Einfacher Selbstbaudynamo (Prinzip "Magnic Light")

AW: Einfacher Selbstbaudynamo (Prinzip "Magnic Light")


.. du es schaffst in einem Volumen von 35 x 4 mm², die benötigte Windungszahl unterzubringen, dann nehme ich das gerne. Ferromagnetische Substrate sind auch eher selten, würde ich jetzt sagen. Da finde mal eine Firma, die so etwas produziert.
 
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Hallo Stephan,

Ursprünglich wurde der Generator für einen Luftspalt von 1mm berechnet, dabei ist die Kopplung so stark, dass mir die wirkenden Kräfte beinahe die M4 Gewindestange verbiegen bzw die Kugellager sprengen.

Interessant - berechnest Du den Generator mit FEM? Immerhin ist das zur Felge hin austretende Feld ja stark dreidimensional und die Anordnung daher nicht analytisch berechenbar.

Ich weiß wie eine Toroidspule aussieht, kann mir aber gerade nicht vorstellen, wie die mit dem Magnetrotor zusammenpassen soll. Stehen da nicht die Flußrichtungen senkrecht aufeinander?

Das Feld soll aus den Magneten heraus in die Scheibe eintreten, dort eine Polteilung nach rechts bzw. links verlaufen und dann aus der Scheibe heraus in den/die benachbarten Magnete eintreten. In den Leitern, die es dabei überstreicht, wird Spannung induziert. Vorteil: Bessere Feldführung. Nachteil: Wirbelströme, da sich die Scheibe nicht mitdrehen kann.

Gruß,

Christian
 
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Hallo Christian,

Interessant - berechnest Du den Generator mit FEM? Immerhin ist das zur Felge hin austretende Feld ja stark dreidimensional und die Anordnung daher nicht analytisch berechenbar.

als ich Elektrodynamik hörte, gab es diese tollen Programme wie z.B. COMSOL noch nicht. Ich lernte damals ein graphisches Verfahren, um Feldlinien/Äquipotentialflächenbilder in 2D zu konstruieren und damit bestimmte Dinge näherungsweise zu berechnen.
Ja dieses zur Felge hin austretende Feld ist grob inhomogen, was ich für die Anordnung der Magnete aber ignorierte. Den Abstand der Magnete zueinander legte ich nach folgender Überlegung fest: Damit genügend Feldlinien in die Felge eindringen sollte der Abstand der Mittelpunkt der Magnete zueinander etwa doppelt so groß sein als zur Felge hin. Das erschien mir plausibel.
Die Flußdichte in Richtung Generatorjoch rechnete ich auf der Symmetrieachse des Magneten analytisch, was in der Schnittfläche natürlich nicht wirklich stimmt, mir aber einen brauchbaren Rechenwert lieferte.
Entwurfsziel war damals bei f=347Hz eine Spannung von 6V zu erhalten (Anm. die Drehfrequenz des Generators ist geringer und entspricht 347/5Hz wegen 5 Polpaaren, falls sich jemand wundern sollte). Diese Parameter führten zu einer Windungszahl N=250, die ich allerdings nicht kurzschlussfrei auf das Joch wickeln konnte, weshalb es jetzt nur 200 Windungen trägt. Ich muß jetzt noch den Wert der Flußdichte korrigieren, weil der Luftspalt auf 3mm vergrößert wurde. Wenn ich diese Korrekturwerte mit der gemessenen Spannung multipliziere, erhalte ich 1,37V*347/181*250/200*1,55=5,09V .
Das sind -15% Abweichung. Hmm, gar nicht so schlecht.
Wenn man das Ganze vernünftig durchentwickeln will, sollte natürlich mal ein FEM Programm da drüber rutschen.;)

Das Feld soll aus den Magneten ...

Danke! Da stand ich auf der Leitung. :eek:

Gruß Stephan
 
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Hier mal ein Vorschlag. Nur aus dem Bauch heraus und daher ohne jede Gewähr. ;)

Anhang anzeigen 39552

Gruß,

Christian
Hallo Christian,

ich tue mal so, als ob nur 1 Tag vergangen wäre, aber da du hier ja immer noch aktiv bist, hoffe ich dich noch zu erreichen.

Würdest du dein Bauchgefühl von diesem Post, den ich mal zitiert habe, bestätigen, oder würdest du das heute anders sehen?

An deinem Schema oben sind mir einige Dinge nicht klar: Komme nicht aus der Elektronik, deshalb solche Fragen.

