TR Eigenbau Velocar Trike

Hallo
@Frox und @BB123 die Tretlagerposition passt ganz gut . Ich versuche es so zu wählen das es etwas zu weit wird . Den Sitz kann ich später leichter etwas nach vorne rücken . Auch mit der breite und höhe der Haube vorne komme ich ganz gut zurecht . Der Lenker hatte da mehr Probleme gemacht.
Ich werde das obere Stück der Lenksäule nochmal neu machen , so das ich oben nachträglich alles etwas verstellen kann . Evtl. finde ich auch einen formschöneren Lenker . Grundsätzlich ist es so erst mal ok. Die Sitzposition ist beim Trike insgesamt etwas angenehmer wie hier . In meinem Velocar ist die Sitzhaltung halt ähnlich wie im PKW und es gibt nur wenig Tretlagererhöhung .
So eigendlich war das erst mal alles nur Vorarbeit und demnächst wird erst richtig aufgebaut . Gestern habe ich mir den möglichen Verlauf der Kette vom Tretlager bis zum Hinterrad genau angeschaut . Es ist wie bei allen Trikes wieder so das ich die Kette unter den Sitz führen muß und hinten verläuft sie wieder etwas nach oben . Hier kommt noch dazu das sie im bereich des Einstiegs schon so weit es geht rel. weit unten verlaufen sollte .
Mein Tretlagerantriebe ist dazu noch für größere Laufräder ausgelegt und das Kettenblatt ist nicht wechselbar . Es wär zwar nicht unmöglich hier ein größeres nach zu rüsten aber meine Idee sieht jetzt so aus , das ich eine Zwischenübersetzung in den Kettenverlauf mit einbaue .
Das würde bedeuten das ich die Kette auch zweiteilig ausführen würde . Die vordere Kette geht dann vom Tretlager bis runter zum Rahmen zu einem kleineren Ritzel und von dort über ein größeres nach hinten und wird dann nach dem Sitz wieder nach oben geleitet . Dazu brauche ich eine Führungsrolle für hinten und etwas womit ich die Übersetzung realisieren kann .
Um die Kosten in grenzen zu halten kommt jetzt dieser Satz wieder zum einsatz .
Deine Verwendung von gebrauchtem Zeug finde ich super.
Also habe ich wieder alle Wühlkisten in der Garage durchsucht und ein paar brauchbare Teile gefunden .
Die Übersetzung will ich mit einen Schraubkranz lösen . Ich habe noch einen ungebrauchten aber mit fehlenden größten Ritzel so das noch 4 zu verfügung stehen . So kann ich sogar im nachhinein Die Übersetzung etwas anpassen . Der Schraubkranz alleine reicht natürlich nicht denn das ganze muß noch gelagert werden . Diese Teile habe ich mir zurecht gelegt .
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Zwei der Teile etwas abgeändert
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Und fertig ist mein Kugelgelagertes 4 fach Ritzel
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Das Gleiche Spiel mit der Umlenkrolle für hinten
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Hier muß ich das Kunstoffrundstück nur bearbeiten
DSCN4853 (2).JPG
Und fertig ist auch diese Rolle .
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Also wieder altes Zeug zu was brauchbares aufgebaut .

So als nächstes werde ich den Antrieb bzw. das Tretlagergetriebe mit einen Nabenmotor zum bürstenlosen Antrieb aufrüsten .
 
Verbindung zwischen Lenker und Vorderachse
Weil du unbedingt die Vorderachse weit vorne möchtest, muss auch die Lenkwelle am Motor vorbei. Sieht cool aus, kippt aber leichter und ist (bisschen) komplizierter, als wenn die Vorderräder näher am Schwerpunkt wären.
 
Ein kleiner Nachteil bei gebrauchtem Zeug könnte sein, dass man es schlecht nachkaufen kann :unsure:
 
