LRS

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An die Trikesuchenden da draußen,

ich stand vor kurzem auch vor der Frage – welches Trike ist das Richtige für mich? Die Wege und Motivationen zu dieser Frage sind vielfältig, denn eigentlich suchte ich einen Fahrradanhänger und stellte fest, oh, da gibt es ja noch was anderes, Trikes – hm keine schlechte Idee. Aufgefallen war mir das Steintrike, schick dachte ich, sollte man sich doch mal anschauen. Ah da ist ja bald eine Messe. Also zum Termin nichts wie hin und den Thomas mit Fragen gelöchert. Was sagt der da, ich konnte es gar nicht fassen – ich soll doch erstmal die anderen Trikes Probefahren und DANN wieder zu ihm kommen. Na der ist ja mutig, mich zur Konkurrenz zu schicken. Hörte sich aber nicht danach an, als ob er keine Lust habe, mir ein Steintrike zu verkaufen. So groß kann doch der Unterschied nicht sein. Na gut, wenn er meint. Zum Glück gibt es in meinem Ort einen Fahrradhändler, der Trikes führt, HP und Anthrotech kann man da zum Ausleihen mieten. Zuerst mal das HP, ein „fx“ lese ich da am Rahmen mit Dualdrive. Sitzposition gefällt mir fürs erste ganz gut. Ich hatte bis zum Ausleihen im Forum schon fleißig gelesen und dachte zu wissen, was so auf mich zukommen wird: auf den ersten Metern stellte ich fest, das geht ja gar nicht vorwärts, ach ja im Forum hieß es ja, daß man langsamer ist, ok, stimmt – dachte ich. Während der Fahrt stellte ich fest, der Rücken wird stärker feucht als auf dem Aufrechtrad, wurde auch im Forum darauf hingewiesen. Na gut, nicht gerade der Hit, aber es gibt ja Ventisit. Auf dem Heimweg stellte ich fest, die Strecke ist Trikegeeignet – schon mal ganz gut bei den vielen Bollern auf dem Weg. Zu Hause testete ich noch, ob Feld-, Wald- und Wiesenwege auch fahrbar sind, gerade wegen des hohen Grases, was beim normalen Fahrrad recht schnell bremst und den sehr häufig vorkommenden unterschiedlichen Spurhöhen auf Feldwegen, ist alles wesentlich entspannter zu betrachten, als im Forum für mich der Eindruck entstand. Ein wesentliches Manko zeigte sich allerdings auf Schlechtwegepassagen, sprich Traktorspuren bzw der Flickenteppich auf der Landstraße, ahhhhhhhhhhhh furchtbar, man fühlt sich wie auf einem Waschbrett, die Vorderräder tanzen nervös und leiten alle Schläge ungefiltert durch. Wenigstens die Dualdrive war angenehm zu schalten. 3 x 9 Kettenschaltung Verwöhnte brauchen sich nicht wesentlich umstellen – halt nein, sie müssen sich schon umstellen, 3 Gänge in der Nabe und je 9 reale Gänge im Ritzelpaket, also tatsächliche und nicht nur theoretische 27 Gänge, somit war die 3 x 9 Kettenschaltung aus dem Rennen. Mit der Dualdrive verlieren Berge ihren Schrecken. Man kann ganz entspannt hochkurbeln, ohne oben aus der Puste zu sein, man kann natürlich aber auch Druck machen und sich wie auf dem normalen Rad hochquälen, je nach Ambitionen. Ich habe mich fürs erstere entschieden. Zwischenfazit: Trike - ja; Trike = bergtauglich - ja; Trike = Feld-, Wald- und Wiesenwegetauglich – ja, auf alle Fälle; Dualdrive – sehr tauglich; HP – nein, ich will kein Rüttelbrett, es hat sich das bestätigt, was ich vom Aufrechtrad bereits wußte – wer nicht geschüttelt werden will, kommt um eine Vollfederung nicht drumrum.

