Ein gut gepflegter Antrieb kann bis zu 100000 km halten

Man beachte auch "bis zu 100 000 km". Das heisst: im besten aller Fälle.
Das stimmt so nicht. Blacky (die Älteren unter uns werden sich erinnern) hatte bei 100.000 km seine Kette kontrolliert und beschlossen, dass sie noch nicht reif für den Müll ist. Er wollte dann die 100.000 Meilen voll machen. Ob die Kette inzwischen getauscht ist oder weiterhin im Quest schlummert weiß ich aber nicht.
Prinzipiell denke ich aber, das geht nur bei leichten Fahrern mit rundem Tritt in hervorragend gekapselten Velomobilen. Bei mir treffen die ersten beiden Punkte nicht in vollem Umfang zu, daher denke ich, dass ich von einer Lebensdauer unter 50.000km ausgehen sollte. Taugt mir aber auch.
Das Velomobil selbst hat eigentlich kein Verfallsdatum. Wenn die Verschleißteile immer wieder getauscht werden, kann so eine Kiste eigentlich beliebig lange fahren.
 
Ich habe keine Ahnung, wie lange mein ganzer Antriebstrang schon so seinen Dienst macht. Aber ich plane eigentlich alles einfach mal komplett zu tauschen. Oder würdet ihr alles fahren, bis etwas zusammenbricht? :D. Ich bin ein leichter Fahrer, der eeeiiiiinnnnigermaßen Rund tritt, habe aber auch Anstiege, die ich gerne mit Kraft hochfahre.....

Aber wie so oft: wer gut schmiert, der gut fährt :)
 
Oder würdet ihr alles fahren, bis etwas zusammenbricht?
Ja. Wozu Geld ausgeben, wenn noch alles läuft?
Hattest Du denn auch die Kasette demontiert?
Nein.
Was mich noch stutzig mach: Wenn die Kette auf den grössten Ritzel springt, müssten die ja besonders abgefahren sein.
Die größten Ritzel sind für das 39iger Kettenblatt schon die kleineren. Ich konnte bis vor kurzem die 3 größten Ritzel fahren, ohne das die Kette vorne auf dem Boden schliff, jetzt sind es nur noch 2. Das Problem ist, dass die Kette mit dem 39iger nicht straff genug sitzt und dass sie immer länger wird. Ich könnte einfach ein paar Glieder rausnehmen, aber wenn mit einer gelängten Kette meine Ritzel vorzeitig verschleißen, will ich mir lieber eine neue Kette kaufen.
 
Beim Sl hält die Kette nicht so lange weil Schmutzwasser vom Radkasten die Biegung nach innen genau zu Mitte läuft. Weil dort der niedrigste Punkt ist Tropft es auf die Kette
 
Messschieber hätte ich. Wie lang darf sie sein?
Meßschieber auf 127mm einstellen. Den Abstand der Pin's von außen messen (siehe HIER). Bei einer neuen Kette mißt du über 10 Glieder genau 127mm, bei einer gelaufenen Kette entsprechend mehr. Ich wechsle bei 2% Längung.
 
Kette.jpg
Es gibt sicher andere Angaben, wann die Kette abgenutzt ist.
Rohloff-Ketten sind etwas kürzer als andere, halten daher länger - wenn man nur die Dehnung ansieht, springen aber auch auf abgefahrenen Ritzeln leichter über, wo andere neue Ketten weniger Probleme haben.
 
Wie lang darf sie sein
Wenn man die Kette alleine wechseln und die Ritzel nicht tauschen will, dann gehen bei Stahlritzeln bis max. 1mm Längung auf 10 Kettenglieder, besser nur 0,75mm. Wenn man länger mit dem Tausch wartet wird die neue Kette auf den alten Ritzeln springen. Man kann auch einfach fahren, bis die alte Kette nicht mehr ordentlich schaltet und/oder anfängt zu springen, der Punkt ist erheblich später erreicht (je nach Ritzel/Kettenblattkombination bzw. Kettenzug) gehen da auch 2mm pro 10 Kettenglieder - dann muss man beim Tausch aber sicher den ganzen Antrieb auf einmal neu machen.

sinnvollerweise misst man aber nicht (wie im vorherigen Beitrag abgebildet) Rolle innen <-> Rolle innen, sondern den Abstand der Nietmittelpunkte (sonst misst man den für die Nutzbarkeit unerheblichen Verschleiß der Rollen doppelt). D.h. 10 Kettenhalbglieder = 127mm neu (1/2 Zoll * 10), und bis 128mm kann man noch damit rechnen, dass eine neue Kette alleine geht.
 
