Die Zukunft des Velomobils

Aber offensichtlich hast nichtmal Du eines, Interesse alleine reicht nicht!
Sag ich ja die ganze Zeit: Es ist mir zu teuer.
Dass ein Velomobil (wie jedes andere Fahrrad auch) Vorteile hat, die ein Auto nicht hat, habe ich ja nie bestritten. (Ich habe schließlich auch ein Fahrrad, mit dem ich bei schönem Wetter und Plusgraden viel unterwegs bin) Und ich gönne es dir ja, dass diese Vorteile es dir offensichtlich wert waren, das Geld dafür auszugeben.
Ich habe auch nie bestritten, dass es bestimmt viele Menschen gibt, die sich nie ein VM kaufen würden, auch wenn es billig wäre.
(Ich würde mir z. B. nie einen Ferrari kaufen, auch wenn er billig wäre)
Aber es gibt sicher eben auch viele Menschen, die (so wie ich) durch den Preis abgeschreckt werden.

Unser (Zweit-)Auto hat damals übrigens 11.000 € gekostet, wurde damals als (einziges) Familienauto angeschafft und hat mittlerweile 230.000 km hinter sich, in denen sich überwiegend mehrere Personen im Auto befanden. Jetzt wird es langsam alt, und es steht eben so langsam die Überlegung an, wie ich es ersetzen soll, wenn es nicht mehr fährt. Dacia Sandero? Ein kleiner Stromer (in den wir trotzdem noch zu viert reinpassen und mit dem wir die 100 km zu meiner Mutter und wieder zurück kommen - wäre aber wohl sehr teuer)? Oder kann es ganz weg? Evtl. für meine Ein-Personen-Fahrten ersetzt durch ein Velomobil? Ja und dann: Eher so was DF-mäßiges (was ich sehr geil finden würde) oder so was EC-Velomotion-mäßiges (was vermutlich etwas praktischer wäre - und vielleicht sogar preisgünstiger).
 
Du machst den "Nutzen" offensichtlich an Geschwindigkeit und Transportkapazität fest.
Ja natürlich. Wenn es nur um
Gesundheit zum Beispiel
ginge, dann reicht ein normales Fahrrad für schönes Wetter und ein Heimtrainer für schlechtes Wetter. (Beides zusammen unter 2.000 €)
Der Vorteil, also der "Nutzen" eines VM wäre tatsächlich
und damit Geschwindigkeit sowie Wetterschutz und ein bequemerer Sitz als ein Aufrechtrad.
Ich wollte hier einfach mal darauf hinweisen: Nur weil es (auch für meinen Geschmack unverständlich viele) Menschen gibt, die SUVs kaufen, heißt das noch lange nicht, dass Preise keine Rolle spielen. Price does matter!
 
Meine Prognose:
Velomobile werden häufiger werden aber dann eher die Versionen mit E Motor , meist dann 25 Kmh Varianten.
Normale Velomobile werden so selten bleiben wie sie es jetzt auch sind .

Das Problem ist nicht der höhere Preis , vergleicht man es mit dem Auto kostet ein VM nicht wirklich viel . Hinzu kommt man kann fast alles selbst reparieren sofern man nicht zwei linke Hände hat. Teure Werkstattkosten entfallen.
Spritkosten entfallen .
Versicherungskosten entfallen .

Ich selbst fahre kein VM bin Mitte 30 habe nie einen Führerschein gemacht und komme mit dem Trike und Einspurliegerad bestens zurecht und wohne zudem weit abseits auf einem Dorf .

Wovon ich aber stark ausgehe:
Sollten Velomobile sich doch deutlich mehr verkaufen wird alles streng reglementiert werden .
Velomobile dürften dann sicher eher einem Kfz gleichgestellt werden , heißt Radwege tabu, eventuell TÜV , Nummernschild usw, wo wir dann schon dabei sind :
Es wird sicher eine eigene Führerscheinklasse geben , eine die extra für mit Muskelbetriebene vollverkleidetes Leichtfahrzeuge eingeführt wird .

Stellen wir uns nur mal vor wenn Jugendliche die Velomobile für sich entdecken , z.B. ein fitter 12 Jähriger der mit einem Velomobil der Rennklasse durch die Gegend brettert. Es wird also zumindest Altersbeschränkungen geben .

Heute ist alles perfekt , egal ob Klapprad oder Milan SL es sind vom Gesetz alles Fahrräder. Hoffen wir das es so bleibt .
 
Auch wenn VMs gefährlicher sind (für andere) als z.B: ein normales Treckingrad: Ein 12Jähriger "Wilder" im Milan macht ERHEBLICH weniger Schaden als ein geprüfter 18 Jähriger der mit seinem Prollogolf innerorts mit 120km/h seine Freundin beeindrucken will...
 
@Jack-Lee
Da hast du vollkommen recht wobei der Gesetzgeber eher auch die Eigengefährdung im Blick hätte .
Grundsätzlich aber hast du zu 100% recht . Aber wir kennen ja alle die deutsche Bürokratie die alle Eventualitäten durchkalkuliert und alles bis ins kleinste Detail regelt.
 