War noch offen Dualdrive oder Rohloff. Da half mir der freundliche Verkäufer weiter als ich das HP zurückbrachte. Und – wie wars, war sein Frage. So erzählte ich ihm meine Vorhaben und mein Zwischenfazit. Tja, das wird schwer, meinte er nur, ein Trike, das langstreckentauglich, vollgefedert ist und hohe Lasten verträgt, hmmm. Na ich habe hier noch das Anthrotech, kannst ja mal das fahren. Ist recht rustikal, kannst aber viel draufpacken und hat die Rohloff. Rohloff, ah, das ist gut. Da kann ich mal schauen, ob die wirklich so gut ist wie hier im Forum immer behauptet. Und so habe ich auch das Antrotech mal Probegefahren. Ich war ja schon Leidverwöhnt vom HP, aber das Ding war für mich nochmal um einiges schlechter, höhere aufrechte Sitzposition ( über dem Tretlager ), Netzsitz – nach wenigen Kilometern tat mir der Po weh, gleiches Rüttelbrett, ich wäre am liebsten gleich wieder umgekehrt. Einzig die Rohloff verhinderte mein Wendemanöver und so strampelte ich tapfer heim.

Zwischenfazit: Rohloff – in der Ebene tauglich, am Berg war ich sehr schnell im ersten Gang und mußte trotzdem noch elend drücken, um vorwärts zu kommen, Schalttechnisch – für Kettenschaltungverwöhnte machbar aber gewöhnungsbedürftig und erfüllt für mich nicht die Erwartungen, die geweckt wurden. Einzig eine Bestärkung durch den Verkäufer hätte mich zähneknirschend dazu gebracht, doch Rohloff zu ordern, aber glücklich wäre ich damit nicht gewesen und wenn ich dann im Nachhinein erkannt hätte, daß die normale Kettenschaltung oder gar die Dualdrive die bessere Wahl gewesen wären – würde ich bei DIESEM Verkäufer nichts mehr ordern und meine Kollegen davor warnen, was das für ein Gauner ist .

Sicher, beide Systeme, Rohloff und Kettenschaltung, haben ihre Vor- , aber auch ihre Nachteile.

Rohloff:

Vorteil: wartungsarm, lange Kettenlaufzeiten

Nachteil: nicht unter Last schaltbar, man muß kurz mit Treten aufhören, bei 20% Steigung kein Spaß, da kann man gleich 2 Gänge runterschalten, um den Geschwindigkeitsverlust auszugleichen, Pech, wenn man bereits im 2. Gang ist, da kommt nur noch einer.

Das Schalten im Stand stellt für mich keinen Vorteil dar, da ich vorausschauendes Fahren durch meine 3 x 9 Kettenschaltung gewöhnt bin und die Handlungsabläufe bei mir automatisch einsetzen. Selbst während des Bremsens kann man noch runterschalten, also völlig problemlos. Den hohen Einkaufspreis lasse ich hier außer Acht, da die Kette länger nutzbar ist als bei Kettenschaltungen. Ob sich das ausgleicht über die gesamte Nutzungsdauer, hängt vermutlich stark von den individuellen Gegebenheiten ab.



Kettenschaltung ( auch Dualdrive ):

Vorteil: auch unter Last schaltbar, man kann ständig Druck auf dem Pedal halten, ohne an Geschwindigkeit zu verlieren; einfacher an die persönlichen Wünsche anpaßbar.

Nachteil: höherer Wartungsaufwand; kürzere Kettenlaufzeiten als bei Nabenschaltung.



Es können beide Systeme durch Grobmotoriker ruiniert werden. Ein bißchen Sinn und Verstand verbunden mit Gefühl beim Schalten sollte jeder Radfahrer an den Tag legen können, ansonsten setze er lieber auf die Automatikschaltung.

Nun soweit dazu.

