Eine interessante HPV-Alternative zu Hilfsmotor?

Es könnte dafür sorgen, dass es dich auf Pflastersteinen zwar noch durchschüttelt, aber nicht mehr so stark bremst.
Seit ich aus meinen 40mm Reifen angemessen Luft rausgelassen habe, schüttelt und bremst das Pflaster vor meinem Haus kaum noch. Das sehe ich noch als die Domäne dieser ungedämpften Federung mit minimaler ungefederter Masse.
Und bei Kopfsteinpflaster sind für mich keine weiteren Einbußen an Komfort hinnehmbar, schon garnicht in Verbindung mit hoherer Geschwindigkeit. ;) Aber ausprobieren wäre mal interessant.
 
Hier wird über Federung und Dämpfung von Fahrwerken diskutiert.

Was soll denn so ein Superwheel tolles tun, wenn ich mit nem ungefederten Fahrrad und ordentlich Druck in den Reifen auf feinstem Belag rolle?
 
Um wie viel Energie es geht, ob das System funktioniert und nicht dafür der Antrieb ineffizienter wird und sich Fahrverhalten und besonders Gewicht verschlechtern, sind andere Fragen.
Ein Großteil der Energie verpufft ja im durchgeschüttelten Körper des Fahrers. Ob das Ding was taugt hängt als erstes davon ab, ob es ein gute Federung bietet, die mindestens genauso gut oder besser ist als (breite) Luftreifen oder gewöhnliche Federung. Ich halte 30% ineffizienter gegenüber den besten bisherigen Federungsansätzen jedenfalls für wahrscheinlicher.
 
Warum machen die nicht noch son Ding vorne rein? Weil es sonst immer schneller würde bis Lichtgeschwindigkeit?

Oder darüber hinaus und Einstein wäre widerlegt...:eek:

Edit: ach ne, das ginge nur beim Vierrad.
 
Seit ich aus meinen 40mm Reifen angemessen Luft rausgelassen habe, schüttelt und bremst das Pflaster vor meinem Haus kaum noch.
... weil die ungefederte Masse minimal ist (10cm^2 Gummi) und die Dämpfung sehr gering (Reifenwand). Die Erschütterungen vom Pflaster sind auch weit oberhalb der Resonanzfrequenz, da braucht's kaum Dämpfung, die würde nur dazu führen, dass mehr vom Untergrund weitergereicht wird.
Wenn's dich schüttelt, sind wir in dem Regime, auf das @ottaxel hingewiesen hat: Relativbewegung zwischen Fahrer und Fahrrad, oder zwischen den Körperteilen des Fahrers. Da gibt's genauso Dämpfung, nur halt ohne Chance auf Energie-Recycling. Außerdem kann der geschüttelte Fahrer nicht mehr so viel Kraft für den Vortrieb erzeugen, weil er sie teilweise woanders braucht oder weil er schlicht weniger Output liefern kann.

Warum machen die nicht noch son Ding vorne rein?
Schau mal genau in das Video auf der eingangs verlinkten Website und ggf. in eins von denen, die youtube danach anbietet. :)
 
Zwei Minuten wackelnde Straße, fünf Minuten schwarzer Bildschirm. Informationsgehalt ist nicht deren stärke.
 
Für die technisch versierteren hier der link zum Patent mit etwas detaillierterer Beschreibung:


Wann auch immer ich es schaffe wieder nach Dundalk zu kommen, werde ich auf alle Fälle versuchen den Entwickler direkt zu treffen und die ernsthafteren Anmerkungen aus diesem Thread anbringen. Für mich bleibt es spannend ob dieses System, soweit es genügend Vorteile in der Praxis bietet, für VMs optimiert werden kann und ob es u.U. auch für Anhänger genutzt werden kann.
 
Hier wird über Federung und Dämpfung von Fahrwerken diskutiert.

Was soll denn so ein Superwheel tolles tun, wenn ich mit nem ungefederten Fahrrad und ordentlich Druck in den Reifen auf feinstem Belag rolle?
Genau das ist der Punkt. Im optisch besseren Video gehen sie überhaupt nicht auf die einzige realistische Möglichkeit ein, Abrollverluste zu reduzieren: Bei schlechter Wegstrecke!
Stattdessen schiefe Kamera, um Steigung vorzugaukeln...
 
Es ist nirgends wirklich erklärt, woher die Energie kommen soll. Es wird lustig mit den Begriffen Kraft, Masse und Energie hantiert, aber hinter der Ganzen Sache steht ...

... nichts.

Ein Patent beantragen kann ich auch auf nicht funktionierenden Unsinn. Es wird da ja nicht geprüft, ob es funktioniert, sondern ob jemand anderes den gleichen Unsinn schon früher beansprucht oder veröffentlicht hat.