Wieviele Fußballvereine gibt es nochmal? (Staatlich gefördert) Da würde ich sagen das ach so gefährliche Radeln sieht auf einmal echt sicher aus.
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Das Problem ist nicht der höhere Preis , vergleicht man es mit dem Auto kostet ein VM nicht wirklich viel .
Dieser Vergleich geht nur dann auf, wenn man ein Auto hat, welches fast ausschließlich durch eine Person genutzt wird und man es durch ein VM ersetzen kann. In den meisten Fällen dürften das Zweitwagen sein. Wenn das VM "dazu" kommt (und weiter oben wurde ja schon gesagt, dass ein VM "das Familienauto" nun mal nicht ersetzen kann), ist es halt teuer.

Für mich war das VM auch teuer, da ich prinzipiell auch mit einem "normalen" Fahrrad zur Arbeit fahren könnte (jahrelang getan) - dauert halt länger, und Wetterschutz und Fahrgefühl sind mir auch was wert - aber halt keine 8k€. Erst im letzten Jahr haben sich dann einige Fälle ergeben, in denen ich tatsächlich mal Autofahrten einsparen konnte, aber das war ungeplant.

Hinzu kommt man kann fast alles selbst reparieren sofern man nicht zwei linke Hände hat
Dieses Argument kann man auch umdrehen: Bei der heutigen Verbreitung muss man an einem VM fast alles selbst reparieren - oder lange Wege in Kauf nehmen (=teuer). Autowerkstätten gibt es quasi "an jeder Ecke".
 
Und ich gönne es dir ja, dass diese Vorteile es dir offensichtlich wert waren, das Geld dafür auszugeben.
Und dir ist es das nicht wert, dafür der Zweitwagen. Jeder der nicht extrem reich ist muss halt abwägen und das ist wohl auch was gutes, sonst würden wir viel mehr Zeug kaufen was wir so gut wie nie benutzen.

Ich hätte auch gerne ein Wohnmobil, aber bei 1 Woche Camping wären das auch nach 20 Jahren noch 2500€ pro Woche, das ist mir natürlich zu teuer. Wer es aber wirklich will und braucht kauft auch eins.

Aber es gibt sicher eben auch viele Menschen, die (so wie ich) durch den Preis abgeschreckt werden.
Velomobile werden schon in einem Niedriglohnland gebaut damit sie billiger werden, wir lassen uns gerne deutsche Löhne zahlen, aber anderen gönnen wir das nicht (überspitzt formuliert).

Evtl. für meine Ein-Personen-Fahrten ersetzt durch ein Velomobil? Ja und dann: Eher so was DF-mäßiges (was ich sehr geil finden würde)
Das kommt auf deine Strecken an und ob du auch in der Freizeit damit unterwegs sein willst. Bei vielen ersetzt das Velomobil ein Auto und ein Fahrrad.
 
@emgaron
Ich ging jetzt in meiner Rechnung von einem Singel aus .
Du hast natürlich recht . Aber wer weiß vielleicht gibt's ja irgendwann Velomobile wo mehrere Personen gleichzeitig drin sitzen und strampeln können . Ja man wird ja noch träumen dürfen.

Bin gespannt was die Zukunft bringt .
 
Velomobile werden schon in einem Niedriglohnland gebaut damit sie billiger werden, wir lassen uns gerne deutsche Löhne zahlen, aber anderen gönnen wir das nicht (überspitzt formuliert).

Wir zahlen doch für Velomobile deutsche (bzw. niederländische) Löhne.
Die einzigen, die keine deutschen Löhne bekommen sind die Arbeiter im rumänischen Werk.

Zudem kann ich nicht erkennen, dass Velomobile billiger werden.
Welches Velomobil ist denn durch die Produktions-Auslagerung nach Rumänien für den Endkunden billiger geworden ?

Mit der passenden Fertigungstechnik könnte man Velomobile auch in Deutschland wesentlich preiswerter herstellen.
Das funktioniert halt nur bei entsprechenden Stückzahlen.
 
Aber wer weiß vielleicht gibt's ja irgendwann Velomobile wo mehrere Personen gleichzeitig drin sitzen und strampeln können
Auf der Spezi 2019? Das wäre doch was für den SPEZI Erfinderwettbewerb 2019...
...Ein kompaktes VM das man allein oder zu zweit tretend fahren kann!

