Ein neuer Mittelmotorantrieb soll entstehen

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Hallo
Ich will eine neue Variante meines Mittelmotorenkonzepts entstehen lassen . Der Antrieb soll kleiner und leichter werden und ist für ein Trike gedacht .
Als Basis verwende ich wie fast immer den alten Yamaha-Motor . Für alle die diesen Motor nicht kennen aber Interesse an seine Geschichte haben hier zwei Auszüge aus dem Netz .
Optisch sieht der Motor so aus .
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Und die die zweite Variante aber mit der gleichen Grundfunktion so .
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Meine persönliche Geschichte mit diesen Antrieb begann ca 2013 mit den Erwerb eines solchen Antriebsmotor . Ich hatte nicht so viel Erfahrung im bau von Elektrofahrrädern aber so ein Mittelmotor für ein Fahrrad erschien mir als sinnvoll . Schnell habe ich aber erkannt das man ihn nicht so einfach in ein normales Fahrrad nachrüsten kann und habe mir dann aus Aluplatten und Fahrradrahmenteilen was zusammengebastelt .
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Richtig gut fand ich das der Motor erkannt hatte wie fest ich trete und da den Motor zusteuert und nicht wie bei meinen Nabenmotor irgendwann halt losläuft .
Das war und ist auch heute noch mein Ding und bevorzuge desshalb die Drehmomentsteuerung gegenüber des reinen PAS .
Nicht so cool fand ich das heulen des Bürstenmotors und die etwas holzige Laufkultur .
Meine Idee war den Bürstenmotor durch einen Bürstenlosen zu ersetzen da man hier mehr möglichkeiten mit Controllern hat .
2016 habe ich dann einen ersten Aufbau verwirklicht . Als Motorenspender diente ein Nabenmotor .
Mir wurde im Pedelecforum erst mal abgeraden und ich solle doch lieber am Controller arbeiten und den Motor verbessern . Auch das habe ich parallel gemacht aber die Laufkultur hat sich nicht verbessert .
Mit einer Adapterplatte habe ich dann den Nabenmotor verschraubt und einen 6 Kant den Motor ( inc. des Freilaufs ) mit dem Kegelrad verbunden .
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Den Drehmomentsensor habe ich dann am Gaseingang angeschlossen und festgestellt das man zwar super anfahren kann aber der Motor dann wieder aus geht und dann wieder kurz zuckt und wieder steht . Nächster Versuch war dann ein PAS-Signal noch dazu zu mischen und es gab den ersten wow Effekt . Das fuhr schon mal nicht schlecht aber die Optik war jetzt echt noch mehr im eimer . Ein Vergleich mit einem Kaufpedelec mit modernen Mittelmotor hat gezeigt das ich vom Fahrgefühl schon nahe drann war . Irgendwann hatte ich mehr Räder mit eigenbau Kettenantriebsmotoren gebaut und fand diese optisch schöner aber vermisste doch die Steuerung mit Drehmomentsensor . Bei einen Restebauprojekt mit einem Freund wurde der Motor wieder eingesetzt und da ich nur einen 48V Akku hatte dieser verbaut . Jetzt gabs den zweiten wow Effekt . Der Antrieb ging jetzt erst richtig mit der höheren Spannung und den etwas stärkeren Controller . Beim Vergleich zum Kaufpedelec mit Mittelmotor ( ich hatte damals ein Giant Fully mit Yamaha ) war es jetzt überlegen motortechnisch gesehen . Viel ruhiger und agiler .
Jetzt war es an der Zeit einen schöneren Motor zu bauen und ich habe das Gehäuse aus den Vollen gedreht und wollte nicht mehr den Nabenmotorfreilauf sondern den originalen verwenden . Der Motor dreht dadurch viel leichter wenn er abgeschaltet ist weil der Nabenmotorfreilauf viel schlechter löst . Naja durch die Verwendung eines hallsensorlosen Motors ist dieser nicht wirklich besser sondern eher ein Rückschritt aber trotzdem gut fahrbar .
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Verbaut ist er in meinen Quad und funktioniert ganz gut . Nach diesen Rückschritt habe ich dann den alten Motor wieder mir vorgenommen und nochmals verbessert . Der Freilauf ist jetzt der originale , das Gehäuse auf ein minimum verkleinert , die Drehmomenterkennung auf Hallsensoren umgerüstet und der Controller hat Stromstufen .
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Im gleichen zuge habe ich einen Rahmen gesucht wo ich den Motor nicht über das Tretlager befestigen muß und Controller und Akku schön nahe beieinander verbaut sind .
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Dieses Rad hat dann sogar mein Giant verdrängt und ich habe es an meinen Neffen abgegeben .
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Die Grundbauteile wie Elektromotor und Getriebe mit Gehäuse stammen immer noch vom 2016 er Umbau .
Später entstand dann eine eine Version die jetzt schon näher hier her gehört und das ist der Motor in meinem Velocar .
Hier ist der Motor vom Tretlager getrennt verbaut und wird über eine Gelenkwelle verbunden . Sowas ist für ein Fahrrad natürlich nicht nutzbar aber auch meine neuste Version ist im Fahrrad nicht zu realisieren .
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Das war jetzt erst mal viel bla bla wie ich zu diesen Motor gekommen bin und wo ich ihn verbaut habe .
Beim Einbau in ein Trike habe ich nochmals neue Erkenntnisse gewonnen .

