Einarmschwinge und Festritzel für Motorbremse

Die Achse des Motors ist doch die 5-Gang Nabenschaltung
Die Idee finde ich prima, erspart aber nicht die Neukonstruktion der einseitigen Schwinge, um
a) das Gegendrehmoment aufzunehmen (das können die einseitigen VM-Schwingen mit der sich drehenden Radachse bzw. welle ja nicht)
b) muss ja noch der Freilauf mit Ritzelsatz dazwischen und Kraftschluss und Freilauf funktionieren.
Da könnte es "einfacher" sein, einen "aufgelösten" E-Direktläufer zu konstruieren, 16 Magneten an die Speichen und die Spulen und Bleche in den Radkasten einzuarbeiten. Eine Art umgekehrten Reellite-Dynamo, allerdings mit Freiraum für den Federweg :)

Andere Möglichkeit: Schwinge um den Platzbedarf der Nabe verlängern. Erst kommt Schwingenachse, dann Motor mit Kettenantrieb zum Hr, dann folgt das Hinterrad mit festem Ritzel.

Mit der rückzuspeisenden Energie sind ja auch Fachleute vorsichtig. Mehr als 5% werden da ja kaum angegeben. Wer es allerdings zum (vorsichtigen, gekonnten, situationsangepassten) Bremsen gebrauchen kann, wie @labella-baron , hat etwas davon.
 
Zuletzt bearbeitet:
was Regeneration etwa bringen könnte. Hier ein 'Test-Hügel': Auf 50km Strecke gehts erst 30km aufwärts, mit 2% Steigung, und dann 20km abwärts, mit 3% Gefälle. Von verbrauchten 341 Wh würden 33Wh zurückgewonnen.
Was hast du denn da eingegeben?
  1. Einen CwA-Wert von 0,18 wo gute VM 0,05 und sehr gute angeblich um die 0,03 haben.
  2. Ist ein Systemgewicht von 90 Kilo für ein motorisiertes VM mit Fahrer und Ausrüstung nicht ein bisschen arg wenig - realistischer sind 120 Kilo.
  3. Eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 50 km/h - wie geht das denn? Bergauf wird sie ja wohl trotz Motor wesentlich niedriger gewesen sein und bei der kurzen Bergabstrecke dann dafür 100 km/h? Wo kann/will man das fahren? Klar, wenn man sich derart bergabstürzt geht auch bei einem VM die meiste Energie durch Luftverwirbelung verloren.
    Ich plädiere für 50 km/h Höchstgeschwindigkeit bergab und natürlich auch mit 100 Watt Eigenleistung.
Leider kann ich den Simulator auf dem Tablet nicht nutzen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Da könnte es "einfacher" sein, einen "aufgelösten" E-Direktläufer zu konstruieren, 16 Magneten an die Speichen und die Spulen und Bleche in den Radkasten einzuarbeiten.
Abgesehen davon, dass das magnetische Streufeld ohne Eisenrückschluss katastrophal wird: Wie erreichst du den notwendig geringen Luftspalt von wenigen 10-tel Millimeter bei den Querkräften am Hinterrad in den Kurven?
 
Was hast du denn da eingegeben?
Ich habe nur ein Liegerad genommen und dessen cWA reduziert. Sonst habe ich einfach alles stehen lassen auf Default. Ich bin kein Ingenieur und kann diesen tollen Simulator kaum fachgerecht nutzen.
Es ging mir darum zu zeigen, die rückgespiesene Energie allenfalls näherungsweise ermittelt würde.
Bzw. darauf hin zu weisen, dass es da einen Simulator gibt, der eventuell etwas taugt, für Leute mit Ahnung.
Es spielt ja eine Rolle, ob, oder wann, sich solcher Aufwand lohnen würde, welche Parameter allenfalls gegeneinander wirken, welche Topografie prädestiniert wäre, und so weiter.
 
