Du bist ein Velomobilist, wenn ...

Auch das im Video kann man nicht beliebig ausreizen. Eine einzige, große Delle wäre noch besser als drei kleine, weil man in deren Tal noch mehr Geschwindigkeit dazubekommt, ohne dass die Strecke länger wird. Aber wenn man die Delle zu tief zieht, überwiegt der Nachteil der längeren Strecke
es ist wohl auch relevant wo man - auf die betrachtete Strecke - diese einzige Delle hinsetzen würde..
gleich am Anfang wo dann - beim betrachteten Fall - lange von der höheren Geschwindigkeit profitiert wird,
oder erst am Schluss des betrachteten Intervalls..


bei mir im konkreten Fall auf dem "Damm" (Insel)

ich kann durch die 10hm bergab (oder sind 15hm oder 8hm, keine Ahnung)
das Tempo von gefahrenen 40km/h auf ca. 60km/h hochziehen..
und das dann auch ne Zeit lang halten bis es richtung 50km/h fällt..

bleib ich oben im "flachen", erreiche ich diese 60km/h nicht, bzw. nur mit enormer Kraftanstrengung

somit bin ich mit dem Runterfahren schneller...
die Rampe dann nach 3-4km wieder rauf --> das sind nur 10hm... da verliere ich dann zwar, aber das kann ich wie du richtig sagst sehr schnell wieder aufholen


man kann es sich aber auch nicht nur mit Geschwindigkeit sondern mit "Körner" ausrechnen
bergab krieg ich mehr Tempo als wenn ich oben bleibe, und kann trotzdem auch noch Leistung rausnehmen..
die gesparten "Körner" kann ich dann am Ende bei der Rampe investieren
und verliere auf diesen kurzen Höhenmetern dann sogar recht wenig

für mich bleibt: den Buckel runter ist schneller, trotz des Buckels bergauf am Ende
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Velomobilfahren ist für mich wahrscheinlich immernoch nicht zu 100% in der "Normalität" angelangt, trotz der vielen 1000km und Jahre..
warum?
bei sehr vielen Fahrten drehen sich bei mir die Gedanken UMS Velomobilfahren

also nicht unbedingt darum, was ich einkaufen muss, was in der Arbeit los ist etc. etc...
sondern darum: "bin ich schnelle wenn ich jetzt unten fahre und den REnnradler unten "umfahre" oder wenn ich oben hinter ihm herfahre und ihn dann überhole"

richtig vergessen tu ich aufs Velomobilfahren meist nur wenn ich ein Hörspiel im Ohr habe (mach ich nur auf dem Radweg, im Straßenverkehr wirds aus gemacht, da will ich mich nicht eines wichtigen Sinnes - dem Gehör - berauben)
 
Es gibt keine allgemeine Antwort, man muss es genauer durchrechnen. Auch das im Video kann man nicht beliebig ausreizen. Eine einzige, große Delle wäre noch besser als drei kleine, weil man in deren Tal noch mehr Geschwindigkeit dazubekommt, ohne dass die Strecke länger wird. Aber wenn man die Delle zu tief zieht, überwiegt der Nachteil der längeren Strecke den Vorteil der höheren Geschwindigkeit (wir hatten die Suche nach dem schnellsten Weg im Studium mal als Übungsaufgabe, heute weiß ich nur noch, dass es dabei um virtuelle Verschiebungen und eine Minimalwertsuche ging...)
Genau; wenn man nur die Schwerkraft betrachtet, ist die ideale Kurve die Brachistochrone, eben eine langgezogene Delle.
Was dich retten könnte ist, dass Du die verlorene Geschwindigkeit oben schneller wieder drauftrampelst als Du die gewonnene Geschwindigkeit unten beim Weitertreten verlierst.
Ja. Die Brachistochrone kann man analytisch berechnen, aber dort gibt es weder Antriebskraft noch Reibung. Für ein reales Szenario muss man es wohl numerisch berechnen.

Eine konstante Tretleistung könnte man wohl als zusätzliche Energie betrachten, also wie einen zusätzlichen Höhenunterschied zwischen Start- und Endpunkt. Aber bei gezielt eingesetzter Tretleistung geht das nicht mehr, und die Reibung gibt es ja auch noch, und sie ist ebenfalls geschwindigkeitsabhängig.
Also beim Runterfahren Leistung rausnehmen und beim Hochfahren die gesparte Energie in Form eines möglichst kurzen, starken Impulses wieder drauflegen?
Klingt sinnvoll. Die höchste Durchschnittsgeschwindigkeit bei gegebenem Energieeinsatz erreicht man ja nicht durch eine hohe Maximalgeschwindigkeit, sondern indem man möglichst wenig langsam fährt. Also am Anfang kurz reintreten, um schnell auf Tempo zu kommen, und am Ende reintreten, damit die Geschwindigkeit möglichst wenig einbricht.
 