Bis bald
 
Hallo

Ich habe mir vor einiger Zeit jetzt diesen Motor aufgebaut
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Der Motor selbst war zuerst angedacht für ein Velocar . Der Elektromotor selbst ist im Durchmesser nochmal etwas größer und ich dachte das er dadurch etwas langsamer und kräftiger dreht . Nachdem ich ihn jetzt in ein Trike verbaut habe wurde ich eines besseren belehrt .
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Angehoben im größten Gang hatte ich eine Endgeschwindigkeit von 65 Km/h . Das war zum einen zuviel so das der Motor nie ausdrehen konnte und demzufolge wurde der Controller richtig heiß . Der erste etwas schwächere Controller hat nach ca 3 Km aufgegeben und abgeschaltet . Die Leistung war gut aber alle 3 bis 5 Km eine Abkühlphase einlegen ist auch keine Lösung . Selbst ein Lüfter hätte das auf dauer nicht geschafft . Die Drehzahl des Motors kann ich nur über die Spannung reduzieren oder ich müsste den gesamten Antriebsstrang so aufbauen das der Motor ausdrehen kann . Ich habe hier jetzt tatsächlich den Motor durch weniger Spannung langsamer gemacht und die Temperatur am Controller scheint vertretbar zu sein .
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Aber welche Erkentnis habe ich hier gewonnen ? Es gibt langsame und schnelle Motore und es wär wichtig das im Vorfeld zu prüfen . Denn ein langsamer Motor kann als direkter Tretlagermotor verbaut werden , hingegen ein schneller Motor müsste wie hier im Trike als Mittelmotor verbaut werden und könnte zB für ein Fahrrad nie eingesetzt werden .
Ich spinne das mal durch . Hätte ich einen Motor der die doppelte der gewollte Drehzahl hat müsste ich am Hinterrad statt ein 15er Ritzel zB ein 30er verbauen ( Nabenschaltung angenommen ) aber ich müsste auch im Kettenstrang vor den Motor eine Übersetzung einbauen und hier eine 1:2 Übersetzung als Eingangsdrehzahl zwischen Kurbel und Motoreingang realisieren .
Aber was hätte ich davon ?
Ich könnte statt eines langsamen Nabenmotor zB einen schnellen Innenläufer verbauen .
Ich habe hier zwei Motore die ich dazu verwenden möchte . Diesen Nabenmotor
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hier noch ohne Rotor und einen kleineren Innenläufer .
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Dem Motor sehe ich natürlich nicht die Drehzahl an aber das müsste man halt über das Kettenblatt messen .
Meine Idee dazu wär einen Magneten anheften und es über den Speedsensor sich anzeigen lassen .
Danach könnte man berechnen welche Übersetzung dann zum angedachten Hinterrad sinnvoll wär .
Was meint ihr könnte das so funktionieren ?