1. hält die Unterlegscheibe (sie ist doch sicher Magnetisch) die Rotation der Magnetscheibe nicht auf?
1.1 wäre es besser einen nicht Magnetischen Ring für die Aufnahme der Spulen zu nehmen?
2. Wie würden die Wicklungen in der Praxis aussehen und wie wären sie Beispielsweise befestigt?
3. ist es richtig, dass du 5 Wicklungen auf der Unterlegscheibe befestigen würdest(deute ich dein Schema richtig)?

Habe das Video deines kleinen Dynamos mit LED gesehen und bin deswegen ziemlich angefixt!

Mein erster Post hier und ich möchte mir gern einen solchen Dynamo(Prinzip "Magnic Light") Basteln

Gruß Thomas
 
Hallo Thomas,

ich habe den Vorschlag von damals nicht selbst aufgebaut und mich auch nicht weiter mit dem Thema beschäftigt. Hätte ich den Wunsch gehabt, mir ein DIY Magnic Light zu bauen, wäre ich halt so vorgegangen. Das gilt im Prinzip auch heute noch, allerdings würde ich vorher schauen, was es mittlerweile an Zusatzinfo zum Magnic Light oder zu etwaigen Nachbauten gibt.

Die Unterlegscheibe bildet einen magnetischen Rückschluss und bremst die Rotation nicht.

Außer der Unterlegscheibe würde ich kein ferromagnetisches Material einsetzen.

Ich habe nur das Prinzip dargestellt. Bezüglich der Umsetzung hast Du alle Freiheiten. ;)

Ich habe fünf Spulen vorgesehen. Die Anzahl der Windungen muss erheblich größer sein. Es wird ein Optimum geben, das Du allerdings selbst herausfinden musst.

Viel Erfolg!
 
...muss nachfragen!

Diese Unterlegscheibe (DIN 125A), dient sie dazu die 8 Magneten aufzunehmen?

Danke Christian!
 
würdest du die dann mit einem leichtlaufenden Kugellager lagern? Gibt ja Kugellager die ein hauch Spiel haben und nicht gefettet sind?
 
Die Spulen würde ich übrigens zusammenhängend auf einer Schablone - bestehend aus einem Brettchen und fünf Dübelhölzern - wickeln. Einfach am Wicklungsanfang beginnen, dann immer den Pfeilen folgen und nach ein paar hundert Windungen am Wicklungsende wieder aussteigen. Ab und zu an verschiedenen Stellen einen Tropfen eines 2K-Klebers mit langer Topfzeit (z.B. UHU Endfest 300) auftragen. Zu Testzwecken kannst Du mal zwanzig Windungen auf jede Spule wickeln und eine Messung der induzierten Spannung durchführen. Danach lässt sich die endgültige Windungszahl festlegen.
 
Hallo Christian, gut das du diese Hinweise nochmal nachgeschoben hast, denn an diesem Punkt bin ich gerade...

Stand ist: Magnete, Lager und Unterlegscheiben sind schon seit vorgestern da. Da ich Probleme hatte die Magnete im gleichen Abstand auf der Unterlegscheibe zu befestigen(hatte es auf die schnelle mit Sekundenkleber versucht, besser wäre 2 k Kleber)bin ich auf die Idee gekommen, mir einfach ein entsprechendes Teil zu Drucken. Das ist schonmal sehr vielversprechend gelungen, die Magnetscheibe dreht sich sehr leichtgängig. Nun kämen die Spulen an die Reihe... Ich habe von den Wicklungen Grundsätzlich keine Ahnung.

Welchen Kupferlackdraht würdest du empfehlen?

Zu den Bildern:
in Bild 3 sieht man einen Versuchsaufbau. Magnetscheibe mit eingeklebten und eingekürzten 9,5mm Bohrer in Bohrmaschine, außerdem sieht man ein Alublech, welches die Felge ersetzen soll. Hinten an der Magnetscheibe kann man noch die Unterlegscheibe erahnen.

Zur Unterlegscheibe hätte ich noch eine Frage. Muss diese eigentlich noch sein, oder kann ich die nicht einfach weglassen? Die 8 Magnete sind ja nun im "Käfig".
Und wenn man die Unterlegscheibe weg lassen kann, kann man dann nicht einfach die Spulen an Stelle der Unterlegscheibe hinten anordnen?
 

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Die gedruckten Schablonen sind eine gute Idee. (y)

Deinen Versuchsaufbau habe ich noch nicht verstanden. Warum treibst Du die Magnetscheibe ("Polrad") mit einem Akkuschrauber an? Letztlich soll doch die drehende Felge das möglichst reibungsarm gelagerte Polrad in Drehung versetzen ... ?

