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Um den Quattro-Velo-Thread etwas zu entlasten, hier ein spezifischer randbereichsthematischer Abzweiger:
Original von @Kraeuterbutter :
https://www.velomobilforum.de/forum...en-zum-quattro-velo.48800/page-30#post-866405
Hallo Kraeuterbutter ,
die Argumente für und wider Rekuperation sind mir bekannt, ich modifizierte einige gegenläufig bestromender Controller als auch Rekuperationscontroller im Laufe der Jahre.
Hauptsächlich ging es bei meiner Aussage um zwei Aspekte, welche Du auch nicht widerlegt hast:
1) Die Rekuperationseffizienz fertiger Kits ist zumeist deutlich unterhalb dessen, was physikalisch recht einfach zu realisieren wäre.
2) Da eine Rekuperationsbremse nicht zuverlässig bis auf 0 km/h abbremsen wird (es sei denn, der Motor wird gegenläufig bestromt), ist es nicht rechtlich möglich, den Vorgaben gemäß einen der zwei Bremskreisläufe komplett durch eine solche "E-Bremse" zu ersetzen.
Diese beiden Aspekte finde ich bedauernswert. Da stecken enorme Möglichkeiten drin und werden von der Masse an rekuperierenden Pedeleckits nicht ansatzweise sinnvoll umgesetzt.
@labella-baron s Lösung indess ist schon deutlich besser, als es die üblichen einbaufertigen Kits sein könnten. Schon vom Gewicht her ein ganz anderer Maßstab. Bloß: Die üblichen Verdächtigen können, wie er selbst schreibt, keine Rekuperationsstromeinstellungen - außerdem ist ihre Rekuperationseffizienz recht gering, gemessen an dem Möglichen.
Der Barmal FOC Controller indess ist deutlich umfangreicher zu parametrisieren, hat jedoch meines Wissens nach immer noch keine vollständige Rekuperationsparametrisiermöglichkeit, was den Strom z.B. anbetrifft.
Andere Controller, welche umfangreiche(re) Parametrisiermöglichkeiten bieten (auch für die Rekuperation) und teilweise einen Gesamtrekuperationswirkungsgrad von >80% ermöglichen (in Abhängigkeit von Motor-Controller-Konfiguration sowie Parametrisierung), liegen zumeist in einem "ausgelegten" Leistungsbereich von 1,5-15 kW. Das ist der Aspekt, welchen ich oben ansprach: Das ist bedauernswert, da für die Verwendung in Velomobilen wie dem Quattrovelo viel zuviel für eine sinnvolle Nutzung, wobei ihre Rekuperationsmöglichkeiten in Verbindung mit einem aerodynamischen Velomobil höchst beeindruckend sein könnten..
(Ich hatte bereits um 2011 herum proprietäre Antriebssysteme, welche ursprünglich sowohl rein elektrisch beschleunigen als auch abbremsen sollten, so modifiziert (mit Shuntmods usw.), dass sich zwei Motoren mitsamt Schleppverlusten für 2,8 kW+ Spitzenleistung und selbige Bremsleistung kombinieren und gleichzeitig ansteuern lassen, um auch bei 15% Gefälle auf weniger als 4-5 km/h abbremsen zu können - rein elektrisch.
Mit einem solchen Motor war es möglich, ein 7-9% Gefälle mit rd. 8 - 9 km/h herunterzufahren. Indess: Auf weniger abzubremsen war nicht möglich, hierzu wäre eine Untersetzung notwendig gewesen, welche wiederum den effizientesten Betriebsbereich außerhalb des Üblichen plaziert hätte. Und dies, obwohl der Controller nicht rekuperativ, sondern konträr ansteuerte (Phasenkurzschluss sowie Phasenkurzschluss mit zeitweiser Befeuerung gegen Drehrichtung mittels Akkuenergie). Dies bedeutet: Obwohl es technisch problemlos möglich wäre, eine der zwei vorgeschriebenen Bremskreisläufe komplett durch die Rekuperationslösung eines E-Motors zu ersetzen, wird dies momentan noch nicht in einer Weise offeriert, welche es ermöglichen würde, die Bremsenergie bis <10 km/h zu rekuperieren und die anschließende, geringe Bremsenergie bis auf 0 km/h / Fixierung wiederum aus dem Akku zu entnehmen, was demzufolge den Vorschriften entsprechen würde, da ein Stillstand im üblichen Straßenverkehr dann hierdurch erreichbar wäre.)
