Die ersten 1300km Alleweder A4 - schwacher Fahrer

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Meist liest man hier nur von 50+km/h in der Ebene-Fahrern. 50+ passt bei mir nur zum Alter. Auch mir fällt es ein wenig schwer mich zu outen - mit meinen wenig rekordverdächtigen Werten. Aber es braucht ja auch Leute wie mich, um die Zeiten der anderen richtig zu würdigen.

Ich habe mir im Mai ein Alleweder A4 zugelegt und bis Ende des Jahres gut 1.300 km zurückgelegt.

Vorgeschichte: Radtouren fahre ich seit Anfang der 90er. Trike seit 2006. Von den Möglichkeiten eines Velomobils hat wahrscheinlich Jupp mir anlässlich einer Tandemtrikeprobefahrt 2009 das erste Mal vorgeschwärmt. Damals habe ich die Idee eines Triketandems ebenso verworfen, wie die eines Velomobils, weil für mich theoretisch die Nachteile zu überwiegen schienen. Für beide gilt bspw. die schlechte ÖPNV Kompatibilität.

Speziell gegen das VM spricht, dass ich schlicht nicht schnell genug bin. Habe keine 5-stellige km-Leistung im Jahr und meine Tachoschnitte auf Touren liegen eher um 20km/h und keineswegs über 25km/h - mit dem Up, schon gar nicht mit den Trikes. Zu erwartende Vorteile beim Windwiderstand sollten also vergleichsweise gering sein. Das Gewicht dagegen wird definitiv sehr viel höher -> Berge. ÖPNV Nutzung zumindest unkalkulierbar.

2010 habe ich trotzdem ein Triketandem erworben und dieses Jahr, nach meinem ersten Germersheim, war ich wieder inkonsequent, habe die theoretischen Überlegungen beiseite geschoben und ein gebrauchtes (optisch und technisch aber wenig genutztes/verbasteltes) A4 aus Belgien geholt.

Gefahrene Strecken: Viele kleine Stadtfahrten (<10km), eine ganze Reihe von meist flachen Ausflugsfahrten (<50km), 2-tägige Urlaubsfahrt mit Zelt (220km ins Sauerland und zurück), eine 2-tätige Verkehrsfahrt (230km Hohenlimburg-Titz-Hohenlimburg).

Statistik:
  • Max. Speed = 70km/h - bis 60/65 fühle ich mich auf breiten glatten Straßen noch wohl).
  • Max. Steigung = 30% - lange gleichbleibend bis 7/8% sind problemlos, wenn man sich Zeit lässt. Über 10% macht es mir keinen großen Spaß mehr.
  • Max. Tagesleistung = 120km
  • Max. Durchschnitt = 23-27km/h, aber nur auf "flacher" 33km Trainingsstrecke (200hm).
Oft fahre ich zusätzlich zum Tacho mit GPS Aufzeichnung (Garmin etrex20) und übertrage die Daten auf myTourbook. Ein Mix von Kinderanhänger bis Trainingsstrecke. Dort habe ich 955km mit 9094 Höhenmetern und einem Schnitt in Bewegung 17,5 km/h.

Mein Fazit: Das Fahrzeug hat mir bisher sehr viel Freude gemacht.

Auch ich kann mit einem VM signifikant schneller sein, als mit allen anderen Fahrzeugen im Stall. Das gilt auch, wenn ich den Neurad-Motivationsanteil abziehe. Allerdings ist eine umsichtige Streckenplanung/-auswahl Voraussetzung. In den ersten Wochen habe ich es etwas übertrieben. Es brauchte einige Schnappatmungskilometer, bevor ich begriffen habe, dass Alleweder auch unter 30 fahren dürfen. Mit dem AW4 kann ich an Gefällstrecken, manchmal auch in der Ebene, Radfahrer überholen, die ich sonst nur von hinten sehen würde. Das macht schon Spaß - obwohl mir Geschwindigkeit beim Rad fahren bisher nie wichtig war. Das hatte ich tatsächlich nicht so erwartet.