Zuletzt bearbeitet:
... Blacky (die Älteren unter uns werden sich erinnern) hatte bei 100.000 km seine Kette kontrolliert und beschlossen, dass sie noch nicht reif für den Müll ist.
Ein Blick auf die Riderslist von velomobiel.nl sagt zu Blacky
Datum: 16-01-14
KM-Stand: 239649

Knapp 30 Quest/Mango > 100 000km
3 mit über 200 000km

Die erste/eine Kette im Quest (Primär und Sekundär-Kette) hat Blacky mit ~130000 gewechselt
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja, ich hoff doch mal, dass das VM selbst deutlich länger hält -
Ich doch auch, grade ist der Milan repariert und dieses Jahr soll er am Ende sein?
Wenn die Kette auf den grössten Ritzel springt, müssten die ja besonders abgefahren sein.
Laufrad schräg eingebaut?

Ansonsten sind 100.000 km schon kaum zu schaffen.
bei mir 45.000 (9x) und 30.000 (10x) die dritte Kette ist leider schon weit runter, weil Ablauföffnungen gefehlt hatten während der Weihnachtstour und nur Mistwetter viel Wasser mit Schlammbeaufschlagung in den Milan trieb, wo es nicht ablaufen konnte. Nach nur 10.000 schon 4 Kettenglieder raus wegen Längung, die letzten 2000 km waren bitter für den Antrieb :(

Gruß,

Tim
 
Die 3x20 Quest mit Milan&Co zu vergleichen mach keinen großen Sinn.
Die Primärkette sieht so gut wie keinen Straßendreck (solange nichts über die Fußlöcher reinschwappt).
Und die Sekundärkette hat viel größeren Abstand zur Radkastenseitenwand und deren Öffnung für die Hinterradwelle.
Bei meinem alten Q war nach 55Mm auch noch alles gut...
Im DF wird die Kette deutlich schneller dreckig.

Und Blacky ist äußerst penibel bei der Kettenpflege (gewesen?)...
Aber auch meistens mit voller Power gefahren :)
 
Kette gemessen. 127 mm ging gerade nicht mit dem Messschieber, also halbiert: 63,5. Keine Längung gesehen.
Aber festgestellt, dass ich das größte Ritzel nicht schalten konnte. Also könnte das 2größte das 3größte Ritzel gewesen sein, so wie vorher. Es rutscht beim 3größten Ritzel rüber.
Schaltzug nachgezogen. Jetzt schaltet es sich wieder etwas besser, wenn auch nicht perfekt.
So wie es aussieht brauch ich dann doch nicht eine neue Kette.
 
Was mich noch stutzig mach: Wenn die Kette auf den grössten Ritzel springt, müssten die ja besonders abgefahren sein.
Das stimmt nach meiner Erfahrung nicht:
Eine verschlissene Kette springt bei mir zuerst auf dem großen Ritzel. Weil das auflaufende Leertrumm Glied für Glied ein bisschen zu lang ist klettern die Glieder immer mehr die Zahnflanken hoch, bis es dann oben zum drüberrutschen eines Gliedes kommt.
 
Ok, ich bin mehr von einer neuen Kette ausgegangen, und dann waren es die kleineren (meistbenutzten Ritzel). Mit alter Kette hatte ich ja kein Überspringen.
 
Hallo.

35tausend Kilometern habe ich sogar beim Langlieger mit 3x7 Schaltung geschafft im Anhänger Betrieb. Danach war jedoch der komplette Antrieb hin. Dies sollte im Milan also auch gehen.
Im Quest mit über 100tausend Kilometern ist vorne nun mind. die zweite Kette drin. Nach gut 35Tausend Kilometern ist die primär Kette noch ok.Ich denke nach 50tausend muss ich sie wechseln. Pflege ist bis jetzt im Quest einmal in Jahr reinigen und leicht ölen.

Mit fahrradfrohen Grüßen

Johannes
 
Beim Sl hält die Kette nicht so lange weil Schmutzwasser vom Radkasten die Biegung nach innen genau zu Mitte läuft. Weil dort der niedrigste Punkt ist Tropft es auf die Kette
Unter der vorderen Umlenkrolle sammelt sich immer Sand.
Ein Ablaufloch unter der Brücke reduziert die Sandmenge.
Aber wenig Sand ist auch Sand.
 
Als erste Kette war im Quest XS ja eine der superleichten KMX-Ketten. Die hat nicht wirklich lange gehalten, bei rund 30 000 ist sie durch die Standardkette ersetzt worden. Aber sie war schon viele Kilometer vorher richtig zickig und wenn man mir nicht erzählt hätte, das Ketten im VM ewig halten, wäre die viel schneller rausgeflogen.
Sie ist übrigens meiner Erinnerung nach nicht über die Ritzel gerutscht, sondern wurde extrem schwierig zu schalten und hat sich furchtbar gern um die Kurbel gewickelt, wenn es daneben gegangen ist. Die aktuelle Kette kann ich bei etwa gleicher Kilometerleistung immer noch prima schalten und sie zeigt keine Längung an.
 
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