Weil du unbedingt die Vorderachse weit vorne möchtest, muss auch die Lenkwelle am Motor vorbei. Sieht cool aus, kippt aber leichter und ist (bisschen) komplizierter, als wenn die Vorderräder näher am Schwerpunkt wären.
Naja möchte stimmt nicht ganz . Ich wollte die Karrosserie so haben und muß das jetzt so bauen . Ich hatte ja geschrieben das ich vieles was etwas mehr Gewicht hat in richtung Vorderachse verschiebe .
Aber @tieflieger hat natürlich recht wenn er schreibt das hier der Fahrer das Hauptgewicht ist und die Sitzposition rel. ungünstig ist .
Ein kleiner Nachteil bei gebrauchtem Zeug könnte sein, dass man es schlecht nachkaufen kann
Das Zeug ist zwar gebraucht obwohl es teilweise nie benutzt wurde aber es sind fast alles Standartteile die man kaufen kann . Aber seien wir mal ehrlich , so ein Eigenbau besteht aus einigen selbst angefertigten Teilen die man auch nachfertigen oder verbessern kann .
Du wirst nie alles aus fertigen Teilen zusammen bekommen .
Grüße
 
@fan-dan, da sprechen wir wohl von verschiedenen Arten 'Zeug' - ich meinte Lager, Zahnräder, Buchsen, Schrauben und Halbzeuge; siehe der Bericht oben von bbike.
Komponenten wie Felgen, Bremsen, Lampen usw. sind ja auch durch die Fahrrad-Welt standardisiert.
Und zB die Sturmey-Archer Bremstrommel wird AFAIK seit vielen Jahren unverändert gebaut.
Welche Komponenten meinst du denn?
 
Wenn ich dich richtig verstand, kritisierst du, dass neue Komponenten nicht mehr passen.
Oder wo ist denn das Problem für einen Velo-Konstrukteur, wenn Schaltungen weiterentwickelt werden?
 
@fan-dan und @BB123 ich verwende bei der Schaltung zb. nur guten Durchschnitt . Meist 7 bis 9 Gang da das bei Motorunterstützung völlig reicht .
Hier ist zb. eine Dual-Drife angedacht wodurch ich 21 Gänge realisieren könnte .

Heute war wieder Bastetime und ich habe den Antriebsmotor fertig gestellt .
Ich habe ja diesen Antrieb wie hier im Bild schon ohne den Bürstenelektromotor vorgesehen .
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Ich will diesen mit einen Nabenmotor verheiraten .
DSCN4863 (2).JPG

- Ich will zum einen jetzt doch ein großeres Kettenblatt am Antrieb
- Ich muß irgendwie die Motorwelle wo der Kabelaustritt ist mit dem Motorgehäuse verbinden .
- Ich muß das Nabenmotorgehäuse mit dem Gehäuse des alten Yamaha-Antrieb verschrauben .
- Und zu guter letzt muß ich den Motor mit den Freilauf koppeln .

Ich wollte ja zuerst eine Zwischenübersetzung verbauen , aber diesen Plan habe ich verworfen da ich sonst einen ungünstigen Kettenversatz habe .
Um an den Antrieb ein Größeres Kettenblatt zu montieren eignet sich dieses Kettenblatt sehr gut .
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Hier passt der Lochkreis und Lochabstand gerade so zwischen den großen Löchern des orginalen Kettenblatt .
Allerdings ist es vorteilhaft wenn man sich dazu eine Zwischenscheibe als Führung anfertigt .
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Die Führungsscheibe dient vorallem auch als Bohrhilfe . Nachdem ich in das orginale Kettenblatt 4 Löcher gebohrt habe und hier Gewinde eingeschnitten hatte habe ich das Kettenblatt mit Führungsscheibe montiert .
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Als nächstes wird der Nabenmotor ausgespeicht und zerlegt .
DSCN4864 (2).JPGDSCN4870 (2).JPG
Am Motor selbst kommt das Antriebsritzel weg da hier später meine Kupplung zum Freilauf montiert wird .
Hierzu muß aber die Welle auf dieser Seite eingekürzt bzw abgesägt werden . Damit die Sägespäne nicht vom Magneten angezugen werden
wird der Motor vor dem sägen in eine Tüte gepackt .
DSCN4871 (2).JPG
Das Gehäuse selbst wird vom Speichenflansch befreit das der Durchmesser etwas kleiner wird .
DSCN4879 (2).JPG
Und der Deckel wird so abgedreht das er später als Verbindungsstück zwischen Antrieb und Motorgehäuse dient .
DSCN4878 (2).JPG
So zwei der geplanten Arbeitsschritte sind schon mal fertig und gleich gehts weiter .
 
