Die Innovation? Laufradaufnahme

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Augsburg
Hallo bastell- und innovationsbegeisterte Mitforisten,

heute bin ich über eine Innovation im Rennradbereich gestolpert bei der ich mich frage, ob das nicht ein wahnsinniger Schritt in Richtung selbstversorgendes Velomobil sein könnte.
Die Firma https://www.fastenbike.com/ stellt eine neue Aufnahme für Rennräder her, bei der die Bremsscheibe (am Vorderrad) und Bremsscheibe und Kassette (am Hinterrad) bei einem Radwechsel fest mit dem Rahmen verbunden bleiben.

Meine Idee dabei wäre: Die Vorderräder auf Scheibenbremse mit diesem System umzurüsten, dabei müsste wohl etwas für eine einseitige Aufhängung entwickelt werden. Also eine Art Adapterplatte die in dieses Dreieck der Radnabe passt und damit gegenhält. Aber was daran noch viel besser wäre: Man könnte doch dann an beiden Vorderrädern jeweils einen Nabendynamo fahren und mit diesem entweder die Batterie Laden, oder die Bordelektronik versorgen.
Hier im Video:


Was haltet ihr davon? Könntet ihr @Lutz/Co sowas entwickeln? Ihr habt ja absolute Erfahrung im Laufradbau :)
 
Die Firma https://www.fastenbike.com/ stellt eine neue Aufnahme für Rennräder her, bei der die Bremsscheibe (am Vorderrad) und Bremsscheibe und Kassette (am Hinterrad) bei einem Radwechsel fest mit dem Rahmen verbunden bleiben.
So, wie ich das im Video gesehen habe, ist das eine formschlüssige Kupplung. Leider zeigen sie da nur die Steckachse und nicht den richtigen Einbau. Das sieht erstmal Interresant aus, aber so wie das aussieht, ist das keine durchgehende Achse mehr (irgendwie muss Kassette und Bremsscheibe sauber im Rahmen geführt werden), was mich ein wenig an der Stabilität der Achse zweifeln lässt. Das mag zwar bei Rennräder funktionieren, aber bei MTBs im Gelände oder VMs mit hörer Geschwindigkeiten und höherem Gewicht, weiß ich nicht:unsure: Auch bei der Übertragung der Antriebs- und Bremsmomente habe ich Zweifel, was die Verschleißfestigkeit angeht.:unsure::unsure::unsure:
 
Hallo bastell- und innovationsbegeisterte Mitforisten,

heute bin ich über eine Innovation im Rennradbereich gestolpert bei der ich mich frage, ob das nicht ein wahnsinniger Schritt in Richtung selbstversorgendes Velomobil sein könnte.
Die Firma https://www.fastenbike.com/ stellt eine neue Aufnahme für Rennräder her, bei der die Bremsscheibe (am Vorderrad) und Bremsscheibe und Kassette (am Hinterrad) bei einem Radwechsel fest mit dem Rahmen verbunden bleiben.

Meine Idee dabei wäre: Die Vorderräder auf Scheibenbremse mit diesem System umzurüsten, dabei müsste wohl etwas für eine einseitige Aufhängung entwickelt werden. Also eine Art Adapterplatte die in dieses Dreieck der Radnabe passt und damit gegenhält. Aber was daran noch viel besser wäre: Man könnte doch dann an beiden Vorderrädern jeweils einen Nabendynamo fahren und mit diesem entweder die Batterie Laden, oder die Bordelektronik versorgen.
Hier im Video:


Was haltet ihr davon? Könntet ihr @Lutz/Co sowas entwickeln? Ihr habt ja absolute Erfahrung im Laufradbau :)
Sorry das gab es schon mal in den 70ern und wurde vor ungefähr 12 jahren von einem Holländer , der Edco gekauft hat wiederaufgelegt.....der hiess R. van H. hat sich wohl aber nicht durchgesetzt.
 
Die Vorderräder auf Scheibenbremse mit diesem System umzurüsten, dabei müsste wohl etwas für eine einseitige Aufhängung entwickelt werden.
Dann nutzt einem das ganze System nichts mehr und man kann es gleich komplett neu machen.

Man könnte doch dann an beiden Vorderrädern jeweils einen Nabendynamo fahren und mit diesem entweder die Batterie Laden, oder die Bordelektronik versorgen.
Wo hast du einen Nabendynamo gesehen? Die Nabe dreht sich, die Bremsscheibe dreht sich, wo soll da das Kabel rauskommen?
 
Dann nutzt einem das ganze System nichts mehr und man kann es gleich komplett neu machen.


Wo hast du einen Nabendynamo gesehen? Die Nabe dreht sich, die Bremsscheibe dreht sich, wo soll da das Kabel rauskommen?
Wieso nutzt einem dann das System nichts mehr? Ich dachte die Scheibenbremsseite Richtung Federbein dann Rad drauf Steckachse durch ins Federbein geschraubt - nur die Steckachse würde dann eben diese Dreiecksseite brauchen oder die Achse ist fest am Federbein dort drauf die Bremsscheibenseite dann Rad auf Achse drauf und mit einem Dreiecks Gegenstück dann angezogen.

