Die "Verbastelung" des Hi-Trike GTI

[OldMax]

Lasse es bitte ruhig angehen, @Taper!

Ich hatte mir Regenabstreifer mitgeordert - jetzt weiß ich nicht einmal mehr, wo sie sind.
Ich hatte einen VDO-Tacho besorgt - der liegt inzwischen untätig und unnötig rum.
Ich hatte einen Handyhalter gekauft - noch nie benutzt, denn mein Handy ist sowieso immer aus.
Ich hatte einen Navikoppler angeschafft - dabei finde ich es interessanter, sich auch mal zu verfahren. Er ist nicht mehr da, glaube ich.

Schlicht: bis auf die MiniJapanKlingel habe ich alles abgebaut, was an Zeug dran war und andere Sachen erst gar nicht mehr montiert. Fehlen sie mir? Ne.

 

[Jack-Lee]

@OldMax: Ob man beide verdreht oder nur eine ist recht egal. Hier gehts um maximal wenige Grad.

 

[Taper]

So, Spiegel ist dran. Nur einer, aber ohne könnte ich nicht.
Die einfachste Variante, einfach den Zefal ins Hörnchen, ist blöd.



Ich kann super meine Schulter sehen und die Hand hat überhaupt keinen Platz mehr.
Also aus Lager 12 noch so ein Aluröhrchen, eine passende U-Scheibe bissl rund geklopft, dass sie im Rohr klemmt und eine Plaste-Rändelmutter
konisch gefeilt.



Das passt ins Hörnchen und da rein den Spiegel



Ich kann sehen (meine Frau hoffentlich auch), die Hand hat Platz und beim Ablegen auf den Sitz verstellt er sich nicht.
So soll es sein.

Beim nächsten Problem kann ich ein paar Tipps gebrauchen. Wie kann ich einfach und leicht eine Feststellbremse realisieren? Vielleicht hätte ich
die mitbestellen sollen. Gibts für meine Bremse passende Feststellgriffe? Mit einem Gummi oder Klettband ist oll, ist zu fummelig.

Gruß
Lutze

 

[OldMax]

@OldMax: Ob man beide verdreht oder nur eine ist recht egal. Hier gehts um maximal wenige Grad.

Danke Patrick. Hat geklappt.
Das ganz, ganz kleine Linksdrällchen ist tatsächlich weg. Das hatte mich nie gestört, weil ich die Zügel trotzdem sehr locker halten konnte.
Allerdings musste ich nach der Federkorrektur auch die Spur neu justieren. Jetzt rennt Mary wieder fröhlich durch die Gefielde....

Martin

 

[erne]

Danke Patrick. Hat geklappt.

-dto-

Ein tolles Gefühl, den Lenker nicht immer fest halten zu müssen...

Marc

@Taper: Es gibts sogar von Sturmey Archer selbst Feststellgriffe, das dürfte also nicht das Problem sein. Wie oft brauchst Du die Bremse denn? Mir (und vielen anderen Dreiradlenkern) reicht seit Jahren ein Klettstreifen zum zuziehen...

 

[OldMax]

Wie oft brauchst Du die Bremse denn? Mir (und vielen anderen Dreiradlenkern) reicht seit Jahren ein Klettstreifen zum zuziehen...

Sehe ich auch so. Beim letzten Trike hatte ich eine Feststellbremse am Hinterrad, meine Frau nicht. Sie musste den Bremshebel immer mit einem Klettband fixieren. Das fand ich umständlich und blöd. Deshalb habe ich auch 3 Sekunden mit Steffen um eine solche Bremse gekämpft. Größte Argumente dagegen: Gewicht, Monoschwinge, Gewicht.
Ein bisschen musste ich herumprobieren, ob es eine bessere Lösung als das Klettband gibt. Feststellbremshebel geht bei mir nicht, da ich einen Schaltung-Bremse-Kombihebel habe. So bin ich wieder beim Klettband gelandet. Habe aber eines gebastelt (meine Frau hats gemacht - natürlich unter meiner Anleitung ), bei dem ich mittels rechteckiger Öse ohne Mühe Zug drauf bringe. Da bewegt sich nichts mehr, wenn die mal fest ist!
Zeitaufwand? Eine komplette Umdrehung (feststellen und lösen) kostet mich 8 Sekunden, weil meine rechte Schulter nur langsame Bewegungen ohne Kraft toleriert. Sonst wären es höchstens 4 Sekunden. Im Schnitt zweimal pro Tag. Dafür eine Bremse weniger, einmal Wartung weniger, einen Bowdenzug weniger, eine Ratsche, Bremshebel, Drehschalter oder was auch immer weniger. Steffen hatte Recht.

Martin

 

[Gerhard Naujok]

Da ich hydraulische Bremsen habe, bei denen das Festklemmen des Bremshebels zu einer Weitung der Bremsleitungen führen soll, habe immer einen kleinen Holzklotz dabei, den ich einfach vor oder hinter das Vorderrad lege.

