ACE-Tubus an Stelle der Feder auf ein altes DNM-Federbein oder einen neuen Billigstnachbau montieren? Würde das material durch die erweiterte Bohrung zu stark geschwächt? Was wäre im Zusammenspiel mit der bisherigen Dämpfung des Federbeins?
Wenn man einen Elastomer so verbauen könnte, dass die Öl-Dämpfung mit genutzt werden kann, wäre das natürlich möglich. Der ACE eignet sich duch die Bauform eher nicht. Ringe aus Elastomer wären denkbar, macht aber meiner Meinung nach kaum Sinn. Klar spart man das Gewicht der Feder, aber das Ziel wäre, die Dämpfung durch den Elastomer zu erreichen. Die von mir bisher getesteten, stärker gedämpften weisen leider eine zu starke Kälteempfindlichkeit auf und werden dann sehr hart. Darum blieben bisher bloß die mittel-gedämpften Elastomere. Das kann sich in der Zukunft natürlich auch mal ändern.
Reibungsdämpfung sollte aber möglichst vermieden werden, weil wir dann die mittleren und feinen Frequenzen nicht rausgefiltert bekommen und das VM damit laut wird.
 
Eigentlich hatte ich ja die spontane Idee, meinen alten Dämpfer auf mechanisch simple Weise umzubauen. Der dürfte entweder einen Reibungs- oder einen Öldämpfer haben, der bis auf eine "signifikate Restfunktion" verschlissen ist.

Aber ok, spontane Ideen sind halt zu 90% für die Tonne. Aber dennoch: wenn ich die Löcher im ACE aufbohre und ihn an Stelle der Feder einbaue, wird er doch die Wirkung der Feder übernehmen - tut er sowieso - und darüber hinaus auch auch das "wegdämpfen", was der Reibungsdämpfer nicht packt. Einstellung wäre halt zufällig und vom Grad der Funktion des alten (oder auch neuen) Federbeins abhängig? Kennline ebenso?
 
Einstellung wäre halt zufällig
Genau das Problem - zufällige Dämpfung bringt nichts. Am DTswiss habe ich ein Einstellrädchen und wenn die Dämpfung nicht ziemlich exakt ist, gibt es beim Fahren Probleme. Drum bin ich auch mit den Elastomeren für das Hinterrad noch nicht zufrieden. Es bräuchte noch eine innere Führungsstange, die man z.B. als Rohr ausführt und innen mit 2 Dichtungen versieht - auch Luft wäre denkbar. 1 Dichtung, die außen liegt und rel leicht die Luft strömen lässt und ein Ventil (bestenfalls einstellbar), das das Rückströmen der Luft regelt und die Dämpfung macht. Dass das so einfach zu machen ist bezweifle ich, lasse mich aber gerne vom Gegenteil überzeugen.
 
Momentan schreibe ich ausdrücklich nicht mit dem Hintergedanken an mein eigenes VM - bei dem sollten die Verhältnisse wegen des Hebels der langen Schwinge ja ziemlich anders zu sein als bei den meisten anderen Fahrzeugen - der Scorpion 26 dürfte noch so mit am ähnlichsten sein. Wegen dieses Hebels benötigt man fürs Goone 3 eine viel stärkere Feder als es sonst üblich zu sein scheint, und eine entsprechend darauf (und auf die Masse des Hinterrads!) abgestimmte Dämpfung.

Aber ich bin in Gedanken NICHT bei der Konstruktion von Roland (mit rohem Federbein von Velomo?), sondern bleibe bewusst mal bei diesen Ringdämpfern von ACE. Wenn man da von der zufälligen Dämpfung weg will, könnte man doch von einem dieser 10-€-Endkundenpreis-China-Teile ausgehen, den Öl/Reibungsteil unwirksam machen und das dann als Plattform zur Montage der Ringe benutzen? Man bekäme da für relativ wenig Geld eine Mimik, die sogar einstellbar ist. Wenn sich dieser Weg als grundsätzlich gangbar erweist, müsste man "nur" vom Hersteller Dämpferelemente in geeigneter Dimensionierung ordern (=fertigen lassen, also Stückzahl) und hätte dann etwas für die Spezialfälle, in denen ein Luftdämpfer nicht passt.
 
Inzwischen fahre ich doch wieder mit DTswiss, weil ich eine kritische ruppige Kurve bei 50+ hatte und da die Haftung nicht so gut war, wie mit dem DTswiss.
Ich hatte letztens auch so eine Stelle wo das Hinterrad keine Haftung mehr hatte, aber das waren echt üble Löcher die ich sowieso nicht erwischen sollte, hat heftig gescheppert. Das bin ich aber vom Quest gewohnt und den DT-Swiss fand ich auch nicht optimal. Mir gefällt das mit den Elastomeren immer noch am besten!
 
