EC-Velomo-tion Quad-Cargo-Velomobil

Ich denke die Geschwindigkeit ist nicht das entscheidende Kriterium beim Alltagseinsatz. Die meisten Strecken sind ja eher im einstelligen Kilometer-Bereich, sodass ein Fahrrad gegenüber dem Auto häufig unbedeutend länger braucht oder sogar schneller ist (direktere Strecken, keine Parkplatzsuche, Umfahrung von Staus auf der Straße über den Radweg, parken direkt oder dicht an seinem Ziel).

Wie sieht aber der Alltag mit dem Velocar aus?

Ist die Nutzung eher verleichbar mit einem sehr langsamen Auto welches sich zusätzlich in den Staus auf der Straße einreihen muss oder kann dieses eher die Vorteile des Fahrrad mit dem Wetterschutz und ggf. Transportmöglichkeiten eines Kleinwagens verbinden?
 
Wie sieht aber der Alltag mit dem Velocar aus?
Wie immer ist "Alltag" da ein unfassbares Leerwort, weil die Anforderungen so ausdifferenziert sind, dass sie einzig und allein durch ein Standard-KFZ abgedeckt werden können - von den 1km zum Stadtbäcker bis zum 500km Vertreterkombi :D - Man kann da kreuz und quer persönliche Ansprüche aufdröseln, aber die vielleicht wichtigsten Unterscheidungen sind: "wo soll es wie weit fahren?"
  • Flandern-Profil: Hintergrundmotiv des QV-Chef ist die Radweg-Infrastruktur von Holland und Flandern (dicht zersiedelt), die im Winterhalbjahr relativ leer ist, während alle Sommerradler mit ihren Autos im Stau stehen. D.h. das wettergeschützte, radwegtaugliche Velocar hat dort einen klaren Nutzervorteil, weil die Strecken kurz (und flach) sind, und die Infrastruktur top.
  • Thüringen-Profil: Das Flandern-Gegenteil ist meine derzeitige Pendelstrecke von 2x50km über bergige, ostdeutsche Landstraßen - ohne 1km Radweg dazwischen. Hier fährt jeder Vernünftige mit dem Auto... und der Unvernünftige nimmt lieber ein leichtes Sportrad als nen Kabinenroller, der seine ganze Motor-Batterie-Kapazität braucht, um sich die Berge hochzuquälen und am Ende doch langsamer zu sein. Bei Scheißwetter wäre es zwar da drinnen besser, aber dann lauert die Gefahr draußen, weil kein 0815-Gaspedalheld in der Gischt ein lahmes Hindernis auf seiner täglichen Rennstrecke erwartet.
  • Vorstadt-Profil: Je nach dem ähnlich gut geeignet wie Flandern, und wohl auch der häufigste Lebensraum für Velomobile, wo die Strecken relativ kurz und zivilisiert sind, die KFZ-Staus zu Stoßzeiten für jeden Vorstädter der ultimative Taktgeber... und das wettertaugliche Rad eine mögliche Parallel-Infrastruktur frei gibt. Da es für den Vorstädter auch vorwiegend um Punkt-zu-Punkt-Mobilität geht, muss er sich nur um die beiden Abstellorte für sein teures Sperrgut kümmern, wobei das Heimspiel meist easy ist und der Stadtarbeitsplatz fraglich.
  • Innenstadt-Profil: Der mit Abstand größte Lebensraum für Fahrräder überhaupt, aber ein Krampf für alle Liegeräder und Velomobile, die hier ihre Vorteile nicht ausspielen können, sondern eher Hemmschuhe sind. Ein Innenstadtfahrrad muss übersichtlich, wendig und überall a) abstellbar oder b) tragbar sein. Für ein 10.000€ Schwerlastrad ist die Stehsicherheit viel wichtiger als die Fahrsicherheit, was aber mit Leichtbau kaum vereinbar ist... will sagen: das optimale Berlin-Velocar sollte besser ein Sperrholz-Baustahl-Lowtech-Panzer sein als irgendwas Handlaminiertes mit Premiumkomponenten.
Die "Thüringer" aller Welt kann das QV eh nicht abholen, die über KFZ-verseuchte Landstraßen müssen. Und so war die "strategische Zielmilieu-Definition" bei dem Projekt, ob man sich 1) an die Flandern und Vorstädter wendet, die gute Radinfrastruktur für Streckemachen nutzen können... oder 2) die hippen Innenstädter, die das Ding als inklusives Rein-raus-Kiezgefährt nutzen können. Ich glaub, da zumindest ist die Profilgebung eindeutig - nur leider liegen die realen Nutzer immer irgendwo dazwischen... und wenn man dann versucht, alles zu vereinen... landet man wieder beim Auto, nur langsamer.
 
