E4 - unsere Wild Ones

Siehst ich muss lesen und schauen lernen :)
Das mit dem Schlüssel ist natürlich blöd, aber der Akku geht auch auf der anderen Seite.
Ich habe dort für meine letzten Tour den Ersatzakku gehabt.
Der steht dann etwas weiter raus wegen Kette und Umlenkrolle hat aber sonst gut funktioniert. So oft muss ich nicht an die Rolle welche auch Kettenschläge gegen den Akku verhindert.
An meinem Lasti habe ich die Akkuhalterung auf einem Alublech mit Ovalen Löchern geschraubt. Die Schrauben kann ich schnell lösen und die komplette Akkuhalterung verschieben (Flügelschrauben). So komme ich auch gut an die Ladebuchse, den Akku müsste ich an diesem Rad umständlich raus priemeln.
 
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Wie versprochen hier noch eine Info zum Thema Antrieb. Am meisten hat mich erstaunt, dass selbst meiner geliebten Ehefrau auf Anhieb aufgefallen ist, dass das Trike mit ausgeschaltetem Antrieb DEUTLICH leichter fährt! Auch ich habe das von der ersten Minute an ebenfalls sehr gut wahrgenommen. Ich bin gar nicht so sicher, dass dies am MM15 lag, sondern ich habe auch die DD3-Schaltung (3-fach Nabe x 9-fach Ritzel) mit im Verdacht. Aber egal was die Ursache war: der Umbau hat sich schon mal unabhängig vom Antrieb gelohnt.
Der MM15 hatte 4 Stufen, der bikee hat 6 Stufen. Gefühlt (nicht gemessen) entspricht die Stufe 4 des MM15 auch der Stufe 4 des bikee, so dass bei dem neuen Antrieb noch 2 Stufen mehr Leistung möglich sind. Was mich aber herzlich wenig interessiert. Die Stufe 1 des bikee ist stärker als die Stufe 1 des MM15 (ein letztes Mal erwähnt: alles nur gefühlt, da kann man sich auch leicht täuschen, dessen bin ich mir bewusst!) und damit mir fast zu stark. Laut Anzeige schiebt Stufe1 des bikee mit ca. 100W. Das ist mir fast ein wenig zu viel, 50W würden mir vermutlich reichen.
Auf stärkeren Steigungen (so um die 8-10%) passt die Stufe 1 für mich prima, bei größeren Steigungen dann Stufe 2. Das alles kurble ich dann im "Opa-Gang" den Bergmit einer Geschwindigkeit von ca. 7-9 km/h hinauf. Im Rahmen unserer bisherigen Fahrten gab es weder bei mir noch bei Ursula ein Problem mit einer etwaigen Überhitzung des Antriebs, auch nicht bei Außentemperaturen von 35°C.
Was nicht so gut funktioniert, ist das Zuschalten der Unterstützung während der Fahrt: der MM15 hat da ganz sanft eingegriffen, der bikee pumpt erst mal volle Leistung hinein (in Stufe 1 bis zu 400W laut Anzeige), bevor er dann für mich "richtig" arbeitet. Das führt dazu, dass ich manchmal sogar bremsen muss.
Die Situation ist hierbei folgende: Ursula fährt mit Unterstützung eine mäßige Steigung mit ca. 11-12 km/h, ich ohne Unterstützung ca. 2-3 m hinter ihr. Nach einer gewissen Zeit wird mir dieses Tempo zu anstrengend. Schalte ich jetzt zu, dann muss ich bremsen, anschließend fährt mein Trike gefühlt fast alleine, weil die Unterstützung stärker ist, als ich es eigentlich haben möchte.
Beim MM15 war das Display (mit Tasten zur Bedienung) bei mir weit weg montiert, dafür gab es eine 4-Tasten-Bedienung am Lenker. Beim bikee gibt es nur ein festes, kurzes Kabel zwischen Display (ohne Tasten) und Bedieneinheit. Eine Lenkermontage ist beim Trike nicht möglich, somit sitzen die Bedientasten auch nicht wirklich ergonomisch für uns. Ein kleiner Nachteil gegenüber dem MM15, aber wir haben uns dennoch daran gewöhnt, hier brauchen wir keine Änderung mehr. Ich habe allerdings im Rahmen des Möglichen die Anordnung von Display und Tastereinheit verändert, weil der Montageort von bike-revolution für uns noch zu verbessern war.
Nach dem Einschalten geht das bikee (wie auch der MM15) auf Stufe 1, so dass ich erst einmal auf Stufe 0 schalte. Auch hinsichtlich Ein/Aus und +/- unterscheiden sich die beiden nicht. Das Rücksetzen der "Tageskilometer-Anzeige (bei mir Anzeige der km seit dem letzten Laden) erfolgt bei bikee durch 12-Sekunden(!)-Druck auf die 4. Taste - das hätte man anders machen können. Aber mir ist es letztendlich egal, ich mache das eh nur alle paar Hundert Kilometer.
Die Regelung an sich ist beim bikee deutlich besser als beim MM15 - nur weiß ich nicht wie ich euch das beschreiben soll. Es funktioniert einfach klasse. Beim Anfahren, muss das Hinterrad allerdings erst einmal eine(?) Umdrehung machen, bevor die Unterstützung kommt, das war beim MM15 genauso. Anfahren am Berg mit dem "falschen" Gang ist daher problematisch. Die Anfahrhilfe kann ich nicht wirklich nutzen, schlichtweg weil die Taster nicht ergonomisch liegen. Ich habe es aber ausprobiert und es funktioniert technisch prima. Wenn ich jetzt die Tastereinheit an den rechten Lenkergriff bekommen könnte, wäre es genial.
Sowohl MM15 als auch bikee haben einen Nachteil: das Ladegerät ist viel zu groß für eine Radtour (mit dem MM15 waren wir aber mit Ausnahme der einen Fahrt von Gänserndorf nach Konstanz nie auf Mehrtagestour). Hier hätte ich gerne von bikee ein kleines kompaktes Ladegerät für 2 Akkus - vermutlich ein Weihnachtswunsch und das Christkind kann ja nicht alle Wünsche erfüllen. Und vom Nikolaus wünsche ich mir noch einen kleinen Akku (<1/4 Gewicht bei <1/4 Kapazität)...
Ok, die Punkte des letzten Absatzes kann man irgendwann ja mal selbst in die Hand nehmen, vorerst bleibt alles zu 100% so wie es ist, schließlich gibt es einige Jahre Garantie auf das System (unterschiedlich für Akku, Elektronik und Motor).
Zusammenfassung: wir sind überzeugt, die richtige Entscheidung getroffen zu haben und das zusätzliche Geld gut investiert zu haben. Die beiden DD3 habe ich verkauft (naja, so gut wie verschenkt, aber derjenige, der sich am schnellsten gemeldet hat, darf sich über ein paar Ersatzteile freuen), ebenso die beiden MM15. Ich vermute mal, dass der Käufer das tut, was ich mir nicht zugetraut habe: Umbau mit neuem Display und open source Software. Im Pedelec-Forum hat man mich darauf aufmerksam gemacht und ich habe einige Zeit damit geliebäugelt - nur es gibt Dinge, da sollte man auch zugeben, dass man sie nicht kann - Punkt.
 
