Elektrifizierung Azub Tricon 26

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Hallo, liebe E-Triker und -innen,
ich bin seit kurzem Besitzerin eines Azup Tricon 26. Das soll nun mit einem Tretlagermotor elektrifiziert werden. Zur Auswahl stehen aktuell der Tongsheng TSD2B 48 V 250 Watt oder ein Bafang. Leider werde ich da nicht recht fündig, welche Bafang-Motoren sich zu Nachrüstung einer Trikes eigenen. Drum ist es auch schwierig, die beiden Motoren zu vergleichen. Wer hat Erfahrungen mit diesen Motoren oder anderen? Ist ja doch eine ziemliche Investition.
Und noch eine Frage, wenn ich so nach Umbaumotoren schaue dann sehe ich welche, die eine richtige "Kiste" sind und welche, wo nur ein kleines Kästchen am Kettenblatt ist. Was ist (d)was und was ist sinnvoller?
Ich bin gespannt auf Eure Ideen/Kommentare/Vorschläge/Erfahrungen.
Viele Grüße von Jutta
 
Mit dem Bafang BB01 kann ich mit Erfahrung dienen. Das war eine recht einfache Geschichte:
-Zuerst sollte man wissen was man wo montieren möchte und die Kabelwege ausmessen, damit man die richtigen Kabellängen bestellen kann. Der "normale" Satz ist für UPs ausgelegt und ist i.d.R. nicht passend.
-Dann noch auf die richtige Anzahl der Zähne beim Kettenblatt achten. Falls es mehr als ein Kettenblatt sein soll wird es etwas schwieriger.

Wenn man die Teile da hat und "trocken" alles passt:
- Tretlager mit Kurbel raus und Motor rein. Auf Abstützung achten.
- Kabel verlegen und befestigen Display etc. montieren. Akku anschließen und den spannenden Moment genießen.
- Dann ggf. Fehlersuche und -korrektur.
Wenn das erfolgreich abgeschlossen ist, steht dem Vergnügen nichts im Weg, so die Trittfrequenz Bafang-kompatibel ist.
Ansonsten wurde hoffentlich ein Programmierkabel mitbestellt, damit man die Programmierung ggf. anpassen kann (war im Pedelec-Forum ausführlich dokumentiert, hoffe das passt auch heute noch).

Zur Größe: bei den Radnabenmotoren ist das recht einfach, je größer, desto mehr mögliche Spitzenlast und thermische Reserve sowie ggf. Directläufer oder Getriebemotor.
Bei den Tretlagermotoren zum Nachrüsten sind mir sooooo große Unterschiede nicht geläufig. Motor, Kontroller und Getriebe müssen untergebracht werden, da sind die Unterschiede bei den 250 Watt-Modellen nach meiner Erinnerung nicht so groß, nur ggf. mehr oder minder geschickt anders verteilt.
Vielleicht kannst Du ja mal Bilder oder Links einstellen, was Dir da vorschwebt.
 
Ich bin gespannt auf Eure Ideen/Kommentare/Vorschläge/Erfahrungen.
Ich hab meiner Nachbarin geholfen ihr Tricon mit dem BBS01, den Sie guten Mutes und ohne Vorinformation,
einfach mal im Set gekauft hat, umzurüsten.
Meine Erfahrung wäre, wie @winido schon schrub
Der "normale" Satz ist für UPs ausgelegt und ist i.d.R. nicht passend.
-Keinen fertigen Umbausatz für ein aufrechtes Fahrrad kaufen, da passt am Trike
irgendwie nix zusammen.
Vorab:
-überlegen, wo Du welchen Akku wie befestigst
- überlegen, ob Du Daumengas und Brems-oder Schalt-Sensoren brauchst
-überlegen, welches Display du möchtest und wo das montiert werden könnte
- nachdem alle Teile ihren Platz gefunden hatten, hab ich die notwendigen Längen vom Kabel rausgemessen,
und hier bestellt.

Grüßle!