 

[OldMax]

Da ich hydraulische Bremsen habe, bei denen das Festklemmen des Bremshebels zu einer Weitung der Bremsleitungen führen soll, habe immer einen kleinen Holzklotz dabei, den ich einfach vor oder hinter das Vorderrad lege.

Der kann im Winter schon mal nicht selbst oder am Klotzzug einfrieren ....echte Naturburschen machen das so! ....die Vorstellung macht mir richtig Spaß! Analog zu den professionellen Keilsets für KfZ-Anhänger könnte man mit Leder einen Holzkeilhalter basteln....

Wir am See verwenden für solche Aufgaben einen Wurfanker. Der hilft auch dann, wenn die Bremsen während der Fahrt versagen oder als Enterhaken, wenn ausnahmsweise ein Blechhaufen doch mal schneller sein sollte, als man selbst....

Geweitete Hydraulikleitungen kann ich mir weniger vorstellen, müssen die doch bei Vollbremsungen weit höhere Drücke aushalten. Dauerdruck könnte eher negative Auswirkungen auf Dichtungen haben oder die Hydraulikflüssigkeit selbst. So hat jedes System Vor- und Nachteile.

Bei dem Holzkeil hätte ich keine Ruhe, weil jeder Simpel das Ding aus purem Spaß wegkicken kann und dann die Speichen dafür gerade stehen müssen. Eine bessere Idee habe ich im Moment auch nicht. Vielleicht eine Stelle, an der man versteckt einen Gummikeil zwischen Lauffläche und Rahmen klemmen könnte?

 

[TitanWolf]

Seit Jahren wird eine simple Felgen- oder mechanische Scheibenbremse am ansonsten nicht häufig bebremsten Hinterrad montiert, um eine zuverlässige Feststellmöglichkeit zu offerieren - selbst dann, wenn an den Vorderrädern Hydraulikbremsen eingesetzt sein sollten.

Was gibt es daran auszusetzen?

Übrigens ist nicht das Weiten der Bremsleitungen der eigentliche Hydraulikfeststellbremsenknackpunkt, sondern die aus dem aufrecht erhaltenen Druck resultierenden Undichtigkeiten.. sie sind nicht für Dauerdruck im System ausgelegt. Dass es einige Bremsenmodelle gibt, welche bei einigen Nutzern dies dennoch klaglos wegstecken, macht es im Schnitt nur geringfügig besser.

Viele Grüße
Wolf

 

[Gerhard Naujok]

Bei dem Holzkeil hätte ich keine Ruhe, weil jeder Simpel das Ding aus purem Spaß wegkicken kann und dann die Speichen dafür gerade stehen müssen. Eine bessere Idee habe ich im Moment auch nicht. Vielleicht eine Stelle, an der man versteckt einen Gummikeil zwischen Lauffläche und Rahmen klemmen könnte?

Ich verwende den Holzklotz als erste Maßnahme zur Fixierung des Trikes oder Quads. Danach erfolgt noch die Sicherung mit einem Kabelschloß.

 

[OldMax]

..... Danach erfolgt noch die Sicherung mit einem Kabelschloß.

Einen, bei dem Regen, wohl ruhigen Sonntag (spricht ja auch nichts dagegen?).

Genau das meinte ich mit "...die Speichen dafür gerade stehen müssen.".
Kabel - Rahmen zu Pfosten. Gut.
Kabel - Rahmen zu Speichen. Bauchgrummeln.

In Deinem Fall ist mir da @TitanWolf´s Meinung zu einer mechanischen Feststellbremse weit näher. Einfach, unverwüstlich und nahezu wartungsfrei: der Bremsklotz auf die Lauffläche wie vor dreißig Jahren (gibt es heute noch). Könnte man ohne großen Aufwand mit einem 3D-Drucker drucken, wenn es besonders leicht sein soll....

Martin

 

[Taper]

Hallo alle zusammen,
heute melde ich mich als die Nutznießerin des neuen Trike von @Taper.
Ich verfolge, wie mein Mann intensive Recherche und aktiv Erfahrungsaustausch zum Thema Trike betreibt.
Als technisch völlig Unwissende - denn die Berichte und Meinungen über Spureinstellung, Vor- und Rückspur, Gewichtsminimierung und anderes kann ich nicht immer nachvollziehen - möchte ich heute meine Eindrücke von der gestrigen Jungfernfahrt einfach mal mitteilen.
Vielleicht sollte ich erwähnen, dass mein Mann mich damals ganz schön überreden musste, mich auf ein Trike einzulassen. Allerdings kann ich heute nicht mehr verstehen, warum ich gezögert habe.
Bisher bin ich einen Gekko mit Bionx gefahren.
Das hat mir Spaß gemacht und längere Touren sind seit dem kein Thema mehr für mich.