Wieder eine (Geschäfts-) Idee, die auf Psychologie basiert, statt auf Physik. Wird es immer geben, aber es führt einem vor Auge (wenn man die bittere Erkenntnis denn zulassen will), wie dumm wir Menschen insgesamt sind.
 

->Excerpt from what is linked in Post#48:
btf5KbcB8EYa4Xk9MjmAyQmROPBL2tgUwR-ywZWdlbXt2KH0GKCGhK7gUlnZP4IR-w_b3mYgqfyzFD5Q-MVJPsH6Rum_MQiAgLfcaeVIi5pvx2qgqX0lKtMxIXLcm4wJ-FOh7E7LlB9I_ZF9PHqpPw
 
Zuletzt bearbeitet:
Für die technisch versierteren hier der link zum Patent mit etwas detaillierterer Beschreibung:
Danke. Soweit ich sehe, sind da nur Hebel und Federn, betätigt von zwei Teilen, die beim Abrollen ständig gegeneinander verschoben werden. Vergiss, was ich zur Dämpfung schrieb. Mit so einer Mechanik dürfte es gar nicht möglich sein, den dx/dt-Term der Bewegungsgleichung überhaupt irgendwie anzuzapfen. :oops:
Das Ding ist eine Federung ohne Dämpfung, die irgendwie beim Federn eine leichte Drehung des Rades bewirkt. Wenn es etwas bringt, bezieht es Dämpfung an anderer Stelle (z.B. zwischen Sattel und Fahrer) mit ein oder stellt eine beim Treten sich selbst versteifende Federung dar, die dem Mitwippen entgegenwirkt.
Aber das wird sehr schnell zu unübersichtlich zum Rechnen, ohne Vergleichsfahrten kommt man glaube ich nicht zu belastbaren Ergebnissen.

Ich bin sehr gespannt auf deinen Besuch dort!
 
Habe jetzt etwas einfacher verständlich eine Erklärung gefunden wo die Energie herkommen soll. Nicht die Gewichtskraft sondern die Gegenkraft wird genutzt/ umwandelt. Originalzitat aus Interview + Bilder:

A, Is SuperWheel a perpetual motion machine/device?

No, a Perpetual motion machine is a hypothetical machine that is supposed to do work indefinitely without an energy source. This
is not possible!

SuperWheel is using the ‘Conversion of energy’ method to convert the reactive force of weight to turning power, our Patent attorney Brian O’neill of FRKelly , describe SuperWheel is a new type of energy conversion system.

B, So, where’s the additional energy come from ?

The reactive force/energy is the extension/ link to weight, which is always there, but has never been used before.. SuperWheel’s Weight-to-energy conversion technology diverting this force/energy to facilitate rotation, therefore, improve cycling efficiency.
 

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Man kann nicht aus einer Kraft alleine Energie gewinnen.

Aus guten Grund wird in Fachkreisen Wert darauf gelegt, zu sagen Windenergieanlage und nicht Windkraftanlage. :unsure:
 
Und somit entpuppt es sich als das vermutete Hirngespinst. :coffee::whistle:
Schade.

PS: Ein Blick die englischspachigen Foren und Kommentarspalten lohnt sich:
https://singletrackworld.com/forum/topic/rejoice-perpetual-motions-has-been-invented-again/
https://bikerumor.com/2020/11/23/su...nergy-conversion-possible-e-bike-alternative/
https://www.pinkbike.com/news/the-s...-without-a-motor-and-were-very-skeptical.html

Mit den Grafiken sind sie meiner Meinung nach entlarvt. Sie versuchen doch ein Perpetuum-Mobile zu bauen.
Wie schon erwähnt ist Kraft != Energie. Wo nichts ist kann auch nichts umgewandelt werden.
Der einzige plausible Effekt könnte das besprochene Umwandeln der Federenergie in Vorschub beim Überfahren von unebenem Terrain sein.
Aber über welche Größenordnung sprechen wir hier potentiell?!
Vor allem wird deser Effekt nicht mal beworben. Geworben wird mit der Wandlung von statischer Gewichtskraft zu kinetischer Energie.

Ich glaubs erst, wenn ein Test die Wirkung beweist.
 
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Ich bleib offen für die Geschichte bis ich mir selbst ein Bild machen konnte. Sollte grad beim DKIT kein Problem sein noch nen fähigen Physikprof mit hinzuzuziehen und die Sache näher zu betrachten. Zuguterletzt frage ich mich dann nämlich auch warum selbst die DCU (Dublin City University) ressourcen bereitgestellt hat und Ihren guten Ruf riskieren würde.
 
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