Dynamolicht am Scorpion nachrüsten

Beiträge
503
Hallo zusammen,
Nach einem Pendelwinter mit Akkulicht, was immer mal wieder schiefging (Im Büro vergessen oder Akku leer) möchte ich auf Dynamobeleuchtung umbauen. Nabendynamo gibt es ja ausschließlich eine Variante, und zwar SON. Gut und zuverlässig, aber nicht ganz billig. Eine zweite Alternative bietet sich mit Velogical. Rollt an der Felge, soll gut funktionieren, habe ich selbst aber keine Erfahrung mit.
Mir werfen sich mehrere Fragen auf:
  • Bei der SON-Variante würde ich gleich ein neues Laufrad nehmen, da mir zum Einspeichen das Equipment und die Zeit fehlt. Sollte man dann gleich beide Laufräder ersetzen, da das Fahrverhalten sonst unsymmetrisch doof beeinflusst werden kann?
  • Hat jemand Erfahrung mit Velogical?
  • Gerade bei Schnee und Eis (obwohl die Winter hier selten ultrahart sind)?
  • Und hättet ihr generelle Empfehlungen, z. B. Bezugsquellen?
Vielen Dank schon mal für eure gesammelte Expertise!
 
Hat jemand Erfahrung mit Velogical?

Ja. Positiv: Rollwiderstand sehr gering im Vergleich zu herkömmlichen Seitenläufern. Dürfte ähnlich sein, wie bei einem Nabendynamo. Laufgeräusche im Vergleich zu herkömmlichen Seitenläufern bei Trockenheit ebenfalls geringer. Aber: bei Nässe macht er öfters unangenehme Geräusche und er rutscht dann auch öfter mal durch oder setzt ganz aus. Das war für mich auch der Grund, wieso ich ihn letztlich wieder demontiert habe.
 
Zu dem Axa-Basta gibt es von @mbi03 eine Einbauanleitung für ein Nadellager, damit er sehr viel leichter läuft. Mit der Wegnahme der Spannungsbegrenzung lässt sicn damit der Forumslader besonders gut laden. Dazu hat Matthias auch noch die Rollendurchmesser angepasst und die Auflagefläche verkleinert, in dem er O-Ringe in den Antriebskopf eingesetzt, um ihn als leisen Felgenläufer einzusetzen.
An Claudias Scorpion Fs 26 läuft ein schlanker bm Dynamo. Der ist so schlecht eingestellt, dass er bei Regen sofort durchrutscht.
Der Händler meinte nach der Erstinspektion, ich hätte ja einfach einen Reife ohne Dynamolauffläche aufgezogen, das wäre der Grund.
Leider rutschte der tösende Generator auch auf dem Marathonbremsgummi schon durch und mir war das Gefummel an der Schwinge zu nervig.
Das mach ich bald mit dem Velogical, den habe ich sehr günstig bei @Gasi erworben :)
Wegen der dort mangelhaften Verstellmöglichkeit muss ich eh rumtricksen, aber ich hoffe auf viel leises Licht, wenn das kleine Wunderwerk ert mal richtig platziert ist.
Gruß Krischan
 
Servus,
vom Axa an gefederten Rädern kann ich nur abraten. Der Dynamo nimmt alle Schläge der Strasse mit (da er ja mit dem Rad Teil der ungefederten Masse ist), und die Lager können diese Schläge in Längsrichtung nicht ab. Ok, vielleicht hilft es schon, ihn nicht senkrecht zu montieren... Mir sind die Axas damals regelmäßig (max. 2000 km) verreckt.
Ich hatte mir dann noch einen aufgehoben, um ihn nach mbi03's Anleitung umzubauen, hab das dann aber nie umgesetzt.
Ein größeres Reibrad ist allerdings schon eine gute Tuning-Maßnahme.

Ansonsten würde ich ein Laufrad mit SON kaufen und einbauen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das andere Laufrad ebenfalls angepasst werden muss...

--Rainaari
 
Hat jemand Erfahrung mit Velogical?
Ja und zwar mit der Drehstrom-Variante am HiTrike, Christiane fährt den SON am Scorpion.
Man muss ihn sehr exakt einstellen, dann ist er leise (unterhalb des Geräuschniveaus der Kettenrohre). Unter 5-9 km/h jault er.
Schneematsch an den Felgen hatte ich noch nicht, keine Ahnung, wie er sich dann verhielte, bei Regen läuft er einwandfrei.
Liefert mehr Energie als der SON.
Empfehlen kann ich beide; leichte Präferenz zum SON (wenn beides ginge und ich nicht Energie für einen dimmbaren 17W-Scheinwerfer :cool:haben wollte).