Soweit vorgeprägt wollte ich nun doch mal Hitrike testen. Wird ja hier auch sehr hochgelobt und – mal ganz ehrlich – 14 kg, das ist eine Ansage – gerade mal ähnlich schwer wie mein vollgefedertes LRS Trekkingrad ( 13kg ) – das muß doch genauso abgehen dachte ich mir. Also Termin vereinbart und hingefahren. Ich muß sagen, optisch macht das Teil schon was her, das Teil ist wirklich so leicht, daß man es locker hochheben kann, ohne sich einen Bruch zu heben. Steffen hat sich auch viel Zeit für meine Fragen genommen, aber überzeugen konnten mich die Fahreigenschaften nicht wirklich. Es rollte für mich genauso schwergängig wie das HP – da habe ich mehr erwartet. Dann die Federung, da kann man auch 10er Kanthölzer drunterpacken. Eine Rüttelplatte ist nichts dagegen und dabei haben die beiden die ideale Teststrecke direkt vor der Haustür. Da ändert auch nichts die Aussage, daß sie eher auf „sportliches Fahrwerk“ ausrichten etwas daran. Wenn ich den ganzen Tag in der Liege unterwegs bin und keine Chance habe, bei Rüttelstellen aus dem Sattel zu gehen, brauche ich zwingend eine Federung, die auch diesen Namen verdient und kein Pseydodingens, nur um zu sagen, ich habe ein Vollgefedertes. Die Lenkung, sowohl Tiller als auch Untenlenker – viel direkter / nervöser als bisher HP oder Anthrotech, die beiden sind dagegen sehr gutmütig. Leichte Bewegungen der Arme werden sofort in Lenkbewegungen der Räder umgesetzt – was für Bewegungsfaule – wer´s mag. Bei Tiller stellt sich mir die Frage, wie stützt man sich auf ungünstigen Wegen oder in Kurven bzw. Gefahrensituationen ab. Bei Hitze halte ich auch nicht permanent die Arme hoch, damit mich der Fahrtwind kühlt – halte ich also diesbezüglich nicht für praktisch. Also wäre da noch der Untenlenker, der aber genauso nervös auf kleinste Lenkbewegungen reagiert wie der Tiller – nun ja, wie gesagt, die Fa. setzt auf Sportlichkeit. Für dieses Gefährt ist ein Waldweg mit seinen Wurzeln und Schlaglöchern, die ganz schnell mal leichte Lenkbewegungen auslösen können, wohl eher nichts für mich. Ob die diesbezüglich auf der Internetseite angebotene Komfortfederung einen tatsächlichen Komfortanspruch erfüllt, konnte ich leider nicht testen, wurde aber von Steffen bejaht.

