Solange einer es nur einseitig einspannt und dann abdreht, ja. Wenn Du das erste Mal eine einseitige Diff-Hinterachs-Welle um 0,05 mm im Durchmesser reduzieren willst, steigt direkt die Achtung vor Spitzenweite, Spindelbohrungsdurchmesser und zentrisch spannenden Futtern.
Wenn man nicht fähig ist, ein Teil im Vierbackenfutter nach der Uhr ausrichten, dann braucht man halt ein zentrisch spannendes Dreibackenfutter.
Und wenn man LKW-Teile dreht, braucht man entsprechende Maschinen.
Ich habe aber weder von Unfähigkeit, noch von LKW-Teilen geschrieben.
Ca. 30-40% der Teile, welche ich drehe, werden beidseitig eingespannt. Dann erst abzuschruppen, bis der Unrundlauf draußen ist und anschließend das Futter mittig auszurichten (um das Werkstück mittig umzudrehen).. muss nicht sein.
Und wenn die Teile fast nie rund sind?
Wie spannst du das von mir gespannte Achsschenkelchen ins Dreibackenfutter ein, um es allseitig zu drehen?
Oder z. B. den Lenkerverbinder aus Alu, den man ebenfalls in den Bildern sehen kann.
Auch kommt bei hohen Drehzahlen die Unwucht hinzu. 150 mm Alu-Rundmaterial, da muss dann die Messuhr ran. Am Besten sind ohnehin zwei bis drei Futter.
Ich weiß nicht was daran falsch ist, wenn die Rundstange per Augenmaß auf <0,5mm genau ausgerichtet wird. Wie gesagt, das entspricht der normalen Toleranz eines größeren Dreibackenfutters.
Ich weiß auch nicht was daran so schrecklich sein soll, dass man die 150er Stange nicht gleich mit 4000 U/Min. schruppt. Warum sollte ich privat so etwas machen?????
Wie richtet man bitte Material im zentrisch spannenden Futter aus???????
Einzeln spannendes Sechsbackenfutter (gut, ist selten - Vierbackenfutter tut es meistens auch) und zentrisch spannendes Dreibackenfutter bspw.
Jetzt ist also ein einzeln spannendes Vierbackenfutter schlecht, aber ein einzeln spannendes Sechsbackenfutter nicht?
Winzige Bohrstangen, um 3-6 mm Bohrungen aus Massivmaterial auszudrehen, gehen selten 80 mm vibrationsfrei in die Tiefe (und sind preisintensiv - nichts für Maschinen, an welchen vier Leute dauernd etwas verstellen und zwei der vier auf präzise Höheneinstellung der Schnellwechselstahlhalter sche***n).
Müssen sie auch nicht. Wenn es so tief ist, nimmt man einfach den Bohrer.
Ich habe nicht geschrieben, dass ich das ausschließlich so mache.
Wie geschrieben: Es kommt auf die Anforderungen an.
Ich einige Hundert. Adapter, Spacer, Achsschenkel, Lagersitze, Anlenkplatten, Tilleraufnahmen, Schellen.. alles quer durch die Bank. Auftragsgefertigt ein teurer Spaß ohne nachträgliche Anpassung. Ja, ich vergebe auch Aufträge an Industriedienstleister, aber nicht für Einzelprojekte ohne Wiederholung.
Wurden ja schon genannt. Fahrradteile eben.
Und wenn man meint, 20" Felgen aus dem Vollen drehen zu müssen, dann halt eine Maschine mit Bettbrücke und entspechend großem Vierbackenfutter/Planscheibe, aber keine mit 2m Spitzenweite, nur damit die Spitzenhöhe/Durchlassbohrung einem besser passt.
Das Thema fing übrigens mit einer Tischdrehmaschine an.
Schnellspannbohrfutter ist für > 98% der Anwendungsfälle effizienter und hält zuverlässig, bissl Muskelkraft vorausgesetzt. Nicht das Billigste nehmen, dann passt auch der Rundlauf. Wenn sich der M8-M12 Gewindebohrer tatsächlich im Schnellspannbohrfutter mitdreht, ist das sogar ratsam (denn tut er es nicht, dann *knack!*).
Für die anderen 1-2%: Spannzangen.
"effizienter" ist genau das, worauf es bei der privaten Maschine, die man höchstens einmal alle paar Wochen verwendet, ankommt.
Uffohje. Und ich dachte, wir haben geringe Anforderungen an die Toleranzen.
Na, jeder ist seines Ergebnisses Schmied.
Ämmm... Nein?
Meines Wissens sind es die Schrauben, die geschmiedet und anschließend gerollt werden. Die Rundlauftoleranz des Kopfes bei den besagten M8 Schrauben liegt, glaub ich, bei 0,3 oder 0,5 mm, frei aus dem Kopf heraus. Deshalb ist die Senkbohrung für so eine Schraube um Einiges größer, als der Kopf.
Eine M6 Schraube passt z. B. ohne Weiteres in eine M5 Senkbohrung, wenn man die unten auf 6 mm aufbohrt. Das ist 1mm Luft, der durch die Toleranz von Kopfrundlauf, Durchmesser etc. notwendig ist, damit das passt.
Kann es sein, dass du noch nie im Leben einen Schraubenkopf im Futter hattest?
Oder noch nie im Leben eine Chinamaschine vor dir hattest, mit geflexten Führungen und Spindeln?
Und was ist jetzt daran falsch, das so zu machen, wie ich das beschrieben habe, wenn man gar keine andere Möglichkeit hat?
Außerdem muss man sich nicht auf diesen einen Freund mit seiner Dreherei versteifen, sondern kann auch woanders mal nachfragen. Z. B. in einem Internetforum, wo man sowas teilweise gegen Versandgebühr macht, um des Machens willen.
Wenn das für Einen schon ein so großes Hindernis ist, dass man gleich das ganze Projekt aufgeben muss, ist man definitiv reif fürs Töpfern.
Genau sowas ist der Grund dafür, dass ich mit der Sache nichts mehr zu tun haben möchte und ich alles einfach in den Müllcontainer geschmissen habe. Da gehört es nämlich hin.
Allein dadurch, dass man sich damit beschäftigt, bekommt man es automatisch mit Leuten zu tun, die alles besser machen, als man selbst. Und dann geht es 1000X hin und 1000X her, bis das Thema gesperrt ist. Meistens wegen Leuten, die so unselbstständig sind, dass sie für jedes Einschalten der Maschine die Erlaubnis des Forums fragen, daher meinen jedes Mal eine Umfrage starten zu müssen ob sie sollen oder nicht.
Wenn man sich dieses Thema anschaut, ist es auch nicht anders: das läuft seit 2019, also nach 2 Jahren noch immer nicht in der Lage zu entscheiden, welche Maschine man sich kaufen soll.
Und genau deshalb bin ich aus allen Internetforen raus und auch aus diesem Thema raus. Nerven, Zeit, Energie, Geld etc. verschwenden.