Die Altländer Rennhummel (Alpha 7)

Kann man nicht vorher wissen, dass Schuhgröße 45 in einem Alpha7 bei einer Kurbellänge von 160mm nicht passt? Im Forum keine Empfehlung gefunden.
Naja, ... in dem Alpha, das ich ganz kürzlich (von mir noch ungefahren ;-)) gekauft habe, stecken sogar 165er Kurbeln, die zudem mit 46er Schuhen bedient wurden. Ich hoffe, dass das für mich auch klappt.
Das hängt komplett von der individuellen Kombination aus Sitzposition, der eigenen Pedalierbewegung, dem Q-Faktor, den exakten Ausmaßen der Schuhe und der Tretlagerposition ab.
 
Ist das mittlerweile ab Werk zu haben? Oder nur ex-Sven-Works?
@swoops : die sind wirklich hell beim Bremsen, die kleinen Dinger!
Ich hatte ein Rotlicht oben an dem Ring befestigt. Trotz hinterlegten Schaumstoff hat es (max intern.Version) nicht zuverlässig ausgelöst! Weiter unten kann es deutlich besser sein, jedoch ist es weniger gut sichtbar für folgende FahrerInnen.
ich habe an gleicher Stelle nun ein Sigma. deutlich günstiger, löst zuverlässiger aus, ist oft dennoch zu klein, insbesondere bei Sonne.
Das Rotlicht (international Version) ist schon sehr hell, aber es hat die gleiche Lichtquelle, wie das normale Licht, nur heller. Folgende Fahrzeuge müssen gut aufpassen und den Unterschied an bzw Bremse wahrnehmen. Da hatte ich im vergangenen Jahr öfters sehr brenzlige Situationen.
@Fritz Lösung, mit Kontakt am Bremshebel scheint mir der richtige Weg zu sein. Die Kellermänner sind super, jedoch mit einem ähnlichen Problem behaftet, wie das Rotlicht.
Wenn es bei dir passt, freut mich das für dich.
 
zu meiner Verteidigung hatte ich eine wirklich stressige Woche und es war einfach wenig geistige Kapazität übrig für die Planung der Fahrt
Hy Steffi,
"es gibt keinen Grund sich zu rechtfertigen" ;) auch nicht vor uns anderen Verrückten!!:cool:Der Weg ist das Ziel...

dolle´t Ding!!! Chefin!!!

allzeit gute Fahrt

Ahoi,

Dirk
 
Naja, ... in dem Alpha, das ich ganz kürzlich (von mir noch ungefahren ;-)) gekauft habe, stecken sogar 165er Kurbeln, die zudem mit 46er Schuhen bedient wurden. Ich hoffe, dass das für mich auch klappt.
Das hängt komplett von der individuellen Kombination aus Sitzposition, der eigenen Pedalierbewegung, dem Q-Faktor, den exakten Ausmaßen der Schuhe und der Tretlagerposition ab.
 
Die ersten Pendelfahrten
Nach dem ereignisreichen Jungfernflug am Mittwochabend muss ich sagen, ich hatte schon etwas Angst vor meiner ersten Fahrt zu Arbeit. Ein frostiger Donnerstagmorgen, es liegt eine dünne Schneeschicht. Ich schleppe die Hummel aus dem Wohnzimmer, brauche noch relativ lang, um mich zurechtzusetzen, die Haube in Position zu bringen, mich einzuklicken etc. Vergessen, das Bremslicht anzumachen, verdammt, wieder raus (noch sehr unelegant), wieder rein und los. Linker Spiegel steht wieder komisch, nochmal angehalten und nachgestellt.

