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Hallo Liegeradgemeinde!
Als bislang stiller Mitleser möchte ich Euch heute über meine Anfängererfahrungen auf dem Liegerad berichten. Vorab: Ich bereue nichts! – habe mich allerdings auch über ein Jahr mit dem Thema Liegerad beschäftigt ehe ich den Schritt der Schritte gewagt habe.
Das Anfahren hatte ich zum Glück recht schnell raus, nachdem ich den Kopf ausgeschaltet und der Physik Ihren Lauf gelassen habe. Aber ich wusste ja gar nicht an welchen Stellen meines Körpers es noch Muskeln gibt, ehe das Fahren auf der Liege mir dazu entsprechende Hinweise (Muskelkater) offenbarte.
Das man auf dem Liegerad auch kräftig treten muss, um vorwärts zu kommen, wurde mir denn auch bald verdeutlicht. Es schaut eben nur für Außenstehende so aus als ob man „schläft“. Von nichts kommt eben nichts – auch wenn der CW-Wert jetzt ein besserer ist. Und auch das „Knieproblem“ blieb nicht aus. Aber auch dazu finden sich in diesem Forum ja auch jede Menge Hinweise.
Die Hauptbeweggründe zum Wechsel auf das Liegerad haben sich jedoch wie erhofft bestätigt. Weder mein Achterteil, noch die Handgelenke sind mehr zu spüren. Endlich kann ich auch mal mehr als 40km fahren, ohne mich vor den nächsten 40zu graulen. Das auch als Wanderrad gedachte Explorer von Nazca erfüllt diesbezüglich meine Erwartungen komplett. Mit den großen Liegeradtaschen von Radical bin ich auch sehr zuversichtlich, unseren dienjährigen Radurlaub relaxt über die Strecke zu bringen.
Für Kurvenfahrten, insbesondere langsame Kurven, brauchte ich einiges an Zeit.
Insbesondere das komplett andere Lenkverhalten bei Gewichtsverlagerungen bescherte mir die ein oder andere Ausfahrt ins Blumenbeet!
Ehe ich geschnallt habe das eine Verlagerung des Körpergewichtes nach Rechts eine Kursänderung nach Links bewirkt, gingen gut 200km ins Land! Bei schnellen Ausweichreaktionen bin ich diesbezüglich immer noch nicht mit mir zufrieden. Da steckt mir das Upright der letzen 35Jahre wohl noch zu sehr im Blut.
Bergfahrten sind (noch) nicht wirklich mein Ding – da kommt man auf der Liege schon ganz schön ins schwitzen. Aber ich bin im Training, denn auf der Fahrt zur Arbeit muss ich täglich einen Berg bezwingen. Was sich aber zugegebener Maßen bergab dann wieder sehr schnell relativiert.
Ich bin froh die Dual-Drive Schaltung gewählt zu haben, denn so habe ich zum einen am Auslieger nur ein Kettenblatt, zum anderen aber ist das Anfahren an Ampeln, Kreuzungen und Bergen einfacher, da man auch im Stand schnell mal „runterschalten“ kann.
Eure Beiträge zum Thema Luftdruck habe ich dann auch umgesetzt.
5bar und die Liege rollt wesentlich leichter. Welch Überraschung!
Schon nach kurzer Zeit habe ich mir einen Wimpel und eine Kopfstütze nachgerüstet. Insbesondere die Kopfstütze ist toll. Allerdings muss ich jetzt aufpassen, dass ich nicht wirklich einschlafe. Für diejenigen, welche die üblichen Wimpel genauso öde finden wie ich, kann ich die Produkte von www.bikeflags.de nur empfehlen. Sie verhunzen das Rad optisch nicht und haben eine tolle Signalwirkung.
Noch keinen Plan habe ich jedoch, wie ich zukünftig der Sonne entrinnen soll. Ich habe mir das Gesicht und den Nacken dermaßen verbrannt das es eine Freude ist. Ich denke mal es ist der jetzt steilere Winkel mit dem man „in die Sonne blickt“.
Bemerkungen von Freunden und Kollegen quittiere ich demnach mit dem Hinweis: „Ich lag das ganze Wochenende mal wieder in der Sonne!“. Das trifft des Pudels Kern ja auch zu 100%.
Auch die Einstellung des Rades ist noch nicht ganz beendet. Hier hilft wohl nur eines:
Ausprobieren – Ausprobieren, Ausprobieren. Irgendwann werde ich dann schon die für mich optimale Position gefunden haben.
Noch ein paar Punkte zur Technik, sprich dem Explorer von Nazca :
Resüme:
Fahrt Liegerad, und Ihr bekommt das Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht!
In diesem Sinne - Rahmen und Speichenbruch,
Euer Berni
www.ABFC-online.de
Als bislang stiller Mitleser möchte ich Euch heute über meine Anfängererfahrungen auf dem Liegerad berichten. Vorab: Ich bereue nichts! – habe mich allerdings auch über ein Jahr mit dem Thema Liegerad beschäftigt ehe ich den Schritt der Schritte gewagt habe.
Das Anfahren hatte ich zum Glück recht schnell raus, nachdem ich den Kopf ausgeschaltet und der Physik Ihren Lauf gelassen habe. Aber ich wusste ja gar nicht an welchen Stellen meines Körpers es noch Muskeln gibt, ehe das Fahren auf der Liege mir dazu entsprechende Hinweise (Muskelkater) offenbarte.