Aber welchen Fahrspaß ich gestern hatte, das habe ich vorher nicht erwartet.
Anfangs glaubte ich die Lenkung (im wahrsten Sinne des Wortes) nicht in den Griff zu bekommen. Zu unruhig, zu ungenau. Ich musste mich erst an die Art der Lenkführung gewöhnen. Aber das dauerte nur wenige Kilometer.
Ich bin begeistert wie schnell ich beschleunigen und unkompliziert die Gänge wechseln kann.
Vorher hatte ich einen Drehgriffschalter und nach längerer Fahrt schon mal Beschwerden in der rechten Hand.
Toll ist die Federung. Mich stört kein Kleinpflaster, Wurzelaufbrüche und Kanten. Ich bin jetzt um einiges schneller als vorher mit dem Gekko.
Mein Mann musste gestern ganz schön strampeln !!!
Es ist sehr angenehm nicht mehr den Füllstand meines Akkus beachten zu müssen, da ich keinen mehr brauche.
Ich sitze sehr entspannt in dem Schalensitz, leider haben sich die absterbenden Füße auch wieder gemeldet. Aber nicht ganz so intensiv wie beim Gekko (Netzsitz).

Allerdings störten mich die extrem lauten Geräusche von hinten, die nur beim Treten zu hören sind (Kette, Kettenrad, Kettenrohre?).
Und ich habe eine Mutter vom Kardangelenk verloren. Sie war wohl nur handfest angezogen.

Ich bin sicher, MEIN neues Trike und ich werden sehr gute Freunde und ich freue mich schon sehr auf die nächste Tour.

Gruß
Christine

 

[SG-Olli]

Beim nächsten Problem kann ich ein paar Tipps gebrauchen. Wie kann ich einfach und leicht eine Feststellbremse realisieren?

Einfach: ja, leicht: geht so.
Haelt aber bombenfest.

Und ich habe eine Mutter vom Kardangelenk verloren. Sie war wohl nur handfest angezogen.

Eins habe ich inzwischen gelernt: ALLE Schrauben und Muttern immer mit Schraubensicherung verbauen!

 

[Taper]

Einfach: ja

Hab leider keine Cantisockel an der Schwinge... Ich muss mal sehen, ob es die in leicht zum Anschrauben gibt.

 

[Taper]

Jetzt ist erstmal was - in dieser Jahreaszeit - viel Wichtigeres fällig. Ich hab das Vorderlicht montiert, ich hab einfach das von unserem Gekko genommen, IXON IQ Premium.
Als ich die 2016 gekauft habe, hat sie 60 € gekostet, vor ein paar Tagen über 70, jetzt 68. mal sehen, wie sich der Preis entwickelt, dann kann ich für den Gekko was Neues holen.

Ich wollte die Originalhalterung verwenden, dafür braucht man ein waagerechtes Rohr, den Lenker normalerweise. Beim Trike ist es das Umwerferrohr - alles andere als waagerecht.
also brauchte ich ein kurzes Stück Rohr (2cm lang), da kommt die Halterung ran. Ein Stück Alublech, gebogen und zurechtgefeilt, ein Stück Rohr als Schutzhülse für die Druckverteilung
(bei mir ist es ein Stück aus einem alten Surfgabelbaum, paßt aufgesägt genau über das Umwerferrohr), ein Paar M4 Schrauben und etwas Mattschwarz.



montiert wird es mit einer Schutzfolie zwischen Hülse und Lack.



Das ist stabil und bringt das Systemgewicht wieder um 40 g (ohne Lampe) nach oben. aber es hält auch auf Kopfsteinpflaster.

Gruß
Lutze

 

[Juergen]

...Allerdings störten mich die extrem lauten Geräusche von hinten, die nur beim Treten zu hören sind (Kette, Kettenrad, Kettenrohre?)...

Uns auch, da werde ich im kommenden Jahr (jetzt ist es mir zu kalt) mir noch etwas überlegen müssen.

 

[Taper]

Uns auch

ich habe den Verdacht, dass es die Kettenrolle ist, werd ich mal probehalber aus Miramid drechseln und den Resonanzkörper (Sitz) mit dünnem Schaumgummi bekleben.

 

[Jack-Lee]

Wenn man bei einem "normalen" Rad mit dem Ohr ca. 50cm nahe an die hintere Gangschaltung geht, rasselt das auch ziemlich laut. Im Regelfall ist das Ohr aber fast 2m davon weg, dementsprechend sinkt die Schallleistung um 4³ -> 64fache.
Aber auch Kettenrohr und Co. machen das ganze etwas lauter.

 

[Taper]

Da ist was dran. Aber der Gekko ist trotz Motor im HR leiser.
Vielleicht wegen dem Netzsitz?

 

[Jack-Lee]

Der Sitz ist ein weiterer großer Punkt. Unsere Sitze sind sehr steif und direkt an den Hauptrahmen angebunden (mit direkt anlaminierten CFK Rippen) und dort ziemlich massiv verschraubt. Der Sitz selber hat eine große Oberfläche, ist steif aber recht dünnwandig und ist durch die Ventisit leicht vom "Dämpfer Mensch" entkoppelt. Dadurch fungiert er, teilweise, wie ein Lautsprecher und verstärkt Geräusche aus dem Rahmen, wie z.B. das poltern der Kette.

Gruß,
Patrick