Ernüchtert vom bisherigen Ergebnis meiner Testfahrten machte ich mich nun dran, einen Termin mit der Fa. Steintrike zu vereinbaren. Was hatte ich schon zu verlieren. Es ging eigentlich nur darum Hitrike oder Steintrike. Zum vereinbarten Termin machten sich meine Frau und ich nun auf den Weg nach Österreich. Ich war die ganze Nacht durchgefahren, um früh um 10h in Gänserndorf anzukommen. War das eine herzliche Begrüßung – ich bin doch nur irgendein Kunde, dachte ich – aber dort wird halt Kundenbetreuung und –service tatsächlich noch GROß geschrieben, wie wir die folgenden Tage erleben durften. Uns wurden auch gleich 2 Wild One angepaßt, so wie wir aus dem Auto ausstiegen, mit normalen Schuhen und Sandalen ging es los. Thomas schnappte sich sein Trike und gemeinsam ging es zur Eingewöhnung auf die Piste – Eingewöhnung bei Steintrike? Du bist eins mit der Maschine von der ersten Sekunde an – Gut, mag sein, daß es bei anderen länger dauert, ich war gleich eins – Druck auf die Pedale – wao, was ist das? Das Teil rollt ja fast von ganz alleine – ich konnte es nicht fassen, ein Trike, was nicht bremst, sondern einfach nur rollt wie es soll. Von wegen, ein Trike ist langsamer als ein Aufrechtrad. Das ging ab wie ´ne Tüte Mücken. Ich schaltete durch wie gewohnt und glitt locker dahin. Thomas rief mir von hinten zu 36 – wie, was , wirklich, Du machst Späßßßgen Thomas, was , aber es ging vorwärts, eine unbändige Lust, das Trike vorwärts zu treiben, so leicht rollte es für mich. Das Fahrwerk machte ruhig seinen Job, wie man es halt erwartet von einem guten Fahrwerk, nichts kommt durch, da machen selbst Schlaglöcher Spaß – wie hat einer im Forum geschrieben – Schlaglochsuchmaschine – ja die Schlaglöcher kann man getrost mitnehmen, es kommt ja eh nichts durch. Egal ob Kopfsteinpflaster; Wurzelpiste oder Panzerweg – fahr, den Rest erledigt das Fahrwerk – man kann Thomas vertrauen. Der muß keinen für sein Trike belatschern, das Trike arbeitet für ihn. Man sollte allerdings auch auf Thomas Ratschläge hören, nur weil etwas schick aussieht, ist es noch lange nicht gut. Endlich mal einer, der seine Hausaufgaben gemacht hat. Man merkt aber auch, wieviel Spaß ihm das macht. Selbst nach den ausführlichen Testtagen hatte ich keinen Muskelkater. Bei den anderen getesteten Trikes hatte ich die jeweils eine Fahrt schon gemerkt. Endlich angekommen – Wild One! Oder wie heißt es so schön – Das kannste auch aus Knete machen, aber dann isses halt Kacke!

Nun warte ich nur noch auf die Auslieferung – ich bin tapfer.
 
ich habe zwar nur das HP probegefahren, den Rest kann ich aber bestätigen. Auf anhieb war mir das W1 sympatisch. Die Kombination aus Vortrieb und Komfort stimmt für mich. Finde aber daß du teilweise etwas zu hart mit den anderen warst. Jedes dieser Trikes hat ihre Vor -Nachteile. Wir 2 haben hald das W1 für uns gefunden. Wichtig ist doch daß jeder "SEIN" Trike findet, egal welches es dann ist. :)
 
Schade nur, dass die Federung am Rollwiderstand auf geschotterten Pisten auch nichts ändert, da kann der Thomas noch lange auf dem Sitz rumhüpfen.
 
Schade nur, dass die Federung am Rollwiderstand auf geschotterten Pisten auch nichts ändert, da kann der Thomas noch lange auf dem Sitz rumhüpfen.
Doch.
Denn wenn das Rad nach oben kann , ohne den Fahrer und den Rest des Fahrrades mitzuheben , geht weniger Energie verloren.
Deswegen bringt selbst ein kleiner Federweg auf unebenem Untergrund etwas . Nur auf der Spiegelglatten Bahn kann ein Ungefedertes Vorteile haben.

Lg
Gandalf

Ps.: vom Komfort ganz zu schweigen
 
Zwischenfazit: Rohloff – in der Ebene tauglich, am Berg war ich sehr schnell im ersten Gang und mußte trotzdem noch elend drücken, um vorwärts zu kommen,
*Das* verstehe ich nicht, bzw. ist nur so erklärbar, dass der Antriebsstrang extrem schlecht (auf Dich) ausgelegt war. Die Rohloff konfiguriert man üblicherweise so, dass die Gänge um den 11. Gang (Direktübersetzung) herum im Bereich des üblichen Reisetempos gefahren werden können. Und dann ist nach unten hin dermaßen viel Platz für Berggänge, dass es schwierig wird, eine Schaltung zu finden, die ernsthaft kürzere Untersetzungen anbieten kann. Die Entfaltung der Rohloff reicht bei z.B. bei 42er Blatt und 16er Ritzel hinunter bis 1,54 m (26" Hinterrad angenommen).
 