Super ist auch der langsame Geschwindigkeitsverlust, nachdem man aufhört zu treten. Schneller gegen den Wind fährt es auch - allerdings nützt mir das im Moment der Fahrt wenig. Es bleibt ein Missverhältnis zwischen gefühlter Anstrengung und gefühlter Geschwindigkeit.

Langsamer bin ich definitiv auf steilen Passagen/lastigen Strecken. Bergauf fehlt mir die Kraft/Ausdauer - steil bergab Bremsleistung (70er Trommeln). Alles was ich mit dem AW4 nicht dynamisch (mit Anlauf oder kurzzeitigem Überdruck auf dem Pedal) überfahren kann, kostet dank des höheren Gewichts mehr Kraft, Zeit und eine kleinere Untersetzung, damit meine Knie nicht so leiden - ähnlich wie beim unverblendeten Dreirad.

Nach Hause geht es leider immer über eine steile Eisenbahnbrücke und nach einem moderaten Kilometer noch einmal 250m mit 13% startend, dann flacher werdend (Durchschnitt 10%) hinauf. Keine Paradestrecke für das Velomobil - schon gar nicht mit Hänger - erst recht nicht mit schwachem Fahrer.

Wenn ich mich aber erst einmal total übernommen habe und Muskeln, Sehnen, vor allem die Knie schmerzen, dann komme ich gar nicht mehr richtig vorwärts. Jede Erhebung und sei es nur eine Bordsteinauffahrt oder rauer Untergrund wird zur Qual. Das gilt für's Trike wie für das Alleweder. Beim Up kenne ich das so nicht - dafür schmerzt irgendwann das Steißbein, wenn die Beine einen nicht mehr aus dem Sattel drücken können :)

Fahrten mit Nicht-VM FahrerInnen erzwingen einen anderen Rhythmus und das mindert die Fahrfreude. Alleinfahrten sind aber eigentlich nicht mein Ding - bisher. Glücklicherweise gibt es im Freundeskreis mittlerweile ein weiteres Alleweder (A2). Alleweder fahren scheint ansteckend zu sein.

Ich habe noch nie Rad fahren als Training betrieben. Mit dem AW4 habe ich das diesen Sommer vorsichtig begonnen. Das Systemgewicht habe ich dadurch schon um über 5kg reduzieren können. Die Änderungen am Rad nicht gerechnet :)

Cruisen macht mit dem Trike oft mehr Spaß. Wenn ich eine bezüglich Verlauf und Untergrund unbekannte Strecke vor mir habe, nehme ich lieber ein Up - besonders, wenn ich Touren mit dem ÖPNV verbinden möchte/muss.

Was mir am A4 gut gefällt:
  • Viel Stauraum für Campinggepäck und Einkäufe. Viel Ablageflächen neben dem Sitz für Kleinkram. Nur sperrige Teile lassen sich schlecht unterbringen (z.B. Versatiledach).
  • Durch Versatiledach und Persenning sehr guter Wetterschutz. Durch das Dach kann ich meist sogar auf die Brille verzichten, die meine Augen sonst vor Wind und Insekten schützt.
Was mir am A4 (noch) nicht gefällt:
  • Antrieb immer noch relativ laut. Dualdrive klappert sehr laut auf unebenem Untergrund.
  • Bremszüge verstellen sich mit der Zeit und man muss immer wieder mal justieren, sonst kommt es zu einem unangenehmen Schlingern beim Bremsen.
  • (Un-)Sichtbarkeit der Instrumente bei Fahrten mit der Persenning.
  • Schwierig per Hand die Kette umzuwerfen, wegen Dach/Persenning.
  • Tiller hält nicht in der Halterung.
Umbauten:
  • Umbau des Antriebs von 65Z solo auf 26/50 (zum Dualdrive mit 11-34 Kassette). Damit komme ich auch mit dem Kinderanhänger den Hausberg hoch und kann bis ca. 50km/h mit treten.
  • Von Klickpedalen auf einfache schmale XT Pedalen mit Käfig und Riemen. An der Unterseite habe ich Gewichte angebracht. Die erleichtern das Einsteigen.
  • Bleigelbatterien durch Powerbank ersetzt.
  • Eine 2t schwere Lösung für die Weberkupplung.
  • Buckel und Halterung für Versatiledach angebracht.
  • Fußraum verkleinert mit Windabweisern.

