Das kann ich jetzt physikalisch nicht so ganz nachvollziehen, denn die Stirnfläche wird ja nur um ~ 600 cm² (20 Zoll Reifen mit 6 cm Breite) erhöht, bei sonst grob 3600 cm² Stirnfläche für den sitzenden Fahrer sind das 16%. Demnach wird der cw-Wert durch die freistehenden Räder um 83% schlechter?
Es kommt auf die Relativgeschwindigkeit der Räder zum Fahrzeuggehäuse an bzw. auf die Strömungsverhältnisse in diesem Luftspalt. Das kann man schon an einem stehenden Fahrzeug gut ausprobieren/messen und das ist tatsächlich erst mal nicht sooo schlimm. Wenn dann aber von vorn in die Scherspannungszone des Fluids hineingepustet wird, wird es richtig unappetitlich. Die Räder "möchten" dann unter der Achs-Ebene in Richtung Karosserie und werden darüber von ihr weggedrückt; weil sie diesen Kräften wegen ihrer Lagerung (hoffentlich) nicht folgen können, entstehen derbe Druckunterschiede. Die Kompressions- oder Expansionsarbeit wird natürlich der Antriebsenergie des Fahrzeugs entnommen.
Praktische Lösung sind weit, sehr weit, ausgestellte Radträger, so wie an Rennwagen der 20er und 30er Jahre, damit die am Rad klebende mitdrehende Luft die Karosserie nicht "sieht". Für ein Velomobil mit beschränkter Spurweite ist das unpraktikabel.
Weitere Lösungsmöglichkeit sind aktive Einblas- und Ausblasöffnungen, die per Spoiler Zuluft dorthin leiten, wo ein Unterdruck herrscht bzw. aus den Überdruckzonen ableiten. Kostet aber auch Energie, ist nichtlinear von der Geschwindigkeit abhängig... viel Spaß beim Berechnen
- wenn'de das kannst, steht Dir eine steile Karriere als Aerodynamiker offen.
Zu'e Radkästen funktionieren nicht etwa, weil sich die "Reibung im Spalt" vermindert (im Gegenteil, man hat dann ja "nach außen" noch einen zweiten Luftspalt) sondern weil sich die oben beschriebenen Kräfte, die senkrecht zur Radebene wirken, aufheben.