Stimmt. Korrigiert mit: Air drag CwA auf 0.04, Systemgewicht 120kg, Geschwindigkeitslimit 40 km/h (alles andere gleich) verbrät die Kiste ohne Reku 141 Wh und mit Reku 32Wh.
Das wären z.B. 9 Stück 18650er Zellen, die man nicht brauchen würde, für diese 50km. Das schafft kein Motor ohne Regeneration aus dem Sortiment.
mit.jpg ohne.jpg
 
Das schafft kein Motor ohne Regeneration aus dem Sortiment.
Na bitte: mehr als dreiviertel der elektrischen Energie, welche bergauf benötigt wurde kommt bergab wieder in den Akku zurück :D

Und was du nicht vernachlässigen darfst: diese 20km bergab könnten sonst nie in einer halben Stunde bewältigt werden, da man zwischendurch stehenbleiben muss, um die heißen Trommelbremsen wieder nutzen zu können.
 
mehr als dreiviertel der elektrischen Energie
Das ist sehr überzeugend (in dieser 50 km Simulation), nur, 9 Stck 118650er wiegen auch bloss 250g.
Getriebenabenmotor wiege 2000g, Direct Drive wiege 4500g. Der leichte Motor kann viele Zellen mitnehmen. Stromkosten - vernachlässigbar.
Dazu Kühlung oder Scheibenbremsen :mad:. Oder, wenn Reku: Modellbaumotor, o.ä.
 
Ich dache dabei an Modelle mit einseitiger Schwinge.
Meiner bekommt nen kleinen Bafang der ihn Hügelchen rauf schubst und gut is.
Daraus schließe ich, dass zwar die neueren Milane alle eine Schwinge haben, jedoch keiner ein Einarmschwinge und damit interessiert dich das Thema nur am Rande - wie mich eigentlich auch.

So ein Motor kommt dann wahrscheinlich für dich nicht in Frage.
 
Daraus schließe ich, dass zwar die neueren Milane alle eine Schwinge haben, jedoch keiner ein Einarmschwinge
Nö.
Ob ein Milan mit oder ohne Hinterradfederung kommt, entscheidet der Käufer.
Nach meiner letzten Info wird im aktuellen Milan Mk4 (auf Wunsch) ausschliesslich eine Carbon-Einarmschwinge verbaut. Die alte H-Schwinge ist Geschichte.
und damit interessiert dich das Thema nur am Rande - wie mich eigentlich auch.
Yepp.
So ein Motor kommt dann wahrscheinlich für dich nicht in Frage.
Nope.
Ich hab bereits einen neuen 2,9kg SWXH (Schraubkranz) und einen 2,6kg Bagier CST (Kassette) in 26" Felgen rumstehen.
Alternativ noch einen wenig gelaufenen SWXH mit 24" Felge. Noch nen Motor brauch ich nicht! :D
 
ok,
die Zelle zu 45g: 2000g Motor mit 55 zusätzlichen Zellen wiegt soviel wie ein 4500g Direct Drive.
Das könnten etwa 600Wh sein.
Im Simulator ist 'human power' leider konstant, der Typ tritt auch abwärts mit 100Watt in die Pedale und kommt so auf den niedrigen Verbrauch von 31 Wh.
Fährt der virtuelle Amerikaner den Testhügel völlig ohne Eingenleistung, aber mit Reku, dann braucht er etwa 160 Wh.
Und ohne Eigenleistung und ohne Reku wären das dann 233Wh.
Bild 2018-12-29 um 11.23.09.jpg
also etwa sowas, leichtes, aber am Hinterrad, ohne Freilauf. Braucht auch weniger Untersetzung... aber bringt's der am Berg?
https://endless-sphere.com/forums/viewtopic.php?f=28&t=97490&start=75
 
Das ist sehr überzeugend (in dieser 50 km Simulation), nur, 9 Stck 118650er
50 km sind ja nun für ein VM nicht soo viel. Machst du eigentlich beim 3. bzw. dem n+1. Berg?
2000g Motor mit 55 zusätzlichen Zellen wiegt soviel wie ein 4500g Direct Drive.
Das könnten etwa 600Wh sein.
Nachdem der Verbrauch bei deiner Simulation 0,6Wh/km ist, müsstest du dann bei einem 600Wh-Akku nicht mit 600Wh / 0,6Wh/km = 1000km Reichweite rechnen? :sneaky: :giggle:
 
also gerade wenn ich lange STrecke fahre, muss ich nicht auch noch bergab dazutreten, wenn es doch eigentlich so schnell bergab gehen würde, dass die Bremsen eher das PRoblem haben zu heiß zu werden ;)
ich merk es auf langen Touren, dass so 10-20km bergab ohne zu treten eine gute Entspannung darstellen, und man nachher wieder gut Power in den Beinen hat