Geplante Umbauten: Lukendeckel aus Coroplast, evtl. zerlegbar.

Schaden gab es auch schon:
Für das kleine Blatt vorne musste ich von der verbauten 2fach auf eine 3fach Kurbel umbauen. Wegen einer angebrachten Schutzscheibe innen musste ich dann ein neues breiteres Tretlager verbauen. Die Umbauten hat das ohnehin schon knackende GFK Gehäuse nicht überlebt. Im Oktober musste ich die geplante Verkehrsfahrt (Hohenlimburg-Titz) schon nach 18km abbrechen. Das Tretlager hielt nicht mehr im Gehäuse. Ich bin dann notgedrungen mit dem kaputten Gehäuse wieder nach Hause gefahren. Danach hatte ich Knieschmerzen von dem taumelnden Lager/Pedalen und das Gewinde auf der Antriebsseite war so gut wie weggefräst. Glücklicherweise hatte ein Kumpel von mir wenige Wochen vorher ein Stahlgehäuse ersteigert. Das konnte ich jetzt erst einmal verwenden.

Abschlußbemerkung:

Was ich gar nicht in den Kopf kriege - auch mit acht Jahren Spannsitz-Trikeerrfahrung nicht. Eine der häufigsten Fragen lautet: "Ist das denn bequem?". Zugegeben, meist kommt diese Frage von Personen die Radtouren über 50km für gänzlich unmöglich halten. Aber liegt das nicht gerade zum Großteil an ihrem extrabreiten Gelsattel auf Ihrem Rad und haben die sich noch nie nach solch einer Mördertour auf der Gartenliege entspannt? Ich fasse es nicht!

Gruß in die Runde.
 
Moin Beneke,

Ich fahre mein Alleweder 4 jetzt etwas mehr als ein Jahr und 6500 km. Ich kann die Geschwindigkeiten bestätigen. Das Alleweder ist nicht das schnellste VM aber im Alltag sehr tauglich. Ich fahre jeden Tag zu Arbeit .

Weliandy
 
Hallo Beneke,

mein FAW und die X-Stream bewege ich übrigens mit ähnlicher Wohlfühlgeschwindigkeit wie Du Dein A4. Mach Dir wegen der Geschwindigkeit und der Tagesstrecken keine Gedanken, die steigen mit der Zeit von selbst: Ausdauerleistung trainiert sich langsam, aber nachhaltig, gerade wenn man in die 2. Jahrhunderthälfte eintritt. Dazu ist sie auch eine Frage, wie sich die Bewegungsabläufe auf ein Fahrzeug einspielen und das ist ein kaum bemerkbarer, sehr feiner Prozess. Wenn es irgendwie geht, nehme ich inzwischen für meine Alltagsstrecken das VM: Macht einfach am meisten Spaß.

Gruß, Martin
 
Mein Selbstbau-VM spielt wohl in der selben Liga. Ich habe 2 Dinge festgestellt:
1) Bei niedrigen Temperaturen sinkt auch die Geschwindigkeit dramatisch...heißt: 20 km/h durchschnitt im Winter können 25 km/h im Sommer sein.
2) Strassenqualität...wirkt sich viel mehr aus als auf jeden 2RAD. Rauer Asphalt kostet da gleich 5-7 km/h
3) Anfahren/Abbiegen/Ampeln sind meine Feinde..was die Geschwindigkeit angeht...merkt ich auch in den Knien, nicht nur an der Geschwindigkeit.
....und irgendwie überholt man trotzdem fast alle anderen Räder....
Wie ist deine Erfahrung zum Wetterschutz?
Ich werde zwar nass...aber nicht so dolle und bleibe immer schön warm. Bisher, auch bei Nullgraden brauchte ich keine Handschuhe.

Meinst du ob es etwas bringt die Radkästen zu schließen? (Gibt da eine Lösung mit Rohrisolation und Schaummatten)
Wie wirken sich die Reifen aus? (Ich finde das die Reifen beim VM deutlich mehr Auswirkungen haben als auf dem Zweirad)
und schielst du nach einer Rohloff...oder ist die Dualdrive völlig ausreichend ?
 