Fred
 
Hallo Jutta

Hast du schon mal ein Pedelec gefahren ?
Wenn ja was hat dir da besonders zugesagt ?
Zu den Tretlagermotoren , Der TSDZ ist von der Baugröße etwas zierlicher wie der Bafang aber der größere und wichtiger Unterschied ist die Steuerung . Der Bafang dreht sobald sich die Pedale drehen und der Fahrer muß eine Unterstützungsstufe wählen . In meinen Augen veraltet und nicht schön zu fahren . Es gibt bestimmt gründe sei es eine körperliche Einschränkung wo das Vorteile bringen könnte .
Der TSDZ hat eine Drehmomenterkennung und die Unterstützung passt sich entsprechend deiner Tretstärke an . Auch hier kannst du eine Unterstützunsstufen einstellen .
Ich weiß jetzt nicht ob für dich Nabenmotor überhaupt infrage kommt aber auch da ist wieder nach meiner Ansicht eine Drehmomenterkennung die beste Lösung vorallem beim Trike .
Der Einbau eines Tretlagermotors ist ein Kinderspiel , ok ein klein wenig technisches Verständnis sollte schon vorhanden sein . Wenn du ein Hinterrad ausbauen kannst , den Reifen flicken und das Rad wieder einbauen kannst und danach die Schaltung wieder gut funktioniert kannst du auch einen Tretlagermotor nachrüsten .
Es kann natürlich sein das man zB die Leitung vom Geschwindigkeitssensor verlängern muß da gegenüber beim normalen Fahrrad das Tretlager und die Laufräder weiter von einander weg sind aber auch dazu brauchts keinen Elektrikermeister .

Grüße
 
wichtiger Unterschied ist die Steuerung . Der Bafang dreht sobald sich die Pedale drehen und der Fahrer muß eine Unterstützungsstufe wählen . In meinen Augen veraltet und nicht schön zu fahren . Es gibt bestimmt gründe sei es eine körperliche Einschränkung wo das Vorteile bringen könnte .
Der TSDZ hat eine Drehmomenterkennung und die Unterstützung passt sich entsprechend deiner Tretstärke an . Auch hier kannst du eine Unterstützunsstufen einstellen .
Oder anders ausgedrückt:
Eine Drehmomentsteuerung ist für Leute, die keinen Motor brauchen. ;)

Ich drehe das mal um:
Beim Bafang kannst du dir deinen Rückenwind einstellen und/oder auch mal leer mitkrubeln
Beim TSDZ musst du immer mit einem gewissen Druck treten.
Wenn du das nicht (mehr) schaffst, kommt auch vom Motor nichts mehr.

Gruß Jörg
 
Leider werde ich da nicht recht fündig, welche Bafang-Motoren sich zu Nachrüstung einer Trikes eigenen
Korrigiert mich bitte, wenn ich nicht auf dem Stand der Dinge bin-
Wenns ein legaler Mittelmotor sein soll müsstest Du auf den BBS01 zurückgreifen.
 
Danke für eure tipps. Ich fahre schon lange ein e-bike mit cx-motor und händisch wählbaren unterstützungsstufen. Und genauso hätte ich es gern beim trike.
 
Ich fahre schon lange ein e-bike mit cx-motor und händisch wählbaren unterstützungsstufen. Und genauso hätte ich es gern beim trike.
Hallo Jutta und genau desshalb stellte ich die Frage . Ich würde dir desshalb den TSDZ vorschlagen denn der kommt den CX am nächsten . Allerdings darfst du diesen günstigen Motor nicht im vollen Umfang mit dem teuren Bosch gleich setzen .
Ich drehe das mal um:
Beim Bafang kannst du dir deinen Rückenwind einstellen und/oder auch mal leer mitkrubeln
Beim TSDZ musst du immer mit einem gewissen Druck treten.
Wenn du das nicht (mehr) schaffst, kommt auch vom Motor nichts mehr.
Ja Jörg deine Erklärung stimmt auch und deckt sich aber im Grundsatz mit meiner .
Ich habe für mich meine eigene Steuerung gebaut und diese verbindet beide Vorteile der Steuerungen miteinander . Hier mal ein eher schlechtes Video , aber höhr dir mal den Motor meines Eigenbaus an . ( blende aber das furchtbare schalt und Bremsgeräusch aus , das musste ich so machen weil man sonst den Motor nicht gehört hätte )

Grüße
 
Ich empfinde die dehmomentabhängige Steuerung als deutlich natürlicher. Wenn ich Gas gebe, verstärkt der Motor die Kraft, wenn ich wenig Gas gebe, kommt auch vom Motor etsprechend wenig (also im Prinzip ein Kraftverstärker).
Ich persönlich finde es völlig komisch, wenn ich etwas Gas geben und vom Motor kommt dann womöglich volle Leistung, dann muss man sofort wieder aufhören zu treten und womöglich auch noch bremsen. Klar kann man noch über die Unterstützungsstufen etwas regulieren, aber da ist mir ein Gasgriff/Gaspedal lieber, dalässt sich das besser dosieren. Nur ist das für mich kein Radfahren.
Um es etwas mehr auf den Punkt zu bringen: Wenn man sich seine Kraft nicht einteilen kann (wie auch beim Radfahren nötig) und Mofa fahren gewöhnt ist, dann ist das definitiv das falsche Motorkonzept.
 
