Eigenbau Tretlagerantrieb im Eigenbau Trike

Gleich mal vorweg , wer glaubt ich hätte eine besondere Werkstattausrüstung mit einem umfangreichen und modernen Maschienenpark muß ich enttäuschen
Das macht einen guten Schrauber aus, mit minimalsten Werkzeugen auszukommen und seinen Grips anstrengen, um zu Lösungen zu kommen. Klasse Projekt. Sehr gute Arbeit. Lg Ralf
 
Ich meine mich zu erinnern das irgend jemand mal einen Bericht geschrieben hatte und da so einen Freilauf verlinkt hatte . Nur weiß ich überhaupt nicht mehr um was für ein Projekt es damals ging .

Da gab es mal komplette Freiläufe...

 
Die Welle ist doch ab Elektromotor abgeschnitten . Das wo mit dem Motor verbunden ist ( wo auch meist die Kabel durch gehen ) steht und ist mit dem Gehäuse verbunden und der Abgeschnittene Stumpf dreht sich jetzt .
Clever gelöst. Während des Freilaufs (z.B. beim Motorstillstand) dreht sich der Planetenträger nicht mit, d.h. alle Zahnräder stehen still. Dürfte also also geringere Freilaufverluste verursachen als im Originalzustand.

Und durch das Fürungslager im Antriebsritzel und wie in meinen Fall zwei Lager am Ausgang kippt die auch nicht bei Belastung.
Wogegen stützt sich denn das zusätzliche dritte (=mittlere) Lager ab? Das Motorgehäuse dürfte doch nicht genügend Platz bieten?
 
Offenbar habe ich ein falsches Bild vom ursprünglichen Motor oder meine Vorstellungskraft reicht nicht aus.
und der Abgeschnittene Stumpf dreht sich jetzt .
Gut, dies ist soweit jetzt klar.
Das Motorritzel im Bild 4 deines Beitrags #8 ist doch weiterhin mit der Motorglocke aus Bild 1 verschraubt!
Die Außenringe des Kugellagers aus Bild 5 und der beiden zusätzlichen Lager in Bild 6 sind jetzt wo eingepresst?
Die Befestigung des Kettenritzels auf dem Wellenstumpf ist mir klar denke ich.
 
Wogegen stützt sich denn das zusätzliche dritte (=mittlere) Lager ab? Das Motorgehäuse dürfte doch nicht genügend Platz bieten?
Das Lager sitzt im Antriebsritzel und die abgeschnittene Welle auf das Maß ( innen ) des Lagers abgedreht . Hier passen 6 oder 8 mm Lager .
Man muß sich das vorstellen das es so ist wie im PKW an der Kupplung . Da gibts auch im Schwungrad ein Führungslager das die Getriebewelle nicht kippt . So ist es auch bei meinem Umbau , Die Welle würde sonst durch den Kettenzug die Welle zum kippen bringen .
Der Außenring des Lagers dreht so schnell wie der Motor ( Das Ritzel ) und innen so schnell wie die Ausgangswelle .
Die Außenringe des Kugellagers aus Bild 5 und der beiden zusätzlichen Lager in Bild 6 sind jetzt wo eingepresst?
Die Ausgangswelle mit allen Teilen im ausgebauten Zustand mit allen Teilen ( inc. Planetenradsatz und Kettenritzel ) sieht dann so aus .
DSCN4510 (2).JPG
Ich denke du meinst dieses Bild , oder . Beide Lager sind im Motorgehäuse eingepresst . Ich hatte glück denn meine Lager die ich in der Bastelkiste hatte waren etwas dünner und so konnte ich beide einpressen . Ok zugegeben das eine schaut ein wenig raus . Und ich hatte ja geschrieben das ich die Teile der Motore untereinander auch mal mische und dieses Gehäuse ist insgesammt etwas breiter .
Genau sowas suche ich . Wenn das jetzt noch in deutsch wär würde mir das leichter fallen aber super vielen dank .
Das macht einen guten Schrauber aus, mit minimalsten Werkzeugen auszukommen und seinen Grips anstrengen, um zu Lösungen zu kommen. Klasse Projekt. Sehr gute Arbeit. Lg Ralf
Danke Ralf . Mit der Zeit werden dann auch viele Lösungen immer einfacher . Man muß nur darauf kommen . Das braucht allerdings immer mal 2 bis 3 Fehlversuche . Ich bin halt mehr der Mechaniker und weniger ein Planer . Um so einen Motor umzubauen habe ich damals einen zerlegt und immer wieder angeschaut gedreht und probiert bis es klick gemacht hat .
Grüße
 
@bbike In der Hinsicht halte ich es auch. Damit lernt man am Besten. Bei meinem Velomobilbau hatte ich auch keinen Plan.Nur meine Vorstellung im Kopf und halt ein paar Maße Ich habe es einfach gemacht. Ist auch mal was schief gelaufen Jetzt ist es fertig und es fährt. Ich wünsche dir noch viel Spass beim Bau und der Weg ist das Ziel.:)
 