Zuletzt bearbeitet:
sondern bleibe bewusst mal bei diesen Ringdämpfern von ACE
Dann solltest Du das in diesem Faden vorstellen, denn hier geht es ja v.a. um die Lösung mit Elastomer im Gehäuse (Federbein u.ä.).
Ich hatte letztens auch so eine Stelle wo das Hinterrad keine Haftung mehr hatte, aber das waren echt üble Löcher die ich sowieso nicht erwischen sollte, hat heftig gescheppert. Das bin ich aber vom Quest gewohnt und den DT-Swiss fand ich auch nicht optimal. Mir gefällt das mit den Elastomeren immer noch am besten!
Klar ist immer irgendwo eine Grenze. Ich hätte sie nur möglichst da, wo ich sie noch nicht erlebe. :D Solange Elastomer schlechter läuft als der Luftdämpfer, bleibt er nach den ersten Testfahrten bei mir NICHT im Einsatz.
 
Genau das Problem - zufällige Dämpfung bringt nichts. Am DTswiss habe ich ein Einstellrädchen und wenn die Dämpfung nicht ziemlich exakt ist, gibt es beim Fahren Probleme. Drum bin ich auch mit den Elastomeren für das Hinterrad noch nicht zufrieden. Es bräuchte noch eine innere Führungsstange, die man z.B. als Rohr ausführt und innen mit 2 Dichtungen versieht - auch Luft wäre denkbar. 1 Dichtung, die außen liegt und rel leicht die Luft strömen lässt und ein Ventil (bestenfalls einstellbar), das das Rückströmen der Luft regelt und die Dämpfung macht. Dass das so einfach zu machen ist bezweifle ich, lasse mich aber gerne vom Gegenteil überzeugen.
Da ginge wohl ein Pneumatikzylinder, leider sind die oft schwer. Dafür gibt es Standardzubehör zum Filtern und Drosseln der Luftmenge. Filter müssen zum Staubschutz rein, eigentlich auch ab und an ein paar Tropfen Öl. Wird dann wirklich zu kompliziert.
Die 10€ Dämpfer sind wirklich nur Federhalter und lohnen den Aufwand des Umbaus auf Gelenklager nicht. Die dämpfungslosen erkennt man an den stumpf/matt wirkenden Kolbenstangen, echte hydraulische Dämpfer haben geschliffene und verchromte Stangen. Allerdings ist mir noch kein MTB-Federbein begegnet, das nicht viel zu viel Dämpfung hatte für das Hinterrad eines Velomobils. Mit den z.B. beim Quest nötigen weichen Federn kommt sowas kaum wieder hoch. Dünneres Öl könnte helfen oder Änderungen an den Innereien, aber da habe ich mich noch nicht rangetraut.
 
Allerdings ist mir noch kein MTB-Federbein begegnet, das nicht viel zu viel Dämpfung hatte für das Hinterrad eines Velomobils.
Zu viel Dämpfung ist genauso schädlich, wie zu wenig. Das richtige ist da nicht leicht zu treffen. Drum funktioniert der DTswiss ja auch recht gut, weil einstellbar. @tüfti hatte mal nen interessanten Vorschlag mit einer Scheibe, die einen zu großen Durchmesser hat, in die eine Richtung schnell gleitet, aber eben nur langsamer wieder zurück. Allerdings würde ich vermuten, dass der Verschleiß hier rel. schnell zuschlägt. Elastomer pur bedeutet idR, dass man sich lange Zeit nicht um das Element kümmern muss.
Änderungen an den Innereien,
Geht natürlich, habe ich auch schon erzählt bekommen, aber ist eben rel. aufwändig und muss möglicherweise in vielen kleinen Schritten angepasst werden. Klingt nach sehr viel Arbeit und passt dann nur für eine spezielle Art der Verbauung, weil andere Winkel und Längen vmtl wieder andere Abstimmungen benötigen werden. :rolleyes:
 