Ich hab keinen Vergleich und mein BBS01 kommt erst heute an und muß dann noch verbaut und getestet werden. Aber für mich ausschlaggebend war der Widerstand vom Motor wenn man über 25km/h ist und da liegt der Bafang lt. Internet vorne. Nachdem ich den BBS01 im Milan GT verbaue und der auf der Ebene locker über 25km/h läuft wenn man normal Leistung auf die Pedale bringt wollte ich einen Motor der möglichst wenig Widerstand bietet.
 
Im Milan würde es mit einem Nabenmotor auch ein wenig schwierig. Da bleibt fast nur ein Tertlagermotor übrig und da ist der BBS01 nicht umsonst beliebt.
 
Ja Jörg deine Erklärung stimmt auch und deckt sich aber im Grundsatz mit meiner .
Ich habe für mich meine eigene Steuerung gebaut und diese verbindet beide Vorteile der Steuerungen miteinander . Hier mal ein eher schlechtes Video , aber höhr dir mal den Motor meines Eigenbaus an . ( blende aber das furchtbare schalt und Bremsgeräusch aus , das musste ich so machen weil man sonst den Motor nicht gehört hätte )
Finde ich gut.

Der läuft so, wie ich es mir gewünscht hätte als ich noch Kraft in den Beinen hatte (35-37km/h Schnitt in der Ebene über 10km mit nem UP) und perfekt für den Ampelsprint.
Auf längeren Strecken war mir der kostante "Rückenwind" lieber aber schon immer lieber und inzwischen kommt es vor, dass sich mein Körper zwischendurch mal, ohne Vorwahrnung, "abschaltet" und dann würde ich mit einer Drehmomentsteuerung stehen.

Beide Ansätze haben ihre Vor und Nachteile. ;)

Gruß Jörg
 
Auf längeren Strecken war mir der kostante "Rückenwind" lieber aber schon immer lieber und inzwischen kommt es vor, dass sich mein Körper zwischendurch mal, ohne Vorwahrnung, "abschaltet" und dann würde ich mit einer Drehmomentsteuerung stehen.
Hallo Jörg auch da würdest du mit meiner Steuerung gut zurecht kommen . Zum einen habe ich manchmal ein Poti verbaut wo ich die Stärke und die Empfindlichkeit des Dremomentsensors einstellen kann und auf dem Video sieht man das ich die Strecke auf Stufe 1 von 5 gefahren bin . Je höher die Stufe eingestellt ist umso mehr PAS wird hinzugesteuert . Das heist wenn du auf Stufe 3 bis 4 bist wirkt sich das aus wie PAS mit Anfahr und Beschleunigungshilfe . In Stufe 5 bist du bei reinen PAS mit Anfahrhilfe . Ich fahre meist auf 2 und bin da gut flott unterwegs ohne besondere Anstrengung .
auf der Ebene locker über 25km/h läuft wenn man normal Leistung auf die Pedale bringt wollte ich einen Motor der möglichst wenig Widerstand bietet.
Da wär der alte Bofaili oder der Brose Motor warscheinlich die beste Wahl . Das liegt am Motorfreilauf . Am Bofaili ist dieser direkt an der Kurbel und das komplette Motorgetriebe steht und es entsteht kein Schleppmoment . Beim Bafang dreht die zweite Getriebestufe immer mit und dann kommt erst der Motorfreilauf . Also du musst immer mit einem großen Zahnrad ein kleines mitdrehen . Wär aber beim TSDZ oder vielen anderen auch so .
aber da ist mir ein Gasgriff/Gaspedal lieber, dalässt sich das besser dosieren. Nur ist das für mich kein Radfahren.
Für mich kommt ein Gashebel nur dann mitlerweile in frage wenn ich eine Rückwärtsfahroption habe . Das heist vorwärts wird er abgeschaltet und rückwärts dafür der Drehmomentsensor . ( nur bei DD-Nabenmotor natürlich )

Grüße
 
Wohlan, das hilft der Jutta @jbucz halt leider nicht weiter. :unsure:
stimmt das war für Jörg bestimmt
Aber mein persönlicher Vorschlag und aufgrund ihrer Wünschen mit ihrer Vorerfahrung war dieser
Hallo Jutta und genau desshalb stellte ich die Frage . Ich würde dir desshalb den TSDZ vorschlagen denn der kommt den CX am nächsten . Allerdings darfst du diesen günstigen Motor nicht im vollen Umfang mit dem teuren Bosch gleich setzen .
 

Dafür habe ich mich jetzt entschieden aber noch nicht bestellt (ich trau mich nicht). Natürlich muss ich wohl alle Kabel verlängern bzw. längere kaufen. Ich muss allerdings auch noch sehen, wo ich das Display verbaue. Da gibt's außerdem jede Menge verschiedene. Schon wieder eine Entscheidung notwendig.
Was ich nicht entdecken konnte sind Angaben zur Anfahrhilfe. Oder macht das die Steuerung im Display?
 
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