Einfluss von Klickpedalen auf Verletzungen bei Sturz

Schickes Produkt, heftiger Preis!
Ja, die sind inzwischen wirklich teuer; als ich sie vor einem halben Jahr kaufte, waren sie günstiger, aber auch nicht wirklich billig. Sollten meine den oder die nächsten Winter nicht überstehen, werde ich wohl zu den Kunststoffpedalen aus gleichem Hause wechseln: http://www.motobicycles.com/artikel.../artikel/moto-reflex-pedal-blue.html#jump2top
Ergon hat meines Wissens auch ähnliche Pedale, die ich mir dann noch anschauen werde.
 
Ja, die sind inzwischen wirklich teuer; als ich sie vor einem halben Jahr kaufte, waren sie günstiger, aber auch nicht wirklich billig. Sollten meine den oder die nächsten Winter nicht überstehen, werde ich wohl zu den Kunststoffpedalen aus gleichem Hause wechseln: http://www.motobicycles.com/artikel.../artikel/moto-reflex-pedal-blue.html#jump2top
Ergon hat meines Wissens auch ähnliche Pedale, die ich mir dann noch anschauen werde.

Der Preis würd mich weniger stören, aber ich vermisse hier die Lager:
http://www.motobicycles.com/moto-urban-pedal.html#jump2top
 
Hmmm.....ich habe bei den Platten für ein neuen Paar Schuhe anscheinend auch die Multi-release Platten erwischt, denn seitdem lösen meine Schuhe unerwarteterweise auch nach oben aus, aber NIE unfreiwillig, obwohl ich beim Up die Pedale sehr locker eingestellt habe. Mein Eindruck ist, das die nur auslösen wenn es einen Ruck gibt, nicht wenn man gleichmäßig zieht.
Ja, und einen Ruck gibt's beispielsweise, wenn man den Hinterbau eines Up mit 5kg Packtaschen dran einen Bordstein hochhieven will. ;)
Dass ich bei Stürzen im Pedal geblieben bin und mir dadurch was an den Gelenken getan habe, ist mir aber auch noch nicht passiert. Was ich mir vorstellen kann ist, dass man verkrampft, weil man den Fuß reflexartig vom Pedal nehmen will, ihn wegen der Bindung aber nicht losbekommt und stärker dran zieht, statt die Ausklick-Bewegung zu machen. Dann wird der Fuß zwar nicht durch das Pedal überlastet, ist aber "zur falschen Zeit am falschen Ort".

Viele Grüße,
Stefan
 
hm, ich weiß nicht genau, welche Pedale ich fahre, Standard MTB shimano zweiseitig. Muss mal in der Rechnung schauen, vllt steht da was, das Rad habe ich gerade nicht zu Hause. Beim ersten Unfall hatte ich übrigens andere drauf. Hängt Multirelease von den Schuhplatten ab? wusste ich auch nicht. Woran erkennt man das?
Ich glaube grundsätzlich, dass man beim Sturz nicht so viel Zeit hat, irgendwelche Entscheidungen zu treffen, geh ich raus, bleib ich drin, fahr ich ohne Helm und Rolle so ab, dass mein Kopf nie den Asphalt berührt... Hatte jetzt einmal einen Sturz bei etwas mehr als Schrittgeschwindigkeit, Vorderrad weg, direkt auf den Boden geknallt, und kann überhaupt nicht sagen, wann bzw wie ich aus den pedalen raus bin oder wie ich mich vom Rad entfernt habe. Bei meinem 2., schnellen Sturz schon gar nicht.
Ich hatte auch schon die Situation, dass mir ein Rechtsabbieger die Vorfahrt auf dem Radweg genommen hat, das habe ich aber kommen sehen, Vollbremsung gemacht, Rad ist vorne runter hinten hoch, da hatte ich gemütlich zeit auszuklicken und die Füße 20cm tiefer auf den Bode zu stellen. Hinterrad langsam wieder auf den Boden zurück gelassen, kurz mit dem Opa hinter dem Lenkrad geredet(näher an 80 als an 70), weiter geradelt. Das sind andere Situationen als bei einem wirklichen Unfallsturz, der nicht geplant und vorhersehbar ist.
Ich glaube auch nicht, dass man RR und LR beim Sturzverhalten bzgl. der Klickpedalsituation vergleichen kann. Beim LR habe ich deutlich mehr Masse die irgendwohin beschleunigt und die hängt an einem übel langen hebelarm im Vergleich zum RR. Deshalb möchte ich da lieber früher als später raus. Auch die Situationen, welche ihr beschrieben habt, während der Fahrt raus und veruchen, was abzufangen, dann beine weggerissen ist auch nur in speziellen Situationen möglich, bei denen viel Zeit ist. Nach meinen Erfahrungen liegt man längst bevor man eine solche Entscheidung treffen kann oder ist sehr langsam, dann vllt wirklich besser haxen drin lassen und hoffen.
 
