AW: Eine Bitte um Entscheidungshilfe
Hy Martin,
hab selbst kanpp zwei Jahre das "Comfort" besessen. Und um Dir nen angemessenen Tip geben zu können stimme ich Christiane zu, daß Du e bissele mehr Infos geben solltest. Kurz gesagt:
Das Comfort ist ziemlich schwer, aber irrsinnig gemütlich! Je nach Ausstattung kann man zwar ein bißchen Gewicht sparen, aber Dein Angebot ist ja sicher schon komplett ausgerüstet?! Wie Jupp übrigens ganz richtig sagt, mit dem Trike kommst Du auch (fast) überall hin, nur je nachdem eben etwas langsamer. Das Comfort ist aber auch etwas unhandlich, also es war weder geeignet für meinen Kombi (ja, ich habe ein Auto! ;-)) noch für die Bahn.
Wenn das Tempo keine Rolle spielt: nimm das Comfort! Wenn's das dann doch nicht soll nimm am besten trotzdem zumindest ein Trike - schon allein deswegen:
http://rolf-tiemann.de/fahr-rad/lepus/vatertag/20060624-141537.JPG
Meine Meinung
Schau wegen Touren-Trikes übrigens mal hier:
https://www.velomobilforum.de/forum/index.php?threads/16409
Da findest Du neben anderen Beiträgen zum Thema auf den anderen Seiten dann auf der zweiten Seite auch von mir eingestellte Bilder einer Island-Tour mit zwei Comforts (allerdings kein Tandem-Bild (s.u.)). Wer aber durch Island kommt, sollte es wohl auch durch Griechenland schaffen! ;-)
Wenn Du mehr Infos einstellst und ich Dir dann nochn Comfort-Tip geben kann, werde ich das gerne tun.
Übrigens: mittlerweile hab ich ein Scorpion FX und damit würde ich mir sone Tour auch zutrauen (aber schau mal in den u.g. Link, weil Du da wiederum in einem meiner Beiträge den Link zu Tilmann Waldthaler findest, der mal leihweise mit nem Scorpion geradelt ist (klingt umständlich, ist es aber nicht ;-)))
LG,
Daniel.
P.S. Wie gesagt: mehr Infos wären gut, denn so wüßte man mehr über Eure Gruppenzusammensetzung. Würde nämlich beispielsweise auch ein anderer Eurer Tour ein Comfort erwerben können hier der ultimative Hinweis: man kann die Dinger aneinanderkuppeln und ein Tandem draus machen!
P.P.S. Für die, die's interessiert (daher hier unten im Post Scriptum) mal ein gekürzter Erfahrungsbericht des stolzen Nachbesitzers meines Comforts, den er mir mal per Mail ausdrücklich geschildert hat (da ich seinen Namen ja hier nicht nenne, setze ich sein Einverständnis mal ungefragt voraus
). Der werte Herr wohnt übrigens in der Schweiz:
"Ich bin mit dem Sinner bis jetzt schätzungsweise 500 km gefahren.
Wie schon erwähnt hab ich vor ein paar Wochen eine GRIND Aluminium-Federgabel montiert. Mittlerweile geht meine Komfort-Erfahrung über das Kopfsteinpflaster hinaus und ich muss sagen: die Gabel ist ihr Geld wert! Ich bin extra einen ziemlich übel mit Schlaglöchern und Baumwurzeln "präparierten" Waldweg vor und nach der Montage testgefahren und der Unterschied ist einfach eklatant. Vorher hats mir regelrecht das Hirn durchgeschüttelt (ich weiss nicht wie Du das empfunden hast...) und jetzt spürt (und sieht ) man auch das deutliche Einfedern der Gabel. Ich hatte anfangs von der Hinterradfederung etwas mehr an Komfort erwartet (zumal mir auch der Händler sagte, die vordere Federung sei nicht nötig) aber die eben starre Gabel gab doch wesentlich mehr an mich weiter als gewünscht.
Es ist erstaunlich wie oft auf das Auto verzichtet werden kann auch wenn gröberes Material transportiert werden muss. Der alte Anhänger aus dem Keller leistet dabei erstaunliches und ist dem Auto (zumindest auf Kurzstrecken) wegen der Schmutzunempfindlichkeit haushoch überlegen. Zentnerweise Baumaterial, Holzlatten, einen Saisonbedarf Mineralwasser und etliches mehr haben die alten Raderl schon getragen.
Kürzlich bin ich mit dem Sinner auf einen der zwei Hausberge (den Balmberg) rauf. Einfach so zum probieren was möglich ist. Läppische 13km bis oben aber mit permanenter 13% Steigung und einigen Stellen mit bis zu 16%! Auf dem Gipfel brachen mir fast die Knie weg. Das letzte Mal war ich mit dem normalen MTB oben (ok, das war vor ca. 10 Jahren) und brauchte nur die Hälfte der Zeit. Na ja, man wird ja auch älter sagte ich mir und ausserdem bringt der gute John mehr als das Doppelte auf die Waage.
Die nächste Herausforderung wird wohl der zweite Hausberg (Weissenstein). Bin gespannt wie sich dessen 23% (ja, dreiundzwanzig Prozent, also kein Tippfehler) auf 6 Kilometer anfühlen. Die Nummer der Rettungsflugwacht habe ich auf jeden Fall im Handy gespeichert
! Mit dem MTB hatts mich damals regelmässig fast rückwärts aus dem Sattel gehievt bis ich mal nen Lowrider mit Ballast an das Vorderrad gehängt hatte. Die Strecke ist die pure Hölle (für mich jedenfalls). Die Piste ist zwar angenehm asphaltiert aber besteht im Wesentlichen aus mehreren durch Spitzkehren aneinandergekoppelte ca. 1 km langen schnurgeraden Teilstücken. Stell dir mal vor: nachdem du eine dieser Kehren mit Müh und Not ohne vom Rad zu fallen geschafft hast offenbahrt sich dir eine wunderschöne 23prozenitge Gerade dessen Ende du nicht siehst. Du schaust einfach nach oben, trittst in die Pedale und das verdammte Stück nimmt kein Ende. Und schlimmer noch: du weisst genau, dass nach der nächsten Kehre dich dasselbe noch weitere Male erwartet!
Ich zweifle mal stark ob das mit dem Sinner zu schaffen ist aber ich werde es auf jeden Fall mal ausprobieren. Wenigstens wird schon mal das Balancieren wegfallen drei Räder sei Dank."