Gruß
Christoph
 
Hat jemand Erfahrung mit Velogical?
Ja, auch mit Forumslader. Beide seit 2014 am HiTrike in älterer Version. Geht auch bei Regen und teilweise Schnee (nicht so oft bei schneefall gefahren und 2-3 Tage später ist der Schnee fester)
Man muss ihn sehr exakt einstellen, dann ist er leise
Bestätige ich, auch das Laufrad muss gut zentriert sein.

Eine andere Option kann auch S&A Trommelbremsendynamo sein zB kaufen HIER und Info HIER. Ich hatte den am Quest
 
Wir haben an einem Trike den SON, am anderen den Velogical. Letzteres, weil SON am HiTrike mit Trommelbremsen einfach nicht möglich war. An meinem Toxy LT hatte ich in 14 Jahren mit dem SON ein einziges Problem: ich hatte nach dem Wechsel des Reifens vergessen die beiden Stecker wieder anzuschließen. Gefahren bin ich diese 14 Jahre bei jedem Wetter und der SON lief und lief und lief und... keine Wartung, kein Versagen, einfach nur allerbeste Funktion. Die bisherige Velogical-Erfahrung: man muss ihn sehr genau einstellen (ob möglicherweise öfters muss sich noch zeigen). Am nicht möglichen SON wäre beinahe der Kauf des HiTrikes gescheitert! Da hat mir Velomo wirklich lange und gute zureden müssen.
 
Vielen Dank für eure Antworten. Vor allem @Cars10 s Idee mit dem Trommelbremsnabendynamo (tolles Wort) hat sich mir eingepflanzt, da ich neben der Beleuchtungsautomatisierung auch neue Bremsen anbauen möchte, da mir letztes Jahr ständig die Züge der BB7 eingefroren sind. Die Trommelbremsen sind ja auch mechanisch, gibt es das Problem da nicht auch? Aber das ist ja jetzt ein anderes Thema, vielleicht grabe ich meinen Bremseinfrierthread noch mal aus.
*edit*: war gar kein eigener, sonder in „unserem zerstörten Teile-Thread“: https://www.velomobilforum.de/forum/index.php?posts/980287/
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

ob die Trommelbremszüge einfrieren liegt wie bei allen anderen Zügen vor allem daran, wie sie verlegt sind. Am Scorpion Plus sind bei mir ja sogar die Schaltzüge im ersten Winter eingefroren. Verlegst Du die Züge für die Trommeln genauso bescheiden rahmennah wie die bei den Scheiben, womöglich noch als Schleife von unten angeschlossen, frieren sie genauso schnell ein. Wenn die Züge nicht am Rahmen befestigt sind, hat die SA-Trommelbremse einen großen Vorteil: Man kann die Züge werkzeuglos abnehmen, senkrecht aufhängen und Öl oder Glycerin durchlaufen lassen und dann wieder einbauen.

Gruß, Klaus
 
Hallo zusammen,
Auf eure Tipps habe hin ich mal Gingko kontaktiert wegen der Trommelbremslösung. Ist nicht so einfach, wie sich herausgestellt hat:
Ich war tatsächlich gestern auf der Eurobike und konnte mit jemand von HP Velotechnik über das Thema sprechen. Er erklärte mir, dass die Achsaufnahmen von ihren Trikes proprietäre seien und damit die einseitigen ICE-Trommelbremsachsen nicht passen. Ein Umbau auf Trommejbremsen geht also ohne Drehbankeinsatz nicht. Und so weit möchte ich das Thema jetzt auch nicht nicht treiben ;-).
D. H., ich werde mir ein LR mit SON besorgen und die die XT Hydraulikscheibenbremsen einbauen lassen. Inzwischen bietet HP-Velotechnik Neopren-Überzieher für die „falschrum“ stehenden Bremshebel an, sodass sich Feuchtigkeit nicht unheilsbringend im Bremshebel in der Nähe der Hydraulik sammeln kann. Man braucht also keine Gummihandschuhe mehr verbasteln ;)
 
Also die Lösung mit dem Licht ist schon die beste, da musst du dich um nix mehr kümmern, fahren und Licht ist an.
Aber das mit der hydraulischen würd ich mir überlegen, es sei, du bastelst gern, ich hab ja auch viel drüber geschrieben, und am Ende den ganzen unausgereiften hydro Krempel in die Tonne geklopft und zurück auf mechanisch umgerüstet, jetzt kann ich wieder fahren und muss mich nicht rumärgern.
Nun, sie bremst schon schön weich, wenn sie neu ist, aber die Fahrrad Bremssättel haben nur eine Dichtung, und die muss Dreck und Öl gleich trennen, und das klappt nicht, und es ist egal, welcher Hersteller.
Jeder Bremssattel am Auto hat 2 Dichtungen für Öl und Schmutz und davor einen Gummihülle, die noch schützt, das funzt, und die Bremshebel, ja mei, es gibt etliche Beiträge, wo mal wieder Luft drin ist, oder sonst ein Ärger, mein Tipp, lass es.
Gruß Volker
 
Zurück
Oben Unten