Also weiter gehts .
Ich fertige mir ein Teil an das ich die Motorwelle mit dem Gehäuse verbinden kann .
DSCN4875 (2).JPG
Dieses Teil hält auf zwei Arten den Motor fest . Zum einen wird die Welle durch 3 Klemmschrauben plockiert und zusätzlich ragt dieser hervorstehende Stift in eine Bohrung am Motor . Zusätzlich wird ja auch noch die Welle fest verschraubt . Also sollte sich was lösen hält diesr Stift auf jeden fall und verhindert das das Kabel durch verdrehen beschädigt wird .
Damit das Rundstück am Gehäuse festgehalten wird habe ich 3 Schrauben von außen in den Motor gedreht ( normal für Bremsscheibenbefestigung )
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Im Antrieb sitzt der Motorfreilauf .
DSCN4869 (2).JPG
Ausgebaut sieht dieser so aus .
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Um diesen mit den Motor zu verbinden habe ich mir eine Kupplung gebaut . Etwas blöd ist das weder der Lochkreis noch die Anzahl der Befestigungsmöglichkeiten hier gleich sind . Desshalb wird meine Kupplung zweiteilig .
DSCN4872 (2).JPG
Das Aluteil wird statt des Antribsritzel am Motor angeschraubt und dann das schwarze Kunststoffteil das eine lose Verbindung zum Freilauf herstellt . Alle angefertigten Teile werden dann am Motor befestigt .
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Hier mal ein Bild ohne Motorgehäuse am Antrieb aufgesteckt .
DSCN4880 (2).JPG
Jetzt kann ich alle Teile mit einander zusammenbauen und mein Antrieb ist fertig .
DSCN4883 (2).JPGDSCN4885 (2).JPG
Jetzt fehlt nur noch ein Drehzahlgeber ( PAS ) aber dieser wird links von außen angebracht . Der Drehmomentsensor sitzt oben am Motorgehäuse .
Diese beiden Signale können von jeden einfachen Controller kombiniert verarbeitet werden .
Ich bin schon sehr gespannt wie dieser Motor läuft ab ich bin sehr zuversichtlich das er richtig gut geht und flüsterleise wird .
Grüße
 
Wieviel Kilowatt hat der Motor denn, und welche Höchstgeschwindigkeit wird angepeilt?
 
Wieviel Kilowatt hat der Motor denn, und welche Höchstgeschwindigkeit wird angepeilt?
Naja von Kilowatt wollen wir mal nicht sprechen da ich keine Lust habe ewig zu bauen um dann mal heimlich den Flurweg illegal entlang zu fahren .
Also ich bleibe im Grenzbereich der Pedelecausführung . Der Motor kann in verbindung eines entsprechenden Controllers sicher einiges mehr .
Die Motoren selbst sind sowieso in einer größeren Bandbreite nutzbar . Also die Leistung wird mehr vom Controller bestimmt . Bei bei der Geschwindigkeit kommt noch die Übersetzung dazu . Irgendwann kann man nicht mehr mittreten .
Ich werde auf jeden Fall den Drehmomentsensor sehr scharf einstellen so das es gefühlt sehr leicht zu fahren wird .
Also ich habe in dem silbernen Rad was ich hier gezeigt habe einen ähnlichen Motor verbaut mit einem 11-18Ampere Controller . Ich kann damit gut 45 Km/h fahren , ohne das ich mich wirklich anstrengen muß . Ab dieser Geschwindigkeit kann ich nicht mehr mittreten und somit fährt auch die Unterstützung zurück weil kein Druck am Pedal anliegt . Normal wird die Unterstützung im Pedelecbereich ab 25 zurückgefahren bzw abgeschaltet .
Bei meinen blauen Trike ist es so das der Motor ( Hier ein Nabenmotor im Hinterrad ), obwohl ich diesen nicht elektrisch ab 25 abgeregelt habe , zB ab 25Km/h die Unterstützung langsam zurück fährt da er an seine Höchsdrehzahl angekommen ist . Bei 35Km/h werden noch 50 Watt angezeigt . Bei noch höhere Geschwindigkeiten wird nichts mehr angezeigt .
Um auf deine Eingangsfrage zurück zu kommen . Also ich schätze mal das gut 1000 Watt möglich sind und 50 Km/h wäre wohl machbar ohne den Antrieb zu überbeanspruchen .
Grüße
 
Das war sehr interessant zu lesen, wie du einen Direktläufer mit einem Mittelmotorgetriebe verbindest.
Gut gemacht (y)
 