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und wenn man dann versucht, alles zu vereinen... landet man wieder beim Auto, nur langsamer.
... ich lande da immer beim konventionellen Fahrrad. Preis-Leistung-Nutzen schwer zu schlagen auf den üblichen Kurzstrecken die mehr als 60% nur fahren. Hat aber bei den Dosentreiben noch zu sehr "Arme-Leute Image" (was nix kostet kann nix sein und angeben kann man damit auch nicht wirklich)
Dennoch, wenn Velocar dann das eure ...näher dran sehe ich im Moment niemanden!

Hab tatsächlich schon überlegt als "Botschafter" eins zu ordern ... nur wohin damit? Zum Reparieren krieg ich es kaum in meine Werkstatt, da ist ein Skorpion Puls schon "drüber"/ hart an der Grenze ... das ist ein tatsächliches Problem.
 
Ist extra auf 80cm Breite limitiert worden, damit es durch jede Standardtür passt - also auch auf dem Radweg schmaler als ein HP-Plus oder Anthro.

Was auch die beiläufige Frage mitschwingen lässt, wie viele von den doch einigen Tausend Premium-Trikern, die mit E & Co auch nahe Fünfstellig im Laden lassen, könnten sich auch ein Velocar anstelle des Trikes für ihr Nutzprofil vorstellen... sei es die offene Quad-Version (Pony oder QV-Chassis) oder die All-Inclusive-Kabine.
 
Hab tatsächlich schon überlegt als "Botschafter" eins zu ordern ... nur wohin damit?
Hmmm,
lass mich mal kurz nachdenken:unsure:...
wie viele von den doch einigen Tausend Premium-Trikern, die mit E & Co auch nahe Fünfstellig im Laden lassen, könnten sich auch ein Velocar anstelle des Trikes für ihr Nutzprofil vorstellen...
Das vermute ich nicht. Trikes sind -platt gesagt- Spielzeuge für Jungs, die als Kind zu wenig Kettcar hatten. Dein Pony geht eher an die praktisch veranlagte Gruppe der (statusbewussten?) Jungmütter, die jetzt schon ein Lastenrad stellen können.

Gruß
Christoph
 
Ist extra auf 80cm Breite limitiert worden, damit es durch jede Standardtür passt - also auch auf dem Radweg schmaler als ein HP-Plus oder Anthro.

Was auch die beiläufige Frage mitschwingen lässt, wie viele von den doch einigen Tausend Premium-Trikern, die mit E & Co auch nahe Fünfstellig im Laden lassen, könnten sich auch ein Velocar anstelle des Trikes für ihr Nutzprofil vorstellen... sei es die offene Quad-Version (Pony oder QV-Chassis) oder die All-Inclusive-Kabine.
Versuch euer Rad mal ins Auto zu packen ... ein Kriterium das für ca.90% der Kunden relevant ist ... allein schon um das Rad mal zu mir zum Service zu bringen. Das Gros der Kunden kommt nicht aus Münster ... und mit defektem Rad ist auch die Anfahrt aus Münster eher schwierig.
Ich, weiß alles lösbare Problem ... aber eben nicht für diese autogeprägte Klientel. Vielleicht ist das nur eine Übgangsphase ... keine Ahnung.