Zuletzt bearbeitet:
...wenn nachts um 1 der VM-Alarm wegen leerer Batterien rumpiept und man quasi im Schlafanzug mitten in der Nacht das VM halb zerlegen darf, um die Batterien zu wechseln. Was war das peinlich hier auf dem Hotelparkplatz! :D
 
Also beim Runterfahren Leistung rausnehmen und beim Hochfahren die gesparte Energie in Form eines möglichst kurzen, starken Impulses wieder drauflegen?
Aber solche Leistungsspitzen belasten den Körper ja wieder überproportional, was einen im späteren Verlauf der Fahrt wieder (unbemerkt) bremsen Kann.
also nicht unbedingt darum, was ich einkaufen muss, was in der Arbeit los ist etc. etc...
sondern darum: "bin ich schnelle wenn ich jetzt unten fahre und den REnnradler unten "umfahre" oder wenn ich oben hinter ihm herfahre und ihn dann überhole"
Für routinierte Autofahrer ist es auch ganz normal, sich zu überlegen, wie sie am besten Staus umfahren oder ähnliches, oder? Wenn du dir diese Gedanken automatisch schon vorher machst, nicht erst, wenn du schon hinter dem Rennrad festhängst, hast du's ja schon "im Blut".
 
...wenn nachts um 1 der VM-Alarm wegen leerer Batterien rumpiept und man quasi im Schlafanzug mitten in der Nacht das VM halb zerlegen darf, um die Batterien zu wechseln. Was war das peinlich hier auf dem Hotelparkplatz! :D
Dafür löst bei anderen zuweilen die PKW-Alarmanlage aus. Dir fehlt nur noch der Schlüsselsender mit der "Ruhe jetzt!"-Taste... ;)
 
Dafür löst bei anderen zuweilen die PKW-Alarmanlage aus. Dir fehlt nur noch der Schlüsselsender mit der "Ruhe jetzt!"-Taste... ;)
Den hab ich sogar, aber mit leerer Batterie tut der nichts mehr :)
Auslöser war ein lautes Auto, VM wollte den Voralarm triggern und kam über ein Biep-Biep-Biep nicht mehr hinaus..

Ich wohn hier in ner recht seltsamen Gegend von Utrecht.. das ist ne Insel mitten in der Stadt.. hier am Nordende ist eine der teuersten Gegenden der Stadt und am Südende ist das Viertel, von dem einem jeder abrät, da wohnen zu wollen.
Und ohne Vorurteile bedienen zu wollen, aber die Leute vom Südende fahren gern billige, aber schnell aussehende Autos mit lautem Auspuff und fahren die Dinger die Insel hoch und runter. Normalerweise eher am Wochenende, nicht immer hier in den Seitenstraßen, aber es kommt schon vor.
 
Auf Eis isses auch egal, wenn die Spur nach X Rammstößen verstellt is :LOL:
Ne interessante Variante wäre, dasselbe mit Spikesreifen zu machen... :giggle:
Egal, jedenfalls hatten die Kameraden ganz offensichtlich Spaß! Und es war - wie sicherlich beabsichtigt - eine gute Demonstration, wie robust die Karrosserie ist.
Ich erinnere mich noch lebhaft an das gerade noch süßsäuerliche Lächeln einer Rotovelo-Standbetreuerin auf einer Spezi, als ich sie fragte, ob es denn auch spülmachinenfest sei. *duckundwech!*
 
Zuletzt bearbeitet:
Energie lässt sich damit aber nicht gewinnen. Wenn ihr euch am Ende wieder auf die Ausgangshöhe begebt, wäre vermutlich eine lineare Bewegung auf einer konstanten Höhe am effizientesten.
Als, auf dem Damm bleiben, um Energie zu sparen, runterfahren, um Spass zu haben!
 
Beim VM zählen allerdings noch andere Faktoren mit rein (Reibung, Luftwiederstand,etc.). So einfach ist das, wie oben bereits erwähnt, also nicht festzustellen.
 
Da hast du nicht genau gelesen, ich schreib von gleicher Ausgangs- wie Endhöhe (Ausgangslage war der Damm).

