Die Post und Trikes

Schau Dir mal an, wie die innerstädtischen Hubs von DHL mit diesen Containern angefahren werden:

Du kritisierst hier die Belieferung des Velomobils, nicht das Velomobil selber. Ich ignoriere das mal als "off-topic", denn sonst können wir direkt über "die globale Lieferkette und wie sie optimal gestaltet wird" diskutieren ;)

Man hätte einfach die bestehenden Container (z. B. nach EN ;-) nehmen können.

"EN" ist irgendwas, aber definitiv keine explizite Referenz auf irgendwas was ich (als der Logistikbranch fachfremd) erkennen würde. Kannst Du bitte etwas konkret benennen, gerne mit Link?
 
Die EN 12674 beschreibt in der Logistik verwendete Rollbehälter, einen Link habe ich nicht parat.
Zwei dieser Rollbehälter kommen zusammen auf die Grundfläche einer Euro-Palette.
 
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na dann ist das halt ein neuer Behälter, was solls. Er wird Vorteile haben. Vielleicht ist er sogar leichter.
Bemerkenswert finde ich den Preis: Der Armadillo kostet €7800 inklusive Motor und 600Wh Batterie und Rohloff - also weniger als ein 'schnelles Velomobil aus Rumänien'. Zwar soll man nicht Nutzfahrzeuge mit Sportgerät vergleichen, jedoch haben einige mal nen Hänger an ihr Velomobil oder Trike gehängt, und andere haben auf Pedelec nachgerüstet - wegen Platzbedarf und weil der Vorteil des geringen Luftwiderstands dann doch nicht gereicht hat. Beim Armadillo dagegen legt man 1600€ dazu und hat einen Sattelschlepper mit 2m3 Ladekapazität.
 
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Die Kurven im YT Video werden recht vorsichtig gefahren, die Kippgefahr wird also spürbar sein.
Das wird dann in der Praxis bedeuten, dass so ein Ding mal vom einen oder anderen Fahrer auch mal umgelegt wird...

Mögliche Verbesserungen:
  • Die Container sollten ohne großen Aufwand ca. 15 cm tiefer runter können.
  • Mit mehr Sturz wird die Spurweite breiter, ohne die Fahrzeugbreite zu erhöhen.
    (Bei Rennrollstühlen abgeschaut)
  • Wozu 300 km Reichweite? Die Flasche ist ja rasch gewechselt.
    Ein Mal pro 8 h Schicht wäre aus meiner Sicht völlig OK. Mit einer dünneren Flasche wird das ganze Ding nochmals etwas tiefer.
Für die Zustellung in der Innenstadt ist's sicher so wie's heute ist auch nicht schlecht.
Besser darf's ja immer noch werden.

Gruß, Harald
 
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Hallo,

Mit mehr Sturz wird die Spurweite breiter, ohne die Fahrzeugbreite zu erhöhen.

Das kann ich nicht nachvollziehen: Da die Räder ganz außen sind, führt eine Erhöhung der Spurweite zwangsläufig um eine Vergrößerung der Fahrzeugbreite um denselben Betrag.

Für mich stellt sich die Frage, ob es überhaupt so kippanfällig ist, denn es ist ja offenbar gefedert.

Womit wird das Teil eigentlich gebremst? Klar, mit Handhebeln und anscheinend hydraulisch, aber ich kann weder Scheiben noch Trommeln entdecken.

(Bei Rennrollstühlen abgeschaut)

Dort ist die Lage völlig anders: Dort kann ich die Spurweite ja nicht beliebig erhöhen, denn der Abstand der Treibräder muss ja zum Fahrer passen.

Beim Armadillo dagegen legt man 1600€ dazu und hat einen Sattelschlepper mit 2m3 Ladekapazität.

Der eine oder andere kleine Denkfehler ist dabei:
- wenn ich nur eine Person und wenig Gepäck transportieren will, nehme ich nicht ein Lastenrad - schon gar nicht als Velomobilist. Ein Lastenrad ist also ein Zweitfahrrad oder Zusatzfahrrad für eine Nutzergemeinschaft.
- man muss daher den zusätzlichen Stellplatz haben - ein Fahrradanhänger benötigt je nach Bauart deutlich weniger Platz und kann auch mal in den Keller getragen werden.