Zur Größe. Ja, durch die Tür ginge es, danach muss ich aber sofort einen S-Schlag machen. Da bleiben gut 30% der Kunden schon mit nem normalen Rad immer irgendwo hängen. Ich hatte mal ein Longtail Lastenrad von BGM ... und bin froh, dass es verkauft ist und hoffe das es nicht allzuoft wiederkommt:cool:. Auch das Trigo da durchzuschieben ist eine bei uns sehr unbeliebte Aufgabe...

Zu Hause hat man das gleiche Problem wie mit nem VM ... wohin damit? An der Straße? Da wird garantiert irgendwer rumfummeln der da nicht dran soll. Wir hätten ne Garage ... die ist als Kellerersatzraum aber schon mit anderen Rädern voll. Im Garten ... Notlösung ...
Also, obwohl dem Thema mehr als zugeneigt gar nicht so einfach ...
 
Ich mag das Konzept (y)
Ich mein mich zu erinnern irgendwo mal eine "Röntgenaufnahme" mit Sozius Sitz / Kindersitz gesehen zu haben (wäre ja genial um Stupsi zum KG zu fahren :unsure:).
Ein "Autoähnlicheres" Fahrzeug könnte ein besseres Argument zum 2. VM sein ^^.
 
ersuch euer Rad mal ins Auto zu packen ... ein Kriterium das für ca.90% der Kunden relevant ist ... allein schon um das Rad mal zu mir zum Service zu bringen. Das Gros der Kunden kommt nicht aus Münster ...
Möglicherweise hast Du Dir mit Deinen höherwertigen Rädern (insb. den Kinderrädern) einen recht weiten Kundenkreis aufgebaut. Das Quad ist doch mit einem gerissenen Bremszug (und vermutlich auch mit einem Platten Reifen) noch fahrbar. Dann käme der Kundenkreis in Münster mit einem Leihrad klar.
Möglicherweise rede ich mir die potenzielle Kundschaft für das Rad auch einfach nur schön, Bei uns gäbe es noch nicht einmal Bedarf für ein 2-rädriges Lastenrad, trotz Wochenendeinkauf.

Gruß
Christoph
 
Versuch euer Rad mal ins Auto zu packen ... ein Kriterium das für ca.90% der Kunden relevant ist ... allein schon um das Rad mal zu mir zum Service zu bringen. Das Gros der Kunden kommt nicht aus Münster ... und mit defektem Rad ist auch die Anfahrt aus Münster eher schwierig.
Ich, weiß alles lösbare Problem ... aber eben nicht für diese autogeprägte Klientel. Vielleicht ist das nur eine Übgangsphase ... keine Ahnung.
Biete doch einen Abholservice für defekte Premium-Fahrräder an ... kostenfrei oder -pflichtig je nach Situation.
 
Moin Steffen,

danke für Deine ausführlichen Ausführungen.;)
Der mit Abstand größte Lebensraum für Fahrräder überhaupt, aber ein Krampf für alle Liegeräder
das hängt doch stark von der Stadt ab.
In Hamburg habe ich überhaupt keine Lust radzufahren, auch nicht aufrecht. Oder doch, aber nur bei der Critical mass.
In Berlin finden sich genügend Schleichwege, die auch mit einem Liegerad gut machbar sind.
München mit seinen vielen Parks hat mich bis jetzt am meisten überzeugt.

Gruß
Felix

PS: Jetzt sollte ich vielleicht nochmal ins nördliche Ausland fahren und Kopenhagen testen, aber ich kann mir vorstellen, daß der Radverkehr für eine schnelles Vorankommen schon zu zahlreich ist.
 