An jeder Kreuzung, jedem Kreisel muss ich komplett runterbremsen, weil ich das Gefühl habe, gar nix zu sehen. Ungewohnt niedrige Position, auf dem Zweirad hatte ich schneller den Überblick und bin ich einfach überall rübergebrettert. Auch vor jeder Kurve muss ich stark bremsen, weil ich nicht einschätzen kann, wie sich das Fahrzeug verhält. Obwohl ich ja (wie manche velleicht mitbekommen haben in meinem Anfängerthread) echt skeptisch war, auf der Straße zu fahren, habe ich noch mehr Angst, bei starkem Verkehr ständig zwischen Radweg und Straße wechseln zu müssen, so dass ich mich entschließe, komplett auf der Straße zu bleiben. Es sind nämlich unglaublich viele Autos und LKW unterwegs, ich werde permanent überholt oder habe Fahrzeuge hinter mir, die nicht überholen können. Einmal werde ich angehupt. Es fällt mir wirklich schwer, mich nicht instinktiv an den rechten Straßenrand zu drücken. Oft fühle ich mich gezwungen, schneller zu fahren, als meine Beine eigentlich mitmachen wollen, damit ich kein ganz so arges Verkehrshindernis bin. Nördlich von Horneburg wird die Fahrt entspannter, ich fahre landwirtschaftliche Wege mitten durch die Felder, während die Sonne aufgeht, es ist menschenleer. Ich bin halbwegs erstaunt, dass ich Frostbeule im T-Shirt fahren kann und selbst die Handschuhe werden mir nach einer Weile fast zu warm! Ich komme klatschnass am Ziel an, zum Glück haben wir eine Dusche auf der Arbeit ;)

Auf dem Rückweg werde ich prompt von den ersten Schaulustigen gefilmt :LOL: Ich fahre bereits ein klein bisschen souveräner durch die Kurven und fühle mich sicherer als auf dem Hinweg, was auch am Tageslicht und an weniger Verkehr liegen mag. Es geht jetzt stärker bergauf, das merkt man schon in den Beinen.

Am Freitag ist es recht windig, teils schlenkere ich hin und her von den Windböen oder wenn ein LKW an mir vorbeirauscht. Fühlt sich nicht gut an... An einer Stelle bergab erreiche ich eine Geschwindigkeit, die mir das Gefühl gibt, die Kontrolle zu verlieren auf dem eher mittelmäßigen Asphalt, ich bremse lieber etwas ab (einen Tacho habe ich nicht, kann daher nicht sagen wie schnell ich war). Ob die Autofahrer hinter mir genervt sind? Der Rückweg ist super, tolles Wetter. Erstmals schaffe ich es, mich auf Anhieb sowohl links als auch rechts einzuklicken. Ich bin heilfroh, nicht mit den Zweirad zu fahren, denn ich merke die heftigen Windböen von schräg vorn, die das Fahren im VM aber erstaunlicherweise kaum erschweren. Als ich zuhause ankomme, werde ich von mehreren Nachbarn belagert, die die Hummel bestaunen und Fragen stellen :)

Apropos Fragen, ich hätte auch ein paar:
- Wie trage ich das Alpha am besten? Momentan packe ich es vorn links und hinten rechts am Süllrand und stütze es mit der linken Seite auf meinem rechten Oberschenkel ab, dabei merke ich aber, dass es leicht nachgibt. Bin leider nicht stark genug, um es frei zu tragen.
- Gibt es schlaue Tips für das Verhalten bei starkem Wind?
- Wie signalisiert ihr jemandem "Danke", der z.B. rechts ranfährt, um euch vorbeizulassen? Links-rechts blinken?
- Ist es ok, über Unebenheiten im Asphalt, Gullidecke oder Bahnschienen einfach ohne abzubremsen drüberzubrettern oder kann ich da etwas kaputtmachen am VM?
- Habt ihr eine zusätzliche Hupe für Fußgänger, die den Weg blockieren? Die hören einen ja nicht kommen, aber die Hupe des Alphas kann man echt nicht nehmen, die ist viel zu laut und aufdringlich.
- Ist es normal, dass ich meine Beine schon nach wenigen hundert Metern so krass merke? Eigentlich dachte ich, ich wäre trainiert... :X3:


Der erste Freizeit-Ausflug
Gestern bei strahlendem Sonnenschein habe ich die Hummel mal in der Freizeit ausgeführt, einmal kurz von Beckdorf nach Wiegersen und zurück (toller Weg, lange, gerade asphaltierte Straßen ohne Verkehr), war auf jeden Fall sehr viel entspannter, als zur Arbeit zu fahren:

2021-04-10_14-28-06_IMG_2631_export.jpg

Endlich merke ich auch, warum ich ständig das Gefühl habe, im linken Spiegel nix zu sehen und ihn dauernd nachstellen muss - jedesmal, wenn ich ihn in die richtige Position biege, wandert er gaaanz langsam in seine Ursprungsposition zurück! Habe ihn nun in Ruhe nochmal mit Zuhilfenahme von Werkzeug in eine gute Position gebracht, in der er auch bleibt.

So, Hummel aus und Ende.
 
