mensch! Du warst bei einem Unfall und bist weiter gefahren ? Panik ? Blödheit ? Natürlich musst du bei Polizei Aussage machen.
 
Natürlich musst du bei Polizei Aussage machen.
Nur, wenn die gerufen wird.
Ich so zu denen: Soll ich Krankenauto oder Polizei holen? Die so: Nein, nein, ist nicht nötig.
Martin musste also davon ausgehen, daß die Polizei nicht kommt.

Daß dann hinterher immer noch nicht klar ist, ob die Polizei gerufen wird - die beiden Motorradfahrer waren wohl der Meinung, daß das kein Alleinunfall war und jemand anders Schuld sein muss...

Wichtig ist, nach der Info, daß man nicht mehr benötigt wird, Kontaktdaten als Zeuge hinterlassen. Dann kann man bei einer späteren Einholaktion gleich gut argumentieren.

Gruß,

Tim
 
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