Die Zukunft des Velomobils

oder der nicht vorhandene Markt beschränkt die Verbreitung des Vm,sondern der Preis.

Nein. Ich werde nicht mal von Radfahrern gefragt "darf ich mal fahren". VM ist kein Thema für "selber fahren". Es wird bestaunt, beguckt, mein Kollege bewirbt es bravourös (einige hundert Kunden laufen pro Winter von ihm geführt dran vorbei, er sagt immer sein Sprüchlein zu Aerodynamik und Effizienz). Fahren will es keiner. Das HiTrike wird gelegentlich mal von irgendwem probegefahren. Einspurer saß unser VizeChef mal drauf aus Neugier und hat sich überraschend gut geschlagen. Selbst das Flevo wollten Kollegen mal ausprobieren, eher so im Sinne einer Wette. Aber VM? Echt niemand!!!

Ich könnte mir vorstellen (weiss es nicht), dass Interesse aus der Lastenrad-Szene kommt. Die sind teure, sperrige und schwere Räder gewohnt, sie treten selbst, und der Wetterschutz wäre ein klares Plus.

Oder eben aus der Mini-Auto-Ecke. Nur muss es eben trotzdem leicht und effektiv sein, sonst bleibt es stehen weil es zu langsam, zu anstrengend ist.

Die sportlich orientierten Radfahrer die "was schnelles, alltagstaugliches" wollen, haben ja bereits genug Auswahl....
 
Die Vergünstigungen für ne Blechkiste sind ungleich höher. Die gibt es für Fahrräder nicht. Ohne weißen Nummernschild läuft wenig.
 
Wie könnte ein Velomobil beschaffen sein um sich als Firmenwagen zu eignen?

Geht nicht. Habe ich versucht, guckst Du hier: https://www.velomobilforum.de/forum/index.php?threads/velomobil-als-dienstwagen.48912/

Die Anforderung an einen Dienstwagen dürfte meistens die sein, dass man sehr schnell zwischen verschiedenen Terminen an verschiedenen Orten sein muss. Bei mir ist das quer durch die Republik (aber nicht so oft). In diesem Thread habe ich den Tip "Faltrad" bekommen. Brompton + ICE erfüllt meine Bedürfnisse perfekt. Bahncard50 zahlt die Firma. Meine Kollegen fahren teilweise 50000 - 60000 km pro Jahr (techn. Aussendienst, Vertrieb etc...). Das schafft ein normaler Mensch nicht mit dem VM, während der Arbeit.

Diejenigen die einen Dienstwagen vorwiegend zur privaten Nutzung bekommen, meine ich nicht, deren Bedürfnisse sind die des normalen Privatmenschen. Eine Firma dagegen hat ein Interesse wozu der Wagen gut sein soll...
 
Aus meiner Sicht sind die sehr hohen Preise sehr wohl einer der Hauptgründe, warum sich Velomobile in einer ultra-mini-Nische befinden. Dacia hat EU-weit immerhin einen Marktanteil von ca. 4%.
Ich habe ja letztes Jahr mal am Projekttag bei uns in der Schule ein DF vorgeführt, und es war DAS Ereignis. Praktisch jeder - zumindest die Schüler, aber auch einige Kollegen - wollte probefahren, alle fanden es geil, alle waren total fasziniert von einem Fahrzeug mit Hülle, das man mit einer Hand hochheben kann und von dem der Lehrer erzählt, dass man damit ohne Motor 50 km/h fahren kann.
Die meisten haben dann auch gefragt, was so was kostet. Einige waren dann total entsetzt, andere haben reagiert mit "Hm, das habe ich mir schon fast gedacht...." Auf jeden Fall war dann klar, dass sich keiner der Fragenden solch ein Fahrzeug zu diesem Preis kaufen würde. "Dafür kriege ich ja schon ein Auto..."
Und im Vergleich zum Auto kann ein VM dann doch viel zu wenig.
 
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müßt Ihr nicht noch die Räder/Velomobile für die Spezi zu Ende bauen?

Nö, ich muss nur Flevo fahren lernen bis zur Spezi :) Ich bin potentieller Kunde nicht Hersteller.

Und im Vergleich zum Auto kann ein VM dann doch viel zu wenig.