Grüße
 
Hallo
Erst mal vorweg , es gibt noch keinen festen Plan wo welcher Motor und ob ich ihn überhaupt verbaue . Aus diesem Grund wird nur das verbaut was ich noch da habe . Evtl wird auch einer der Motore in ein bestehendes Fahrzeug nachgerüstet . Es werden auch nicht zwei Motore sondern ich habe Teile für 3 Stück . 3 verschiedene Ausführungen . Ein langsamer Außenläufer , ein schneller Außenläufer und ein schneller Innenläufer .
Ich glaube das Wochenende wird mein Motorbauwochenende denn ich werde zu den drei Motoren auch zwei Frontmotore fertig stellen aber das gehört zu einen anderen Aufbaubericht . Der oben gezeigte Außenläufer wird ein Resteprojekt . Alles was ich dazu noch benötige sieht etwas abgerockt aus aber das ist nur äußerlich und kann man aufhübschen .
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Das Nabengehäuse ist etwas größer aber es lassen sich beide Deckel abschrauben . Das hat drei Vorteile , zum einen ist die Bearbeitung einfacher , ich kann das Hohlrad leicht herausschlagen weil es nicht gebraucht wird und leichter wird es auch noch und auch die Montage wird einfacher .
Der TranzX ist ein Überbleibsel meiner Frontmotore . Da auch hier der Stator irgendwie mit einem festen Teil verschraubt werden muß habe ich diesen Flansch wieder mit dem Motor verbunden . Über diesen wird dann der Stator fest an einen der Gehäusedeckel verschraubt .
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für den Rotor drehe ich mir ein Kupplungsstück welches ich dann fest verschraube . Das Kupplungsstück hat 4 Bohrungen und stellt eine lose Verbindung mit den Freilauf her .
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Die Deckel sind leider nicht so flach das man sie direkt mit dem Getriebegehäuse verschrauben könnte . Abhilfe schafft hier eine dünne Stahlplatte die das ausgleicht .
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Kurze anprobe
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und dann noch den Speichenflansch am Nabengehäuse abdrehen .
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Man sieht schon auf dem Bild das ich normal so viel Platz garnicht bräuchte aber das Gehäuse könnte man nur minimal einkürzen .
Jetzt werden nur noch beide Deckel mit dem Gehäuse verschraubt und der Motor kann getestet weden .
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Ok richtig hübsch ist er mit der großen Glocke nicht aber wenn ich keinen Baufehler gemacht habe ist der Motor sicher sehr lange haltbar .

Grüße
 
Bei solchen eMotorprojekten bin ich absolut Laie, aber ich rieche leckbares Blut (älter als ne Kuh und lernt immer noch dazu) ich stell mir grad einen Motor dieser/ähnlicher Art am VeloSolex vor ..
 
Wobei mir etwas unwohl ist, da mit 65 Motor-getrieben durch die Lande zu ballern. Das ist rechtlich ein Kfz. Wenn's jemand mit bekommt kann und wird das teuer werden..
 
Wobei mir etwas unwohl ist, da mit 65 Motor-getrieben durch die Lande zu ballern. Das ist rechtlich ein Kfz. Wenn's jemand mit bekommt kann und wird das teuer werden..
Nuja, es soll ja einen gewissen Anteil an Menschen geben, der ständig ein Vergewaltigungswerkzeug mit sich führt und es trotzdem allenfalls arterhaltend einsetzt..
 
Hallo
@Jack-Lee das habe ich möglicherweise etwas verwirrend rüber gebracht , sorry
Die Drehzahl am Hinterrad betrug im größten Gang 65 Km/h ANGEHOBEN . Das heist das dies viel zu schnell ist und die Grundübersetzung nicht passt oder die Spannung am Elektromotor zu hoch ist . Was passiert dann mit den kleinen 250W Controller ? Der Motor arbeitet im ungünstigen Drehzahlbereich und der Controller wird heiß . Beste Lösung ist die Übersetzung so anzupassen das der Motor immer im günstigsten Drehzahlbereich arbeiten kann . Das Trike schaffte ja schon die 25 Km/h im ersten Gang . Allerdings muß man beim Mittelmotor oder Tretlagermotor auch die Trittdrehzahl mit einbeziehen so das man bei einer hohen Kadenz die man noch schafft den Motor zum ausdrehen bekommt . Beispiel beim Trike , der Motor hätte es geschafft das Trike im ersten Gang
mit über 25 Km/h zu bewegen aber bei mir war bei 20 schluß und ich habe getreten wie ein Hamster . Meine Wattanzeige stand immer noch auf voller Leistung am Display . Also nicht ganz weil der Drehmomentsensor keine Trittkraft mehr erkannt hat . Nach dem Umbau auf eine niedrigere Spannung wird die Leistung bzw zeigt das Display ab 16 Km/h immer weniger an da der Motor seine Höchstdrehzahl erreicht . Also im ersten Gang . Also ein Zeichen das ich auch schneller treten kann wie der Motor . Die Endgeschwindigkeit wird sowieso noch seperat programmiert . Klar das Trike bzw der Motor kann mehr aber das ist auch bei jeden Kaufpedelec so . Übrigens der originale Bürstenmotor hat keine Geschwindigkeitsabschaltung gehabt und war mechanisch so ausgelegt das er halt bei 24 V nicht schneller ging . Mit 36V läuft auch der Bürstenmotor um die 35 locker .
Bei solchen eMotorprojekten bin ich absolut Laie, aber ich rieche leckbares Blut (älter als ne Kuh und lernt immer noch dazu) ich stell mir grad einen Motor dieser/ähnlicher Art am VeloSolex vor ..
Schau mal .
mein erstes Pedelec
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Mit Treterkennung und 3 Gang Vorderradantrieb . Sowas gibts heute noch nicht zu kaufen :D

