Eine Bremse ist knackig, die andere weich

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Huhu,

ich bin seit nem Jahrzehnt glücklich mit meinen zwei Avid BB7. Beide bremsen wie der Teufel, und seit zwei Monaten weiss ich nun auch, wie man sie komplett zerlegt, wartet und wieder zusammensetzt. So weit. so gut.

Stören tut mich jedoch, dass die rechte Seite knackig bis brutal zur Sache geht und die linke Seite eher gummiartig zäh. D.h., sie bremst zwar auch locker bis zum Blockieren, aber man fühlt nicht den genauen Punkt, an dem die Steine die Scheibe berühren, und dann ist auch nicht binnen eines halben Millimeters Hebelweg sofort Schluss, sondern man kann noch weiter ziehen . Natürlich habe ich mich auch daran gewöhnt, aber es ist nach wie vor komisch.

Welche Einstellung ist für die "Knackigkeit" verantwortlich? Ich kenn´doch nun schon jedes noch so kleine Schräublein an den Dingern... und die Griffe sind rechts und links die gleichen!
 
Servus,
ist evtl Dreck im Bowdenzug?

Alternativ könnte ich mir vorstellen, dass die Bremsbeläge nicht ganz symmetrisch stehen und bei der Weichen Bremse der eine Belag erst kurz schleift bis der andere greift.

Gruß Rainaari
 
Ist das eine Bremszange, wo ein Belag feststeht und nur der andere vom Zug bewegt wird?
Dann ist der feststehende möglicherweise zu weit von der Scheibe entfernt und der andere muss erst die Scheibe "verbiegen", bis richtig Bremskraft aufgebaut wird.
 
Wie knackig der Druckpunkt ist, ist bei der Avid Bb7 eine Frage wie stark die Aussenhüllen sich komprimieren lassen.
Vorne mit kurzem Zug und gerader Verlegung funktioniert das recht gut. Hinten mit langem Weg und Bögen wird es schwammig.
Abhilfe schaffen spezielle Aussenhüllen wie

Zuschneiden am besten mit Flex die meisten Zangen sind mit solchen Hüllen überfordert.
 
Sind die Züge für beide Seiten gleich verlegt?
Die meisten Hersteller nutzen keine gespiegelten Sättel, sodass links und rechts unterschiedlich geführte Züge die Folge sind. Daraus entsteht auch ein unterschiedlicher Druckpunkt!
 

Interessanter Tipp! Natürlich habe ich den Zug selbst schon gefühlte 20 mal nachgestellt und bestimmt auch schon den 5. neuen Zug drin, aber halt nur die Seele, nie die Außenhülle gewechselt! Klar, ein durchgehender Zug überträgt ja mehr oder weniger die Differenzkraft zwischen "innen" und "außen". Was dagegen sprechen könnte, ist, daß ab Fabrik natürlich identische Zughüllen auf beiden Seiten verbaut wurden.


muss erst die Scheibe "verbiegen"

Guter Gedanke. Verstellungen an der Bremsenpositionierung / den Abständen bewirken jedoch fast gar nichts - die Elastizität im Druckgefühl ist auch noch da, wenn die Backen schon feste auf der Scheibe sitzen. Ich neige daher eher der Idee von Jaap zu, der die Zughüllen als Übeltäter in Verdacht hat.

Sind die Züge für beide Seiten gleich verlegt?

Das könnte auch des Pudels Kern sein. Natürlich ist die linke BB7 nicht gespiegelt, sondern nur verkehrtrum montiert. Der Zug geht im großen Bogen von hinten durch die Brust ins Auge an den Bremssattel.

Ich werde nach eingehender Analyse berichten!
 
Ist das eine Bremszange, wo ein Belag feststeht und nur der andere vom Zug bewegt wird?
Ja.
Dann ist der feststehende möglicherweise zu weit von der Scheibe entfernt und der andere muss erst die Scheibe "verbiegen", bis richtig Bremskraft aufgebaut wird.
Dafür sind die Speichen der Scheibe nach meiner Erfahrung zu weich, das gibt zwar Schleifgeräusche, aber keine nennenswerte Bremskraft.
Aber Biegekraft ist trotzdem ein guter Punkt. Wenn der Sattel etwas schief steht, legen die Beläge sich zuerst mit einer Kante an, z.B. der eine mit der Vorder- und der andere mit der Hinterkante, oder der eine mit der Ober- und der andere mit der Unterkante. Beim weiteren Zuziehen wird direkt der Reibring der Scheibe verbogen, das erfordert höhere Kräfte.

Unterschiedliche Bremskräfte links und rechts habe ich am Gekko aber auch trotz gut ausgerichteter Bremssättel, und zwar von Beginn an. Da vermute ich die unterschiedlichen Bögen in den Brmeszügen als Ursache.
 
ich habe, um solche effekte durch unterschiedliche zuglängen zu vermeiden, darauf geachtet das die hüllen ähnlich verlaufen und gleichlang sind.
meine sind allerdings gekoppelte trommeln und ich habe diese so eingestellt
(erst vorn für beide und dann hinten einzeln) das sie bei gleichem zug einsetzen.
bei mir ist aber maximale bremskraft nicht entscheidend da hintere bremsen.
 
Laut Profil fährt dudeldi ja ein Wiesel. Zumindest bei meinem war es bei Auslieferung so, dass die eine Seite in sehr grossem Bogen verlegt war. Wenn er, wie er sagt, die Aussenhülle noch nie gewechselt hat, wird das noch immer so sein. Am Bremssattel war auch so ein Bogen verbaut, wie man ihn normalerweise an V-Brakes findet.
Das zu vermeiden ist allerdings auch nicht ganz einfach. Eine neue, saubere und hochwertige Hülle (zB wie von Jaap1969 empfohlen) kann da schon helfen. Kleine Bögen sollte man aber auch eher vermeiden, da nimmt dann auch nur die Reibung zu.
 
Hat schonmal jemand versucht, die Zugklemmung an der Bremse umzudrehen? Bei Rennradbremsen für vorn am Einspurer wird das ja zum Teil gemacht, aber an einer Scheibenbremse für's linke Rad am Trike habe ich das noch nicht gesehen.
 
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