Der Drahtdurchmesser ist für die Versuchswicklung erstmal zweitrangig. Mit der Versuchswicklung bestimmst Du die für die vorgesehene Spannung erforderliche Windungszahl. Danach legst Du den finalen Drahtdurchmesser anhand des zur Verfügung stehenden Platzes fest. Mit etwas Glück erreichst Du dabei die für den vorgesehenen Strom erforderliche Querschnittsfläche.

Die Spulenhöhe solltest Du so bemessen, dass Du die "offene" Seite des Polrads quasi auf die Felge legen kannst.

Wie @labella-baron schrieb, dient die Scheibe als magnetischer Rückschluss ("Joch"). Der magnetische Fluss wird insgesamt verstärkt, da die Feldlinien dort eine Abkürzung nehmen können.
 
ah, ok, magnetischer Rückschluss, die Unterlegscheibe hat also noch einen Sinn außer die Magnete zu befestigen. Das war mir auch einfach nicht klar!
 
Deinen Versuchsaufbau habe ich noch nicht verstanden. Warum treibst Du die Magnetscheibe ("Polrad") mit einem Akkuschrauber an? Letztlich soll doch die drehende Felge das möglichst reibungsarm gelagerte Polrad in Drehung versetzen ... ?
na, ich habe gedacht, das es keinen Unterschied macht, ob ich eine Felge mit den Händen anstoße, oder eben das Magnetrad antreibe!? Später, wenn ich einmal weis, welche Wicklungen ich wie anordne, dann wird die Magnetscheibe natürlich wie vorgesehen gelagert.
 
Die Spulenhöhe solltest Du so bemessen, dass Du die "offene" Seite des Polrads quasi auf die Felge legen kannst.
ja, das leuchtet ein! Ich möchte den Dynamo an meinem e-pedelec am Hinterrad montieren. Allerdings ist meine Felge deutlich Höher, d.h., es ist auch weniger Platz für eine Wicklungseinheit da!
 
um nochmal auf die Magnetscheibe zurück zu kommen, ich hatte sie erst einmal an der Felge meines Rades getestet(von Hand in Rotation versetzt). Wie ich schon schrieb, hatte sich die Magnetscheibe bei ca. 1mm Abstand und durch die hervorragende Lagerung dieser 9x4x4 c3 Lager(musste 2 Lager nehmen, weil der 3-D -Druck leider nicht exakt war und sich ein Lager zu sehr bewegte in der Passung )sehr sehr gut in Rotation versetzen lassen. Der Test war außerdem nicht sehr stabil, da ich nur einen 4mm Metallboher als Achse hatte, so rutschte das dann während des Tests auch das eine oder andere Mal von der Achse und viel zu Boden...Der Teufel steckt halt im Detail
 
na, ich habe gedacht, das es keinen Unterschied macht, ob ich eine Felge mit den Händen anstoße, oder eben das Magnetrad antreibe!? Später, wenn ich einmal weis, welche Wicklungen ich wie anordne, dann wird die Magnetscheibe natürlich wie vorgesehen gelagert.
Zur Ermittlung der Spannung bzw. Windungszahl musst Du an der Felge testen, möglichst schon in der endgültigen Anbauposition und mit der endgültigen Lagerung. Woher willst Du sonst wissen, welche Drehzahl das Polrad im späteren Betrieb erreicht?

Ich würde so vorgehen:
  • Endgültige Polradlagerung fertigstellen
  • 5 x 20 Windungen am Stück mit Kupferlackdraht wickeln und in der endgültigen Einbauposition im Dynamo befestigen
  • Dynamo in der endgültigen Lage zur Felge befestigen
  • Probelauf bei einer Drehzahl entsprechend 20 km/h; dabei die Spannung an den offenen Kabelenden mit einem geeigneten Multimeter messen
 
gut, das ist eine Arbeitsanweisung mit der ich arbeiten kann, also werde ich es genau so machen.

Werde berichten!
 

habe gleich mal ein LCR Messgerät bestellt. Natürlich nur ein sehr günstiges!

@Christian: 1. Endgültige Polradlagerung fertigstellen

Prototype Gemäß fertiggestellt!


Jetzt mache ich mir Gedanken wie das Gehäuse und die Befestigung auszusehen hat, dazu gehört natürlich auch die Wicklung und wie sie letztendlich ins Gehäuse eingepasst wird.
 

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