Beim bikee gibt es nur ein festes, kurzes Kabel zwischen Display (ohne Tasten) und Bedieneinheit. Eine Lenkermontage ist beim Trike nicht möglich, somit sitzen die Bedientasten auch nicht wirklich ergonomisch für uns.

Das mit den Tasten ist auch meinem Empfinden nach extrem schlecht gelöst. Wenn man sich für eine Veränderung der Einstellungen während der Fahrt durch die Beine langen muss, dann ist das hoochgradig unpraktisch. Nach der Probefahrt hab ich seinerzeit (April 2020) mit Thomas gesprochen ob man da nicht etwas an der Position des Displays machen könne... Leider nein, da der Kabelbaum leider viel zu kurz ist.

Die Regelung an sich ist beim bikee deutlich besser als beim MM15 - nur weiß ich nicht wie ich euch das beschreiben soll. Es funktioniert einfach klasse. Beim Anfahren, muss das Hinterrad allerdings erst einmal eine(?) Umdrehung machen, bevor die Unterstützung kommt, das war beim MM15 genauso. Anfahren am Berg mit dem "falschen" Gang ist daher problematisch.
Das hängt meines Wissens nach nicht von der Umdrehung des Rdes ab, sondern vielmehr vom Umstand, dass am rechten Pedal Kraft druchs Pedalieren anliegt. Hier dauert es irgendwas zwischen 0,5 und 1,0 Sekunden bis das Ding reagiert.

Bikee scheint allerdings auch was an der Akkukapazität verändert zu haben. Es scheint die "alten" Akkus mit 19 Ah nicht mehr zu geben, es gibt offenbar jetzt nurmehr welch mit 27 Ah... Was das Ladegerät angeht, so werd ich mir eines von der Firma Graupner zulegen, das hat mir Thomas mal gezeigt. Die sollen laut ihm besser und schneller sein als das was da von bikee mit kommt.
 