Mal was anderes: Was haltet Ihr eigentlich von dem Pedilio von Thomas Viebach?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist zwar OT, aber als alter Fußballfan kann ich die Unfallstatistik natürlich nicht unkommentiert stehen lassen:
Fußball ist nun mal einfach der mit Abstand am meisten ausgeübte Sport in Deutschland: Wir haben ca. 7 Millionen registrierte Vereinsspieler, die im Durchschnitt pro Woche ca. vier bis fünf Stunden im Verein Fußball spielen. Dazu kommen noch die ganzen unregistrierten Spaß-Fußballer. Es gibt in Deutschland ca. 300 mal so viele Fußballer wie Eishockey-Spieler, aber nur 16 mal so viele Unfälle bei Fußball wie beim Eishockey... (Ok, ich sehe gerade, die Statistik ist aus Österreich - vermutlich wird die Statistik in Deutschland aber ähnlich sein)
(Mit ähnlichen Statistiken argumentiert ja der ADAC, dass ein Tempolimit nichts bringt, weil sich schließlich die meisten Unfälle bei vergleichsweise niedrigen Geschwindigkeiten ereignen...) Und so schlimm Bänderrisse u. Ä. auch sind: Immerhin gibt es beim Fußball dann doch ziemlich wenige Querschnittsgelähmte (vgl. Reiten) oder Tote (vgl. Radfahren im Jahr 2017: 382 getötete Radfahrer - wobei Radfahren im Straßenverkehr vielleicht nicht als Sport gezählt werden kann)
Dass der Staat den Fußballbreitensport fördert, finde ich schon richtig, nicht nur, weil Bewegungsmangel eine der Hauptkrankheitsursachen ist, sondern auch, weil Mannschaftssport viele soziale Kompetenzen fördert.

Zurück zum Thema: Natürlich wäre es schön, wenn der Staat das Fahrradfahren stärker fördern würde ;)
Wobei ich mich in unserer Gegend z. B. durchaus über ein ziemlich gutes Netz asphaltierter Radwege freue, die sogar im Winter geräumt werden (obwohl dann fast keiner drauf fährt).
[DOUBLEPOST=1551208971][/DOUBLEPOST]@Felix Natürlich gönne ich jedem einen fairen Lohn (kaufe ja auch Bio- und fairtrade-Lebensmittel)
Und der Dacia wird ja im selben Land produziert wie das DF oder der Milan.
Ich würde mir halt wünschen, dass Fahrzeugtypen wie z. B. das EC-Velomotion irgendwann in absehbarer Zukunft eine Verbreitung finden, dass über die Stückzahl entsprechende Fertigungsmethoden umgesetzt werden können, die erschwinglichere Preise möglich machen. Die angepeilten 5 bis 6.000 € incl. E-Unterstützung (wenn ich das richtig im Kopf habe) fände ich schon mal ziemlich interessant.
 
wir lassen uns gerne deutsche Löhne zahlen,

Auch wenn Politik hier nicht gerne gesehen, gelesen wird, muss ich wiedersprechen. Deutschland ist nicht umsonst Exportweltmeister. Mit über 12 % prekär Beschäftigten, Arbeitslose und H4 Bezieher gehören da noch nicht mal mit zu.Es gibt eine ~20% Gruppe,die sich finanziell mit den Rumänen in Sachen Kaufkraft nichts geben.
Ich habe hier mal die Frage gestellt, ob nur alte Männer liegen?
Leicht provokant,aber eigentlich ok.
Was ich aber auch aus den Beiträgen herauslesen kann,ist das die überwältigende Mehrheit fern von ernsthaften Geldproblemen ist. Über Werksverträge arbeiten hier Menschen, die gegeneineander ausgespielt werden.
Gut gebildet mit entsprechenden Einkommen, dürfte in diesem Forum der Standart sein.
Aber nicht representativ.
 
in Deutschland: Wir haben ca. 7 Millionen registrierte Vereinsspieler, die im Durchschnitt pro Woche ca. vier bis fünf Stunden im Verein Fußball spielen.

Bei @Jack-Lee s Statistik stand leider nicht dabei, auf welcher Basis die Sportarten ermittelt wurden und auch nicht, welche Verletzungen überhaupt gezählt wurden.

Deine Zahlen glaube ich dennoch im Leben nicht: Ja es gibt ca. 7 Mio DFB Mitglieder in Deutschland, vom Baby bis zum Greis,
Inclusive aller Sofa-Fußballer, die nur Mitglied sind, damit sie stolz mit dem Mitgliedsausweis ihres Bundesligavereines rumwedeln dürfen. Und die alle sollen im DURCHSCHNITT 4-5 Stunden pro Woche trainieren ? :ROFLMAO:

Wenn, dann kannst du nur die Aktiven Fußballer rechnen (meine Schätzung Max. 30-40 %) und 4-5 Stunden trainiert MAXIMAL der ambitionierte Nicht Profi bis zu Alter von 25, danach halte ich selbst bei regelmäßigem Training Max. 1,5 Std. / Woche im Durchschnitt für viel.

Wenn du diese Trainingszeit dann mit der Fahrzeit aller Radfahrern in Deutschland (also ALLE, nicht nur Vereinsfahrer) vergleichst, bin ich mir sicher, dass wesentlich mehr Radstunden in Deutschland pro Woche gefahren werden, als Fußball gespielt.

Wenn sich nun die Statistik von @Jack-Lee auf die absolute Anzahl von Verletzungen bezieht, ist plötzlich Fußball doch wieder deutlich gefährlicher als Radfahren. Wobei dann immer noch nichts über die Schwere ausgesagt wurde.
 
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