Hallo auch!

Zu den Geschwindigkeiten und so kann ich nix sagen, ich fahre "offen". Aber Du hast öfter Deine Knie erwähnt, die schmerzen.
Wie lang sind denn die Kurbeln in Deinem Alleweder?
Bei mir (und wohl auch bei einigen anderen) war das mit der Knieproblematik besser mit kurzen Kurbeln, seit ich 155mm Kurbeln drauf habe sind die Knie bei weitem nicht mehr so belastet.
 
Die angeblichen 50+ km/h sind Zahlen, die nur scheinbar "von allen" gefahren werden. Tatsächlich tun das nur ein paar wenige, und sicherlich auch nur streckenweise und nicht den ganzen Tag lang. Realistische Alltags-Durchschnittsgeschwindigkeiten ist ein thread, in dem es darum geht, was Leute wirklich fahren - und das ist eher ein Schnitt im 30er-Bereich. Ich fahre hier im Bodenseeumland (Endmoränen-Landschaft) eher einen Schnitt von 22-26 km/h, im Flachen Holland hatte ich im vergangenen Sommer 30er-Schnitte. Lass Dich also nicht blenden, denn ein Schnitt, den ein starker Fahrer mit einem DF oder Evo S/K schafft, nicht mit einem Schnitt eines schwachen Fahrers in einem Allweder A4 zu vergleichen. Äpfel und Birnen.
 
Moin Beneke
viel Geschwindigkeit bleibt in den Reifen oft ist das A4 mit M+ ausgestattet ein wechsel auf normale Marathon verringert die Pannenanfalligkeit kaum und bringt 1-2 km/h im Schnitt von Ultremo und der Gleichen ganz zu Schweigen.
Bei den Bremsen fehlt Serienmäßig die Kontermutter also entweder Kontermutter oder selbstsichernde Mutter einbauen und es verstellt sich nichts mehr, übrigens hat der Wechsel auf 90ger Bremsen ein großen Zuwachs an Vertrauen in die Bremsleistung gebracht, kann ich nur zu raten.
Ich fahre seit 2007 AW 4 bis jetzt etwa 60000 km, richtig schnell bin ich nicht damit geworden aber hier im HH - Raum bin ich schneller wie früher mit RR. Wie du schon gemerkt hast ist die Geschwindigkeit stark von der Strecke abhängig.
Funktion und Haltbarkeit sind mir im Moment wichtiger wie Geschwindigkeit.

Tom
 
Die angeblichen 50+ km/h sind Zahlen, die nur scheinbar "von allen" gefahren werden.

Meist liest man hier nur von 50+km/h in der Ebene-Fahrern. 50+ passt bei mir nur zum Alter. Auch mir fällt es ein wenig schwer mich zu outen - mit meinen wenig rekordverdächtigen Werten. Aber es braucht ja auch Leute wie mich, um die Zeiten der anderen richtig zu würdigen.

die 50 + fährt man mit einem schnellen, der Strecke und dem Fahrer angepassten VM auf einigermassen gerader, gut geteerter Strecke ohne Ampeln bei warmen Wetter mit mittlerer Anstrengung und viel Übung.
Das macht dann einen Schnitt um die 40.

Wenn irgendwas davon abweicht, fährt man gleich viel langsamer.:(

Wenn Leute schreiben, daß Sie regelmässig um die 50 fahren, liegt es daran, daß auf dieser oft gefahrenen Strecke alles passt und das VM und der Fahrstil dafür optimiert ist.
Deshalb fährt man ja diese Strecke mit diesem VM und nicht irgendeine andere wo's einfach nicht laufen will ;)

Wenn man also die 50 nicht schafft, fehlt irgendeine oben genannte Eigenschaft (oder mehrere).
Wenn man mehr will muss man anfangen überall zu optimieren, das ist aber ein langer Weg.
Nur die persönliche Leistung zu verbessern reicht da nicht, man muss an allem tunen.