- Ist es ok, über Unebenheiten im Asphalt, Gullidecke oder Bahnschienen einfach ohne abzubremsen drüberzubrettern oder kann ich da etwas kaputtmachen am VM?
Wenn Du weißt, wo Du rüber bretterst und wie das Fahrwerk reagiert, kann man "brettern" oder nur leicht abbremsen. Aber ich würde Einsteiger:innen dennoch zu viel Respekt und wenig Übermut raten.

so dass ich mich entschließe, komplett auf der Straße zu bleiben.
Das ist trotz dieses Phänomens (das ich auch nur zu gut kenne)
Oft fühle ich mich gezwungen, schneller zu fahren, als meine Beine eigentlich mitmachen wollen, damit ich kein ganz so arges Verkehrshindernis bin.
die richtige Entscheidung. Durch ständiges Wechseln-Müssen beschwört man diverse Risiken herauf und verliert auch das stetige schnelle Fahren, was der eigentliche Vorteil des VMs ist.

Ist es normal, dass ich meine Beine schon nach wenigen hundert Metern so krass merke? Eigentlich dachte ich, ich wäre trainiert... :X3:
Ja. Deine gut trainierten Muskeln brauchen einige Zeit zur Adaption ans Fahren im Liegen. Zwar bleibt Tretbewegung grundsätzlich Tretbewegung, aber die Mikroabläufe sind anders, die SItzposition ist anders, der Bluttransport ist anders, ... das dauert seine Zeit. Es werden gern 1000 bis 1500 km Fahrleistung zur Adaption genannt; aber natürlich ist es individuell verschieden.
 
Die ersten Pendelfahrten
Dir wurde aus gutem Grund empfohlen, die Strecke erst ein(paar)mal zu ruhigen Zeiten abzufahren, statt Dich mit einem neuem und ungewohnten Fahrzeug direkt in den Berufsverkehr zu stürzen…

schlaue Tips für das Verhalten bei starkem Wind?
Die Haube beim Abnehmen gut festhalten!

Wie signalisiert ihr jemandem "Danke"(…)?
(y) zeigen oder kurz zweimal hupen.

Habt ihr eine zusätzliche Hupe für Fußgänger, die den Weg blockieren?
Die eingebaute reicht. Aus größerer Entfernung kurz anhupen, wenn sie nicht reagieren öfter und länger. Notfalls auch mal bremsen.

Ist es normal, dass ich meine Beine schon nach wenigen hundert Metern so krass merke? Eigentlich dachte ich, ich wäre trainiert...
… Liegerad zu fahren?
 
bei starkem Verkehr ständig zwischen Radweg und Straße wechseln zu müssen, so dass ich mich entschließe, komplett auf der Straße zu bleiben
Das ist auch die beste Entscheidung (y) Ich persönlich fahre höchst selten auf Radwegen, passiert nur bei sehr stark befahrenen Bundesstr. allerdings auch nur wenn ich weiß das der Radweg gut läuft!
Oft fühle ich mich gezwungen, schneller zu fahren, als meine Beine eigentlich mitmachen wollen, damit ich kein ganz so arges Verkehrshindernis bin.
Das Gefühl hatte ich in meinen Anfängen auch aber versuche dich davon zu lösen!!Halte deine Geschwindigkeit und fahre gleichmäßig, dass kann auch ein Auto-Fahrer einigermaßen einschätzen. Ein Verkehrshinderniss bist du so oder so für viele Auto-Fahrer da ist es egal ob du 25 km/h oder 45 km/h fährst, den Stress hast nur du selber. Also, entspann dich und fahre dein Ding alles andere bringt rein gar nichts!
- Gibt es schlaue Tips für das Verhalten bei starkem Wind?
Da läuft das Alpha schon sehr gut. (y) Wichtig ist es immer vorausschauend zu fahren und zu sehen ah.. Buschgruppe, Waldrandende, LKW....usw.
das merkt man immer etwas aber wichtig auch hier nicht verkrampft fahren. Nach einigen Fahrten wirst du das alles entspannter sehen und fühlen.
Das ist bei jedem anders. Ich brauchte so zwischen 500-1000 Kilometer um richtig im VM anzukommen und auch danach habe ich noch einiges lernen müssen um es optimal zu nutzen. Straßenbelag, Kurven alles ist ja zu beachten wenn man effektiv fahren möchte.
- Habt ihr eine zusätzliche Hupe für Fußgänger, die den Weg blockieren? Die hören einen ja nicht kommen, aber die Hupe des Alphas kann man echt nicht nehmen, die ist viel zu laut und aufdringlich.
Benutze sie, warum nicht? Ich hupe einfach früh genug. Im VM ist sie lauter als für Fußgänger aber diese nehmen sie oft ernster als wenn man klingelt oder ruft ( hören sie meist nicht)