Hallo @Wade ,
Viele Grüße
Wolf
Original von @Kraeuterbutter :
https://www.velomobilforum.de/forum...en-zum-quattro-velo.48800/page-30#post-866405
Hallo Kraeuterbutter ,
die Argumente für und wider Rekuperation sind mir bekannt, ich modifizierte einige gegenläufig bestromender Controller als auch Rekuperationscontroller im Laufe der Jahre.
Hauptsächlich ging es bei meiner Aussage um zwei Aspekte, welche Du auch nicht widerlegt hast:
1) Die Rekuperationseffizienz fertiger Kits ist zumeist deutlich unterhalb dessen, was physikalisch recht einfach zu realisieren wäre.
2) Da eine Rekuperationsbremse nicht zuverlässig bis auf 0 km/h abbremsen wird (es sei denn, der Motor wird gegenläufig bestromt), ist es nicht rechtlich möglich, den Vorgaben gemäß einen der zwei Bremskreisläufe komplett durch eine solche "E-Bremse" zu ersetzen.
Diese beiden Aspekte finde ich bedauernswert. Da stecken enorme Möglichkeiten drin und werden von der Masse an rekuperierenden Pedeleckits nicht ansatzweise sinnvoll umgesetzt.
@labella-baron s Lösung indess ist schon deutlich besser, als es die üblichen einbaufertigen Kits sein könnten. Schon vom Gewicht her ein ganz anderer Maßstab. Bloß: Die üblichen Verdächtigen können, wie er selbst schreibt, keine Rekuperationsstromeinstellungen - außerdem ist ihre Rekuperationseffizienz recht gering, gemessen an dem Möglichen.
Der Barmal FOC Controller indess ist deutlich umfangreicher zu parametrisieren, hat jedoch meines Wissens nach immer noch keine vollständige Rekuperationsparametrisiermöglichkeit, was den Strom z.B. anbetrifft.
Andere Controller, welche umfangreiche(re) Parametrisiermöglichkeiten bieten (auch für die Rekuperation) und teilweise einen Gesamtrekuperationswirkungsgrad von >80% ermöglichen (in Abhängigkeit von Motor-Controller-Konfiguration sowie Parametrisierung), liegen zumeist in einem "ausgelegten" Leistungsbereich von 1,5-15 kW. Das ist der Aspekt, welchen ich oben ansprach: Das ist bedauernswert, da für die Verwendung in Velomobilen wie dem Quattrovelo viel zuviel für eine sinnvolle Nutzung, wobei ihre Rekuperationsmöglichkeiten in Verbindung mit einem aerodynamischen Velomobil höchst beeindruckend sein könnten..
(Ich hatte bereits um 2011 herum proprietäre Antriebssysteme, welche ursprünglich sowohl rein elektrisch beschleunigen als auch abbremsen sollten, so modifiziert (mit Shuntmods usw.), dass sich zwei Motoren mitsamt Schleppverlusten für 2,8 kW+ Spitzenleistung und selbige Bremsleistung kombinieren und gleichzeitig ansteuern lassen, um auch bei 15% Gefälle auf weniger als 4-5 km/h abbremsen zu können - rein elektrisch.
Mit einem solchen Motor war es möglich, ein 7-9% Gefälle mit rd. 8 - 9 km/h herunterzufahren. Indess: Auf weniger abzubremsen war nicht möglich, hierzu wäre eine Untersetzung notwendig gewesen, welche wiederum den effizientesten Betriebsbereich außerhalb des Üblichen plaziert hätte. Und dies, obwohl der Controller nicht rekuperativ, sondern konträr ansteuerte (Phasenkurzschluss sowie Phasenkurzschluss mit zeitweiser Befeuerung gegen Drehrichtung mittels Akkuenergie). Dies bedeutet: Obwohl es technisch problemlos möglich wäre, eine der zwei vorgeschriebenen Bremskreisläufe komplett durch die Rekuperationslösung eines E-Motors zu ersetzen, wird dies momentan noch nicht in einer Weise offeriert, welche es ermöglichen würde, die Bremsenergie bis <10 km/h zu rekuperieren und die anschließende, geringe Bremsenergie bis auf 0 km/h / Fixierung wiederum aus dem Akku zu entnehmen, was demzufolge den Vorschriften entsprechen würde, da ein Stillstand im üblichen Straßenverkehr dann hierdurch erreichbar wäre.)
Hallo @Wade ,
das ist mit jeder Art von Rekuperation oder Phasenkurzschluss zuverlässig möglich, keine Frage.Mein Gedanke war auch der, die Bremsen zu entlasten.
Viele Grüße
Wolf