Der Nabendynamo ist dort nicht dabei ... aber es wäre doch dann die Chance auf Grund Umbau auf Scheibenbremsen einen Nabendynamo zu fahren. Sind ja dann keine Trommeln mehr vorhanden.

Auch würde sich die Thematik erledigen, dass man die Bremssättel abbauen müsste, wenn man das Rad abnehmen möchte.
 
Wieso nutzt einem dann das System nichts mehr? Ich dachte die Scheibenbremsseite Richtung Federbein dann Rad drauf Steckachse durch ins Federbein geschraubt - nur die Steckachse würde dann eben diese Dreiecksseite brauchen oder die Achse ist fest am Federbein dort drauf die Bremsscheibenseite dann Rad auf Achse drauf und mit einem Dreiecks Gegenstück dann angezogen.
Da kann man auch gleich die Aufname der Lefty von Cannondale nehmen. Die wäre auf jeden Fall stabiler
 
Gab es bzgl. Nabendynamo am VM-Rad nicht das Problem, dass die bei hohen Geschwindigkeiten (bergab) frittiert werden? Also geht Nady bei hohen VM-Geschwindigkeiten mittlerweile überhaupt?
 
Da kann man auch gleich die Aufname der Lefty von Cannondale nehmen. Die wäre auf jeden Fall stabiler
Das Stabilitätsargument verstehe ich nicht. Nehmen wir das Velomobile.nl Federbein welches in meinem DF XL verbaut ist. Wenn ich dort die Trommelbremse ersetzen würde mit der Bremsscheibe und dieser neuen Aufnahme. Dann kommt das Rad mit dieser neuen Nabe. Nabe und Bremsscheibenseite greifen ineinander, so dass die Bremsscheibe sich zusammen mit dem Rad auf der Standardachse drehen.
Nun kommt von außen dagegen eine Adapterplatte mit Loch in der Mitte, welche sich in die neue Nabe integriert von der Außenseite danach eine Schraube in die Achse wie jetzt auch schon (diese würde die Adapterplatte und evtl ein Außenlager gegen das Rad drücken. Damit hätte sich doch nichts an der Stabilität des aktuellen Federbeins verändert, richtig?
 
Diese Art der Aufnahme würde die Montage/ Demontage der Vorderräder bei Scheibenbremsen erheblich vereinfachen.
Aber Trommelbremsen sind neben einigen faktischen Vorteilen Glaubensgrundlage, deshalb wird das wohl nix ;)
Gruß Krischan
 
Wo hast du einen Nabendynamo gesehen? Die Nabe dreht sich, die Bremsscheibe dreht sich, wo soll da das Kabel rauskommen?
Der Nabendynamo müsste im VR gegenüber der Bremsscheibe an den Dreiecksadapter montiert werden.

Wenn ich das richtig durchblicke, sind die Radlager immer in den im Rahmen verbleibenden Teilen, die die Dreiecke tragen. Da die Lager sich über die Klemmkräfte nicht freuen würden, ist die Steckachse hier wahrscheinlich Teil der rotierenden Masse, die Öffnungen in den Ausfallenden müssten also deutlich größer sein als die sichtbare Steckachse. Sowas mit einseitiger Aufnahme für VM-Vorderräder wird schätze ich eine komplette Neukonstruktion, weil man nur einseitig außerrhalb der Nabenhülse lagern kann und mit deutlich weniger Stützbreite für die Lager auskommen muss.
 
Speichenräder mit Zentralverschluß an historischen Automobilen. Bischen ungünstig in Bezug aufs Gewicht, aber sonst gute 100 Jahre alt die Idee.
Für Zweiräder gibt es ähnliche Ansätze im Motorradbereich.
 
Meiner bescheidenen Meinung nach wurde hier eine Lösung für ein nicht vorhandenes Problem gefunden.

Was spart man sich? Das Einfädeln der Bremsscheibe in den Bremssattel. Und am Hinterrad das Herunternehmen der Kette von Zahnkranz. Ganz toll. Dabei ist das Einsetzen der Laufräder doch nun wirklich nicht mehr kompliziert, vor allem bei Steckachsen.

Dafür hat man bei ausgebauten Laufrad die Bremsscheibe am Rahmen, wo sie aus meiner Sicht, vor allem bei einer Reparatur unterwegs, noch exponierter und gefährdeter ist als am Laufrad. VR ausbauen und das Rad vorsichtig auf den Gabelscheiden abstellen mache ich z.B. gerne, das geht dann nicht mehr.

Der konstruktive Aufwand, um die Bremsscheiben und das Ritzelpaket so mit ihren Lagern am Rahmen zu befestigen, so dass man noch eine Achse durchschieben kann, dürfte recht hoch sein.