halbe Stunde bergab und 100Watt zutreten -> sind ja doch nur 50Wh -> mit Wirkungsgrad der Geschichte dann vielleicht noch 40Wh
und das sind in Akku-GRamm umgerechnet gerademal 160 Gramm ;-)

den leichtesten käuflichen DirectDRive (BionX) mit 3,5kg
gegen einen mittelschweren Getriebenabenmotor 2,5kg gegengerechnet
macht 1kg Differenz

diese 1kg an Akku sind ehrliche 200-230Wh

diese 200-230Wh durch Reku reinzuholen - wird schwierig

a) bremst es im Flachen wenn Motor aus ist... mehr oder weniger stark spürbar, aber es WIRD bremsen

b) wenn wir von gleichem Antriebsgewicht ausgehen: dann ist der Akku beim Directdrive kleiner - und somit stärker belastet beim Fahren da weniger Zellen, höhere STröme pro Zelle
zusätzlich kommt bei dem kleineren Akku dann auch noch die Rekuströme dazu

warum - @labella-baron - fährst du hochstromzellen? wohl auch wegen der Rekuströme, nicht ?
was für eine Energiedichte haben deine Zellen nochmal ? ;)

soviel ich weiß, hast du Fepo4, nicht ?

gut - man kann sicher sich eine Fahrweise zurechtlegen, wo Reku viel bringt:
bergauf mit sehr wenig Motorunterstützung fahren, bergab mit Blick auf max. Reku-Wirkung fahren
-> theoretisch geht das dann auch mit 1:1 Reku (bergauf gleich viel Strom verbrauchen wie bergab wieder reinladen)
und selbst dann wird es bergauf - trotz mehr Systemgewicht wegen Antrieb - schneller hochgehen, als mit einem RAd ohne Antrieb

aber, das was sich die meisten wohl an Motorunterstützung erwarten - da ist dann Reku wohl nicht sooo viel - jedenfalls wird es wohl in den meisten Fällen möglich sein, das gleiche mit größerem Akku reinzuholen

labelle-barons Antrieb is ja auch ne Sonderform... freilauflos und trotzdem leicht...
aber für alle anderen Direct-DRives die man kaufen kann (und was für 99% der RAdfahrer der Weg wäre) gilt: schwer, schwerer als ein leichter Getriebemotor mit Freilauf

die 1-2kg mehr an Akku - das holt man mit Reku nicht rein
 
Ich finde dies ist schon erstaunlich:
upload_2018-12-30_13-12-9.png
Es werden bergauf 141,7Wh benötigt und bergab kommen 109,6Wh zurück. Das ergibt lediglich 0,64 Wh/km.
Da werden fast 400 Höhenmeter mit ständig 40 km/h überwunden und dann wird kaum mehr benötigt als in ebenem Gelände.

40 km/h werden bei diesen Randbedingungen auch in der Ebene ohne Unterstützung fast erreicht:
Kreuzotter bei 0% upload_2018-12-30_13-10-24.png und bei -3% upload_2018-12-30_13-8-37.png ergeben sich 323W zur Verfügung stehende Bremsleistung!

Das System bügelt sozusagen die Berge glatt :D
Aber im Grunde weis ich das schon lange.
 
