wir wollen ja weg von dem langen Stab hin zu mehreren kurzen und da gehen nur Scheiben zwischen.
Die neuen Elastomere sind schon sehr gut und irgendwann habe ich auch die richtige Zusammenstellung für hohes Systemgewicht gefunden.
 
Ringe aus Messing oder so
Wäre auch eine Möglichkeit. Nur ist es hier kein Stab, sondern es sind eh schon einzelne Scheiben. Anders als durch die Mischung verschiedener Elastomere wäre eine Abstimmung auch gar nicht zu machen. Alles abdrehen, fräsen, zusätzliches Schneiden, jeder Handgriff treibt den Preis. Ich hätte es aber auch selbst gerne bezahlbar.

Im Übrigen kann ja jeder fahren, was ihm/ihr gefällt - und über hinten reden wir ja gerade überhaupt nicht. (Da komme ich an anderer Stelle noch dazu.) Wenn Du das Losbrechmoment von Reibungsdämpfung am vorderen Federbein magst, dann ist ja alles gut. :) Leiser wird es damit aber sicher nicht. Am Ende eines 200- oder 300-km-Tages mag ich es am Schluss lieber leise. :whistle: Damit bin ich deutlich entspannter, denn irgendwann macht sich Lärm mental bemerkbar und das kostet mich Leistung.

VG,
Roland
 
Man kann doch Ringe aus Messing oder so einfach auf den Elastomerstab straf drauf schieben, so alle 15mm a 2mm hoch. Die bleiben da wo man sie drauf geschoben hat. Der Stab bleibt so gerade................
Diese Idee hatte ich damals auch schon, aber verworfen, weil die Reibung Messing im Alutauchrohr nicht der Brüller ist.
Außerdem sind meine Fertigungsmethoden dafür nich ausgelegt. Aber das ist ein anderes Thema.
Ringe aus Polyamid werden wahrscheinlich die Belastung durch das Ausbauchen auf Dauer nicht aushalten.

Ich halte das mit den Scheiben von @Constructor vorerst als den besten Kompromiß.
Man kann sich dann mit ungebohrten Elastomerscheiben an das persönliche Federungs-Optimum herantasten.
 
Vielleicht sollten wir hier Lärm (Geräuschübertragung), Losbrechkraft (Haftreibung) und Ausknicken genauer auseinanderhalten.

- Die Geräuschübertragung ist bei Kontakt Stahl-Radachse - Alu-Tauch-Rohr - Stahlfeder - Stahlstandrohr natürlich recht groß (obwohl noch etwas Hartkunststoff dazwischen sitzt. Durch Dazwischenlegen von 1-2 relativ kleinen Elastomerelementen (Dicke vielleicht 10-20 mm) ließe sich eine Entkopplung der Übertragung erreichen. Die KFZ-Industrie macht es bei PKW so. Die Stahlfeder muss entsprechend gekürzt werden.

- Die Losbrechkraft am original-Federbein hängt von der Presspassung des Reibdämpfers und der Schmierung ab. Die Geräuschübertragung halte ich an dieser Stelle für gering.

- Ausknicken wird eine Schichtung von Elastomerscheiben ähnlich leicht wie ein durchgängiger Stab, vielleicht sogar noch deutlich eher, da es keine verdichtete Hülle (ist zumindest bei den Iclettas so) gibt.
 
................. Wenn Du das Losbrechmoment von Reibungsdämpfung am vorderen Federbein magst, dann ist ja alles gut................
Zur Zeit fahre ich mit einer Mischung aus Stahlfedern und Elastomeren mit dem Reibungsdämpfer.
Damit das Losbrechmoment kleiner wird, habe ich den Dämpferschaum um 2 - 3 mm gekürzt.
Gedanke ist, dass das Losbrechmoment mit der Materialpaarung Dämpfschaum/Polyamid mit dem kleineren Durchmesser geringer ist als Dämpfschaum /Alutauchrohr.
Das Axialspiel bewirkt, dass erst der Dämpfschaum auf dem Polyamidteil losbricht um dann mit der Bewegungsenergie das eigentliche Ziel, mit Reibung zu dämpfen, erreicht wird.
Das Axialspiel des Dämpfschaumes auf dem Polyamidteil macht sich beim Fahren nicht negativ bemerkbar.

Vor allem hinten habe ich jetzt ein sehr feines Ansprechen erzielt.
 