Der effizienteste Weg wäre ein "Wurmloch" aber ob wir da unbeschädigt durchpassen?

Schau mal ganz unten in dem Artikel. Auch bei gleicher Höhe ist die Kugel auf der Brachistochrone schneller (schreibt man das so?).
 
Nein, stimmt nicht. Auch in diesem Fall ist die Lösung keine Gerade. Hier nochmal der link: Brachistochrone
Wie definierst Du "effizient"? Bei mir kommt da der Zeitaufwand nicht drin vor.
Der Energieaufwand müsste minimal werden, wenn man eine möglichst kurze Strecke wählt und - sofern die Reibung geschwindigkeitsabhängig ist - diese mit geringstmöglicher Geschwindigkeit durchfährt. OK, mit Geschwindigkeit Null kommt man natürlich nie an. Wenn die Durchschnittsgeschwindigkeit vorgegeben ist, dann sollte man die möglichst konstant einhalten.
 
...wenn nachts um 1 der VM-Alarm wegen leerer Batterien rumpiept und man quasi im Schlafanzug mitten in der Nacht das VM halb zerlegen darf, um die Batterien zu wechseln. Was war das peinlich hier auf dem Hotelparkplatz! :D
Rule 34: Es gibt von allem Pornographie, sogar von VM-Mechanikern. Was nimmst Du fürs Streaming-Abo? :ROFLMAO:

Genial! du hast soeben das Pepetuum Mobile erfunden!
Nein, nur die Zeitdauer des Übergangs von einem zum anderen Zustand optimiert, die beide in allen Fällen identisch sind.

Gruß,

Tim
 
Rule 34: Es gibt von allem Pornographie, sogar von VM-Mechanikern. Was nimmst Du fürs Streaming-Abo? :ROFLMAO:
Zum Glück hab ich noch was angezogen :D Ist ja doch schon Mitte November :)
Ich könnte meinen Hotelaufenthalt hier aber vielleicht noch erweitern, wenn ich genug verkaufe, regulär muss ich zum Jahresende hier raus und hab schon angedroht, aufgrund der Mieten und Kaufpreise hier im Dreieck Amsterdam-Rotterdam-Utrecht, erstmal wieder nach Hamburg zu gehen und von da zu arbeiten :)

Drei mal zwischen NL und DE mit dem VM pendeln in ebensovielen Jahren :D
 
Da hast du nicht genau gelesen, ich schreib von gleicher Ausgangs- wie Endhöhe
Doch, habe ich gelesen. Trotzdem: Brachistochrone! Auszug aus dem Wikipedia-Eintrag:

"Die Brachistochrone (gr. brachystos kürzeste, chronos Zeit) ist die Bahn zwischen einem Anfangs- und einem gleich hoch oder tiefer gelegenen Endpunkt, auf der ein sich reibungsfrei bewegender Massenpunkt unter dem Einfluss der Gravitationskraft am schnellsten zum Endpunkt gleitet. "

Wie definierst Du "effizient"? Bei mir kommt da der Zeitaufwand nicht drin vor.
Macht Euch das Leben nicht noch schwerer, als es eh schon ist. Ich bin faul:

Zuerst gehts abwärts: Die Kiste nimmt Fahrt auf, ohne das Ihr treten müsst. Im mittleren Teil gehts leidlich waagerecht, ihr rollt einfach weiter. Zum Endpunkt gehts bergauf, d.h. es wird langsamer. Wenn das ganze ideal ohne Reibung läuft, kommt Ihr auf der gleichen Höhe, wie am Ausgangspunkt wieder an - ohne überhaupt je getreten zu haben. Effizienter gehts ja wohl kaum!

(Auf der waagerechten Geraden würdet ihr jetzt immer noch am Startpunkt stehen, wenn ihr nicht getreten habt. )

Wenn es nun aber am Anfang zu dolle bergab geht, wird der Umweg länger, d.h ihr braucht insgesamt mehr Zeit. Das ist mathematisch gesehen ein Optiimierungsproblem. Die Lösung ist eine bestimmte Kurve, die eben keine Gerade ist - obwohl natürlich jeder intuitiv genau das zunächst denkt. Wär ja auch sonst blöd und langweilig.

Ein perpetuum mobile ist das überhaupt gar nicht. Und in der Realität gibts auch Reibung, d.h. ein bischen treten müsst ihr schon: Gesunder Geist in gesundem Körper:)
 
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