@LRS
Weißt du noch welche Reifen du auf den verschiedenen Trikes hattest?

Grund: nachdem ich mit verschiedenen Federhärten für die 3 DNM und mit verschiedenen Reifenbreiten experimentiert habe, habe ich den Eindruck gewonnen, die Reifen und der Luftdruck bestimmen maßgeblich den Komfort. Die Federung meines Mungo schluckt sehr gut die harten Schläge - keine Frage. Rissiger Asphalt, kleinere Löcher, abgesenkte Bordsteine und auch die meisten Kopfsteinpflaster werden eher von den Reifen geschluckt.
Sprich: mit Conti GP (28mm) und 8 bar wird aus dem vollgefederten Trike keine Sänfte. Kopfsteinpflaster macht da überhaupt keinen Spaß. Mit 6 bar ist das schon angenehmer. Aber mit meinen 40er oder 47er Schlappen bei 3 bar schwebe ich quasi.
 
Finde aber daß du teilweise etwas zu hart mit den anderen warst. Jedes dieser Trikes hat ihre Vor -Nachteile. Wir 2 haben hald das W1 für uns gefunden. Wichtig ist doch daß jeder "SEIN" Trike findet, egal welches es dann ist. :)
Ich möchte hier niemandem das erworbene Trike schlecht machen, geschweige denn ausreden. Jeder weiß selbst am Besten, warum er gerade dieses Trike gewählt hat. Mein Beitrag spiegelt lediglich meine Erfahrungen ( im wahrsten Sinne des Wortes ) wider. Wer bis dahin mit seinem Trike zufrieden war, läßt sich durch meine Worte nicht beirren, alle anderen waren nicht wirklich glücklich mit ihrer Wahl. Meine Worte richten sich hauptsächlich an die Suchenden und diejenigen, die sie sich annehmen möchten.
Ich habe festgestellt, daß Behauptungen aus dem Forum, daß z.B. Trikes langsamer als normale Fahrräder sind, für bestimmte Marken tatsächlich zutreffend sind, fand dies aber mit dem Wild One gründlich widerlegt.
Ich konnte erfahren, was fahrwerkstechnisch machbar ist, wenn man seine Hausaufgaben macht und ich habe auch auf der Messe gesehen, daß andere Hersteller doch eher auf Marketing als auf Entwicklung setzen, toller Stand, aber das Fahrwerk, na ja.

Schade nur, dass die Federung am Rollwiderstand auf geschotterten Pisten auch nichts ändert, da kann der Thomas noch lange auf dem Sitz rumhüpfen.
Auf Schotter kann keiner zaubern, aber es ist schon ein Unterschied, ob der Weg mit einem schlechten oder topp Fahrwerk gemeistert wird. Schau Dir die ganzen tiefergelegten Golffahrer u.ä. an, die ihr Auto am liebsten über jede Bahnschwelle und Bodenwelle im Schrittempo drüberheben. Ja, bei diesen 2 cm Federweg kann man halt nichts mehr erwarten wollen.

@bike_slow Welche Ritzelkombination dran verbaut war, kann ich nicht sagen, sah aber beides recht klein aus. Ich gehe davon aus, da das Trike ein Ausleihmodell war, daß hier die Standardkomponenten verbaut waren.