Das war sehr interessant zu lesen, wie du einen Direktläufer mit einem Mittelmotorgetriebe verbindest.
Das ist kein Direktläufer sondern war ein Getriebenabenmotor . Der Planetenradsatz fällt weg weil der Antrieb eine eigene Überstzung hat . Die Übersetzung wird nach den Motorfreilauf über Kegelrad und Tellerrad ralisiert .
Grüße
 
Hallo
Nachdem mein Antrieb vorbereitet ist habe ich mir Gedanken gemacht wie ich das mit der Bremse lösen kann , denn wenn es mal rollt sollte man eine möglichkeit haben die Fuhre zum stehen zu bringen . Ich habe mich ja für Scheibenbremsen entschieden , obwohl ja zu einem Oldie Trommelbremse optisch besser passen . Ich verbaue gerne einfache mechanische Scheibenbremsen und habe @fan-dan Rat befolgt und mich bei den Pit-Bikes-Shops umgeschaut und wurde fündig . Hier habe ich mir einen Bremssattel für rechts und links besorgt . Das sind die gleichen wie die von Fahrräder , nur das einer gespiegelt ist . Ich habe in diesem zuge gleich die Achsschenkel mit Spurhebel fertig gestellt . Meine Achsschenkel sind zweitielig und das obere Teil bekommt eine Bremssattelaufnahmeplatte DSCN4893 (2).JPGund unten wird der Spurhebel befestigt DSCN4891 (2).JPG
Mit 4 Schrauben und der Achsaufnahme DSCN4894 (2).JPGwerden die beiden Hälften mit einander verschraubt .
DSCN4895 (2).JPGDer linke Achsschenkel bekommt oben noch einen zusätzlichen Lenkhebel zur Lenkansteuerung .DSCN4886 (2).JPG
Die Achsaufnahme ist geeignet für eine Steckachse mit Schnellöser oder auch einer Bundschraube zur Radbefestigung .
Ich habe 203 Bremsscheiben verbaut da dies optisch besser aus sieht wie eine kleinere und die Bremswirkung sollte auch besser sein .
DSCN4889 (2).JPGDSCN4890 (2).JPG
Als nächses wird der Achskörper und die Lenkansteuerung fertig gestellt .

Grüße
 
Magst du grob schätzen, um wieviel Millimeter das Rad durch die Scheibenbremse nach außen wandert, im Vergleich zu einer Trommelbremse?
 
Hallo
Magst du grob schätzen, um wieviel Millimeter das Rad durch die Scheibenbremse nach außen wandert, im Vergleich zu einer Trommelbremse?
Naja du hattest mir ja mal geschrieben das sich bei Scheibenbremse die Achsbreite vergrößert im gegensatz zu einer Trommelbremse . Die Achse war ja für eine Trommelbremsnabe geplant und mit aufgesteckten Rädern hatte ich dann eine Achsbreite von 95 cm . Mein Plan war unter einen Meter zu bleiben . Das sich die Achsbreite vergrößert kann ich nicht bestätigen denn ich komme jetzt auf 90 cm . Ich habe für dich mal Bilder gemacht um dir zu zeigen das es nicht zwingend breiter baut . So sieht meine Trommelnabe aus und ist ca 8 cm breit .DSCN4901 (2).JPG
Hier kommt noch die Bremsankerplatte dazu und das der Bremshebel mit Zug sich frei bewegen kann ist darunter noch eine Abstandscheibe .DSCN4898 (2).JPGMan könnte das Rad jetzt so einspeichen das die Innenseite flacher ist ( Einpresstiefe verändern )
Meine Nabe mit Bremsscheibenaufnahme ist gut 6 cm breit und die Felge ist innen etwas flacher eingespeicht .
DSCN4900 (2).JPGIch wollte damit die Spreitzung verbessern das sich die gedachte Linie der Gelenkköpfe im Bereich der Radaufstandfläche trifft .
Das ist auch mit unter ein Grund warum ich eine große 203 er Bremsscheibe verbaut habe . Je weiter ich vom Mittelpunkt des Rades weg bin deste mehr Platz habe ich zwischen Bremsscheibe und Speichen . Ganz flach sind natürlich auch die inneren Speichen nicht .
DSCN4896 (4).JPG
Nachteil der geringeren Breite ist natürlich jetzt ein geringerer Wendekreis da meine Karrosserie nicht mit schrumpft .

Grüße
 
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