Grüße
 
Zuerst muss ich mein größeres Drehbankel wieder in Schuss bringen, bzw den Motor tauschen oder den alten zu weiterer Mitarbeit bewegen- die kleine CNC stößt da schnell an Grenzen. Aber eine exzellente Karotte als Motivation sich der Thematik zu nähern..
 
Dann entschuldige ich mich für den haltlosen Vorwurf! Finde deine Konstruktionen immer sehr erfrischend und anders. Echte Bereicherung:)
 
Grad überlegt, Pleuel und Zylinder vom Solex mit eMotor betrieben, sichtbar :cool:
@lui das ist sicher eine schöne Bastelei und auch sicherlich mit nicht wenig Aufwand . Aber bedenke ob du das wirklich nutzen willst oder mehr als technische Deco für dich oder deine Besucher nimmst . Zumindest geht es mir bei solchen Projekten so .
Dann entschuldige ich mich für den haltlosen Vorwurf!
Der Einwand war schon ok Patrick und ein bischen Wahrheit hats auch . Aber klar keine 65 . Jetzt mit niedriger Spannung schafft das Trike um die 40 unabgeregelt auf der Ebene . Berghoch gehen immer noch 25 im zweiten Gang . Also ich habe nur eine 3 Plus 1 Schaltung , also 4 echte wegen der Überschneidung .
Mit welcher Spannung?
Hallo Jörg . Die Spannung jetzt sind 36 Volt und zuvor waren es 48 Volt . Meine Grundlage waren halt die früheren Motore die ich alle mit 12 V übervoltet fahre . Also im Velocar und Quad 36 ( 24V Motor ) und im MTB 48 Volt ( 36 V Motor )
Hier ging das nicht und wenn ich darüber nachgedacht habe ist mir gekommen das der Nabenmotor höher übersetzt war . Er stammt vom Bafang SWX02 und da ist das Gehäuse größer und somit auch das Hohlrad aber das Ritzel ist das gleiche wie bei den kleinen Motoren von Bafang .

Also bei meinem Motorenbau ging es auch weiter . Der schnelle Außenläufer ist fertig aufgebaut . Leider gibts keine Bilder vom Aufbau da ich den Motor kurzentschlossen gestern Abend schnell aufgebaut habe .
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Ich habe den Motor mal an das schwarze Getriebegehäuse gebaut aber der passt auch auf das andere . Der Elektromotor stammt aus einem älteren Bafang Nabenmotor und hatte ein zweistufiges Planetengetriebe . Desshalb war mir sofort klar das dies ein schneller Motor wird .
Das heist ich kann ihn nur als Mittelmotor im Antriebsstrang verbauen und nicht als direkten Tretlagermotor . Also so wie im roten Trike .
Ich kann aber so genauso die Drehmomenterkennung nutzen wie wenn er direkt über das Pedal gesteuert wird . Ich habe im Trike ja auch schon eine Übersetzung zwischen Tretlager und Motor und meine das die Drehmomentsteuerung sogar besser ist .
Auch einen Lauftest habe ich gemacht . Der Motor läuft sehr leicht und dreht echt sehr schnell . Rein vom gefühl her würde ich sagen doppelt so schnell . Ich hatte nur ein LED Display und muß mal ein LCD und Speedsensor verbauen .

Der Innenläufer wird besser dokumentiert .

Grüße .
 
Hab ich richtig verstanden, dass der Motor für div. Umarbeitungen vor 1999 sein muss, bevor da verdongelt wurde - hab das nur flüchtig quergelesen..
Ja, der offene Pleuel eMotor wär wohl eher als Deko gedacht, aber 3 VeloSolex hab ich noch rumstehen, auch ein auf ein Rennrad aufgebauter Motor - siehe unten..
Seit Helmpflicht für die Vehikel nicht mehr benutzt, aber elektrifiziert, warum nicht..
Vor langer Zeit..