@TarnKappe Ich hatte extra geschaut, da mir dieser Bremseffekt schon sehr auffiel, es war bei HP und Anthrotech Racer, bei Hitrike kann ich es nicht beschwören, ich meine aber, daß auch diese verbaut waren. Den Luftdruck habe ich nicht geprüft, sondern gefahren, wie vom Händler / Hersteller übernommen.
Ich habe gesehen, wie sensibel das Fahrwerk des Wild One reagiert - somit würde ich eher vermuten, daß Deine Federhärte oder Reifen - Federhärte - Luftdruck - Kombination nicht optimal gewählt ist. Aber da sprich am Besten mit Thomas.
 
nich fahr selber ein Steintrike
- schon alt - aber bin zufrieden damit

Thomas´ Beratungsgespräche und wieviel Zeit er sich für einen nimmt, kenne ich aus eigener positiver Erfahrung
auch die Ersatzteilversorgung wenn man mal was braucht ist außergewöhnlich !

trotzdem glaube ich, dass hier die anderen Trikes von dir ein klein wenig zu sehr "schlecht gemacht" werden..

Ich habe gesehen, wie sensibel das Fahrwerk des Wild One reagiert - somit würde ich eher vermuten, daß Deine Federhärte oder Reifen - Federhärte - Luftdruck - Kombination nicht optimal gewählt ist. Aber da sprich am Besten mit Thomas.
bei groben Schlägen etc. - da kommt sicher kein anderes der hier genannten Trikes an ein WildOne ran, klar

aber bei feinen Schlägen (Schotter) müsste eigentlich ein HiTrike mit zum Fahrergewicht passender (!) Blattfeder auch sehr fein oder sogar feiner ansprechen, da weniger Losbrechmoment als ein normaler Dämpfer so wie beim WildOne verbaut

und das mit dem schwergängig Rollen...
da müssten man schon mal nachhaken warum dem so war, bei den anderen Trikes..

weil zaubern kann Thomas ja auch nicht
noch dazu verbaut er an den Rädern ja Kettenschutzrohre, wohingegen beim HiTrike (denke ich was ich von den Bildern so her kenne) diese in diesem Umfang oft nicht so vorhanden sind

sofern also muss schon irgendwas schief laufen, wenn das eine oder das andere Rad nennenswert mehr Widerstand beim Treten hätte als das andere
zumal Jack-Lee ja keine KMX-Trikes der 800Euro-Schiene zusammenschraubt sondern auf Qualität bedacht ist

gerade beim Beschleunigen müssten sich die 14kg vs. 18kg (?) auch ein klein wenig auswirken
(ich merke jedenfalls wenn ich 4kg in der Tasche habe - oder nicht)

also ich glaube dir schon, dass jetzt das HiTrike "schwergängiger" war, als das WildOne..
wäre aber interessant zu wissen WARUM...
weil das dürfte eigentlich nicht sein

vielleicht könnte @Jack-Lee eine Idee hier beisteuern
immerhin wurde - nicht dieses Trike aber eines dieser Art - Weltmeister mit ihm bei der WM

drum sollte das: "alle außer WildOne sind schwergängig" so hier nicht stehen bleiben, vor allem auch wenn du meinst: " Meine Worte richten sich hauptsächlich an die Suchenden"
 
@TarnKappe
Den Luftdruck habe ich nicht geprüft, sondern gefahren, wie vom Händler / Hersteller übernommen.
Ich habe gesehen, wie sensibel das Fahrwerk des Wild One reagiert - somit würde ich eher vermuten, daß Deine Federhärte oder Reifen - Federhärte - Luftdruck - Kombination nicht optimal gewählt ist.

Da hast du mich falsch verstanden. Ich bin sehr zufrieden mit meinem Steintrike und dem Komfort. (y)

Ich sage nur, selbst ein gutes Fahrwerk kann mit schlechter Reifenwahl bzw dem falschen Luftdruck Komfort einbüßen. Deshalb hatte mich interessiert, ob du darauf geachtet hast.
Thomas hat das W1 sicherlich gut auf dich angepasst. Die Mühe hat sich der andere Händler wohl nicht gemacht, lese ich heraus.
 
@LRS: Bist du auch das HP Fs gefahren, dass ist ja, im Gegensatz zum Fx vollgefedert.