"Jetzt ein Velocar!"
Wenn:
  • die 50km Pflicht sind
  • das Regenradar eigentlich grünes Licht gibt
  • aber eine inkontinente Wolke dich hinterrücks überfällt
  • zwischen kalter Dusche und Handtuch noch 40km liegen
  • die Motorradluschen unter der Brücke kauern aber der einmal nasse Radler weiterstrampelt, um bloß nicht auszukühlen
Dann, ja dann:
  • sagen 99%: "fahr doch Auto du Depp"
  • ergänzen 1%: "warum hast du nicht wenigstens Regenkleidung stets dabei?"
  • und irgendeiner denkt sich: "man, so nen Fahrrad mit Dach wär mal ne geile Erfindung"
Für mich ist das Quadvelo in meinem aktuellen Fuhrpark auch eher unbeliebt, weil es am Zielort zu unhandlich ist. Ich fahre zwar über Landstraßen, muss am Ende aber mit einer Stadtwohnung klar kommen, wo das Ding nicht in den Radkeller geht und auch nicht draußen stehen bleiben kann... also stets Umstände macht (die einzige Lösung ist der Kofferanhänger auf dem Parkplatz).
 
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Ich fahre zwar über Landstraßen
Habe ich das richtig verstanden: Du pendelst pro Tag 2 x 50 km, größtenteils über Landstraßen, teilweise mit dem Quadvelo?

Dann würde ich gerne wissen, wie der Landstraßen-Teil mit 25 km/h praktisch funktioniert. Aus der Ferne des Mitlesers hätte ich immer Angst, von hinten von einem unachtsamen Autofahrer gerammt zu werden.
 
Moin Steffen,
muss am Ende aber mit einer Stadtwohnung klar kommen, wo das Ding nicht in den Radkeller geht und auch nicht draußen stehen bleiben kann.
was hälst Du von dem Prinzip "Parkplatz an der Laterne"? Vielleicht hast Du ja einen Balkon mit freier Sicht bis auf den Boden, sodaß Du das Quadvelo, wenn es einen zentralen Haken auf dem Dach hat, diebstahlsicher mit einem Seil hochziehen kannst. Vielleicht noch mit den Bewohnern unter Dir abklären, wer das Ding als Kunstwerk vor dem Fenster hängen haben will.:whistle:

Gruß
Felix

PS: Ich hatte in München einen Kundin, die sich bei einer Erdgeschosswohnung auf der Terasse eine passende Holzkiste mit seitlicher Klappe für ihr Scorpion gebaut hat.
 
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Versuch euer Rad mal ins Auto zu packen ... ein Kriterium das für ca.90% der Kunden relevant ist
Das gilt für alle Velomobile und ist auch stets Thema bei unseren nicht-faltbaren Trikes und Quads. Aber auch wenn das "überheblich" rüberkommt, ist meine Ideologie diesbezüglich, dass mein Auto meinem Fahrrad nicht vorzuschreiben hat, wie klein es sich machen muss.

Wer sein Fahrrad ins Auto quetschen will, wird weder dem einen noch dem anderen gerecht, denn dann muss er einerseits mit kastrierten Fahrrädern leben und andererseits überfettete All-Inclusive-KFZ durch den Alltag schleppen. Dabei gibt es für jedes sinnvolle KFZ so einen Zauberknubbel hinten dran, der selbst einen Trabi zum bedarfsgerechten Raumwunder macht, mit dem man 4 Velomobile weg kriegt.

Trikes sind -platt gesagt- Spielzeuge für Jungs, die als Kind zu wenig Kettcar hatten. Dein Pony geht eher an die praktisch veranlagte Gruppe der (statusbewussten?) Jungmütter, die jetzt schon ein Lastenrad stellen können.
Noch hatten wir beim Pony keine Jungmutter dabei, sondern wieder nur verspielte Jungs, Hundedamen und so Kram. Aber ich glaube, dass deine Analyse v.a. den Fachhandels-Trikes nicht ganz gerecht wird, wo eben mehr oder weniger "Reha-Hilfsmittel" an ältere Freizeitgenossen verkauft wird.
 