Hallo
Also mein Trike ist jetzt fahrbereit , allerdings bin ich nicht so zufrieden wie ich erhofft hatte . Grundsätzlich läuft es gut . Es zieht in den kleinen Gängen wie ein Elch so das ich bei gezogener Vorderradbremse das Hinterrad im Stand drehen lassen kann . Macht man natürlich nicht denn das kostet Reifen und die Mechanik wird etwas überbeansprucht . Der Drehmomentsensor ist so eingestellt das er schon beim geringsten Pedaldruck reagiert . Allerdings habe ich nach der ersten Probefahrt festgestellt das der Motor wie auch der Controller sehr heiß werden . Den Controller habe ich jetzt aus den Kasten raus und außen angeschraubt damit er besser gekühlt wird . Ich denke aber meine Motorwahl war nicht richtig . Der Motor dreht zu schnell und überholt dadurch meine Beinarbeit . Dadurch muß ich zwar wenig Eigenleistung mitbringen aber der Motor selbst läuft fast immer mit voller Leistung . Dieser Motor hatte früher mal ein zweistufiges Getriebe und jetzt ein einstufiges . Ich vermute das ein langsamerer gewickelter Motor besser ist und besser zu meiner Trittdrehzal passt . Etwas probleme macht auch meine eigenbau Umlenkrolle . Die ist meiner Meinung nach ganz schön laut .
mit den kleinen Ritzeln an der Kette könnte das ein ziemlich gut hörbarer Antrieb werden.
Also vorne am Motor ist alles ok . Laut ist eher die Umlenkrolle hinten und die Kettenschaltung in den kleineren Gängen .
@labella-baron Ich habe übrigens mal zwei Freiläufe bestellt und schon geliefert bekommen ( also einen für rechts und einen für links )

Hier noch ein paar Bilder . Am Sitz hinten wird normal noch ein Zusatzakku befestigt den ich für die Probefahrten nicht gebraucht hatte . Der Motor wird schon nach rel. kurzer Fahrzeit so warm das man ihn fast nicht anfassen kann . Irgendwie schade denn das Ding geht mal grundsätzlich nicht schlecht .
DSCN4623 (2).JPGDSCN4626 (2).JPGDSCN4627 (2).JPG
Ach ja , die Hinterradfederung erlaubt jetzt auch fahrten über Feldwege was trotz weicheren Sitz meines anderen Triken sehr unangenehm ist .

Ich habe jetzt dieses Jahr meine ersten 3 Trikes gebaut und jedes mit einem anderen Antriebskonzept aber alle mit Drehmomentsteuerung auf meine Art und finde jedes Konzept gut . Wenn ich mich jetzt entscheiden müsste würde ich sagen die Steuerung und den Sitz vom schwarzen , Bremse und Fahrwerk vom blauen und den Motor und die Wendigkeit vom Versuchstrike .
DSCN4634 (2).JPG DSCN4610 (2).JPG
Grüße
 
wenn der motor zu schnell dreht evtl das 2.kettenblatt vorn für den motor vergrössern.
falls die motorsteuerung einstellbar ist, kann man auch den max-strom reduzieren, dann wird der motor auch nicht so heiss.
 
Hallo
Ich bin von meinem Ursprungsplan weit abgewichen .
wenn der motor zu schnell dreht evtl das 2.kettenblatt vorn für den motor vergrössern.
Ja das wär eine Möglichkeit gewesen aber ich habe festgestellt das der Tretlagermotor fahrtechnisch richtig arbeit macht . Auch für die Schaltung ist das richtig streß . Ich habe jetzt einen einfachen Nabenmotor als Hinterrad verbaut und ich muß sagen jetzt läuft das Trike spitze . Meine Erkentnis ist die , das so ein Trike doch ganz anders genutzt wird wie ein MTB-Fahrrad wo ich mir nie einen Nabenmotor als gut vorstellen kann . Als Motor habe ich einen Getriebemotor der orginal in eine 26 Zoll Felge verbaut war . Im 20 Zoll Laufrad und bei 48V dreht dieser jetzt bis ca 28 Km/h . Auf der Geraden bis ca 35 Km/h wenn der Controller ungedrosselt eingestellt ist . Mein recht kleiner Controller wie auch der Motor behält auch an Steigungen einen kühlen Kopf . Das Tretlagergetriebe habe ich belassen und bringt auch beim Nabenmotor Vorteile . Zum einen kann ich das Kettenblatt klein halten da das 36er sich 1,5 mal schneller dreht . Aber der Hauptvorteil ist meine einstellbare Drehmomentsteuerung die schon aus dem Stand raus reagiert .
Nabenmotor mit Drehmomentsteuerung vermittelt dem Fahrer einen starken Antrieb ohne das Gefühl zu haben man hätte einen Fremtkörper im Antrieb . Also es fühlt sich bei mir so an als wenn das Trike federleicht wär und immer bergab fährt . Ich fahre überwiegend auf Stufe 2 und werde beim Treten mit ca 100 Watt unterstützt und je mehr Druck ich auf das Pedal gebe wandert die Anzeige bis ca 550 Watt hoch . Dies ist so alles im legalen Bereich da die abgegebene Dauerleistung noch unter 250 Watt liegt . Ab ca 25 Km/h kommt der Motor aus seinem optimalen Drehzahlbereich raus und die angezeigte Wattleistung fährt langsam zurück . Da ich ungedrosselt fahre bleiben bei ca 30 Km/h noch 50 Watt übrig .
Hier noch ein paar Bilder .
DSCN4642 (2).JPG
Gut zugänglicher Drehmomentsensor
DSCN4643 (2).JPG
PAS-Sensor
DSCN4640 (2).JPG
Antriebsmotor mit 8 Gang Zahnkranz und mechanisch angesteuerter 2 Kolben Hydraulikbremse . Und auch wenn viele der Meinung sind das die Bremse hinten nutzlos ist behaupte ich hier das Gegenteil . Durch den langen Radstand und den zwei Akkus hinten habe ich trotzdem eine brauchbare Verzögerung . Natürlich neigt es schon mal zum plockieren aber das hat man im Gefühl .
DSCN4638 (2).JPG DSCN4641 (2).JPG

Grüße
 
Bei der Radlast hinten und dem Radstand ist ne Bremse hinten sogar halbwegs nutzbar. Aber pass auf wenns glatt wird, da überholt dich sonst sehr schnell das Hinterrad bei der Konfiguration.
 
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