Fahre einfach weiter und versuche dich zu entspannen, der Rest kommt aus der Erfahrung :)
Vor allem schau erstmal nicht auf Tacho usw. ich habe diesen am Anfang einfach abgeklebt, fahre nach Gefühl!
- Ist es ok, über Unebenheiten im Asphalt, Gullidecke oder Bahnschienen einfach ohne abzubremsen drüberzubrettern oder kann ich da etwas kaputtmachen am VM?

Das kann pauschal nicht beantwortet werden, wenn möglich umfahre ich Gullideckel oder Unebenheiten immer ist dies nicht möglich und bei stärkeren Unebenheiten bremse ich persönlich etwas runter genauso bei Bahnschienen, ist immer individuell.


Weiterhin viel Freude mit deiner Rennhummel.
 
Zuletzt bearbeitet:
- Ist es normal, dass ich meine Beine schon nach wenigen hundert Metern so krass merke? Eigentlich dachte ich, ich wäre trainiert...
Ich habe als gut trainierte RR-Fahrerin (RTF, Marathon, Brevet) ca. 1700km nach dem Umstieg auf das Zox gebraucht bis der Knoten geplatzt war. Hat ev. auch mit der Tretlagerüberhöhung beim Zox zu tun.
Viele Grüße u. viel Spaß!!
 
und dann fiel mein Blick wieder auf die Haube ;-)
(y) zeige ich (insbes. unter der Haube) natürlich nur, wenn der andere auch eine Chance hat, den zu sehen. Also wenn z. B. ein mir auf der wg Baustelle verengten Brücke entgegen kommender extra Platz macht und (dann 99,9 % der Fälle) in meine Richtung schaut.
 
Wie trage ich das Alpha am besten?
Ich habe mir etwa mittig auf der linken Süllrandkante ein Stück Kantenschutz angebracht, damit die Carbonkante nicht so in die Finger einschneidet. Die Position habe ich so gewählt, dass das Alpha beim Anheben fast "in der Waage" ist und nur noch ein wenig dazu neigt, "nach vorn" abzukippen.
Zusätzlich greife ich dann oberhalb des linken Vorderrades in den Radkasten. Das dient dann aber nur noch zum Ausbalancieren. Auf diese Weise kann ich den rechten Arm fast gestreckt lassen und nur aus den Beinen heben.
EDIT: ja, auch dabei stütze ich das Alpha zusätzlich am Oberschenkel ab.

Gibt es schlaue Tips für das Verhalten bei starkem Wind?
Sich freuen, ein Alpha zu fahren ;-). Wenn mir bei Seitenwind LKWs entgegenkommen, dann muss ich zwar gegenlenken und versetze ein Stückchen, aber @gyps z.B. in seinem DF Spezial braucht dann schon die halbe Strassenbreite zum Reagieren.
Nee, im Ernst: Du wirst Erfahrung sammeln und lernen, Dich auf das seitliche Versetzen einzustellen. Im Zweifel halt langsamer fahren.

Habt ihr eine zusätzliche Hupe für Fußgänger, die den Weg blockieren?
Da Fussgänger auf Hupen aus der Ferne bei uns kaum reagieren, besonders, wenn man parallel zu einer Strasse auf dem Radweg oder Wirtschaftsweg fährt (weil sie denken, da hupt ein Auto auf der Strasse, was geht mich das an?), habe ich mir vorn in die bzw. knapp unterhalb der Bugöffnung eine elektrische Klingel montiert. Achtung: die gibt es optisch baugleich mit unterschiedlichen Tönen! Die meisten haben so alberne US - Polizeiautosirenen. Die verlinkte hat Klingel - Geräusche gespeichert. (EDIT: ja, die Verdrahtung zum Bedienknopf muss man verlängern. Ist ein wenig fummelig, weil die Kupferlitzen extrem dünn sind).
Andere Bastler haben sich eine mechanische, normale Fahrradklingel mit Bowdenzug installiert.

Allzeit gute Fahrt!
 
