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Hallo zusammen und guten Morgen!
ich habe einen 'Velocamper' in der Planung und bin in dem Zusammenhang (glücklicherweise) auf dieses Forum gestoßen! Kurz vorgestellt: Mein Name ist Daniel, komme aus Freiburg, forsche an Szenarion zur Transformation des Energiesystems, habe viele Hobbies, unter anderem "so herumradeln". Mit Maschinenbaustudium gewappnet möchte ich mich jetzt an dieses Velocamper-Projekt wagen, wozu ich wohl ein paar Threads(/Fäden?) zu unterschiedlichen Detailfragen öffnen werde.
An dieser Stelle schon mal vielen Dank für die Aufnahme und die vielen guten Diskussionsthreads zu zahlreichen Punkten auf meiner Frageliste! Damit bin ich überhaupt schon ein gutes Stück weiter gekommen!
Aber erst mal - Velocamper:
Wie bei so vielen bin auch ich zeitens Corona vom Campervan-Fieber angesteckt worden. Das hat eingeladen zum träumen und sich mal einen ausleihen, jedoch sorgte die Tankstellenproblematik, nämlich regelmäßig an solcher vorfahren und den Rüssel fossiler Liquiditäten im Tank zu versenken, für einiges Unbehagen im Gedankenspiel. Eines Tages, auf dem Berg, unweit vom Geiersnest, schälte sich eine neue Idee heraus: Warum nicht einen Camper mit Pedalkraft hinan und hinauf bewegen?
Sodenn: Die Gewichtsfrage ist euch gewiss schon ins Auge gesprungen, hat sich nun vielleicht schon ihren Weg gebahnt bis vor in die Fingerspitzen: Wie soll man das Ding noch bewegen? Also, das Thema Gewicht:
Personen: 75+75 = 150 kg (ausgelegt wird es natürlich für mehr)
Fahrzeug: ca 150 kg
Camperausrüstung, Dach, Bett, etc: 50 kg (Ein Zelt + Isomatte + Kocher wiegt ja deutlich weniger)
Gepäck: 50 kg
Da wären wir also bei 400 kg, so schnell überschlagen. Gewiss lassen sich diese Zahlen diskutieren, jedoch ist es auch stark von der Umsetzung abhängig. Vielleicht kriegt man es teilweise auch leichter hin. Nichtsdestotrotz ist das Gewicht einer der Hauptfaktoren für das künftige Reiseerlebnis - so viel ist klar. Trotzdem gilt: Keine faulen Kompromisse. Es soll ein pedalierter Campervan sein. Es gibt Alternativen: Rikschas, Campinganhänger oder der Fahrradbus, den man quasi auch mit 'Camperfunktion' bauen kann, um nur einige zu nennen. - Der Velocamper wird größer und schwerer und es bleibt eine Herausforderung, ihn trotzdem handlich (oder fußlich?) zu gestalten.
Natürlich muss ich in bestimmten Punkten wie Geschwindigkeit und Reichweite (als auch Wegbarkeit) Abstriche machen. Dafür bekomme ich eben ein Stückchen mehr Komfort. Ein mir außerdem auch wichtiger Punkt ist die Sicherheit. Auf bisherigen Radreisen als auch im Alltag bin ich dem Verkehr immer wieder stark ausgesetzt gewesen. Ein Auto fährt den Radfahrer um, bumm - liegt er im Straßengraben - hat die Hüfte gebrochen - usw. Diese Bitte nach hinten, gesehen und berücksichtigt zu werden, begleitet mich beim Radfahren (Sin' wir nich' alle ein bisschen am beten?!). Mit solch einem Velocamper werde ich auf jeden Fall gesehen und habe auch (zumindest) etwas mehr 'Standing'.
So viel zur Idee. Bei der Umsetzung sind folgende Punkte offen, die ihr wohl in manchem Thread wiederfinden können werdet:
Beim Differenzial gibt's ja Möglichkeiten, samagaga, vom Rasenmähertraktor etc., oder doch lieber Freilauf oder einzeln angetriebene Räder.
Also jetzt mal "vorab": Gibt es Erfahrungswerte für solche Schwergewichte?
Ich schmeiße diesen Ideen- und Fragenpool einfach mal raus in die Runde. Wer erste Tipps hat, äußere sie gerne. Beizeiten will ich noch spezifische Threads starten, bzw. könnten wir Themen dann auch auslagern. So weit! Bin gespannt auf eure Rückmeldungen!