Mein neues Vehikel war so weit. Der Motor vom VeloSolex entnommen, mit anderer Düse zwecks Verwendung von Alkohol und Rizinusöl als Alternativtreibstoff, ein besserer, nochmals deutlich leiserer Auspuff aus Edelstahl und anderen kleinen Veränderungen war an ein altes Bianchi Rennrad montiert und lief leise blubbernd unter Hinterlassung des Geruchs mehrer Fish and Chips Standeln.

Zeit für eine Proberunde – mal mit, mal ohne Motorunterstützung. Ja, lief wie es sollte. Also runter im Schuss um mit dem Tempo den Gegenhügel im Schwung zu nehmen – und grade als ich den Motor ausklappe, überholt mich ein Motorradpolizist und deutet an, dass er mich gern sprechen wolle.

Erst betrachtet er misstrauisch das Vehikel, dann mich. »Nummerntaferl brauch ma net?« Ich erkläre dass ich den Motor nicht benutze und ihn nur als Trainingsgewicht drauf habe, er kann ja sehen, dass er ausgeklappt ist -worauf er auf den Motor greift und feststellt, dass dieser heiß sei. Ja klar, meine ich, ich verwend ihn ja als Bremse beim Fahren.

Er fragt wo ich wohne. Ich teil ihm mit, etwa 2 Minuten Wegs und dann meint er, ich möge allerschleunigst verkummen und ihm mit dem Vehikel und mit meinen saudummen Sprüchen nicht mehr unter die Augen kommen, bevor er sich's anders überlegt. Ein Angebot das man nicht ablehnen konnte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Spannung jetzt sind 36 Volt und zuvor waren es 48 Volt . Meine Grundlage waren halt die früheren Motore die ich alle mit 12 V übervoltet fahre .
Wenn ich das richtig verstanden habe, waren die 65km/h mit 48V, dann kommst du mit 36V (bei gleicher Übersetzung) auf ~50km/h.
Welche Übersezung hast du jetzt?

Gruß Jörg
 
Wenn ich das richtig verstanden habe, waren die 65km/h mit 48V, dann kommst du mit 36V (bei gleicher Übersetzung) auf ~50km/h.
Welche Übersezung hast du jetzt?
Hallo Jörg
Ja das mit den 50 kommt hin aber wie schon geschrieben größter Gang und ohne Last . Beim rollen im Flachland sind es ca 40 aber nur wenn man dabei auch mithilft . Ich habe aber den Motor früher abgeregelt und rolle so mit 35 auf der Geraden dahin . Solange man nicht kräftig ins Pedal steigt wird der Motor nur wenig bestromt da der Drehmomentsensor nicht anspricht . Ich habe eine Kombination zwischen Drehmomentsteuerung und Stromstufen und fahre immer auf Stufe 1 oder 2 . Den Drehmomentsensor kann ich sehr feinfühlig nachjustieren . Da ist ein Poti nachgeschaltet . Das habe ich gemacht weil er an einer ungünstigen Stelle verbaut ist und lässt sich so mechanisch schlecht verstellen . Ich habe ihn einfach etwas höher grundeingestellt und stell ihn über das Poti runter . Bei einer Grundspannung von ca 1,2 Volt kommt eine Fehlermeldung und der Motor wird abgeschaltet . Die Grundspannung muß irgendwo zwischen 0,9 und 1,1 Volt liegen . Wenn das nicht so ist schaltet der Controller eine Sicherheitsabschaltung ein . Am Poti kann ich jetzt von 0 bis 1,3 Volt Grundspannung einstellen .
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An der Buchse rechts neben dem Poti kann man das sogar messen .

