Ein weiteres Velomobil in Holzbauweise

Okay, Ihr habt mich überzeugt. Dann werde ich mal mit 155er Kurbeln planen.
Am Freitag habe ich vermutlich Zeit, weiter zu arbeiten.
das tiefste punkt vorwerst kan die nase steigen, eine Tiefe nase kann bei Drempel problematisch werden.
Das war mein erster Ansatz, allerdings hat @Kurbel wohl auch recht, dass ein sehr weit nach oben gezogener Bug aerodynamisch nicht unbedingt so sinnvoll ist.
Die Drempel, wie Ihr sie in Nederland habt, sind hier bei Weitem nicht so verbreitet und werden meist auch großzügig vorher angekündigt.
 
Ich hab hier hinter die Wohnung der meist extreme Drempel im weiten Umfeld. Da hab ich einfach mal mass genomen. Ein Plasterstein (10cm) Hochkant auf die Strasse, und dann eine Leiste drauf gelegt und denn Winkel vom Drempel gemessen. Das hat funktioniert, gelegentlich streift es, kratzer sind vorhanden, aber kaput ist es nicht. Das ganze sollte so sein das die untere vordere Nasenspitze die Oberkante vom Drempel ( oder schrage Bordsteinkante) nicht trefft, bevor das Rad den Drempel trifft und die Nase anhebt.

Weiter wurde ich eine Strebe oder ein Holm als Querverbinder zwischen die beide oberen Federbeibefestigungen machen. Das hatte ich nicht und das ganze verwindete sich in Kurven spurbar. Mit Carbon und Balsa hab ich nach gebessert und das hat deutlich geholfen.

Dein Hinterteil sollte moglichst tief an die unterseite sein. Links und rechts daneben gibt es zwei starke kasten die eine tragende Rolle erfullen können.

Grusse, Jeroen
 
Habt noch ein wenig Geduld mit mir, ich kämpfe noch mit dem CAD und Überlegungen dazu, wieviel dreidimensionale Biegung ich dem Sperrholz zumuten kann.
Schönes Wochenende!
Basti
 
Gar keine. Da sind Abwicklungen gefragt.
Naja, das ist nicht ganz richtig. Man kann dünnes Sperrholz, egal welcher Holzart durchaus schüsselförmig verbiegen. Und bei solch großen Flächen wie den Seitenwänden kann man ganz gut damit arbeiten.
Mein Cad macht das ganz wunderbar.
Meines vermutlich auch, aber ich arbeite erst seit 15 Jahren damit, ich blicke wohl noch nicht recht durch. :giggle:
kannst du ja beim agilo "abgucken" (was geht) und kommt noch etwas auf die faserrichtung an, wird dann aber knifflig um die schablonen in der richtigen faserrichtung aus zu richten.
Ja, und noch kniffliger wird es vermutlich, die Zuschnitte aus den verformten Oberflächen abzuleiten. Da weiß ich auch noch nicht so recht, wie ich vorgehen werde.
Da Sperrholz kein ewig hohes E-Modul hat, geht das schon... wenn auch nur ein wenig.
Ja, sehe ich auch so. Zusammen mit größeren Verrundungen (bis in die Dreikantleisten hinein) nimmt das dem aus Sperrholz erstellten Objekt auch ein wenig von seiner "Kastigkeit", wie beispielsweise bei einem Vioninenkorpus.
 
Zwei Tipps: wenn du dein CAD Blechkonstruktion (und die damit verbundenen Operationen) hergibt, dann bist du bei Einhaltung der Erfahrungs-Mindestbiegeradien sehr nah an der Realität.
Was echt schwer mit einfachem CAD als Blecg abbildbar ist, das sind schraubenartige Biegungen mit veränderlichen Radien über die Biegebreite. Das wäre allerdings als 3D mit Holz in der Realität gut möglich.
 
Zwei Tipps: wenn du dein CAD Blechkonstruktion (und die damit verbundenen Operationen) hergibt, dann bist du bei Einhaltung der Erfahrungs-Mindestbiegeradien sehr nah an der Realität.
Ja, ich habe auch schon damit geliebäugelt, das VM als Blechteil aufzubauen, damit wäre es natürlich am einfachsten, die Abwicklungen abzuleiten. Allerdings gibt es dabei auch einige Schwierigkeiten.
Blechbearbeitungsmodule beziehen sich ja auf dauerhaft und irreversibel verformte Körper, seien es nun Biegungen, Durchzüge oder sonstiges.
Ich kann damit aber keine harmonisch verlaufenden Krümmungen erstellen, wie es bei Sperrholz innerhalb seiner Flexibilität möglich und bei halbwegs arodynamisch ausgelegten Formen auch zwingend erforderlich ist.
Dreidimensionale Verformungen entstehen im Blech durch Streckung des Materials und damit einhergehend durch Verdünnung der Wandstärke und werden bei der Abwicklung nur direkt in Kantennähe berücksichtigt. Wie ist das eigentlich mit dem K-Faktor von Sperrholz ? Vermutlich sind hier die Radien zu groß, als dass man diesen einbeziehen muss.
 
Agilo has one hard chine in its design: where the hood meets the side. I think that hard chine is partly responsible for the low susceptibility to cross winds. The roof is all soft curves obtained without even using the water soaking technique in my case. There have been many hard chine and lapstrake boats in my life and I have even owned cars such as the 1st generation Lancia Delta with lots of sharp edges so this style does not bother me.
 