Das man auf dem Liegerad auch kräftig treten muss, um vorwärts zu kommen, wurde mir denn auch bald verdeutlicht. Es schaut eben nur für Außenstehende so aus als ob man „schläft“. Von nichts kommt eben nichts – auch wenn der CW-Wert jetzt ein besserer ist. Und auch das „Knieproblem“ blieb nicht aus. Aber auch dazu finden sich in diesem Forum ja auch jede Menge Hinweise.
Die Hauptbeweggründe zum Wechsel auf das Liegerad haben sich jedoch wie erhofft bestätigt. Weder mein Achterteil, noch die Handgelenke sind mehr zu spüren. Endlich kann ich auch mal mehr als 40km fahren, ohne mich vor den nächsten 40zu graulen. Das auch als Wanderrad gedachte Explorer von Nazca erfüllt diesbezüglich meine Erwartungen komplett. Mit den großen Liegeradtaschen von Radical bin ich auch sehr zuversichtlich, unseren dienjährigen Radurlaub relaxt über die Strecke zu bringen.
Für Kurvenfahrten, insbesondere langsame Kurven, brauchte ich einiges an Zeit.
Insbesondere das komplett andere Lenkverhalten bei Gewichtsverlagerungen bescherte mir die ein oder andere Ausfahrt ins Blumenbeet!
Ehe ich geschnallt habe das eine Verlagerung des Körpergewichtes nach Rechts eine Kursänderung nach Links bewirkt, gingen gut 200km ins Land! Bei schnellen Ausweichreaktionen bin ich diesbezüglich immer noch nicht mit mir zufrieden. Da steckt mir das Upright der letzen 35Jahre wohl noch zu sehr im Blut.
Bergfahrten sind (noch) nicht wirklich mein Ding – da kommt man auf der Liege schon ganz schön ins schwitzen. Aber ich bin im Training, denn auf der Fahrt zur Arbeit muss ich täglich einen Berg bezwingen. Was sich aber zugegebener Maßen bergab dann wieder sehr schnell relativiert.
Ich bin froh die Dual-Drive Schaltung gewählt zu haben, denn so habe ich zum einen am Auslieger nur ein Kettenblatt, zum anderen aber ist das Anfahren an Ampeln, Kreuzungen und Bergen einfacher, da man auch im Stand schnell mal „runterschalten“ kann.
Eure Beiträge zum Thema Luftdruck habe ich dann auch umgesetzt.
5bar und die Liege rollt wesentlich leichter. Welch Überraschung!
Schon nach kurzer Zeit habe ich mir einen Wimpel und eine Kopfstütze nachgerüstet. Insbesondere die Kopfstütze ist toll. Allerdings muss ich jetzt aufpassen, dass ich nicht wirklich einschlafe. Für diejenigen, welche die üblichen Wimpel genauso öde finden wie ich, kann ich die Produkte von www.bikeflags.de nur empfehlen. Sie verhunzen das Rad optisch nicht und haben eine tolle Signalwirkung.
Noch keinen Plan habe ich jedoch, wie ich zukünftig der Sonne entrinnen soll. Ich habe mir das Gesicht und den Nacken dermaßen verbrannt das es eine Freude ist. Ich denke mal es ist der jetzt steilere Winkel mit dem man „in die Sonne blickt“.
Bemerkungen von Freunden und Kollegen quittiere ich demnach mit dem Hinweis: „Ich lag das ganze Wochenende mal wieder in der Sonne!“. Das trifft des Pudels Kern ja auch zu 100%.
Auch die Einstellung des Rades ist noch nicht ganz beendet. Hier hilft wohl nur eines:
Ausprobieren – Ausprobieren, Ausprobieren. Irgendwann werde ich dann schon die für mich optimale Position gefunden haben.
Noch ein paar Punkte zur Technik, sprich dem Explorer von Nazca :
- Einige Komponenten am Explorer von Nazca sind schon einfacher als z.B. beim Platzhirsch von HP, der Street Machine. Allerdings ist der Preisvorteil der Holländer von fast 25% !!!! ein für mich mehr als überzeugendes Argument gewesen.
- Der Explorer tritt sich „gefühlt“ etwas schwerer als sein vergleichbares Modell bei HP. Durch die indirekte Lenkung hat die Maschine jedoch einen längeren Radstand.
Dadurch liegt der Explorer deutlich ruhiger auf der Straße und ist für einen Anfänger damit sehr gut zu händeln. - Der Nabendynamo und damit die Beleuchtung vorne sind der Kracher! Ich komme mir vor als ob ich mit Flutlicht fahre. Das hinten „nur“ ein Batterierücklicht verbaut ist habe ich in der Kaufbeschreibung wohl übersehen, aber das lässt sich ja noch ändern.
- Die Dual-Drive-Schaltung arbeitet sauber und präzise, sowohl in der Nabe, als auch auf den 8 Ritzeln.
- Der Seitenständer zeigt nach 700km erste Schwächen, da die Feder nicht optimal hält und sich damit ein klappern einstellt. Ein Tröpfen Öl half zwar etwas, doch wenn man es erst einmal klappern hört, dann ist es vorbei..
Resüme:
Fahrt Liegerad, und Ihr bekommt das Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht!
In diesem Sinne - Rahmen und Speichenbruch,
Euer Berni
www.ABFC-online.de