Guten Gruß, Daniel
ich habe einen 'Velocamper' in der Planung und bin in dem Zusammenhang (glücklicherweise) auf dieses Forum gestoßen! Kurz vorgestellt: Mein Name ist Daniel, komme aus Freiburg, forsche an Szenarion zur Transformation des Energiesystems, habe viele Hobbies, unter anderem "so herumradeln". Mit Maschinenbaustudium gewappnet möchte ich mich jetzt an dieses Velocamper-Projekt wagen, wozu ich wohl ein paar Threads(/Fäden?) zu unterschiedlichen Detailfragen öffnen werde.
An dieser Stelle schon mal vielen Dank für die Aufnahme und die vielen guten Diskussionsthreads zu zahlreichen Punkten auf meiner Frageliste! Damit bin ich überhaupt schon ein gutes Stück weiter gekommen!
Aber erst mal - Velocamper:
Wie bei so vielen bin auch ich zeitens Corona vom Campervan-Fieber angesteckt worden. Das hat eingeladen zum träumen und sich mal einen ausleihen, jedoch sorgte die Tankstellenproblematik, nämlich regelmäßig an solcher vorfahren und den Rüssel fossiler Liquiditäten im Tank zu versenken, für einiges Unbehagen im Gedankenspiel. Eines Tages, auf dem Berg, unweit vom Geiersnest, schälte sich eine neue Idee heraus: Warum nicht einen Camper mit Pedalkraft hinan und hinauf bewegen?
Im Grunde ist es ein großes Velocar, also ein Velolastencar, in dem zwei (pedalierende) Personen nebeneinander sitzen, hinter ihnen eine Ladefläche, auf der man sich (beplant) ein bescheidenes Zuhause einrichten kann. Von den Maßen rechne ich mit ca. 1,35 m Breite und ca 3 m Länge. Vielleicht kann man es sich als großen Bruder des Citkars vorstellen, wobei es sich in einigen Details (u.a. Ladeflächengröße, Sitzposition und Antriebsstrang) unterscheiden soll. (Elektrisch unterstützt und mit PV auf dem Dache wird es auf jeden Fall.) Mit diesen Maßen sollte man noch auf Radwege passen, jedoch sind abgelegene Straßen und Waldwege natürlich vorzuziehen.
Hypothese: Campervanleben geht auch unabhängig von fossilen Kraftstoffen!
Das wäre also Reiselust pur, nach dem Motto, alles um und bei sich zu haben, dem es bedarf. Wettergeschützt, autark, ausreichend Wasser dabei, jederzeit bereit, anzuhalten und die Beine im gemachten Bett ins Fahrzeugende zu strecken! Bei Kaffeebedarf steigt der/die BeifahrerIn mal fix nach hinten und setzt den Espresso auf, etc. Das geht alles!Sodenn: Die Gewichtsfrage ist euch gewiss schon ins Auge gesprungen, hat sich nun vielleicht schon ihren Weg gebahnt bis vor in die Fingerspitzen: Wie soll man das Ding noch bewegen? Also, das Thema Gewicht:
Personen: 75+75 = 150 kg (ausgelegt wird es natürlich für mehr)
Fahrzeug: ca 150 kg
Camperausrüstung, Dach, Bett, etc: 50 kg (Ein Zelt + Isomatte + Kocher wiegt ja deutlich weniger)
Gepäck: 50 kg
Da wären wir also bei 400 kg, so schnell überschlagen. Gewiss lassen sich diese Zahlen diskutieren, jedoch ist es auch stark von der Umsetzung abhängig. Vielleicht kriegt man es teilweise auch leichter hin. Nichtsdestotrotz ist das Gewicht einer der Hauptfaktoren für das künftige Reiseerlebnis - so viel ist klar. Trotzdem gilt: Keine faulen Kompromisse. Es soll ein pedalierter Campervan sein. Es gibt Alternativen: Rikschas, Campinganhänger oder der Fahrradbus, den man quasi auch mit 'Camperfunktion' bauen kann, um nur einige zu nennen. - Der Velocamper wird größer und schwerer und es bleibt eine Herausforderung, ihn trotzdem handlich (oder fußlich?) zu gestalten.
Natürlich muss ich in bestimmten Punkten wie Geschwindigkeit und Reichweite (als auch Wegbarkeit) Abstriche machen. Dafür bekomme ich eben ein Stückchen mehr Komfort. Ein mir außerdem auch wichtiger Punkt ist die Sicherheit. Auf bisherigen Radreisen als auch im Alltag bin ich dem Verkehr immer wieder stark ausgesetzt gewesen. Ein Auto fährt den Radfahrer um, bumm - liegt er im Straßengraben - hat die Hüfte gebrochen - usw. Diese Bitte nach hinten, gesehen und berücksichtigt zu werden, begleitet mich beim Radfahren (Sin' wir nich' alle ein bisschen am beten?!). Mit solch einem Velocamper werde ich auf jeden Fall gesehen und habe auch (zumindest) etwas mehr 'Standing'.