Das ist der Denkfehler. Es ist eben kein Auto. Ich vergleiche ein Auto doch auch nicht mit einem Schiff (was? So teuer ist ein Auto? Ein Schlauchboot ist viel billiger und kann sogar schwimmen!) oder einem Flugzeug. Und ein Fahrrad nicht mit Rollschuhen, Gleitschirm oder Schwimmflossen, auch wenn das alles keinen Motor hat.

Die Assoziation VM = schlechtes Auto muss weg. Es ist ein sehr gutes Fahrrad mit besonderem Fahrfeeling.
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Hier fahren die Pflegedienste alle mit kleinen Autos kurze Strecken.

Bei uns fahren die Pflegedienste alle mit kleinen Autos lange Strecken. Es ist ländlich und sehr bergig. Aber innerstädtisch bin ich bei Dir! Innerstädtisch und flach - da ist es einfacher etwas passendes zu bauen.
 
Ok, welche Firmen haben den ein passendes Anforderungsprofil?

Meine :) !

Ich bin (Stadt-) Statiker, meine Baustellen liegen idR Max 25 km weg vom Büro und oft in Stadtgebieten mit einer sehr eingeschränkten Auto-Parkplatz-Kapazität.

Für mich kam nur ein 45 km/h Fahrzeug in Frage, da gibt es leider nicht viel Auswahl.

Nur sollte man als VM Hersteller wohl besser nicht auf Statiker setzen.......:whistle:
(dafür sind wir eher ein zu konservatives Völkchen)

Aber vielleicht Architekten, Designer, Filmschaffende, Professoren, alle die nicht unbedingt ein Auto zum Protzen benötigen,
oder die in einem VM ein besseres Protzobjekt vorfinden.
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Der Schnitt über alle Fahrzeuge liegt über 30000. Dafür gibt's ein high end vm für jeden aus der Familie.

Einzelkind ?
 
Gibt es zur diesjährigen Spezi eigentlich die dritte Folge des Talks „Velomobil Quo vadis?“ von und mit Prof Alexander Asteroth?
 
Ich wollte gerade schreiben,: na hoffendlich nicht in Köln. Da ha habe ich noch mal schnell auf das Profielbild geklickt. Das war dann wohl nix mit meinem Witz.
Aber so konservativ können die Statiker auch nicht sein,sonst wäre in Ehrenfeld nicht mal wieder ein Haus in die Knie gegangenen.
 
Die Assoziation VM = schlechtes Auto muss weg. Es ist ein sehr gutes Fahrrad mit besonderem Fahrfeeling.
Die Assoziation kommt ja automatisch durch den Preis: Wenn Velomobile nur so viel kosten würden wie sehr gute Fahrräder (und nicht so viel wie günstige Autos), dann würde man sie vielleicht auch mit sehr guten Fahrrädern assoziieren anstatt mit Autos.
 
Ich wette mit euch : auch ein vm für 1000euro wäre ein Ladenhüter.
Lieheräder für 450euro sind es genauso.
 
Ich habe an einem Sonntag während einer kurzen Pause zig Fragen zu meinem VM beantworten dürfen. Mittlerweile ist man ja schon sehr routiniert mit seinen eigenen Antworten und es wurde langweilig, also ging ich in die Offensive und bot den 8 Kandidaten an, doch einmal darin Platz zu nehmen und wenn es passt auch mal eine Runde zu drehen. Die Antworten waren sehr verhalten, erst als einer sagte: Rein komme ich ja vielleicht noch........., erklangen verlegene Gelächter der Anderen. Sie wünschten mir einen schönen Sonntag und gingen ihres Weges. Nicht einer dieser Leute war ü50J. Soviel zum Thema "ernstes Interesse" an einem VM, jedenfalls an diesem Sonntag :D
 
Man kann daraus zwei verschiedene Schlüsse ziehen:
- Kein Interesse an einer Probefahrt - oder
- Der Ein- und Ausstieg wird als problematisch gesehen.
Zum zweiten Punkt gibt es Möglichkeiten...
 