Ständig neue Standards am Rad sind wir ja leider gewohnt. Aber gleich mal im Paket neue Standards für Ausfallenden, Bremsscheiben, Naben, Steckachsen, Ritzelaufnahme und (wahrscheinlich) Ritzel einführen zu wollen, ist wirklich kackdreist.

Tote Nummer, sag ich (aktueller Spruch meines Sohnes).

Gruß Fetzer
 
Dabei ist das Einsetzen der Laufräder doch nun wirklich nicht mehr kompliziert, vor allem bei Steckachsen.
Anderer Meinung: Leute bei uns in der Selbsthilfewerkstatt, die die Kassette hinter der Führungsrolle des Schaltwerks vorbeischieben wollen, Zug- und Leertrum überkreuzen oder zwar wissen, was wohin muss, aber einfach keine Idee haben, wie man's dorthin bekommt. Ausbau geht noch, solange die Kette nicht fast auf groß/groß hängt.
Aber gleich mal im Paket neue Standards für Ausfallenden, Bremsscheiben, Naben, Steckachsen, Ritzelaufnahme und (wahrscheinlich) Ritzel einführen zu wollen, ist wirklich kackdreist.
Ritzelaufnahme und Ritzel nicht, man muss "nur" für den Kassettenwechsel die rechte Lagerung vom Ausfallende abbauen.
Vergessen hast Du den Dachträger mit Aufnahme für die vorderen Ausfallenden. ;) Den musste man für Steckachsen auch schon anpassen, nur war da noch keine Bremsscheibe im Weg.
 
Ich frag mich welches Geschäftsmodell dahinter steckt? Es ist ja mit nichts kompatibel, außer das die Felge an die Nabe passt. Damit es genug Vorteil hat, müssten plötzlich mehrere große Hersteller Rahmen und Laufräder für System anbieten. Völlig unwahrscheinlich. Interessant ist es ja nur, wenn ich auch andere Laufradsätze zum Wechseln kaufen kann. Wer lässt sich schon Laufräder einspeichen? (Im Spezialradbereich gibts natürlich genug nicht-standardisierte Lösungen mit geringer/keiner Auswahl, aber da nimmt man das in Kauf)

Als Speziallösung ohne Auswahl sind die paar Vorteile ganz nett, aber wer braucht es dringend? Die meisten Leute nehmen das Laufrad nur zum Reifen/Schlauchwechsel raus (wenn sie es nicht machen lassen). Und dann sind noch die Nachteile: Ist es wirklich besser, dass die Bremsscheibe am Rahmen/Gabel bleibt? Der Flanschabstand scheint auch relativ gering zu sein, macht das Rad nicht unbedingt steifer. Welche Werkstatt wechselt die Lager in den Ausfallenden? (kennen wir nicht, machen wir nicht).

Tote Nummer, sag ich

Genau. Als Industriestandard chancenlos, als Speziallösung nicht attraktiv genug. Aber ich finds trotzdem spannend, dass Leute sowas entwickeln und dann auch noch schön präsentieren. Kommerziell gesehen ist es leider nur verschwendete Zeit und Geld. Persönlich kann es aber gute Lernerfahrung sein und eine Referenz für Portfolio.
 
als ich zum erstenmal ein Laufrad mit Scheibenbremse und Steckachse aus und wieder eingebaut hab, war ich total überrascht, was das für eine Verbesserung gegenüber Scheibenbremse und Schnellspanner ist, also das finde ich eine wirklich gute und konsequente Weiterentwicklung...
aber das hier vorgestellte ? Da schliesse ich mich den Ausführungen von Fetzer an.
 
Ich bin ja ein Fan der Trommelbremsen. Für mich wäre es ein Mehrwert, wenn man im Velomobil ein Ersatzrad mitnehmen könnte, das man im Pannenfall einfach auswechseln kann. Leider passt das Ersatzrad nicht ins Mango. Für die Vorderräder würde das dann gehen. Wenn man ein System hätte, das man das Ersatzrad in das Antriebsritzel stecken könnte wäre das ideal. Das würde natürlich größere Veränderungen am Velomobil voraussetzen. Z.B. eine abnehmbare Hose fürs Hinterrad. Das Antriebsritzel und die Bremstrommel müßten angepasst werden.
 
Für mich wäre es ein Mehrwert, wenn man im Velomobil ein Ersatzrad mitnehmen könnte, das man im Pannenfall einfach auswechseln kann.
Habe ich bei DF XL und Alpha 9 schon oft so gemacht, da geht das (für die Vorderräder)
Und weil's so schön war, poste ich auch hier noch mal mein
:cool:
PS: Geht im Alpha mit den originalen Achsen eigentlich auch - dauert nur ein paar Sekunden länger und man braucht ein Werkzeug (15er Schlüssel)
 
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