So viel zur Idee. Bei der Umsetzung sind folgende Punkte offen, die ihr wohl in manchem Thread wiederfinden können werdet:
- Fahrwerk: Welches Fahrwerk kann das Gewicht tragen? Insbesondere die Radaufhängung, inkl. Laufrädern, beschäftigt mich hierbei. Da die vordere Achse das meiste Personengewicht trägt
X3
, wäre es das Beste, auch diese anzutreiben.
Gibt es so etwas schon, bzw. dafür Achsschenkel & Radnaben? Aktueller Recherchestand ist: niente! (Hier ein Thread zur Suche eines Achsschenkels.) (Es sei denn, man nimmt das vordere Fahrwerk eines 4WD-VerbrennerQuads - ist nur schwierig zu kriegen und sauschwer, da 4WD erst ab 500ccm verwendet wird.) Alternativ ließe sich der Antrieb über eine Kardanwelle (zu Achsschenkel) und einer Kette auf das Rad übertragen. Das fände ich aber unschön, wegen zusätzlicher Kette und Effizienzverlust (und Platzbedarf für Bremsscheibe.) Ein Achsschenkel ließe sich ja noch zusammenschweißen, eine angetriebene Radnabe (da dann wohl aus Alu) wäre schon etwas aufwendiger. (Bei der Federung werde ich wohl, wie von @Jack-Lee empfohlen und auch im Citkar vorne umgesetzt, erst mal auf Blattfedern setzen.) (Eine Radnabe ohne Antrieb ließe sich wohl wie hier einseitig aufhängen.) Alternativ werden die Hinterräder angetrieben. (Irgendwie geht's wohl, zumindest hier ist ein Vorderradantrieb verwendet. @Marc ?
als auch beim SUM-X Lastenrad.) (Dazu habe ich jetzt noch mehr Threads (Suchstichwort "Angetriebene Vorderräder") entdeckt, die werde ich noch studieren.)
- Laufräder: Ich bin mir nicht sicher, ob es so stabile 20" im Fahrradbereich gibt, aber das wäre erst mal mein Ansatz: 1. Die stärkste Felge, stärkste Speichen finden. 2. Leicht nach innen versetzt einspeichen, sodass axiale Kräfte von außen von den Speichen gut getragen werden können. 3. Räder leicht nach innen kippen lassen, um axiale Kräfte besser aufnehmen zu können. Oder ich finde solche Spezialfelgen, wie sie am Citkar u.ä. (Zembike und Velove Armadillo) verbaut sind.
- Steifigkeit: Grundsätzlich die Frage, wie erreiche ich niedrige Roll- und Fahrwiderstände bei 4 Rädern? Ich nehme an, ein Vibrieren oder Flattern wäre ziemlich ungünstig, heißt die Konstruktion muss steif genug sein.?
- Hat jemand Erfahrung mit der Verwendung von Stahlseilen in der Rahmenkonstruktion? Komponenten, die lediglich auf Zug belastet sind, könnten ggf. als Stahlseile verbaut werden.?
5. Motorwahl (wahrscheinlich weder Mittel- noch Nabenmotor, sondern eigenständiger Motor, der über Kette/Riemen antreibt.): Die Motoren, die ich gefunden habe, wird die Nennleistung bei 5000upm angegeben (was viel zu hoch ist) und keine Kennlinien ausgegeben. Dann lieber einen Getriebemotor nehmen, oder überdimensionierten Motor bei niedrigen Umdrehungen laufen lassen? (Muss ich noch recherchieren.)
Beim Differenzial gibt's ja Möglichkeiten, samagaga, vom Rasenmähertraktor etc., oder doch lieber Freilauf oder einzeln angetriebene Räder.
Also jetzt mal "vorab": Gibt es Erfahrungswerte für solche Schwergewichte?
Ich schmeiße diesen Ideen- und Fragenpool einfach mal raus in die Runde. Wer erste Tipps hat, äußere sie gerne. Beizeiten will ich noch spezifische Threads starten, bzw. könnten wir Themen dann auch auslagern. So weit! Bin gespannt auf eure Rückmeldungen!
Guten Gruß, Daniel