Einmal werde ich angehupt. Es fällt mir wirklich schwer, mich nicht instinktiv an den rechten Straßenrand zu drücken. Oft fühle ich mich gezwungen, schneller zu fahren, als meine Beine eigentlich mitmachen wollen, damit ich kein ganz so arges Verkehrshindernis bin.
Auf dem Arbeitsweg relativiert sich das nach einer gewissen Zeit. Man trifft immer die selben Leute in denselben Autos und irgendwann haben sie sich an Dich gewöhnt.
Ein hoher Anteil an Schwerlastverkehr macht auch auf Dauer keinen Spaß, ansonsten fühlt man sich nach ein paar Wochen wohl.

Gruß
Christoph
 
Was das "ich fahre langsam, behindere dadurch andere" angeht:

- Das auf den Schildern ist die erlaubte **Höchst**geschwindigkeit (nicht "wehe, du fährst nicht noch 10% schneller", wie gerne von manchen Autofahrern praktiziert).

- Wenn da ein langsamer Traktor fährt, müssen die Autofahrer auch damit zurechtkommen. Ebenso, wenn da ein Fahrrad fährt und nicht sicher überholt werden kann. Oft sieht man sich eh an der nächsten Ampel/Kreuzung wieder...

- Man sollte aber natürlich auch Rücksicht auf die anderen Verkehrsteilnehmer nehmen: wenn man eben sehr langsam ist (länger oder steil bergauf) **und** da auch ein dafür zumutbarer Radweg ist, dann kann man ja für den Teil der Strecke auch auf den Radweg wechseln und dort dann gemütlich hochpedalieren und ggf. auch mal Pause machen. Insbesondere natürlich, wenn auf der Strasse dort schlecht oder gar nicht überholt werden könnte.
 
@Scyza hast Du den Eindruck, dass das v.a. wegen der ungewohnten Haube Dir gefühlt oder real an Übersicht mangelt?

Falls ja, wär ja vielleicht ein Ansatz, sich erstmal ohne Haube an das VM zu gewöhnen und erst danach die Haube dazu zu nehmen?
 
Falls ja, wär ja vielleicht ein Ansatz, sich erstmal ohne Haube an das VM zu gewöhnen und erst danach die Haube dazu zu nehmen?
würde ich auch machen...
keine Haube bietet mehr Übersicht, als "ohne" Haube


- Ist es ok, über Unebenheiten im Asphalt, Gullidecke oder Bahnschienen einfach ohne abzubremsen drüberzubrettern oder kann ich da etwas kaputtmachen am VM?
ich hatte das auch mal gefragt, und damals - ich glaube es war von @Jack-Lee folgende, sinngemäße Antwort bekommen, die mich beruhigt hat:

Schlagloch, nicht richtig abgesenkte Gehsteigkante, Loch im Asphalt, ....

wenns schlimm kommt, sollte zuerst mal der Reifen kaputt gehen (Snakebite, platzen, ...)
kommts noch schlimmer, dann sollte es die Felge zerlegen, Speichen reißen, ...

und ERST DANACH sollte das FAhrwerk/Chassis bedroht sein...
@Jack-Lee - bitte korrigieren, falls ich das falsch in Erinnerung habe

und tatsächlich: in alle den Jahren hab ich hier glaub ich nur 2mal von Federbeinen gelesen, die das Radhaus der Velomobilhülle nach oben durchschlagen haben..
beidemale waren es ältere Velomobilmodelle, keine "modernen"


ein Gedanke von mir noch:
den Längslenker sollte so ein Schlagloch denk ich auch nicht sooooo viel kümmern..
Großteil der Kraft bewegt das Rad ja noch oben, dort wo die Stoßfederung dann wirken kann..

wären da so große Kräfte auf den Längslenker müsste es einen ja bei Schlachlöcher derart abbremsen, dass es einen nach vorne aus dem Sitz zieht

und dann: "psychische Schlaglöcher"
ich denke, dass Schlaglöcher fürs VM weniger schlimm sind, als wir es empfinden
fährt man die gleiche Strecke mal mit Noice-Canceling-Kopfhörern stellt man fest, dass man von den Schlaglöchern WESENTLICH weniger spürt..
also 70% der Empfindung der Schlaglochhärte kommt vom Gehör..
schaltet man das per NoiceCanceling quasi aus, empfindet man die Schlaglöcher WESENTLICH weniger stark

also Aufgrund der Geräuschkulisse in einem VM empfindet man das alles viel schlimmer als es tatsächlich wohl ist
 
Bei modernen Velomobile kollabiert erst die Felge, bevor der Hülle was passiert. Dennoch ist eine ordentliche, gut ansprechende Federung Gold wert.
 
