Elektrisch fahren trotz hoher Stromkosten

@Felix und @Eichi ich habe da eine etwas andere Einstellung . Das liegt wahrscheinlich daran das ich in den 20 Jahren wo ich nebenberuflich selbstständig war auch froh war das mich keiner meiner Mitararbeiter beklaut hat . Ich habe das so krass geschrieben weil es das ist .
Na hoffentlich hat in den 20 Jahren keiner von deinem teuren Leitungswasser getrunken. Wenn ein Arbeitgeber die Benutzung der Steckdosen verbietet, das warme Wasser verplombt usw., spricht das im besten Fall für ziemlich verschobene Relationen. So wie Auto fahren um Strom zu sparen übrigens auch.
 
Du fragst den Arbeitgeber ob Du einstecken darfst und gut is. Schliesslich kommst Du ja irgendwie zur Arbeit. Andere Arbeitgeber leasen Firmenautos für ihre Mitarbeiter und verteilen Tankkarten, damit sie am Wochenende gratis mit der Familie zum Skifahren kommen. Finde das darf man ins Verhältnis setzen.
 
Du fragst den Arbeitgeber ob Du einstecken darfst
Ich denke, das ist der Knackpunkt. Fragen sollte man schon. Es sei denn, das Laden von Ebikes wäre in der Firma bereits allgemein verbreitet (und dem Arbeitgeber bekannt), ohne daß er dagegen eingeschritten wäre... dann könnte man vielleicht mit der Gleichbehandlung argumentieren und es erst mal stillschweigend auch tun.
 
Das sollte ich mal ansprechen zumal ich etliche Dienstfahrten mit dem E-Bike mache und dafür auch keinen Cent bekommen.
Dafür bekommen Kollegen fürs Auto 38 Cent.
Das wird in Zukunft noch lustig und für Gesprächsstoff sorgen. Letzte Woche haben sich zwei Techniker beim Mittag über ihre neuen Firmen-Hybride beschwert. Einerseits müssen sie zu hause laden, bekommen das zwar auch vergütet, aber die privaten Stromkosten decken sich nicht mit der Firmenvergütung (= sie zahlen also drauf)
 
1kWh Strom aus deinem Auto bedingen etwa 17kWh Energie aus Benzin, also etwa 2,5l!
Lade deine elektrischen Geräte bitte normal an der Steckdose...

Zum pendeln: Je nach Streckenlänge, Art und Nutzungsverhalten und wenn die Karre eh nur dafür genutzt wird -> Alternatives Fahrzeug suchen.
Meine Frau, die sehr schnell friert, hat aktuell keine Probleme bei dem Wetter mit dem normalen Up auf Arbeit zu fahren. Das sind 2x16km!
Noch im Sommer meinte Sie, dass sie wohl spätestens im Oktober das Auto nimmt, weil dann wirds ja nass und kalt... Aber mit den richtigen Klamotten ist sie ohne murren heute früh bei -1°C und Nieselregel los gefahren.
Ansonsten E-Auto, am besten gebraucht. Da kann man z.B. auch bei Smart bleiben, wenn man nicht ewig viel Reichweite braucht.
Wichtiger als Energie selber erzeugen, ist es nämlich, unnötigen Energieverbrauch zu reduzieren.
Es bringt nunmal nix, sich "Öko" zu fühlen, weil man sich ne riesige Solaranlage aufs Dach geknallt hat und die auch ihre 10000kWh im Jahr bringt, aber man durch das sonstige Konsumverhalten 70000kWh inform von Heizung, Benzin und Co. verballert.
Besser wäre es, z.B. die Beleuchtung im Haus zu optimieren, LED Lampen gibts auch als "Leuchtstoffröhren", den Verbrauch des Autos zu minimieren (am besten gar nicht/wenig fahren und wenn fahren, dann verbrauchsoptimiert. Ich verbrauche mit meinem Smart 3,5l/100km Benzin im Jahresschnitt!) und vorallem Heizenergie zu sparen. Hier wird am meisten verbraten.
Wer z.B. viel duscht (kann das auch auf alle 2 Tage reduzieren...Die Haut dankt es einem) oder einen großen Haushalt hat, kann z.B. einen Wärmetauscher einbauen, wie es z.B. "derwarmduscher.de" anbietet. Da kann man mit einem 4-Personenhaushalt fix mal eben 1000kWh im Jahr sparen. 3x so viel wie z.B. ein großes Balkonkraftwerk einbringen würde.
Desweiteren :
-Raumtemperatur auf 18-19°C runter (wer recht kälteresistent ist wie ich z.B. kommt auch mit 14-15°C klar)
-wenn einem fröstelt nicht die Heizung aufdrehen (außer man ist krank), sondern mal kurz ne Runde gehen/radeln, warmer Tee, Wärmflasche, Pullover anziehen
-Lüfter unter die Heizung installieren (erhöht sehr stark die Umwälzung im Raum und damit auch das Wärmeempfinden)
-Dämmung anbringen wo möglich (haben z.B. für recht wenig Geld die Hofzufahrt unter unserem Schlafzimmer gedämmt, das hat allein von der Bodenkälte deutlich das Raumklima verbessert)
-Belüftungseinheiten (zentral oder dezentral) mit Wärmeenergierückgewinnung verbauen
-und selbst so kleine sachen wie "mit kaltem Wasser die Hände waschen" macht was aus.