Reichlich unbefriedigend diese Bastelei! Vor allem weil es ja (bald) die Federbeine von Velomobilize gibt.

Aber es funktioniert halt sehr gut. Deshalb würde ich Federn und Reibungsdämpfer auch grundsätzlich weglassen, was will man damit wenn es auch ohne geht?
 
Moin,

so noch etlichen Tests komme ich langsam zu einer Einstellung die für hohe Systemgewichte
gut funktioniert. Das neue System bringt viel Negativfederweg mit daran musste ich mich gewöhnen
denn schon beim zusammenbau muss mit Vorspannung das Federbein geschlossen werden.
Ergebnis ist ein schön straffes sehr leises VM was nun auch nicht mehr so in die Schlaglöcher fällt
und da eine Menge Fahrsicherheit bietet.
Nun fehlen mir nur noch wenige mm an Federweg die ich gerade mit Roland zusammen suche denn
ich möchte die letzten mm sehr progressiv bis der Reifen unter dem Radkasten schleift aber da ist der Roland schon am rechnen
und auch das werden wir noch hin bekommen.

Sehr geiles System(y).
 
Hallo,

da ist der Roland schon am rechnen
so gut das überhaupt geht. Der Spezialist dazu meinte, in unserem Fall (für den Techniker eine zu kleine Fläche für sinnvolle Berechnung im dynamischen Bereich) hilft nur probieren. Ich selbst kann von inzwischen ermittelten Daten aus rechnen. Da bin ich jetzt eben mit Hilfe zweier Tester schon ein Stück weiter gekommen. Nach eigenen gut 400 km fährt es sich immer noch sehr schön. Gut ist auch, dass das Setzen auf längeren Strecken sich sehr im Rahmen hält. Frühere Elastomere wurden nach deutlich über 100 km dagegen spürbar härter. Nach Entlastung über eine Nacht ging das zwar wieder, aber ich werde doch nicht wegen ein paar Elastomeren schon nach 100 km Pause machen. :rolleyes: Bei den jetzigen bin ich auch nach über 100 km noch spürbar weich unterwegs. Also auch das passt.

Toll auch, dass sich mein Eindruck des Negativfederwegs bestätigt, also nicht nur Einbildung ist. Schon optisch liegt das VM deutlich ruhiger auf der Straße. Ob man es überhaupt spürt, wie @Delta Hotel das jetzt probiert, noch den letzten Millimeter Federweg raus zu holen - ich vermute eher nicht, lasse mich aber gerne korrigieren.

Ein erstes Angebot habe ich vorliegen. Ohne mich abschließend festzulegen, aber nach dem Durchrechnen wird der komplette Kit wohl bei knapp 40,- landen. Ein kompletter Austausch der Elastomere voraussichtlich bei ca. 25,- €. - Sicher nicht überteuert, denn ich nehme an, dass die relativ lange halten. Auch bei den vorherigen konnte ich nach 1 Jahr (ca. 6000 km) nicht den geringsten Verschleiß erkennen.

Der Kit stellt sich inzwischen wie folgt zusammen:
  • Elastomere verschiedener Härte/Eigenschaft
  • gekürzter Ersatz für POM mit Reibungsdämpfung (ist zugleich die Führung im Rohr)
  • Kunststoffzwischenscheiben (zwischen den einzelnen Elastomeren)
  • Gegenlager unten
  • Umbauanleitung mit Abstimmungshinweisen
  • Portion Silikonfett (kälteunabhängiges Gleitmittel)
Noch sind nicht alle Materialquellen abschließend geklärt. Das läuft aber. Ich werde berichten und sehen, dass ich baldmöglichst ein Ergebnis anbieten kann.

Viele Grüße,
Roland
 
Hallo Roland,
prima! Dann hätte ich gerne schon einen Eintrag auf Deiner Besteller-Liste.
Grüße,
Antoine
 
Hallo,

@AntoineH - habe Dich vorgemerkt.