Gruß, Klaus
 
Hi,

also der Preis von 7800 Euro für das Amarillo Grundfahrzeug ist meiner Meinung nach eine Fehlkalkulation des Herstellers. Kann mir nicht vorstellen das er bei sagen wir mal 1000 Stück pro Jahr zu diesem Preis liefern kann ohne Geld beizulegen. Und 1000 Stück muss er erst mal in Auftrag bekommen... Aber das Teil selbst ist schon toll gemacht. Respekt. Ein Carla Cargo mit E Unterstützung kostet ja schon 4000 Euro...

Schöne Grüße Jürgen
 
man muss daher den zusätzlichen Stellplatz haben - ein Fahrradanhänger benötigt je nach Bauart deutlich weniger Platz und kann auch mal in den Keller getragen werden.
Das kommt auf die Situation an. Ich könnte ein Dad wie "Ute" von Trisled prima hochkant an die Garagenwand stellen.
Wirde mir (wie wahrscheinlich jedes Lasten-Quad) auch viel Spass machen. Für mich stellt sich spätestens hier die Frage, wie weit man die Idee „Fahrrad“ sinnvollerweise ausweiten kann.
Denn abgesehen vom Spass (und in Anerkennung der Tatsache, dass das Konzept des Elektro-Kleinstlasters innerstädtisch sehr sinnvoll ist) sehe ich keinen Grund, warum dieser unbedingt Pedale haben sollte.

Gruß
Christoph
 
Hallo,

Denn abgesehen vom Spass (und in Anerkennung der Tatsache, dass das Konzept des Elektro-Kleinstlasters innerstädtisch sehr sinnvoll ist) sehe ich keinen Grund, warum dieser unbedingt Pedale haben sollte.

Gesundheitsvorsorge für die Mitarbeiter? Gut, Paketzusteller laufen so viele Treppen mit schweren Lasten, dass ein mir bekannter mit künstlichen Hüften etwa ein Jahrzehnt zu früh verrentet wurde.

Gruß, Klaus
 
Denn abgesehen vom Spass (und in Anerkennung der Tatsache, dass das Konzept des Elektro-Kleinstlasters innerstädtisch sehr sinnvoll ist) sehe ich keinen Grund, warum dieser unbedingt Pedale haben sollte.
Im Streetsoocer gibt es keine Pedale, dafür wollen alle mehr Heizung...
Sowohl zulassungstechnisch als auch als Grundlast ist ein Hybrid-Antrieb durchaus sinnvoll, außerdem wirkt es gleichzeitig als "Human-Range-Extender".
 
"Human-Range-Extender"
Solang wir vom Lastenrad reden, ist das alles klar und nachvollziehbar.
Ich hatte mir die Frage gestellt, ob -und ab welchem Punkt man vom Konzept „Fahrrad“ zum Konzept des (pseudopedallierten) Kleinst-LKW rutscht. Beide haben sicherlich ihre Berechtigung, Innenstadtverkehr wird diversifizieren.
Anders gefragt: Ist es sinnvoll, ein Gefährt wie den Armadillo-Sattelschlepper (im Gegensatz zum dänischen Post-Trike) mit Pedalen zu planen, oder rutscht man hier in ein komplett anderes Segment, das man sinnvoller nicht auf dem Konzept einer Fahrrades aufbaut ?

Gruß
Christoph
 
Schon allein die Sache mit der Heizleistung spricht dafür, in alle E-Autos "Pseudopedale" einzubauen. Der Mensch-Maschinen-Hybrid sollte eigentlich bis in die Gewichtsklasse um die 200kg noch Sinn machen, und sei es als Fahrerbeschäftigung im Stau, Work-Fitness-Balance und v.a. Abschlepphilfe bei leerer Batterie. So ein urbaner Mini-LKW muss halt vom Konzept des Fahrrades her kommen. Denn vom Konzept des Autos her entwickelt, starten und landen wir im Tonnenbereich.
 
Schon allein die Sache mit der Heizleistung spricht dafür, in alle E-Autos "Pseudopedale" einzubauen. Der Mensch-Maschinen-Hybrid sollte eigentlich bis in die Gewichtsklasse um die 200kg noch Sinn machen, und sei es als Fahrerbeschäftigung im Stau, Work-Fitness-Balance und v.a. Abschlepphilfe bei leerer Batterie. So ein urbaner Mini-LKW muss halt vom Konzept des Fahrrades her kommen. Denn vom Konzept des Autos her entwickelt, starten und landen wir im Tonnenbereich.