Deshalb möchte ich da lieber früher als später raus. Auch die Situationen, welche ihr beschrieben habt, während der Fahrt raus und veruchen, was abzufangen, dann beine weggerissen ist auch nur in speziellen Situationen möglich, bei denen viel Zeit ist. Nach meinen Erfahrungen liegt man längst bevor man eine solche Entscheidung treffen kann oder ist sehr langsam, dann vllt wirklich besser haxen drin lassen und hoffen.
Ich denke das ist das grundlegend falsche. Lieber fest verbunden bleiben und den Fuß nicht irgendwo dazwischen bekommen. Ob du deine Fuße von den Pedalen nimmst und versuchst dich abzustützen wirst du ganz selten (z.B. wenn du eine Schotterlinse vor dir siehst) selber entscheiden, das macht dein Stammhirn für dich und nutzt alle Möglichkeiten der Flucht. Wenn der Fuß durch reißen aus dem Klick geht, wird das auch veranlasst werden und dann kommt es meiner Meinung nach zu schlimmeren Verletzungen als wenn der Fuß geschützt vom Pedal dort bleibt.
 
Tante Kugel hat herausgefunden: SH 51 lösen nur zur Seite aus, SH56 sind Multi-release cleats. Dem Pedal ists egal, liegt nur an den Schuhplatten.
 
Der Unterschied ist übrigens selbst im direkten Vergleich schwer zu sehen. Die SH56 sind nur hinten irgendwie anders angefast.
 
bei denen viel Zeit ist. Nach meinen Erfahrungen liegt man längst bevor man eine solche Entscheidung treffen kann
Da trifft man keine Entscheidung. Der Fuß ist durch Reflexe schneller am Boden als du denken kannst.
Am extremsten habe ich das in einer Situation gemerkt, bei der gar keine Sturzgefahr vorhanden war. Der Reflex wurde aber durch einen kurzen Reifenversatz ausgelöst. Mein Fuß knallte daraufhin mit einer Wucht auf den Boden, welche ich nie für möglich gehalten hätte.
Meine Fußsohle schmerzte noch Stunden später.

Gruß
Bernd
 
Servus,
mein schmerzhaftester Sturz auf der Liege wurde erst so schlimm, weil ich den Fuß runterbekam..
Heftiges 10cm Schlagloch (aber kleiner Durchmesser, mit Wasser gefüllt..sah harmlos aus..). Hat mir den Lenker uas der Hand gerissen. Hab dann instintiv ein Bein runtergenommen..Das führte dazu das ich mit dem Fuß auf den Boden kam, stürzte und mit dem Knie mein Körpergewicht auffing.. AUA
Haut bis auf die Bänder runter..sehr eklig, sehr unangenehm. Auch noch Wochen später..
Mittlerweile versuche ich bei sowas die Füße oben zu lassen und die Arme ranzuziehen..Die Fallhöhe ist niedrig, da passiert weniger als wenn irgendein Körperteil "davongestreckt" wird.
 
bleibt die Frage, ob die extreme Verletzung nun dadurch zustande kam, dass ich lange drin blieb, es das gelenk zerstört hat und ich dann raus bin, oder dass ich raus bin und das Gelenk durch blöden Bodenkontakt oder was auch immer des Fußes zerstört wurde.
Wenn ich mir vorstelle, dass ich im Pedal drin hänge und dadurch diese Verletzung entsteht, frage ich mich, wie kann es sein, dass ich danach doch noch raus komme, ohne dass es mir den Fuß komplett abreißt, weil an viel hing er ja anscheinend nicht mehr. dazu müsste es den rechten Fuß zuerst im Uhrzeiger Sinn drehen bis das Gelenk kaputt ist und dann in die andere Richtung um auszulösen, unwahrscheinlich, oder?
Da scheint mir eure Vorstellung, zuerst raus und dann irgendwie kaputt gegangen irgendwie doch naheliegender.

Das würde aber auch heißen, dass Highracer und flache Sitzposition die "Fuß-Kaputt-Problematik" verstärkt. Ich habe einen längeren Weg nach unten, also einen längeren Hebelarm und komme mit dem Oberkörper langsamer hoch in eine Position, aus der heraus ich bei Bodenkontakt mit dem Fuß noch irgendwas durch Oberkörperveränderung machen könnte, immer vorausgesetzt dass das ganze sowieso eher vom Rückenmark gesteuert wird als bewusst von mir??
 
@Micha13 : Bei dem Sturz mit dem Knie: 52cm
Beim Lowracer liegt man bedeutend schneller, wenn etwas wegrutscht, weshalb die Beine eigentlich oben bleiben (da man nicht so schnell reagiert).
Ist ungefährlicher..
 