MTB Dämpfer sind meist auf Übersetzungsverhältnisse von 2:1 bis 3:1 ausgelegt. Bei einem VM ist das Übersetzungsverhältnis nahezu 1:1, daher sind MTB Dämpfer ohne Umbau nicht wirklich geeignet, auch die normale Dämpfungsverstellung reicht da nicht aus.
Geht natürlich, habe ich auch schon erzählt bekommen, aber ist eben rel. aufwändig und muss möglicherweise in vielen kleinen Schritten angepasst werden. Klingt nach sehr viel Arbeit und passt dann nur für eine spezielle Art der Verbauung, weil andere Winkel und Längen vmtl wieder andere Abstimmungen benötigen werden. :rolleyes:
So kompliziert ist das garnicht, der Dämpfer muss einfach nur "Umgeshimt" werden. Die Dämpfung erfolgt über einen Shimstack (mehrere gestapelte Passscheiben in 0,05-0,2mm Dicke). Diese decken einen Kolben mit Löchern in eine Richtung ab, lassen den Ölfluss also nur ein eine Richtung zu. Hier bedarf es eben dünneren Shims oder einen anderen Aufbau des Stapels, damit diese Shims schneller öffnen und mehr Öl durchlassen. Das kann man jetzt getrennt für Zug- und Druckstufe machen. Die Verstellung der Zugstufe über das Rädchen bestimmt nur zusätzlich wieviel Öl durch ein weiteres Loch fließt, welches von einer Nadel verschlossen wird.
Mit dünnerem Öl kann natürlich auch experimentiert werden, meißt ist aber schon sehr dünnes drin (2,5WT).
P.S: gerade bei Luftdämpfern spielt auch die Reibung der Dichtungen eine große Rolle, wo wir wieder bei der ollen Reibungsdämpfung wären...
 
So kompliziert ist das garnicht
Mag sein, aber mir fehlt noch die richtige Ölsorte und -menge und das Verfahren zum Wiederbefüllen. Scheint noch kein Youtuber mit einem einfachen Fahrrad-Hydraulikdämpfer gemacht zu haben. Werde wohl mal selbst mit einem weiteren Dämpfer üben, bevor ich die umgebauten Dinger zerlege.
 
Ich habe seit längerem auch einen extra besorgten Rockshox im Keller liegen... Aber das Quest fährt ja auch mit dem Känguru-Ding. Durch gepflasterte Kreisverkehre fahre ich jetzt allerdings o_O etwas langsamer.
 
Wer keine Lust hat zu bestellen, bei Polo oder Louis oder Hein Gericke gibts auch Gabelöl.
 
Mag sein, aber mir fehlt noch die richtige Ölsorte und -menge und das Verfahren zum Wiederbefüllen. Scheint noch kein Youtuber mit einem einfachen Fahrrad-Hydraulikdämpfer gemacht zu haben. Werde wohl mal selbst mit einem weiteren Dämpfer üben, bevor ich die umgebauten Dinger zerlege.
Kleine Hydraulik-Einheiten (zb aus Powertools) befüllt man am besten untergetaucht im Ölbad, um sie luftfrei zu bekommen.
 
Klingt nach Sauerei :) und nach deutlich mehr Öl als man im Dämpfer braucht. Bleibt noch die Frage, was es mit dem Kunststoffbecher auf sich hat, der bei einem zerlegten Dämpfer ganz unten im Zylinder lag. Er hat keine Spuren von der Nutzung als Anschlag, sitzt aber so saugend im Rohr, daß er eine Art Kolben darstellt. Keine Ahnung, wieviel Öl darunter sein muß und wie sich im Betrieb ein Gleichgewicht der beweglichen Teile einstellt. Ich kann nur vermuten, daß ich den auf einen Schluck Öl legen und mit der Kolbenstange mit den eigentlichen Ventilen daran nach unten drücken muß. Geht aber kaum, so gut wie der abdichtet. Eine Verbindung zur Kolbenstange hat er nicht.
Also ohne Anleitung alles etwas experimentell.
 
Der Kunststoffbecher dient als Ausgleichsbehälter, die Kolbenstange verdrängt beim Einfedern das Öl, der Becher hält den Gegendruck.
Bei teureren Dämpfern ist da ein Ausgleichsbehälter, wo ein Schwimmkolben drin läuft und dahinter ein Luftpolster mit >15bar ist.
Dadurch wird das Öl immer unter Druck und luftfrei gehalten.

Beim Befüllen reichts auch wenn das Dämpfergehäuse randvoll mit Öl gefüllt wird und dann gaaanz langsam der Kolben eingetaucht wird und das überschüssige Öl überläuft. Sind nur paal ml.
 
ACE eignet sich duch die Bauform eher nicht
Er eignet sich auch deshalb nicht, weil die normale Baureihe etwa 20%, die harte Baureihe etwa 35% absorbiert.
Die Idee der Konstrukteure ist separate Dämpfung überflüssig zu machen. Die verkaufen ja auch Feder-und-Öl Systeme. Die Firma fokussiert Industrie Anwendungen nicht Leicht-Fahrzeuge.
 
Die Firma fokussiert Industrie Anwendungen nicht Leicht-Fahrzeuge.
Das ist oft so, aber mamchmal sind die Teile trotzdem gut geeignet, weil zufällig auch leicht. ;)

Wäre vielleicht gut, die Hydraulik-Öl-Beiträge würden in einen separaten Faden wandern, denn hier findet sie später doch niemand mehr und das fände ich schade.
 
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