Das würd mich schon interessieren wie sich Fs und das neue Steintrick gegeneunader tun?
 
@Velo68 das bin ich nicht, da es das hier nicht zum Ausleihen gab. Aber das FS hat Elastomerfederung in den Steuerköpfen. Elastomere verhärten mit der Zeit, können nicht so fein eingestellt werden, verlangen nach Pflege - fetten - habe ich die Erfahrung gemacht. Der Federweg ist nicht so groß wie beim Steintrike.
Da ich weiß, daß jeder Hersteller so seine Philosophie verfolgt, habe ich mich nach dem Test mit dem FX auch nicht danach umgeschaut, erst Recht nicht nach dem Test des Hitrike.
 
Servus,
da ich hier ja direkt angefrag wurde..

Was für HiTrikes wurden denn getestet? Denn Untenlenkungen hatten wir eigentlich nur eine..und das ist das Vorserienmodell von Anfang letzten Jahres, da hat sich einiges getan :)
Es ist da sehr entscheidend das auch die passende Federhärte eingebaut ist. Die meisten unserer Kunden wollten mehr oder minder "Sportfahrwerk". Zu weich wird im Regelfall verschäht. AUch ich fahr meist eine ziemlich knackige Einstellung.
Wenn du dann meinst, das das Fahrwerk ja dann total schlecht ist, nimm z.B. ein W1 her, mach harte Federn rein und fahr nochmal..das wird nicht anders zu fahren sein, ist Einstellungssache.
Wir können die Federn auch so auslegen das ca. 8cm Federweg zur Verfügung stehen.
Auch das das Rad so schwer/zäh lief kann ich mir nicht wirklich erklären.. Fahre in Stundenrennen mit meiner eher mittelprächtigen Leistungsabgabe bei den etwas langsameren Einspurern mit.

Das Elastomere pflege brauchen ist eigentlich mumpitz, das sie verhärten auch. Die Härte ändert sich maximal mit der Temperatur.

Gruß,
Patrick
 
Hallo zusammen,

ich schmeiß meine Erfahrungen auch mal in die Runde, denke passt ganz gut, da ich momentan ein Wild One und ein Scorpion fs20 besitze.

Da ich nun weder ein Fahrradbauer noch ein allzu versierter Techniker bin, mögen mir im Folgenden die Fachleute verzeihen, wenn ich genaue technische Details nicht erläutern kann und werde. Ich schildere lediglich, möglichst objektiv den „erfahrenden“ Eindruck.

Das Scorpion fs20 bin ich jetzt zwei Jahre gefahren. Es ist ein schönes und gut verarbeitetes Trike. Ich hatte keinerlei größere Defekte – bis auf das Übliche (einen Platten und neue Kette). Falten geht sehr gut, war für mich aber selten eine Option. Der bei mir verbaute Mesh-Sitz könnte auch als TV Sessel verwendet werden. Die Federung verrichtet seinen Dienst, grobe Unebenheiten werden bei entsprechender Fahrweise sauber ausgebügelt. Man kann auch ganz gut rauere Waldwege fahren. Doch arbeitet die Federung auch bei normalem Treten und glatter Strecke permanent und erzeugt so ein spürbares Wippen. Je schneller ich fahre umso deutlicher wird es. Ob dabei viel Energie verloren geht, kann ich nicht sagen. Generell war und ist für mich schnelleres Fahren (>23km/h) über längere Zeit trotz vorhandener Kondition recht mühsam. Das mag am Fahrwerk, Reifen und an der nicht sehr hohen Tretlagerüberhöhung liegen. Langsameres, dafür aber entspanntes Dahingleiten wurde mir auf Dauer zu langweilig. So bekam ich mit der Zeit den Eindruck und Neugier, dass da mehr gehen kann und muss.

