Die Suche nach dem perfekten Luftdruck

Frag mich, welche bahnbrechnede Erkenntnis ich finden wollte. Es ist so, wie es schon bekannt war: Mehr Druck rollt leichter. Irgendwann rollt mehr Druck wieder schwerer, aber das hat praktisch keine Relevanz, weil sich der Punkt weit jenseits der vom Hersteller erlaubten MaxDrücke befindet.
Für meine Bedürfnisse ist ein halbes km/h mehr Durchschnittsgeschwindigkeit auch nicht so richtig interessant. Auf meiner 160km Hausstrecke wäre ich damit 5min früher zu Hause.
 
Weniger Druck rollt leichter? - Vielleicht stimmt das sogar für rauen Asphalt und mein ungefedertes Hinterrad mit GP5000 32mm. Vielleicht sind die Daten aber auch zu spärlich und liegen zu dicht beieinander, als dass man so einen Schluss ziehen kann.
Bildschirmfoto 2023-08-05 um 19.38.26.png
 
Was mich wundert: Es ist dieselbe Strecke wie in Beitrag 1. Diesmal sind es aber über 10W mehr. Druck vorne war diesmal 5bar, damals 4 und 6bar. Temperatur heute: 22°C, damals: wärmer, aber nach Erinnerung auch keine 30°C (nicht notiert). Aber es schien die Sonne damals; heute war es bedeckt.
 
Was man bei Messreihen mit verschiedenen Reifendrücken wohl auch bedenken muss, ist, das sich ein eventueller Spurfehler, bei niedrigeren Reifendrücken stärker bemerk bar machen müsste, weil die Radierung zunimmt, wenn die Kontaktfläche sich vergrößert. Vor allem, weil sich die Kontaktfläche in Fahrtrichtung verlängert.

:unsure:
 
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Temperatur heute: 22°C, damals: wärmer, aber nach Erinnerung auch keine 30°C (nicht notiert).
Ohne genaue Erfassung von:
- Temperatur,
- Windstärke und
- Windrichtung,
fischt ihr alle im Trüben (es fehlt aber noch ein Faktor. Siehe weiter unten).

Und kurze Teststrecken finde ich sowieso absolut sinnlos. Meine ist über 40km lang.

Vergleiche gehen idealerweise nur am selben Tag UND nur zu einer bestimmten Uhrzeit.
Z.B.: Um 14:20 Uhr ist die höchste Temperatur laut Wetterbericht.
Wenn man drei Testfahrten vor hat, muss die zweite Fahrt nahe 14:20 Uhr liegen.
Und immer hoffen, dass die Umwelteinflüsse gleich bleiben. Alles immer erfassen.

Ich hatte alles beachtet. Dennoch kann ich nur selten richtig vergleichen, wenn ich meine ewig vielen Testfahrten an den VERSCHIEDENEN TAGEN ansehe und z.b. aktuell nach dem idealen Luftdruck auf meiner Teststrecke suche.
Ich habe lange nach dem Grund gesucht.

Schlussendlich das Problem gefunden:
DAS SYSTEMGEWICHT ist ein weitere, wichtiger Faktor.

Alle meine Testfahrte spielen sich zwischen 102 und 109 kg Systemgewicht ab.

Das sind mehrere Watt unterschied.
Es macht daher einen Unterschied, ob man vor einer Fahrt richtig gut gegessen hat, oder hungrig die Testfahrt absolviert.

PS: Bin aktuell unter Beachtung ALLER Faktoren dabei, für mein Alpha7 den idealen Luftdruck für vorne und hinten zu finden.
Das geht nur an bestimmten Tagen, da es viel regnet und ich auch nicht immer Zeit habe, meine Fahrten genau zu der Uhrzeit zu planen, an der die Temperatur im Zenit steht.

Danach:
- Federung hinten anpassen und Testfahrt.
- Federung vorne anpassen und Testfahrt.
- Spur anpassen und Testfahrt.

Vielleicht bin ich dann endlich mit meinem Alpha7 fertig.....

Genaueres, was ich schon alles, vor allem zum Thema UMLENKROLLEN (ihr werdet staunen) und KUGELLAGER (auch hier gibt es interessante NEWS), unternommen habe, wird in meinem Faden folgen.

Inklusive idealen Luftdruck vorne und hinten (mit Angabe der Reifen). Wird aber alles noch sehr lange dauern, bis ich wieder etwas präsentiere, weil ich mit dem letzten Bericht endlich zum endgültigen Ende kommen möchte.
 
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mal vom Schnelle Reifen Faden hier her:
nochmal die schöne Zusammenstellung von @Marc aus diesem Faden:
Die Links im Silca-Blog funktionieren leider teilweise nicht mehr, bzw sind schlecht zu finden. Hier mal die relevanten Artikel:
Und wichtig ist es, die Reifenbreite zu messen. Ein, zwei Millimeter machen einen sehr großen Unterschied
Die Radgröße lass ich mal unberücksichtigt.
Ist aber ähnlich entscheidend wie die Reifenbreite. Denn bei gleicher Eintauchtiefe bzw. 'Comfort Level', wie es BRR nennt, ist der Reifenlatsch kürzer, d. h. die Aufstandsfläche kleiner und das nötige Druckäquivalent entsprechend größer. Das alles ist modellhaft 1:1 linear zum Laufraddurchmesser. Dennoch nicht ganz so einfach, da das nicht das dynamische Verhalten des Reifens berücksichtigt (Aufbau/Materialeigenschaften). Auch ändert sich das Verhältnis von Reifenhöhe zu Laufraddurchmesser. Abgesehen von womöglich anderen Gummimischungen/Aufbau gleicher Reifen verschiedener Größen sowie der rel. Geometrie der Fahrbahnunebenheiten bzw. Rauhigkeit zur Laufradgröße (Hebelwirkung). Mal ganz quick and dirty könnte man mal das Verhalten des Reifendruckcalculators als Funktion der Laufradgröße auf LR-Durchmesser ausserhalb der Modellgrenzen interpolieren. Das ist aber nicht linear. Rein geometrisch müsste man wirklich für 406 mm vs. 622 mm bei knapp 50 % Druck mehr landen. Ich glaube mit Hilfe des Calculators sind es etwa 30-40 % Druckaufschlag. Erinnere mich aber jetzt nicht genau. Letzendlich geht nichts über gute Empirie. Aber ein langsamer Reifen auf dem Rollenprüfstand wird auch in der Praxis nicht schnell. Messungen auf dem Rollenprüfstand offenbaren gut das Potential der Reifen (Aufbau/Materialeigenschaften, sprich das elastische Verhalten). Luftdruck richtig wählen muss ich selber.
 
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