Aber jetzt zur Übersetzung . Man muß hier unterscheiden zwischen der Übersetzung am Pedal bis zum Hinterrad und vom Motor bis zum Hinterrad . Wenn ich zB einen Bafang vergleiche ist die Kurbeldrehzahl die gleiche wie die des Kettenrades . Hier ist das nicht so .
Meine Kurbel hat ein 40er Kettenrad wenn ich nicht irre und am Tretlagergetriebe ist ein 32er verbaut ( Übersetzung 1 : 1,25 )
Im Tretlager ist nochmal eine Übersetzung mit 1 : 1,5 also zusammen 1,87 . Das entspricht jetzt bei dem verbauten 24er Kettenblatt am Motor ein 45 er Kettenblatt . Hinten habe ich eine 3 Gang Nabe ( 1,5 - 0,75 in etwa so weit ich weiß ) und ein 24er und ein 16er ( oder 17er ) Kettenritzel .
Also die Tretdrehzahl passt für mich so .
Der Motor selbst wird über einen Kegelradantrieb direkt mit dem Kettenrad verbunden und nagel mich nicht fest aber da ist die Übersetzung ca 8 : 1 . Fast alle einstufige Nabenmotore haben meines wissens irgendwas mit 5 : 1 . Das würde normal heisen das der Motor im zweiten Gang eine Übersetzung von 8 : 1 am Hinterrad hätte . Also Kettenrad und Radritzel 24 zu 24 und zweiter Gang 1 : 1 .
Das heist aber auch das die Übersetzung zum Motor immer noch höher wär als wenn er als Nabenmotor genutzt würde . Im ersten noch höher aber in Gang 3 weniger . Normal funktioniert das immer ganz gut aber wie schon geschrieben hatte dieser Motor schon als Nabenmotor eine höhere Übersetzung die ich nicht bedacht hatte . Aber aus diesen Fehler habe ich eine neue Erkenntnis gewonnen .
Erst den Motor bauen dann die Kettenraddrehzahl ermitteln und dann beide Übersetzungen berechnen und anpassen .

Grüße
 
Den Trick mit einem Fahrradcomputer mit Radumfang 1667mm einstellen um damit Anzeige in U/min * 0,1 zu erhalten kennst du ja.
Nein aber jetzt :) Wobei mir die Geschwindigkeit zur geplanten Radgröße zum Berechnen einfacher erscheint .
Dafür hatte ich mir sowas hier organisiert:
Kann man das auch auf Km/h einstellen .

Ich habe mir schon mal Gedanken gemacht was ich bräuchte wenn ich zB das rote Trike testweise auf den schnellen Außenläufer umbauen wollte .
Zum einen wär es am einfachsten statt einer dualen Nabenschaltung eine reine Nabenschaltung zu verbauen . Angenommen ich bräuchte hinten ein Kettenritzel das größer wär ( so ab 30 Zähne ) würde sich sowas gut eignen .
Durch den Lochkreis wär es einfach möglich sich einen Adapter zu drehen .
Um am Motor die Eigangsdrehzahl zu erhöhen müsste ich am Tretlager ein sehr großes Kettenblatt verbauen aber es ist einfacher das Eingangsritzel zu verkleinern . Um ein Eingangsritzel kleiner als 20 Zähne anzubauen habe ich an sowas gedacht
Da man das Teil ja links verbaut funktioniert das auch mit dem Rechtsgewinde . Allerdings braucht man dazu eine Aufnahme für BSA Gewinde und 4 Kand innen . Hierfür habe ich mir gestern mal dieses Bauteil gebastelt .
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Hier kann ich jetzt so ein Schraubritzel anschrauben und am Motoreingang verschrauben .
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Jetzt ist zwar geklärt wie ich die Drehzahl anpassen kann aber verglichen mit dem Orginalmotor ist der schnelle Außenläufer nur minimal leichter und nur wenig kürzer als dieser .
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Aber er ist Bürstenlos .
Jetzt komme ich zu dem Bauvorhaben was ich eigentlich wollte .
Der kompacktere Innenläufer stammt von einen Mittelmotor
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und wird wieder mit diesem Tretlagergetriebe verheiratet .
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Um diesen damit zu verschrauben muß ich den Motordeckel etwas abändern .
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Er hat jetzt eine Führungsanphasung und wenn man die Gewindelöcher des Getriebes von M6 auf 6,5 mm aufbohrt kann man den Motor mit den 3 originalen Motorschrauben befestigen .
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Man sieht hier schon das der Flansch etwas übersteht im gegensatz zu den anderen Motoren die da größer sind .
Um den Motor mit dem Freilaufkörper zu verbinden
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verwende ich ein Alurundstück .
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Um an den Mitnehmer die 4 Löcher zu bohren habe ich mir eine Vorlage gebastelt die auch bei den anderen Motore genutzt wird .
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Das ist übrigens die Befestigungsmutter von einer Flex und da passte der Lochkreis ganz gut .

Ok geht gleich weiter da nur 10 Bilder gehen ( trotz Spende ? )
 
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