Es gibt für Unternehmen noch einige andere Vorteile, wenn's ein Fahrrad bleibt:
(ohne Anspruch auf Vollständigkeit)
  • Keinen Streß mit Innenstadt, Parken, etc...
  • Radwege sind tlw. viel schneller als Straßen. Dies gilt vor allem, wenn's kreuzungsfrei am Fluß oder Bahndamm entlang geht, zusätzliche Brücken und Stege nutzbar werden, etc...
  • Teilweise sehr gute (!) Förderungen für Lastenräder verfügbar.
  • KFZ Steuer und -Versicherung fallen weg.
  • Der Stundensatz beim Fahrradmechaniker ist grad die Hälfte vom KFZ Bereich
  • MWSt kann geltend gemacht werden. (In Ö bei PKWs sehr schwierig)
  • Heute fallen die Dinger noch auf. Meist mit recht positivem Image, daher auch durchaus werbewirksam.
  • Fahrradboten brauchen keinen Führerschein und arbeiten mit relativ geringem Verdienst...
 
Der Director of Sustainability für Europa, Peter Harris, von United Parcel Service (UPS, 1907 als Fahrrad-Botendienst in Seattle gestartet;-) beschreibt die Anforderungen so:
"Aus der Erfahrung durch den Modellversuch und der täglichen Arbeit ergeben sich Anforderungen, die Standardfahrräder nicht erfüllen. Wir sind daher immer auf der Suche nach neuen Ideen und Konzepten...
...Das ideale Cargobike schützt den Zusteller vor Wind und Wetter, ist elektrisch unterstützt und hat mindestens zwei Kubikmeter Ladevolumen. Wichtig ist zudem, dass das Cargobike den Vorschriften des jeweiligen Landes entspricht, in dem es eingesetzt wird. Gewicht, Zuverlässigkeit und eine hochwertige Verarbeitung sind ebenfalls wichtig. Und nicht zuletzt die Kosten und die Instandhaltung. Wir haben eigene Werkstätten und benötigen Zugang zu notwendigen Ersatzteilen. Auch der Service des Anbieters ist von großer Bedeutung. Wir arbeiten momentan mit verschiedenen – auch kleinen – Herstellern zusammen, um eine für UPS optimale Lösung zu finden."
So sieht das aktuelle Modell für Toronto aus:
image.jpg
 
Sinn macht u.a., mit 10% des Verbrauchs eines E-Kleintransporters auskommen zu wollen.
 
Was haltet Ihr denn vom Rytle?
Dazu gab es einen Kurzbericht in der letzten Infobull, der Zeitschrift des HPV e.V. (Human powerd Vehicle) und einen Hinweis im Cargobikeforum.
Allerdings finde ich die Idee, spezielle Boxen oben einzuhängen und dann hochzuziehen zwar originell, aber eben auch etwas abstrus.
Da gibt es bestimmt sinnvollere Lademöglichkeiten.
 
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So ein urbaner Mini-LKW muss halt vom Konzept des Fahrrades her kommen.
Das ist sehr treffend gesagt (y)

Genau aus diesem Grund fehlt mir beim Quad die dafür nötige Infrasruktur - bei vorhandener Ladefläche läßt sich das von der Wendigkeit her nur mit einem Deltatrike realisieren...
Wendig wird mein knapp 3m langes Musketier durch den bis >90° reichenden Lenkwinkel, der real aber nur mit Frontmotor fahrbar ist...:cautious:
Vorteilhaft ist der daraus resultierende simple restliche Aufbau (kein Diff z.B.).
Für eine Liege ist die Problematik Wendigkeit noch bedeutender als beim UP wegen dem Platzbedarf vom Fahrer.

Da es ja irgendwie zum Thema passt...mein aktueller Gaul: Musketier Rohloff 25kmh Ezee-Pedelec im täglichen gewerbl. Einsatz (y)
DSCN7335.JPG

Wendekreis: ~2,5m(!)
Nutzlast: viertel Tonne Pritsche: ~750Liter
Leergewicht: ~90kg Systemgewicht: max.420kg
Akku: 4,1KWh Verbrauch: 13...32Wh/km Durchschnitt: 18Wh/km (mit 420L-Pritsche:15Wh/km)

Also ich würde mich mit einem Quad ja auf der Straße sehen...
Den Unterschied, den das für mich bedeutet, kann ich ganz konkret formulieren: 45% mehr km...täglich fast das Doppelte :(

@Kulle
den case's/containern fehlt imho die Konzeption aufs bike hin: leerer Luftraum im container hat viel cw-Wert...ständig Schrankwand gegen Wind :p
Ziehharmonika-container wäre viel flexibler, und der zusammengefaltete container wird so handlich zum beladen, das der Rytle-Kran am Rad zum sinnlosen Ballast mutiert...:whistle:
 
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