@bumfidel - hatte ich bei Silikon 1 Jahr nicht gemacht, die Elastomere dann raus genommen und keinen Mangel entdeckt. Die Elastomere wären auch ausreichend beständig gegen andere Fette, aber da die bei niedrigen Temperaturen zu fest und bei hohen zu dünn werden, würde ich andere Öle und Fette ungern nehmen. Drum werde ich auch das passende Silikonfett mitliefern.
Öl von oben dann auf gar keinen Fall mehr. Das ist bei den Federn ja auch eher gegen das Quietschen. Elastomere quietschen aber nicht. Also geht es höchstens noch um die Gleitfähigkeit des Tauchrohrs im Kunststoff und da könnte bei Allwetter-Alltagsnutzern zwischendrin mal ein Klacks Fett oder ein kurzer Sprüher mit Silikonspray sicher nicht schaden, wenn die merken, dass es nicht mehr so leicht gleitet.

VG, Roland
 
@holga - alles weiter als PN.

@ All - hier eher die technische Diskussion und allgemein interessante Fragen.

Wer sich noch auf die Bestellliste setzen lassen möchte, bitte eine Mail an mich auf fahrrad@mnet-online.de .

Viele Grüße,
Roland
 
Ach ja, nachdem das schon diskutiert wurde - es wird nur einfache Zwischenscheiben geben, weil alles andere den Preis ganz schnell auf das mehr als das doppelte erhöhen würde. Der Aufwand ist aber fraglich, denn dafür müsste ein längerer Vergleichstest beweisen, dass dieser technische und finanzielle Aufwand überhaupt sichtbare und spürbare Vorteile bringt. Statt eines deutlich höheren Preises kann man aber leicht mal alle 4 Jahre neue Elastomere einsetzen - falls das überhaupt nötig wird. Demnach ist also erst mal zu beobachten, ob es nach einer bestimmten Zeit überhaupt zu einem Verschleißbild kommt. Bei den alten Elastomeren (sowohl Stange, als auch 1x geteilt) konnte ich nichts beobachten.

Viele Grüße,
Roland
 
Da das Ausbauen der Federbeine beim Quest bisschen fummeliger ist, (wegen der geschlossenen Radkästen) wäre es schön, wenn ich nicht mehrere Versuche bräuchte, eine sinnvolle Einstellung zu finden.

Lieferst Du Vorschläge für jeweilige Systemgewichte mit?
 
Hallo,

Lieferst Du Vorschläge für jeweilige Systemgewichte mit?
so ist es, aber nur in etwa. Es sollte im besten Fall ein einziger Umbau nötig sein. Du weißt aber sicher, dass jeder andere Komfortansprüche hat und für die kann ich nur Tendenzen aufzeigen. Wenig Federweg geht immer, viel nicht unbegrenzt. ;) Du kannst nach dem Zusammenbau des umgerüsteten Federbeins dieses mit der vorher ermittelten Auflast belasten und dann begutachten, ob ausreichend Federweg verbleibt. Oder - was auch sehr gut gehen dürfte - vorher mit einem Gummiring mal den nötigen Weg ermitteln. D.h. Gummiring um das Tauchrohr knoten, vorher etwas fetten oder ölen, fahren und beim Umbau diesen Maximalweg beachten. Für die ersten ist das noch wichtig, weil ich ja nur auf das Ks zurückgreifen kann und jetzt Rückmeldung vom K und Mango bekomme, bei den späteren Umbauten werde ich erhaltene Rückmeldungen verarbeiten und die Empfehlungen genauer eingrenzen. Allerdings schätze ich, dass die Angaben vom Mango schon recht gut auf Quest und Co. übertragbar sind.

Das Maximum wäre, das komplette Federbein zu füllen. Es ist aber eher so, dass je nach Gewicht Spacer zum Einsatz kommen müssen. ca. 1-1,5 cm ergeben sich schon durch die (noch zu testenden) Zwischenscheiben. Diese Umbauangaben liefere ich dann mit - wie auch die Spacer. Der Einbau erfolgt auf alle Fälle mit Vorspannung, heißt der Federbeindeckel muss zusammen gedrückt werden, um die 2 kleinen Schrauben zu setzen. Die Elastomere für den Negativfederweg sind ziemlich weich und MÜSSEN beim Einbau weggedrückt werden. Wären sie härter wäre die Rückstellkraft zu hoch und es würde beim Fahren zum Aufschaukeln neigen - hatte ich schon probiert. :whistle: Das ist natürlich undenkbar. Dieser Negativfederweg ist jetzt aber so schnell, dass eben auch Löcher in der Fahrbahn weg gebügelt werden und das war auch für mich echt eine Offenbarung. :)

Viele Grüße,
Roland
 
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