Aber wie könnte man z.b beim Quest eine "Tür" einbauen da mit man einfach rein kommt? Meine Erfahrung nach 2monaten ist das die Leute einfach Angst haben etwas kaputt zu machen. Und Probe gefahren sind auf der Arbeit auch welche Gefahren. Interessen besteht hier schon mir die haushaltskasse lässt es nicht zu
 
Ich habe an einem Sonntag während einer kurzen Pause zig Fragen zu meinem VM beantworten dürfen. Mittlerweile ist man ja schon sehr routiniert mit seinen eigenen Antworten und es wurde langweilig, also ging ich in die Offensive und bot den 8 Kandidaten an, doch einmal darin Platz zu nehmen und wenn es passt auch mal eine Runde zu drehen. Die Antworten waren sehr verhalten, erst als einer sagte: Rein komme ich ja vielleicht noch........., erklangen verlegene Gelächter der Anderen. Sie wünschten mir einen schönen Sonntag und gingen ihres Weges. Nicht einer dieser Leute war ü50J. Soviel zum Thema "ernstes Interesse" an einem VM, jedenfalls an diesem Sonntag :D
Missionarischen Eifer habe ich schon vor Ewigkeiten abgelegt.
Ich fahre seit 1989 mit diversen Radsportlern, Radsportgruppen. Immer vornweg, früher konnten mir selbst allgemein bekannte schnelle Radgruppen nicht den Schneid abkaufen. Man könnte jetzt meinen dass da mal bei irgendeinem Interesse geweckt würde. Immerhin geben manche für ein RR soviel Geld aus, wie für ein gutes VM, also fünfstellig. Wenn einem da jemand mit nem anderen Radtyp mal eben so wegfährt könnte man doch vermuten dass der ein oder andere versucht rauszukriegen wie das möglich ist, wenigsten mal schamhaft hinter vorgehaltener Hand fragt.
In all der Zeit mit netten Radsportlern hat nicht ein einziger, wirklich keiner Interesse gezeigt auch nur mal Probe zu sitzen.
 
Nein. Ich werde nicht mal von Radfahrern gefragt "darf ich mal fahren". VM ist kein Thema für "selber fahren". Es wird bestaunt, beguckt, mein Kollege bewirbt es bravourös (einige hundert Kunden laufen pro Winter von ihm geführt dran vorbei, er sagt immer sein Sprüchlein zu Aerodynamik und Effizienz). Fahren will es keiner.

Ich wollte ein Velomobil nicht einmal für geschenkt. Wenn ich an meine früheren Fahrstrecken (zwischen 7 und 25 km) zur Arbeit denke, hätte ich es dort nicht benutzen wollen. Zum Transport der Einkäufe zu unpraktisch, zum Spazierenfahren mit dem Hund sowie Transport des Hundes ebenfalls zu unpraktisch. Ich würde nie schneller als 30 km/h fahren. Das Stichwort heißt Entschleunigung.
 
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Vielleicht lohnt sich aber auch mal ein Blick in das gemütlichere Segment. Auf der Spezi 2018 hielt ich das Wombat noch für einen Eigenbau und war nicht sonderlich interessiert, ziemlich groß und die Farbe etwas merkwürdig. Kürzlich hatte ich aber ein Bild von einem weißen Wombat Tour gesehen und das sah dann schon viel besser aus. Das offene Wombat Air mit 32kg Leergewicht (in der GFK-Version) und einem Endpreis von 4.760 EUR sollte auch in dem Bereich liegen, der hier gerne gefordert wird. Leider gehen solche Velomobile hier im Forum zu schnell unter. Hier noch der Link

Wombat Air orange.jpg Wombat Tour weiß.jpg
 
Zum Transport der Einkäufe zu unpraktisch,
Also mindestens zu dem Punkt kann ich für meine Kiste leidenschaftlich widersprechen. Deckel auf, reinwerfen, losfahren. Angenehmer als bei jedem anderen Rad das ich je hatte. Das man auf dem parkplatz erstmal mit den Umstehenden sprechen"muss" hält deutlich mehr auf;)
 
Vielleicht lohnt sich aber auch mal ein Blick in das gemütlichere Segment. Auf der Spezi 2018 hielt ich das Wombat noch für einen Eigenbau und war nicht sonderlich interessiert, ziemlich groß und die Farbe etwas merkwürdig. Kürzlich hatte ich aber ein Bild von einem weißen Wombat Tour gesehen und das sah dann schon viel besser aus. Das offene Wombat Air mit 32kg Leergewicht (in der GFK-Version) und einem Endpreis von 4.760 EUR sollte auch in dem Bereich liegen, der hier gerne gefordert wird. Leider gehen solche Velomobile hier im Forum zu schnell unter. Hier noch der Link

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Auf der Wombat Homepage sieht man das Velomobil mit Anhänger. Das geht gar nicht! Vierrädrig muß es sein mit Platz für Kind, Hund oder Einkäufe.
 
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