Es ist also eher normal, wenn man die 50 nicht schafft. (y)
 
Eine Sache noch die vorhin vergessen habe, das Versatiledach verstaue ich indem ich die Stangen raus ziehe das Dach ein wenig biege und in den Kofferraum lege, gebogene Seite oben. Die Stangen stecke ich zwischen Holm und Außenwand oberhalb des Radkasten, vorne habe ich zwischen Nase und Radkasten ein Fach dort kommt das Ende der Stangen rein und am Holm mache ich sie mit einem widerverschließbaren Kabelbinder fest, so klappert nichts.


Tom
 
Ich muss gar nicht unbedingt schneller werden. Wollte nur mal schreiben wie sich das so für mich darstellt.

@Weliandy:
Die Strecke zur Arbeit fehlt mir. Und ohne den Zwang, kriege ich den Hintern eben nicht so oft hoch.

@Troubadix:
"Geschwindigkeit und der Tagesstrecken steigen mit der Zeit von selbst" - wäre einfacher mit einem fahrbaren Arbeitsweg.
"Bewegungsabläufe auf ein Fahrzeug einspielen" - Ja, das habe ich schon deutlich gemerkt. Heute fahre ich fast so schnell wie in den ersten Tagen, aber sehr viel Energie und Knie schonender. Meine Freundin ist vor einigen Wochen auch endlich mal eine längere Strecke gefahren und sagte nachher, sie versteht gar nicht wie ich damit so schnell fahren kann. Ihr fehlte eben genau die Fahrtechnik, die sich bei mir schon entwickelt hat.

@tkosi:
"Wie ist deine Erfahrung zum Wetterschutz" - Für meine täglichen Wege habe ich Alternativen (Bus + zu Fuß) und trainieren muss ich ja nicht. Ist man erst einmal unterwegs, ist das Wetter meist gar nicht so schlimm wie es vom Sofa aussah. Aber der Rundumschutz des Alleweder macht es leichter zu sagen ich fahre noch mal eben eine Runde - unabhängig vom Wetter. Handschuhe brauche ich auch sonst fast nie. Bei Minusgraden und Wind schließe ich die Persenning wenn ich dünn angezogen bin, dann gibt es weniger Durchzug.
Ansonsten habe ich mir ein "Racecap" genäht! Eine Gugel aus Wollwalkstoff. Die schützt die Brust, die Schulter, Hals und Nacken und bei Bedarf auch den Kopf per Kapuze. Sieht etwas blöd aus. Funktioniert aber sehr gut.
Bei den Reifen steht bei mir Pannensicherheit im Vordergrund.
Rohloff oder Dualdrive? Ich mag die Rohloff und könnte sie mir am AW4 gut vorstellen. Wenn mal ein Super Angebot auftaucht werde ich vielleicht schwach. Aber die Dualdrive funktioniert abgesehen vom Klappern recht ordentlich.

@erne:
Kurbeln sind 155er und damit komme ich schon gut klar. Meine Kniescheiben sind abgenutzt und Überlast führt schnell zu Schmerzen. Eben eher am Dreirad (Trike oder Allewege) als am Up.
Das Dach auseinander nehmen finde ich lästig.

@tjs: Ich werde es mal mit Leinöl an der Kontermutter probieren.
"Funktion und Haltbarkeit sind mir im Moment wichtiger wie Geschwindigkeit." - Yep!

@Joerg046: Ich schaff ja die 50. Wenn ein MTB Fahrer von hinten angerast kommt, den ich einige Minuten vorher überrollt hatte und meine Ampel endlich grün wird. Hat das letzte Mal 350m gebraucht, bei 3% Gefälle. :)

Siegfried
 
Ja, die hiesigen Traum-Geschwindigkeiten ... Klar fährt man mit einem schnellen, und i.d.R. leichterem, VM schneller als mit anderen, aber es kommt doch sehr auf die Details an. Ich bin bspw. Sonntag noch ein Stückchen zusammen mit einem hiesigen Amateur-Rennradler gefahren. Ziemlich viel Wind, Radweg, viele Äste lagen auf dem Weg. Während er teilweise mit 35 km/h im Slalom-Zickzackkurs fuhr, bremsten mich die Hindernisse ganz schön. Er hat eine Jahresfahrleistung von ca. 20.000 km mit Training nach Plan, Rennen etc. und ich vielleicht ein Drittel als Freizeitfahrer. Da nützt Dir auch kein DF was ... Auf gerader, hindernisfreier Strecke sieht es anders aus und so kommt es, dass mal er, mal ich schneller bin. Wir finden es beide spaßig ... ;).
 