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Moin Nils,
Dann würde ich gerne wissen, wie der Landstraßen-Teil mit 25 km/h praktisch funktioniert. Aus der Ferne des Mitlesers hätte ich immer Angst, von hinten von einem unachtsamen Autofahrer gerammt zu werden.
Hier fährt jeder Vernünftige mit dem Auto... und der Unvernünftige nimmt lieber ein leichtes Sportrad als nen Kabinenroller, der seine ganze Motor-Batterie-Kapazität braucht, um sich die Berge hochzuquälen und am Ende doch langsamer zu sein. Bei Scheißwetter wäre es zwar da drinnen besser, aber dann lauert die Gefahr draußen, weil kein 0815-Gaspedalheld in der Gischt ein lahmes Hindernis auf seiner täglichen Rennstrecke erwartet.
;)

Gruß
Felix
 
Steffen @BuS velomo meine Frage bezog sich zwar auch auf die Angst vor Autos, war aber sonst offen gestellt. Willst du das Zitat noch um andere Aspekte ergänzen?
 
Wer sein Fahrrad ins Auto quetschen will, wird weder dem einen noch dem anderen gerecht, denn dann muss er einerseits mit kastrierten Fahrrädern leben
Mal davon ab, dass ich mein ICE Sprint komplett ins Auto bekomme, kann ich es zudem schnell und recht einfach zusammenklappen. Dann passt es sogar in einen kleinen Kofferaum. Kastriert ist das Sprint dadurch jedoch nicht.
Aus meiner Sicht eher eine durchdachte Lösung.

Hat sogar den Vorteil, dass ich nicht extra einen Hänger + Stellplatz für diesen benötige.
 
@IchBins - das ist ein weites Feld, was für uns alle bzgl. (all-inclusive) Autos und (Klapp) Fahrrädern so zur Normalität und Referenz geworden ist. Die entscheidende Frage ist aber: Soll ich mir mein endgeiles Fahrrad nach den Kriterien aussuchen, ob es in mein Auto passt - oder gibt es da ggfs. stark zu machende Gegenargumente, wonach wir besser dem Rad seine freie Entfaltung lassen und stattdessen das Auto-Konzept hinterfragen? D.h. will ich >um meines Autos Willen< Rennrad oder Klapprad fahren - bzw. Velomobil oder Klapp-Trike? Schön, wenn es vereinbar ist... aber wenn die Velomobil/ Velocar vs. Trike-Nutzung genau an diesem Kriterium geschieden wird, ob es ins Auto passt oder nicht - dann wirds m.E. genauso pervers wie der Trend, unsere Autos immer größer zu machen für alle hypothetischen Nutzungsszenarien - anstatt dass ein vernunftbegabtes "Volk von Kleinwagenfahrern" seine Alltagsbanalitäten mit optionaler Anhängerkupplung (im Leihbetrieb etc.) meistert.

@Nils - das Überleben eines Fahrradfahrers auf ostdeutschen Landstraßen ist ein Kapitel für sich. Ich würde nicht behaupten, dass ich mit dem Velocar gefährdeter bin als mit jedem anderen, auch aufrechten Rad - eher das Gegenteil, weil besser sichtbar und zumindest ne kleine Schutzhülle da ist. Was ich ausdrücken wollte ist, dass die allgemeine Gefährdungslage der "Umwelt" genau dann nochmal exponentiell zunimmt, wenn das Kabinenrad seinen größten Vorteil ausspielen könnte - bei winterlichem Mistwetter (kalt, dunkel, nass, rutschig, schmutzig etc.). Ein Rennrad bei Schönwetter ist aus Autofahrersicht erwartbarer und "passabler" als ein einsames Kabinenrad im trüben Regen. Damit kann ich persönlich aber dem "Allwetter-Rad" keinen wirklichen Lebensraum bieten, und ihm erstmal mehr Sinn in Gegenden mit passender Infrastruktur zuschreiben (Radwege, Wirtschaftswege, ausgebaute Nebenstrecken, suburbanes Umfeld...) Aber das dürfte ein allg. Velomobilthema sein.

PS: nein ich pendle nicht durchgängig 2x50km täglich, sondern übernachte mal im Werk, nehme mal das Auto usw. so dass in guten Wochen 3-4x 50km auf dem Rad dabei sind, in schlechten Wochen 0-2x.

