Ein schmutziges VM ein schnelleres VM?

Ich kann mich daran erinnern das GuidoM zur Whitehawk gesagt hat,
das sie den Unterschied, ob Aufkleber auf der Karosse sind oder nicht, gut messen können.

Daher wurden die Aufnahmen für Sponsor/Presse immer nach der Rekordfahrt gemacht.
 
Der Vergleich ist nicht zulässig:
  • Wir wiegen 100 Kilo gesamt, die 1000.
  • Unser Cw beträgt ca. 0,1 gegenüber 1,2 bei der Formel 1.
  • Unsere Frontfläche hat maximal einen halben qm, deren das drei bis vier-fache.
  • Dementsprechend ist der CwA-Wert bei uns 0,05 und dort ca. 2.
  • Wir fahren mit 100W, die Formel 1 mit 400kW !
Da bringt die Oberflächenreibung nur Bruchteile von einem Promille, wenn überhaupt.
ich glaub die Geschwindigkeit ist auch noch wichtig...

weil hier immerwieder SEgelflieger erwähnt werden: die bewegen sich ja doch deutlich schneller..

vom modellflug her weiß ich:
schnelle Segler (200km/h+) --> glatt polierte Oberflächen

langsame Thermik-Segler (30-50km/h) --> da hat teils eine raue Oberläche (z.b. rauhe Papieroberfläche) Vorteile..
jetzt vielleicht nicht bezüglich maximal minimaler Luftwiderstand ;) sondern Abreissverhalten der Strömung beim Überziehen beim engen, langsamen Thermikkurven

jedenfalls: der Geschwindigkeitsbereich spielt vielleicht auch noch eine Rolle
 
Der Motorsegler, den ich fliege, hat deutlich schlechtere aerodynamische Eigenschaften wenn Wassertropfen auf der Oberfläche sind. Ich bin mal in der Ausbildung im Landeanflug aus 1m Höhe auf die Piste gefallen weil die Strömung bei Regen zu früh abgerissen ist. Das rummst ganz gut aber solche Dinge federt das Fahrwerk noch weg. Nicht umsonst ist es als Schulungsflugzeug sehr beliebt ;)
 
Ich bilde mir ein einen deutlichen Unterschied zwischen nassem und trockenem Velomobil zu spüren. Daher trockne ich die Kiste morgens oft ab.
 
Ach, mir fällt erst ein: Jens Buckbesch vom Räderwerk sagte auf meiner Probefahrt mit dem Milan, dass die Tröpfchen, die sich an dem Tag auf der Oberfläche absetzten, die Aerodynamik negativ beeinflussten.

Kurzes googlen von Infografiken mig Golfbällen erzejgt den Anschein, dass dort vor allem der Sog an der stumpfen Rückseite verringert wird, der bei spitzen Velomobil-Hecks ja wohl garnicht in der Form auftritt.

Verstehe ich das richtig, dass dort der Strömungsabriss verzögert wird, der beim strömungsgünstig gebauten Velomobilen schon durch die Form größtenteils verhindert wird? Wäre also vielleicht höchstens ein Effekt möglich bei kurzen Velomobilen, die sich zu schnell verjüngen (und z.B. um die geschlossenen Radkästen) oder bei Seitenwind (auf der abgewandten Seite)?
 
ich kenne Dimples von früher bei Motorradhelme von Schuberth, kann aber nicht sagen ob die gut waren weil ich keinen hatte.
Heute habe ich das hier gefunden :

ich könnte mir vorstellen das Dimples auf den Radkappen/scheiben was bringen , Zipp hat sowas auf Felgen..
Wenn jemand eine Idee hat wie man Radscheiben mit dimples günstig herstellen kann könnte man Rolltests machen..?
 
Zuletzt bearbeitet:
Verstehe ich das richtig, dass dort der Strömungsabriss verzögert wird, der beim strömungsgünstig gebauten Velomobilen schon durch die Form größtenteils verhindert wird?
Ja. Schuberth hat später die Dimples am Helm auf einige wenige "Spoiler" an der Helmrückseite reduziert, beim Kopf drehen stieg der Winddruck trotzdem nicht massiv an (wogegen die Dellen eigentlich hauptsächlich wirken sollten).
wolf
 
In der Einheit Km/Jahr ist ein schmutziges VM wahrscheinlich einiges schneller als ein baugleiches immersauberes VM ;)
 
Winddruck trotzdem nicht massiv an (wogegen die Dellen eigentlich hauptsächlich wirken sollten)
Nä, es soll die laminare Grenzschicht unterbinden die zu harten Strömungsablösungen und damit zu Kopfgezappel führt. Nix ist schlimmer als ein glatter runder Helm. Heute hat man Spoiler am Helm um die Strömung definiert ablösen zu lassen.
 
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