Ein gut gepflegter Antrieb kann bis zu 100000 km halten

Jag

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So schreibt es das Räderwerk in seiner Anleitung für den SL.
Ich hab jetzt 12000 km runter und seit geraumer Zeit kann ich bei kleinem Zahnkranz vorne nicht mehr mit dem drittgrößten Ritzel hinten - mittlerweile auch nicht mehr mit dem zweitgrößten - anfahren. Die Kette rutscht drüber. Ich würd sagen, ich brauch eine neue Kette. Kann das sein?
Ich bin ein bisschen verwundert über obige Aussage, denn 12000 und 100000 sind doch ein bisschen auseinander. Ok, ich hab vielleicht nicht optimal gepflegt. Einmal mit Seifenwasser abgewaschen und ansonsten mit kaltgepressten Olivenöl nachgeschmiert.
Wieviel Meter muss ich denn für den SL etwa bestellen?

Gruß
Björn
 
wie groß ist denn dein 'kleines' Kettenblatt? Die 100Mm erreicht man vermutlich nur wenn man ausschließlich große Kettenblätter fährt.
 
Ich habe selbst auf dem Rennrad,im stampfmodus über 8000km abgespult bevor ich die Kette gewechselt habe. Und das auch nur wegen Rost. Gelängt war die noch nicht. Hier hat im quest mal jemand ne Kette über 100tkm gefahren. Geht. Aber nur gut gekapselt, mit hochwertiger Kette und niedrigen Kräften
 
Die 100Mm erreicht man vermutlich nur wenn man ausschließlich große Kettenblätter fährt.
Halte ich für eine Fahrradkette für utopisch. Ich muß nach spätestens 35.000km tauschen, dann hat die Kettenlängung ca. 2% erreicht (ich fahre fast nur auf dem 61er, nur auf einigen Brevets wird manchmal auf das 34er geschaltet). Von anderen kenne ich im VM aber auch Laufleistungen von nur 10.000km (ausschließlich großes Blatt).
Wieviel Meter muss ich denn für den SL etwa bestellen?
Am besten die Kettenglieder zählen. Ein Glied markieren (Kettenschloß/Faden oder ähnliches), volle Kurbelumdrehungen zählen und den Rest an einzelnen Gliedern.
 
ansonsten mit kaltgepressten Olivenöl nachgeschmiert.
Meinst du das ernst: Olivenöl hat hohe Anteile ungesättigte Fettsäure, neigt stark zum Verharzen - nicht gut.
Was die 100Mm angeht, weiss ich nicht, ob die Kette dabei mitgerechnet war, oder eher Kettenblätter und Kassette?
 
bei mir immer mehr als 50000km, wenn dann aber ein Teil gewechselt wird, merkt man das alles doch ein wenig eingearbeitet ist, dann muss alles gewechselt werden, immerhin verkaufe ich meine Velomobile so um die 50-60tkm bis jetzt.
100.000 "kann" natürlich schon der Fall sein, so wie eine Herstellerangabe immer optimistisch abgegeben wird.
 
wie groß ist denn dein 'kleines' Kettenblatt?
Vorne 39, hinten 28 (zweitgrößtes) und 24 (drittgrößtes)
Ist die Kette denn schon verschlissen?
Das vermute ich, denn sie ist immer länger geworden.
Dass es jetzt auf dem zweitkleinsten Ritzel nicht mehr geht ist genau seit dem ich das Rad hinten draußen hatte. Aber ich denke, wenn ich beim Wiedereinbau was falsch gemacht hätte, würde garnix funktionieren. Ich kann aber ganz normal fahren und schalten.
 
Nicht nur das regelmässige Schmieren/Ölen ist für eine Langlebigkeit ausschlaggebend, sondern auch das Reinigen der Kette.
 
Mit dem Zeug, das für Fahrradketten gedacht ist, hatte die Kette bald wieder gezwitschert.
Nun weiss ich nicht, wie bald "bald" ist, aber man kann es auch als eine Chance sehen: wenn du öfter ölst, und dabei die Kette mit einem Lappen abwischt, bekommst du einen gut Teil Dreck (Staub, Abrieb, Sand,...) aus dem System raus. Klar braucht man etwas mehr Öl, aber das ist es wert. Ich hatte von velomobilcenter.dk den Tipp bekommen (wenn ich mich recht an die Zahlen erinnere): entweder alle 2000 km (oder 1000?) die ganze Kette ölen, oder alle 500 km nur einen Teil ölen, das verteilt sich dann. Das Abwischen vor/nach dem Ölen mache ich zusätzlich.
Die andere Frage ist: sind 100 Mm erstrebenswert. Das ist ungefähr eine VM-Lebenszeit. Ich finde es völlig akzeptabel, nach 20, oder besser 50 Mm mal in Ketten/Kränze etc. zu investieren.
Man beachte auch "bis zu 100 000 km". Das heisst: im besten aller Fälle.
 