PPS: und ich wohne im Dachgeschoss ohne Balkon - da ist nix mit Quadvelo am Flaschenzug :D ... allerdings gehts hier auch nicht um mich, sondern den verallgemeinerten Hinweis an potentielle Nutzer von Velocars und Velomobilen, dass sie für ihren neuen Liebling einen passenden Abstellplatz parat halten müssen... das wird in der Stadt für viele sicherlich schwerer, und der klassischer Nutzer sich ggfs. eher im EFH-Milieu wiederfinden, wo das Auto aus der Garage fliegt und Platz für X Räder macht.
 
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@IchBins - das ist ein weites Feld, was für uns alle bzgl. (all-inclusive) Autos und (Klapp) Fahrrädern so zur Normalität und Referenz geworden ist. Die entscheidende Frage ist aber: Soll ich mir mein endgeiles Fahrrad nach den Kriterien aussuchen, ob es in mein Auto passt - oder gibt es da ggfs. stark zu machende Gegenargumente, wonach wir besser dem Rad seine freie Entfaltung lassen und stattdessen das Auto-Konzept hinterfragen? D.h. will ich >um meines Autos Willen< Rennrad oder Klapprad fahren - bzw. Velomobil oder Klapp-Trike? Schön, wenn es vereinbar ist... aber wenn die Velomobil/ Velocar vs. Trike-Nutzung genau an diesem Kriterium geschieden wird, ob es ins Auto passt oder nicht - dann wirds m.E. genauso pervers wie der Trend, unsere Autos immer größer zu machen für alle hypothetischen Nutzungsszenarien - anstatt dass ein vernunftbegabtes "Volk von Kleinwagenfahrern" seine Alltagsbanalitäten mit optionaler Anhängerkupplung (im Leihbetrieb etc.) meistert.

@BuS velomo
Selbstverständlich suche ich mir ein Rad danach aus, wie es am besten zu meiner Lebenswirklichkeit passt. Da haben dann Anbieter das Nachsehen, die daran vorbei entwickeln. Sei es aus Überzeugung, mangelnder Umsetzungsmöglichkeit oder gar Kompetenz.
Es gibt schon einen Grund, warum viele Hersteller den Bedarf eines im Auto transportierbaren Rads erkannt und umgesetzt haben.

Auto und Rad sind für mich beides Fortbewegungs- und Spaßmittel, die aus meiner Sicht bestmöglich kombiniert werden sollten. Ich habe mir mein Auto nach der Trike-Transportmöglichkeit + Anhängerkupplung für einen Radträger ausgewählt. Trike muss rein, Rad hinten drauf passen. Für Urlaub sogar mit zusätzlichem Gepäck.
Für einen Hänger habe ich keinen Platz. Ständig einen zu leihen, weil ich gern einmal am Wochenende mit dem Rad 100+km entfernt vom Wohnort fahren möchte, hab ich keine Lust. Mit einem Hänger rumzufahren und dann noch Parkplatzsuche zu betreiben, noch weniger.

Davon ab, hab ich mir sogar meine Wohnung nach einer Abstellmöglichkeit fürs Trike ausgesucht. Warum also nicht auch mal das Fahrrad/Trike/Velo etc. nach anderen Gegebenheiten auswählen, als den Zwang das "Rad" zu bevorzugen?


Kommen wir zurück zum Thema, dem Velocar/Quadvelo.

Weiterhin für mich ein interessantes Konzept, selbst als Einsitzer ist es interessant, aufgrund des Wetterschutzes und der vergleichsweisen guten Sichtbarkeit. Das Fahren auf Radwegen finde ich sogar interessanter als den Einsatz mit 45 Km/h auf der Straße. Man kann weitaus schönere und flexiblere Wege fahren. Rein für die Straße kaufe ich direkt ein richtiges Auto, da brauch ich kein als Auto getarntes Rad.

Für mich kann der Einsatzzweck jedoch nur damit einhergehen, dass ich in anderen Bereichen auf "eines" der Autos verzichten kann.

Ansonsten ist es doch nur ein Spaßgerät/Spielzeug um allen zu zeigen, wie toll oder öko ich augenscheinlich bin, oder? ;)
 
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