... Was das Ladegerät angeht, so werd ich mir eines von der Firma Graupner zulegen, das hat mir Thomas mal gezeigt. Die sollen laut ihm besser und schneller sein als das was da von bikee mit kommt.
Vorsicht, sind die verbauten Zellen von bikee schnellladefähig? Das Laden über Nacht ist für uns kein Problem, sondern das Volumen der 2 Ladegeräte auf der Radtour. Geladen wird mit 2 A oder 3 A, ein Ladegerät für 2 Akkus lässt sich ganz sicher kleiner bauen.
 
...Nach der Probefahrt hab ich seinerzeit (April 2020) mit Thomas gesprochen ob man da nicht etwas an der Position des Displays machen könne...
Das Problem ist nicht das Display, das kann ich perfekt ablesen und das möchte ich auch an keiner anderen Stelle haben. Das Kabel von der Tastereinheit zum Display ist für unsere Trikes einfach VIEL zu kurz! Entweder habe ich mich am Ende der Garantiezeit daran gewöhnt oder ich werde es verlängern.
 
Das Kabel von der Tastereinheit zum Display ist für unsere Trikes einfach VIEL zu kurz! Entweder habe ich mich am Ende der Garantiezeit daran gewöhnt oder ich werde es verlängern.
Das war bei mir auch so. Darum hat der Mechatroniker von EBS die Kabel verlängert, so das die Bedientasten gut am Lenker sind.
Und auch das Daumengas am Lenker is a super Anfahrhilfe
 
Wie versprochen hier noch eine Info zum Thema Antrieb.....
Was Du hier schreibst kann ich zu 100% so bestätigen, besonders die nervige Position der Steuerung zwischen den Beinen gelegen. Da überlege ich auch, ob ich das irgendwann mal verlängern lasse.
Das Laden vom Akku mit dem originalen Ladegerät (meins hat lt. Aufdruck 3A) dauert so ca 7 Stunden von ziemlich leer bis ganz voll.
Das ist im Einakkualltag kein Problem, aber wenn man 2 Akkus hat, bzw. benötigt, wird das eng über Nacht und zwingt einen zur Mitnahme von 2 großen Ladegeräten. Hier bin ich auch noch auf der Suche nach einem Ladegerät, das 2 Akkus gleichzeitig laden kann. Mehr Ampere bräucht es für mich gar nicht pro Akku, aber eben 2 partallele Lademöglichkeiten
 
D2020.png
3.816 Kilometer in 48 Tagen mit 2 WildOne. Ich bin gerade dabei die vielen Fotos zu sortieren und zu "beschriften", sprich sinnvolle Dateinamen zu vergeben anstelle DSC1234.jpg oder Img5678.JPG
Bilder werde ich hier eher nicht einstellen (es ist ja ein Radforum und kein Urlaubsbilderforum), aber wenn Interesse signalisiert wird, kann ich gerne ein wenig berichten, wie sich die beiden Räder auf der Tour so gemacht haben.
 
@Juergen , ich hätte Interesse an der Tour. (Auch gerne mit Bildern)
Vielleicht unter Reiseberichte einstellen?
Die Reiseroute „rings-um-Deutschland“ sieht spannend aus
 
Ich habe mich für folgendes entschieden: es gibt eine englische Version bei crazy guy on a bike. Da könnt ihr euch die Strecke genau anzeigen (auch hinein zoomen) und es gibt für jeden Tag einen Text und ein paar Bilder. Bei Bedarf könnte ich auch eine deutsche Version hier im Forum unter Reiseberichte erstellen, die aber inhaltsgleich wäre (copy - translate - paste).

In diesem Faden möchte ich noch etwas zum WIldOne ergänzen. Vorab möchte ich aber klarstellen: auch andere Firmen bauen gute Trikes, ich kann halt nur über gut 3.800 Kilometer WildOne berichten und da es im Großen und Ganzen eine erfolgreiche Tour war, klingt das vielleicht an der einen oder anderen Stelle wie Werbung für bike-revolution - ich werde aber nicht von dieser Firma bezahlt und bekomme auch keine Rabatte.

Fahrwerk: Die Wege waren teilweise auf Mountainbike-Niveau, es gab aber auch richtig schönen glatten Asphalt. Das W1 hat hier voll überzeugt, mit unseren Velomo HiTrikes hätten wir manche extrem schlechte Wege nicht mehr fahren können und Alternativen suchen müssen. Aber das HiTrike wurde dafür auch nicht gebaut, das W1 hat aber diesen Anspruch und er wurde erfüllt.