Ich kann ebenfalls keine verbeulten Flächen am Agilo erkennen.

Natürlich kann man ein 100 x 100 mm Sperrholz Quadrat in der Mitte unterlegen und die vier Seiten herunter spannen.Ich würde mal tippen, bei ca 10 mm Höhe fängt es das knacksen an. Man kann Sperrholz verspannen aber nicht verbeulen. Zu bedenken bleibt auch, dass die Spannungen immer im Material bleiben werden. Das ist von den Kräften her schwer einschätzbar. Mal abgesehen vom Aufwand, würde ich so etwas nicht in der Karosserie eines Velomobiles haben wollen.
 
Mein Holzvelomobil https://www.velomobilforum.de/forum/index.php?threads/mein-holzvelomobil.43038/ hatt auch einiges an 3d kurven in das Sperrholz. Da geht schon was, aber nicht sehr viel. Mit die Faser geht klar mehr als quer zur Faser das ist klar, aber wenn mann versucht eine bereits leicht gebogene flache in eine andere richtung zu zwingen, dann geht nicht viel. Die extremere kurven sind alle aus kurzere stucke zusammen gebastelt. Die C profile die an die "Ecken" von der hulle sind, hab ich an die aufrechte seite ganz gelassen, und die Innenkurve, das horizontale Teil, ist um die x cm eingesagt, so um die 10 cm oder so. Da sagt mann dann ein sehr leichten V aus. Ganz an die kante aussen 1mm, Sageblatt dick, innen 1 bis 1,5 cm breit. Das Sperrholz vom C profil muss dann wieder mit das Sperrholz der seitenplatte verbunden werden. Das geht bei so dunnes sperrholz nur mit ein Butt joint, also stumpf, da hatt mann dan teilweise auch wieder eine platte die beide uberlappt.

Um so extremer die biegung, um so mehr einzelne platten braucht mann, um die form her zu stellen, aber das fuhrt zwingend auch wieder zu mehr nahte, mehrere stutzplatten. Das stuck vom Velomobil von die Vorderrader vorwerts, hatt bei mir langer gedauert, als den rest. Das war aber ohne CAD. Nur cardboard aided design.

Fur ein zweiten wurde ich das nicht wieder so machen. Die Ditte methode mit deutlich weniger teile ist da besser. Es ist einfacher zu machen, leichter, und besser vorher zu planen.

Wenn die abmessungen der Verticale und horizontale ( obere und untere) platten bekannt sind, und die uber ein rahmen montiert sind, lasst sich die schrage verbindungsplatte mit papier abzeichnen, vermute ich. Denn Rahmen kann teil der konstruction sein, und auch nachher noch drin bleiben, oder wieder raus montiert werden.

Mit hatt es damals sehr geholfen mall in mass 1:10 ein model zu bauen, das macht dann schon klar wass geht, und wass nicht. Fur die platten hab ich dann 1mm Balsa bretchen genommen.

Grusse, Jeroen
 
Soweit ich das beim Agilo wahrnehme, hat das keine "echten" 3-D-gebogenen Flächen. Man kann Holz oder Papier auch so biegen, dass es in geeigneten Koordinatensystemen 2-D bleibt. Beispiel: Kegel und ähnliche Gebilde. Solche Flächen sieht man auch beim Alleweder. Und eben beim Agilo auch.
 
Der Übergang zu den Kettenstreben ist hier z.B. leicht sphärische. Geht ohne Problem, allerdings aus Funier.

Radscheiben hatte ich auch mal probiert, die waren allerdings nicht mehr faltenfrei hinzubekommen.
 

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Ich glaube, aus Furnierlagen mit Feuchtigkeit, Wärme und Druck zusammengesetzt geht da erstaunliches. Der Aufwand steigt dabei aber auch.
 
Hier mal ein schones bild von die Nasen innenseite bei gegenlicht. Da sieht mann die doppelte stucke und die locher vom stitch and glue bauweise noch deutlich.


Mit furnier geht sehr viel, aber dann muss die Form auch entsprechend stabil sein. Hier ein mini segelyacht, das ding ist ein wenig grosser als ein Velomobil.
Das ist natürlich wunderschön. Auch wenn bei Furnier deutlich mehr Dreidimensionalität möglich ist, müssen hier dennoch einzelne Streifen aneinandergesetzt werden um die Rundung des Rumpfes zu erreichen.
Aber da will ich auch gar nicht hin. Mir würde es reichen, wenn ich die große Fläche der Seitenteile vielleicht 15 oder 20mm bauchig gestalten könnte. Leider ist das nur richtig zu sehen, wenn man das Modell unter der Beleuchtung drehen kann.
Mit den eingeblendeten Zebrastreifen ist es vielleicht zu erahnen.
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Ich hoffe die Form mit dem Sitzspant zwingen zu können.
Außerdem entstünde bei einer zweidimensionalen Abwicklung an den Radkästen der ungewünschte Effekt, dass diese im markierten Bereich schmaler sind als oben und unten.
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Wenn ich also die Radkästen überall gleich breit auslege, erzeuge ich automatisch eine dreidimensionale Wölbung, das wird auch beim Agilo der Fall sein.
 

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