So testete und erwarb ich schließlich das Wild One, sogar schon das Evo2. Nach nun doch schon einigen Kilometern bin ich überzeugt die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Der neue Sitz ist sehr komfortabel und bietet enormen „Halt“ beim Treten und Beschleunigen. Den schmäleren Sitz fand ich bei der Testfahrt etwas kippelig (war ja auch den TV Sessel gewohnt). Beim Gepäcktransport habe ich die Option mehr zuzuladen. Ob ich es je mache, weiß ich nicht, trotzdem „nice to have“. Das absolute Argument für mich ist jedoch das Fahrwerk. Das Trike liegt wirklich wie ein Brett auf der Straße, wird auch bei schnellen, scharfen Kurven nicht kipplig und läuft wie auf Schienen. Größere Unebenheiten - bei denen ich mit dem Scorpion doch etwas langsamer fuhr – sind hier egal. Die deutlich größere Tretlagerüberhöhung vermittelt mir das Gefühl ebenso deutlich mehr Kraft in das Rad bringen zu können. So wird es wohl auch sein. Nach etwas Umgewöhnung kann ich nun meinen Wunsch nach schnellerem Fahren (bis 30 km/h) voll und ganz erfüllen.

Wie schon beschrieben ist das Scorpion fs20 ein tolles Trike, prädestiniert für gemäßigte Touren und dabei sehr komfortabel. Doch das Wild One deckt mehr Einsatzbereiche ab und ist für meinen Zweck bzw. meine Art zu Fahren unschlagbar.

Viele Grüße

Markus
 
@Markus: Danke!!!
wie schwehr und gross bist du?

Das Evo 2 gibts ja erst seit ein paar Wochen.
Wieviele Km bist du ca. gefahren?

War e Unterstützung für dich keine Option?
 
Hallo zusammen,

(...) Generell war und ist für mich schnelleres Fahren (>23km/h) über längere Zeit (mit dem HP fs) trotz vorhandener Kondition recht mühsam.
(..)
Nach etwas Umgewöhnung (auf das W1 evo2) kann ich nun meinen Wunsch nach schnellerem Fahren (bis 30 km/h) voll und ganz erfüllen.


Markus

ich find den Sprung von 23 auf 30kmh schon recht gross!
Hat jemand ähliche Erfahrungen gemacht?
Kann das dadran liegen, dass das W1 besser auf Markus seine Mase passt?
oder kann man daraus allgemein ableiten, dass das W1 sportlicher ist?
 
ganz kann ich den Sprung 23km/h <-> 30km/h auch ned glauben...
das ist bei der Leistung Faktor 2 !

sprich: wenn 23km/h Scoripon = 30km/h Wildone sind,
dann würde das Wildone bei 23km/h nur halb soviel Tretenergie brauchen wie das Scorpion bie 23km/h

das wäre schon wirklich gewaltig krass viel Unterschied
wenns so is, müssen da viele Faktoren zusammenspielen
(besserer Sitz (Hartschale statt Netz), bessere Reifen, keine kraft in die Federung, mehr Energie durch Tretlagerüberhöhung, bessere Aerodynamik (?)... ist trotzdem immernoch gewaltig)
vielleicht spielt aber auch noch eine falsch eingestellte Spur beim Scorpion mitrein (?)
 
ganz kann ich den Sprung 23km/h <-> 30km/h auch ned glauben...
das ist bei der Leistung Faktor 2 !
W1 schockt einfach :)
Im Ernst, ich wuerde mindestens 5 von den 7km/h der Psychologie zuschreiben: Als ich das W1 getestet habe, habe ich auch ordentlich reingetreten, einfach um zu sehen ob das Fahrwerk wirklich so gut ist wie behauptet - und wenn man feststellt, dass die Antwort ja ist, gibt man nochmal doppelt Gas weil es so einen Spass macht :-D
 
ich las übrigens grade in einem anderen Beitrag von Markus, dass er ein W1 mit e Unterstütung fährt.
Ist das der Grund für den Sprung auf 30kmh?
;-)
 
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