Moin, ich war eine Weile nicht so aktiv hier, wollte aber nun doch mal wieder etwas von der Hummel hören lassen, nach knapp 2 Monaten und 1.800 km mehr Fahrerfahrung (und leider auch 5 kg Körpergewicht weniger :X3:).

Am Anfang hat mich das tägliche Pendeln extrem fertiggemacht und ich hatte auch lange den Eindruck, dass so gar kein Trainingseffekt einsetzen will. Die ersten Wochen bin ich nach dem Nachhauseweg kaum die Treppe hochgekommen und ich hatte ständig Schmerzen in den Knien und am ISG. Aber jetzt, wo das Wetter wärmer ist, läuft es deutlich geschmeidiger (meist benötige ich so um die 40 Minuten für die 25 km), die Knie tun noch weh, wenn ich es übertreibe, aber das ISG hat sich an die Körperposition im VM gewöhnt. Die vielen Kalorien, die man verbrennt, merke ich deutlich... ich habe richtige Fressattacken, wenn ich abends nach Hause komme, und offenbar trotzdem noch ein Energiedefizit, da kann ich gar nicht gegen anfuttern.

Der Hummel selbst geht's gut - sie hat sich inzwischen die ein oder andere Schramme eingefangen, einmal bin ich beim "Ausparken" aus dem Wohnzimmer mit der Schnauze an der Wand hängengeblieben, ein anderes Mal hat ein Stein im Radkasten Roulette gespielt, aber das sind ja glücklicherweise gut versteckte Kratzer. Nachdem mein Mann die Hummel "Rumpel-Quietsch" getauft hatte, weil die Bremsen anfänglich stark quietschten, hat Sven das Problem kompetent wie immer behoben, so dass die Hummel fortan nur noch "Rumpel" heißt.

Den Einfluss der Umgebungstemperatur merke ich sehr, und ich war anfangs auch überrascht, wie stark sich Regenwetter bemerkbar macht. Kälte und Regen machen einen ja wirklich krass langsamer. Nebel nervt, weil es dann am Visier kondensiert und die Sicht einschränkt. Richtig heftiger Regen ist einfach nur gruselig, man sieht von einem Moment auf den anderen fast nix mehr, vor allem fällt es mir dann schwer, den rückwärtigen Verkehr einzuschätzen, weil ich nicht erkennen kann, wie schnell sich etwas nähert und ob es ein Auto oder doch ein LKW ist. Ich kann jetzt auch nachvollziehen, was mit der "Tropfsteinhöhle" gemeint war... im VM herrschen selbst bei diesem Wetter wahrlich bereits tropische Temperaturen. Stört mich zum Glück nicht so sehr, kann ja auf der Arbeit duschen. Aber manchmal wird man blöd angegafft, wenn man sich in Hotpants und Sport-BH aus dem Velomobil rauswindet ;)

Mit der Haube habe ich mich sehr gut arrangiert, ich bin bislang fast ausschließlich mit Haube gefahren. Wenn es noch wärmer wird, besorge ich mir mal eine Schutzbrille und werde es mit dem Schaumdeckel versuchen. Hat zufällig jemand einen Tip für eine Brille? Und was tragt ihr als Sonnenschutz, eine Schirmmütze?

Um nochmal auf die Schlagloch-Diskussion zurückzukommen, ich hatte Sven die Frage auch gestellt und er meinte, ich darf bedenkenlos über alles drüberbrettern so schnell ich will, Kopfsteinpflaster, Schienen etc. Gesagt getan, hab's ein paar Tage später ausprobieren wollen und bin bergab mit über 50 über einen Bahnübergang - und prompt flog die Kette runter. Also, schnell rüberbrettern prinzipiell ok, aber man sollte dabei das Treten nicht vergessen :X3:

Zum Schluss noch ein paar Bilder:

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LG
Steffi
 
Wenn es jetzt so warm wird, kannst du auch getrost den Schaumdeckel weg lassen. Im Sommer ist Cabrio fahren immer noch echt fein, da kann man dann auch mal die Arme raushängen zum kühlen. Ja, macht langsamer, noch eine Schirmmütze auf macht noch mal 3 Watt mehr, aber ich persönlich würde im Sommer unter der Haube umkommen.

Probier es alles aus. Der Schaumdeckel ist eigentlich für Scheißwetter.
 
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