Nun, 30km ohne Kurve und mit konstanten 2% aufwärts, gefolgt von 3% ohne Kurve und abwärts findet man ja nicht. Der Motor Simulator sagt, dass im Generatorbetrieb bis 380W anstehen.
Aber eben, die Simulation ist hypothtetisch - zeigt aber, das Reku eher Sinn macht als beim Fahrrad. Ich würde in der Praxis ohne Reku eher von 500Wh für 150km ausgehen, oder so. Und mit Reku dann je nach den Verhältnissen ganz verschieden.
Nur finde ich den mechanischen Ansatz mit einem Festritzel auf der Nabe deutlich kompliziert. Zwei Antriebsketten im engen Kettenkasten und Motor neben der weiterlaufenden Pedalkette finde ich viel.
Der Ansatz mit ner Reibrolle dürfte Platz- und Schmutzprobleme haben.
Ein schwerer einseitig aufgehangener DD gefällt mir auch nicht, falls es den gibt.
Ich glaube darum, eine Fixie Nabe hinten, mit Zwischengetriebe, wäre interessant: Die Fixienabe treibt den Rekumotor, von da geht es mit Freilauf auf die Kurbel, also wäre auf dem Motorgehäuse ein festes Ritzel, und auf der Motorwelle ein Freilaufkörper mit Schaltung. Alternativ kann man sich auch eine Pinion vorne denken.
Vom Platz her könnte das aufgehen, wie Claes Nordström mit seinem Hilfsantrieb zeigt:Bild 2018-12-30 um 15.28.25.jpg Bild 2018-12-30 um 15.29.00.jpg
Der hakt seine Konstruktion einfach in die Schwingenaufnahme seines Quests ein.
Weil der Rekumotor nicht zu schwer sein soll, wäre auf der Fixienabe vielleicht ein 44er Ritzel drauf und auf dem Motor ein 11er, und zur Pinion wieder ein 44er. Dann wäre der Rekumotor immerhin 1:4 übersetzt. 1:10 oder mehr wäre natürlich noch besser: Dann passte ein Modellbau Motor. Bräuchte halt ne Scooter Kette. Ausser, das Planetengetriebe von nem Nabenmotor drehte genügend leicht: Das wäre dann ja toll.
Claes Nordström ist aber nicht so weit gegangen. Er hat nur mutig einen Nabenmotor in das Zugtrum eingeschlauft, weil er den Antrieb demontabel haben wollte, und leicht.
Clever finde ich, dass die Konstruktion da ist, wo es Platz hat, kein einseitig aufgehangener Antrieb nötig ist, und die Befestigung mit den Schwingenlagern gelöst wird. Man hat im Film das Gefühl, dass auch ein etwas grösserer Motor passen könnte. Der VM Antrieb ist nicht modifiziert.
Und um auf die Simulation zurück zu kommen: Natürlich soll die Reku nicht so schwer sein, dass man ständig ein Batterie-äquivalentes Gewicht von 600Wh mit sich rum schleppt.
Nochn Nachteil: Der Reku Motor hängt nach der Schaltung im Antrieb und kommt bei langsam bergauf eventuell ins Schwitzen, bzw. ins Glühen.
 

Anhänge

  • Bild 2018-12-30 um 15.28.25.jpg
    Bild 2018-12-30 um 15.28.25.jpg
    116,6 KB · Aufrufe: 60
Nun, 30km ohne Kurve und mit konstanten 2% aufwärts, gefolgt von 3% ohne Kurve und abwärts findet man ja nicht.
Bei 3% hat man üblicherweise noch keine Serpentinen mit Haarnadelkurven, deshalb dürfte das schon gehen - auf jeden Fall mit 40 besser als mit 80 bergab ohne Reku.
Der Motor Simulator sagt, dass im Generatorbetrieb bis 380W anstehen.
Aber eben, die Simulation ist hypothtetisch - zeigt aber, das Reku eher Sinn macht als beim Fahrrad.
Nur finde ich den mechanischen Ansatz mit einem Festritzel auf der Nabe deutlich kompliziert. Zwei Antriebsketten im engen Kettenkasten und Motor neben der weiterlaufenden Pedalkette finde ich viel.
Beide Ketten laufen natürlich außerhalb des Radkasten!
Die Montage des Festritzels fände ich gar nicht so problematisch, wenn man so eine Nabe für Steckachse fände:
20181230_173201[1].jpg
Clever finde ich, dass die Konstruktion da ist, wo es Platz hat, kein einseitig aufgehangener Antrieb nötig ist, und die Befestigung mit den Schwingenlagern gelöst wird. Man hat im Film das Gefühl, dass auch ein etwas grösserer Motor passen könnte. Der VM Antrieb ist nicht modifiziert.
Ja, pfiffig ist das schon. Aber wir brauchen ja einen Direktläufer ohne Getriebe innen drin. Einen solchen, etwas größeren hatte ich ja in #27 verlinkt.
Nochn Nachteil: Der Reku Motor hängt nach der Schaltung im Antrieb und kommt bei langsam bergauf eventuell ins Schwitzen, bzw. ins Glühen.
Ja, aus dem Grund halte ich zwei voneinander unabhängige Antriebsstränge für notwendig, also hinten dann keine Fixie-Nabe, sondern eine Freilaufnabe wie sie auch jetzt im DF ist. Und den gezeigten Motor auf der nach hinten verlängerten Einarmschwinge vor dem Radkasten.
 
Zurück
Oben Unten