Also ich habe mich mit meinem Lowracer schon öfter abgelegt und außer aufgescheuerten Seiten am Hintern war nie was. Das könnte man auch noch mit einer etwas tieferen Sitzschale mit Seitenwangen abfangen. Ich habe BMX-Pedale mit SPD-Click, die nur durch verdrehen des Fußes herausgehen weil nichts ist schlimmer als ein Schlagloch, nach dem der Fuß unkontrolliert herunterrutscht und sich das Bein unter dem Rad verkeilt und den Lenker herumdrückt. Nach so einer Aktion habe ich beschlossen, daß ein Lowracer ohne Clickpedale nicht zu fahren geht.
Wenn man dann eingeclickt doch mal fällt, ist die Fallhöhe sehr klein und ich hatte immer das Gefühl, daß die Verletzungsgefahr deutlich geringer ist als bei einem Upright. Der Rahmen, die Schale und die Pedale schützen vielmehr den Körper, die Knie und die Knöchel, daher stimme ich zu, daß ein Lösen der Pedale auf jeden Fall kontraproduktiv ist. Beim Lowracer liegt man in Sekundenbruchteilen, da reicht nicht mal die Reaktionsgeschwindigkeit der Reflexe aus, um irgend etwas zu bewerkstelligen. Durch den schlagartigen Fall wegen dem geringen Abstand der Masse vom Schwerpunkt bremst allerdings die Massenträgheit wenig, so daß man trotzdem recht unsanft aufschlägt. Ich habe mich immer sehr erschrocken und war hinterher froh, einfach weiterfahren zu können weil eigentlich nichts weiter passiert ist außer der Schürfwunde am Hintern. Ist natürlich sicherheitstechnisch von Vorteil, wenn man Klamotten an hat und nicht gerade in Badehose fährt.

Gruß

Stefan
 
... daß ein Lösen der Pedale auf jeden Fall kontraproduktiv ist.
Bei meinem letzten Sturz haben das Rad und ich mich so voneinander getrennt, dass wir in einem Abstand von 2m zu liegen kamen. Wie die Pedale ausgelöst haben, weiß ich nicht. Es war jedenfalls keine Reaktionszeit für bewußte wie reflexartige Aktionen vorhanden. Ich weiß nur, dass das Lösen der Pedale in diesem Fall sehr produktiv war. Ich mag mir echt nicht ausmalen, was passiert wäre, wenn die Pedalbindung nicht ausgelöst hätte. So hatte ich noch nicht einmal eine Schürfwunde, nur am Ellenbogen war ein blauer Fleck, weil ich ihn mir am Sitz angeschlagen habe.
Ich halte deshalb von Verallgemeinerungen nichts, weil sich Sturz- bzw. Unfallszenarien einfach nicht planen lassen. Im Übrigen, wenn es immer kontrapruduktiv wäre, könnte man wieder mit Haken und Riemen fahren, weil die garantiert nicht aufgehen. Möchtest du das? Ich nicht.

Gruß, Stephan
 
@Stephan-M : Frag mal die Leute die vor knapp 2 Jahren bei tiefstem Wintereinbruch beim Bodensee-VM Treffen dabei waren..
Ich fuhr mit dem Tieflieger. Bei -16°C und massenweise Schnee. Mit Slicks.
Ja, war nich sehr schlau..aber das einzige Rad das ich da hatte.
2 mal hingeschmissen. 2 mal hat mich das Rad einfach überholt.. Hose bremste besser als Carbon auf Eis. Wenn das ganze Rad sich "rausdreht", klickt es automatisch aus.
Aber Arm/Bein raushalten wäre dennoch sehr kontraproduktiv. Da kann man sich schnell was umknicken.

Bei beiden "Unfällen" (der 2. mit knapp über 40km/h) ist garnichts passiert, bis auf einen winzigen blauen Fleck am Hinterteil.
 
Mich hats bei ca. 40km/h von einer Streetmachine geholt, bei 60cm Sitzhöhe. Dabei hatte ich mir eine Kompressionfraktur eines Brustwirbels zugezogen. Durch die gut ausgebauten Rückenstrecker hatte ich keine Verschiebungen oder Klemmungen.
Seitdem bin ich auf niedrigere Räder ausgewichen. Von "du bist so tief, dich sieht man gar nicht" zu "du bist so tief, dir passiert ja gar nix" [emoji16] oder
 
Servus Patrick,
Wenn das ganze Rad sich "rausdreht", klickt es automatisch aus.
das hört sich für mich so an, als ob du dich auch verletzungsfrei vom Rad trennen konnest. Das ist doch gut und wünschenswert. Ich bezog mich auf die absolute Aussage, dass das Lösen der Pedalbindung im Falle eines Sturzes immer kontraproduktiv sei, was es in meinen Augen eben nicht ist.
Um das Rausstrecken von Armen und Beinen, ob absichtlich oder reflexbedingt, geht es in diesem Faden doch gar nicht. Oder hab ich den Titel fehlinterpretiert?
Gruß, Stephan
 
Meine erfahrungen in 20 jahre und 100.000 km sind eindeutig im vorteil von klick pedale. Ich hab mir kein einziges mal durch die klickpedale verletzt! Ich bin ganz am anfang 1 mal umgefallen, so wie sich das gehort. :) Bei jedes umfallen, wegrutschen, und sonstiges unfreiwilliges absteigen sind meine fusse raus gekommen. Oft ist das rad noch ein bisschen weiter gerutscht, alle meiner pedale haben kratzer an die seiten.

Die erste monate hab ich ohne klickpedale gefahren. Fast jeder langere fahrt gab es ein beinahe unfall weil mir ein fuss vom pedal rutschte durch ein unerwarteten baumwurzel, bordsteinkanten, loch.

Gruss, Jeroen
 
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