Bremsen: Das war eigentlich meine größte Sorge. Avid BB7 und heftige Abfahrten mit vollem Gewicht (Systemgewicht Trike+Gepäck+Fahrer = 110k kg). Aber egal ob trockene Straße oder heftiges Regenwetter - die Bremse ist voll in Ordnung. Mit der Zeit wurde sogar meine liebe Ehefrau etwas mutiger. Am Ende der Tour waren die Beläge aber auch am Ende und mussten dringend getauscht werden. Einziges Manko: bei meinem W1 knackt es wenn ich rechts die Bremse loslasse, hier ist etwas nicht in Ordnung, die ersten Hinweise von bike-revolution haben nicht zum Erfolg geführt.

Antrieb: Die 3x9-Schaltung und die bikee-Unterstützung haben uns begeistert, wobei sich die Begeisterung nur auf die Getriebeabstufung bezieht. Ich muss mal in Gänserndorf nachfragen, was genau verbaut wurde, denn das Schalten der Kettenblätter und der Ritzel habe ich auch schon besser erlebt. Hier besteht sicherlich Verbesserungsbedarf und ich gehe mal davon aus, dass es hochwertige Schaltungen gibt, die es besser können, als das, was bei uns verbaut ist. Dass die Reichweite des Akkus für uns mehr als ausreichend ist, habe ich schon an anderer Stelle erwähnt und zum Thema Überlastung/Überhitzung kann ich nur sagen, dass dies bei uns nicht aufgetreten ist.

Licht: kein Thema. Wir haben es eigentlich nicht benötigt, aber wir haben sowieso SON-Nabendynamo und B&M-Beleuchtung und seit 2004 keine Probleme mehr.

Gepäckträger: Der von uns vor der Tour in Auftrag gegebene "kleine" Gepäckträger war noch nicht verfügbar, deshalb haben wir das "alte kleine" Modell montiert. Gut dass es dieses alte Teil nicht mehr gibt, denn es ist zu schwer und die Taschen hängen zu tief. Mittlerweile haben wir die neue Version und alles ist gut. Naja, fast, denn die Rohrdurchmesser und die Aufhängung der Ortlieb-Taschen passen nicht so wie ich mir das wünsche. Und: ja, ich habe die Adapter für unterschiedliche Rohrdurchmesser von Ortlieb, aber es gibt keinen Adapter für 12 mm Rohre.

Schutzbleche: Ursula fährt mit, ich ohne. Der Unterschied ist deutlich - aber das bleibt bei beiden so wie es ist. Ab einem gewissen Unwetter spielt es keine Rolle mehr, bei leichtem Regen und guten Straßen sind die Schutzbleche vorteilhaft.

Bereifung: Schwalbe Marathon hinten = keine Probleme, die sind nun 5.000 km gefahren und tun sicherlich noch ganz viele Kilometer ihren Dienst. Die Marathon Racer vorne sind wohl nicht ganz so pannensicher. Ein Reisnagel und eine Art "Stahlfaser" (beidseitig nadelspitz und 5 mm lang) hat zu 2 Pannen geführt. Aber vorne kann man am Trike binnen weniger Minuten den Schaden beheben. Ich habe auf Anraten meines lokalen Händlers zum ersten Mal die "Pflaster" verwendet und kann sagen: prima. Ich habe aber vermutlich auch in Zukunft noch das seit meiner Kindheit quasi unveränderte Flickset in der grünen Dose mit Sandpapier, Kleber und den schwarz-orangenen Flicken dabei :)
Ob es am Fahrstil oder an der Gummimischung liegt: Die vordere Bereifung hat bei uns eine geringere Laufleistung.

Zusammenfassung: Für eine universelle Tour, bei der man auch nicht so genau weiß, was für Wege kommen, ist das WildOne absolut ideal. Die Wahl wird bei der nächsten Tour wieder auf dieses Trike fallen. Aber ich werde auch mal eine Tour planen, die weitgehend auf Asphalt verläuft und dann das HiTrike nehmen. Auch wenn ich mit dem Gewicht des W1 keine Probleme habe, bleibt es Fakt, dass ich mit dem HiTrike deutlich weniger Masse bewegen muss.
 
Kurvengeschwindigkeit, ok. das ist verständlich bei den Fahrzeugen. Bei meinem Mungo haben die Reifen auch nicht lange gehalten.
Zumindest bei meinen Reifen habe ich da einen deutlichen Unterschied ausgemacht. Aber bei meinem VM fahren sich die Reifen auch eher eckig ab (da kann man sich nicht mehr aus den Sitz hängen), sprich die Aufstandfläche wir immer breiter. Da zeigt sich der Lagereffekt vermutlich auch deutlicher.
 
Mit der Alterung und daraus resultierender Verhärtung hatte ich noch keine Probleme, die Reifen waren immer vorher abradiert:eek:.
 
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