Mit all den Punkten leben wir ohne wirkliche Einschränkungen (eher im Gegenteil... 20tkm Autofahrt, Heimkino mit Beamer und Spielekonsole, Gamingrechner mit VR Setup, jeden Tag warm essen, usw.) , außer das man mal kurz nachdenken muss, seit Jahren und haben unseren Energieverbrauch auf etwa 40% des deutschen Durchschnitts reduziert. Das heißt : etwa 20000kWh weniger als ein normaler 2 Personen Haushalt. Das sind etwa 2000m³ Gas oder 2000l Heizöl! Oder der Energieertrag einer 200m² Solaranlage mit sehr guter Positionierung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich rede von Energie, nicht von Strom!
Der Anteil des elektrischen Energieverbrauchs liegt im Schnitt bei etwa 1/10tel des Gesamtenergieverbrauchs. Und da rechne ich nicht mal solchen Wahnsinn wie Urlaubsflüge und indirekten Verbrauch durch Konsum ein...
Wir müssen nunmal in "Energie" denken. Es bringt nix wenn wir ganz Stolz sind, dass wir 30% unseres Stromes regenerativ erzeugen, aber beim Gesamtenergieverbrauch auf kaum 5% kommen. Und CO2 wird bei Energiebereitstellung in die Atmosphäre geblasen, nicht nur bei Stromerzeugung... Ist nur eine Form der Energie.
 
Da dürftest Du Dich um eine Null vertan haben. Mein Stromanbieter rechnet bei einem 2-Personen-Haushalt mit 2400 kWh durchschnittlichem Jahresverbrauch.
Ich glaub es geht um Gesamtenergie-Verbrauch, Auto, Heizung,....
Wenn man überall sehr bewußt reduziert kommt das schon hin.

Tante Edith sagt mir grade: zu langsam getippt, Jack-Lee war schneller
 
Bei @Jack-Lee kommt man bei so vielen Nullen schon mal schnell durcheinander ;)
Er hat aber völlig recht.
Heizen verbraucht in D etwa 50% der Energie.
Danach kommt Verkehr und dann erst Strom.

Heizen zu reduzieren ist aufwändig (muss aber gemacht werden).
Viel einfacher und kurzfristig am Meisten bringt da, sich ein energiegünstiges Pendel-Fz anzuschaffen.
Mein Proto hat einen Verbrauch von ~2kWh/100km das sind ungerechnet ~0,25l/100km.

Mein Vermieter war so nett und hat mir ein "Balkonkraftwerk" aufs Dach gebaut.
Damit habe ich in den 2 Monaten seit 02.10.22 Inbetriebnahme (also Winterhalbjahr) einen Stromverbrauch von 23kWh inkl laden meines Proto.
Allerdings kaufe ich auch schon seit Jahren meiner E-Geräte nach dem Verbrauch und nur das, was ich wirklich nutze und nicht vielleicht mal nutzen werde (20W Rechner z.B.).

Gruß Jörg
 
Natürlich hat er Recht, ich kann nur die Zahlen so nicht einschätzen. Ab fünf Nullen ist das für mich nur noch eine Zahl mit vielen Nullen dran, keine Ahnung, wie viel mehr dann irgendwas noch ist.
 
Seit LED lass ich überall das Licht an. Extra. Für den Dusselkram von drei Prozent Stromverbrauch vor der Energiesparverordnung zur Abschaffung der Glühlampe sind wir jetzt unter einem Prozent.
Das war und ist Greenwashing für Dummbatze.
In der Gesamtbilanz für Privathaushalte gilt über den Daumen:
1 Teil Elektro (1/100 Licht)
1 Teil Duschen
2 Teile Heizung
4 Teile Transport/ Pkw
8 Teile für Urlaubsflug
Viel Spaß beim Überzeugen:p
Gruß Krischan
 
@plutoniumsulfat :
Einfacher : Wir haben pro Jahr in etwa so viel Energie eingespart, wie ein hart arbeitender Mensch in etwa 27Jahren (bei 365 Arbeitstagen pro Jahr und Ausreizung der menschlichen Leistungsfähigkeit) an mechanischer Leistung abgeben kann.
 
Ich hab auch mal 2 Fragen, die hier wohl rein passen:
- Ist heizen mit Strom eine schlechte Idee und wenn ja, warum? Was ist, wenn ich die Stube mit 2 alten 100W Glühbirnen schön hell mache und gleichzeitig den Raum damit heize?
- Ich hab neulich ein E-Bike gesehen, das hatte vorne einen Nabendynamo. Oder kann es der Motor gewesen sein? Wenn es ein Dynamo war, welchen Sinn hat das Ganze dann?
 
Möglicherweise eine "2 linke Daumen Regel". Aber interessant, denn 3:1 Wärme zu Strom passt bei uns ganz gut (Strom aber inkl. PKW).
 
Nutze doch den Strom mehrfach.
zB. erst für Licht oder für Wärme.
Was übrig bleibt, im Null-Leiter entsorgt wird, der Abfall umgangssprachlich, nutzt du dann noch zum aufladen der Akkus.

wird dann noch genutzt. ;) :sneaky:
Früher haben wir einschlägigen Personen zur Stromgewinnung nahegelegt, das Mofa aufzubocken, den Motor im Leerlauf laufen zu lassen und zum Auffangen des Abfallstroms einen Eimer unter den Motor zustellen :). So kann man ganz einfach eimerweise Strom gewinnen :) .
 
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