Mit dem Zeug, das für Fahrradketten gedacht ist, hatte die Kette bald wieder gezwitschert.
Ursachen:
- Du Hast einen SL und kein Quest, bei dem kommt viel mehr Wasser an die Kette.
- Du hast nur Teflonspray oder andere seltsamen 'Kettenöle' verwendest, mit ganz normalen Ölen, die die Kette 'schön' schwarz machen, passiert das nicht.

Und zu Olivenöl wurde ja schon was gesagt....
 
Du Hast einen SL und kein Quest, bei dem kommt viel mehr Wasser an die Kette.
Wieso ist das so: fehlende Abdeckung unterm Sitz, oder eher am Hinterrad. Ich habe da keinen grossen Unterschied gemerkt. Allerdings habe ich auch die hintere Kettenabdeckung und schwitze selten so sehr, dass es in Strömen läuft (ja, ich bin faul:sleep:).
 
Wieso ist das so: fehlende Abdeckung unterm Sitz, oder eher am Hinterrad
Alles Mögliche!
Im SL ist der Boden recht eben, daher Wasserlachen. Im Quest läuft das alles zur Mitte und dann raus.
Die Kette läuft im Quest nur über eine Umlenkrolle, Im SL drckt sie im Kettenkanal mehr ein.
SL-Radkasten schleudert mehr Wasser auf Kette und ins VM
Durch den Deckel im SL dring mehr Wasser ein.
Offene Fusslöcher trocknen den Inneraum schneller im Quest
 
Aber ich denke, wenn ich beim Wiedereinbau was falsch gemacht hätte, würde garnix funktionieren.
Hattest Du denn auch die Kasette demontiert?
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Vorne 39, hinten 28 (zweitgrößtes) und 24 (drittgrößtes)
das ist schon vergleichsweise klein (also die 28 hinten) wenn man damit öfter etwas steilere Anstiege fährt (was mit dem 39 ja durchaus geht) erreicht man schon recht hohen Kettenzug (ergo niedrigere Lebensdauer)
 
Finde ich nicht, da ist ein VM erst richtig eingefahren
Wenn ich manchmal lese, dass VMs nach 4, 6 Jahren verkauft werden, und unter 10 000 km runter haben (sogar unter 1000), dann weiss ich, dass die sehr, sehr alt werden müssen, um 100 Mm zu schaffen. Aber stimmt schon, für manche sind das 4 oder 6 Jahre bis 100 Mm.
[DOUBLEPOST=1519123304][/DOUBLEPOST]
Durch den Deckel im SL dring mehr Wasser ein.
Das wenigstens sollte ja ab Mk3 besser sein (oder nach dem eigenen Nachbohren/-rüsten.
 
sind 100 Mm erstrebenswert. Das ist ungefähr eine VM-Lebenszeit
Naja, ich hoff doch mal, dass das VM selbst deutlich länger hält - wenn nicht bei mir, dann aber doch beim Zweit- oder Drittbesitzer.
Hab aber auch kein Problem damit wenn der Antrieb schon nach der Hälfte oder einem Drittel dieser Laufleistung mal neu muss - das ist immer noch ne ganz schön beeindruckende Laufleistung verglichen mit einem ungeschützen Antrieb. Außerdem will man ja ggf. auch mal die Übersetzung variieren oder ein Ritzel mehr draufpacken und solche Änderungen gehen oftmals eh mit einer neuen Kette Hand in Hand, weil die alte auf den neuen Ritzeln nicht mehr laufen mag bzw. man die neuen Ritzel nicht gleich mit der alten Kette vorzeitig verschleißen will.
 
Was mich noch stutzig mach: Wenn die Kette auf den grössten Ritzel springt, müssten die ja besonders abgefahren sein. Bei mir sind es eher die kleineren, weil ich da einfach mehr fahre. Aber noch wichtiger: mit derselben Kette fingen die nie an zu springen, erst nach Kettenwechsel!
Kann es sein, dass die Gänge nicht sauber sitzen, nachdem du das Rad draushattest? Versuch mal, ein bisschen am Schalthebel zu verstellen (Seilzug straffen oder locken), ob du dann gut schalten kannst, aber die Gänge sitzen.
 
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