Tja, die Geschwindigkeiten - ein leidiges Thema. Es kommt halt immer drauf an, wo, wie und wann diese gefahren werden. Ich habe nach 3-monatiger Abstinenz gestern wieder mit dem VM-Fahren angefangen. 100 km, 1 Berg, eher gemütlich, hoher Tretwiderstand im System (vermutlich Kettenrolle kaputt) und einen Schnitt von 29,9 km/h gefahren.
Im Juli waren es auf abgesperrter Strecke 48,7 km/h auf 12h.
Wichtig ist doch nur, dass man Spaß hat und seine eigene Leistung auch richtig einschätzen und bewerten kann.
Also noch viel Spaß und unfallfreie Kilometer mit Deinem AW4.
 
Tja...es bringt unheimlich Laune mit eingeschränkter Sicht, bei 45 Grad Celsius, mit fast 50 km/h, 12 Stunden im Kreis zu fahren. Viva la Velomobil !....trotzdem Respekt :)
 
So ein Quatsch, was soll das, wenn hier von Alltagsfahrten die Rede ist. Schönwetterfahrer.

Im Gegenteil, damit bestätigt Jürgen doch die Aussage, dass 50 km/h keine realistische Durchschnittsgeschwindigkeit ist. Auf der DEKRA-Rennstrecke ist so ein Tempo möglich, aber das ist eine Sondersituation und nicht normal. Wenn hier jemand von solchen Geschwindigkeiten schreibt, dann handelt es sich üblicherweise um einen Spurt oder um einen idealen Streckenabschnitt, aber nicht um den Schnitt über eine komplette Fahrt, Tour oder ganzen Tag. Das heisst nicht, dass es nicht möglich ist, sondern dass da auch andere Faltoren reinspielen. In den Videos von KidKaracho sieht man z.B. schön, dass es nur ein Auto braucht, das einen überholt, aber dann nicht ordentlich weiterfährt, sondern ausbremst, und schon ist es vorbei mit dem tollen Tempo.
 
Wobei ich hier die Leistungen von KidKaracho misbrauche, denn sein Ziel in besagtem Video (das ich nicht mehr finden kann) ist nicht eine bestimmte Durchschnittsgeschwindigkeit, sondern das Erreichen einer Höchstgeschwindigkeit. Es bleibt aber bei der Aussage, dass eine rote Ampel, eine Katze, die über die Straße läuft, eine Streckenwahl mit zu vielen Kurven ausreicht, um die Durchschnittsgeschwindigkeit nach unten zu drücken.
 
Kannst ja mal diese Liste statistisch auswerten: http://www.audaxclub-sh.de/node/607
Hamburg Berlin über "normale" Strassen.Die ersten 5 mit einen ca 45er Schnitt beinhalten auch alle VM-Weltmeister (incl. Vize)
...und dann kommen die bekannten sehr guten Fahrer mit ca 40.... und die Masse eben mit eher 35er Schnitten.
Und das ist eine Rennsituation...also wo kommen die 50 denn her?
Auf einer Radrennbahn evt. und auch nur eine Stunde. Da führen die VMs dann einen Fast 60er Schnitt, Liegeräder einen Knapp 50er und ich selbst einen fast 40er...da würde ein Allewedder vlt auch einen 45er schaffen.
 
Ich bin mit die letzten 3500km mit meiner Leiba im Schnitt in Bewegung über alles 22 km/h gefahren. Mit dem Scorpion waren es über ca. 10000km ein Schnitt von 18 km/h, wobei ich nur in der Norddeutschen Tiefebene unterwegs bin und die Höhenmeter somit zu vernachlässigen sind.
Aber 4 km/h schneller ist meines Erachtens schon eine Hausnummer, das macht morgens ca. 10 min länger schlafen aus :) .
Gruß Delle
 
Uff, mit einem Alleweder auf der Radrennbahn nen 45 Durchschnitt in der Stunde, stelle ich mir äußerst sportiv vor um es friedlich auszudrücken.
 
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