Kann mir eine der Snnendachfahrer verraten was der Vorteil dieser ominösen Lösung ist?
Es leitet den Wind sehr effektiv ab. Ohne hatte ich immer das Gefühl eine Düse vor mir zu haben. Bei hohen Temperaturen kann das angenehm sein, bei kühleren fand ich das nicht.
Ich stimme dir aber zu, dass die Konstruktion etwas dürftig ist. Bei mir ist es mit zwei Kabelbindern befestigt, die man öffnen kann. Das ist praktisch um es auszuprobieren.
 
Umbau DF-Sonnendach

Warum ein Sonnendach?
  • Bei warmem Wetter wünsche ich mir mehr Frischluft.
  • Der Blick aus der DF-Haube ist recht eingeschränkt; man sieht nur waagerecht, aber nicht nach schräg oben. (Man sieht mit der Haube wirklich ausreichend, um im Verkehr zurecht zu kommen. Aber zu wenig, um im Urlaub die Landschaft richtig zu genießen.)
  • Das Aussteigen mit Haube ist mühsam, weil man immer erst die Haken aushaken muss.
  • Zudem kann dann ein Windstoß die vorne abgelegte Haube runterblasen.
  • Komplett offen zu fahren ist im Sommer ok; aber bei brennender Sonne ist es sehr angenehm, im Schatten unter einem Dach zu sitzen, während man trotzdem einen freien Blick hat und genug Luft abbekommt.
  • Zudem ist eine Windschutzscheibe sehr angenehm; spätestens dann, wenn es regnet oder die Luft kalt ist.
  • Wenn man offen fährt, sind zwar die Resonanzen der Fahrgeräusche schwächer, aber die Windgeräusche in den Ohren sind laut.
Was gefällt mir am InterCityBike-Sonnendach nicht?
  • Die vordere Befestigung wirkt billig; hier stützt sich das Dach nur gegen den Cockpit-Rand ab, wird aber überhaupt nicht gehalten.
  • Die hintere Befestigung mit den Gummibändern und Haken ist zweckmäßig, aber noch ätzender als bei der Haube, weil man vor dem Aussteigen erst nach hinten greifen und die Haken aushängen muss.
  • Das Visier bietet nicht genug Windschutz, zumindest wenn man im Herbst/Winter/Frühling bei kalter Luft fährt.
  • Die Einstellmöglichkeiten mit dem unteren Visier sind zu beschränkt. Ich kann die Luft nicht dorthin bekommen, wo ich sie haben will.
  • Bei kalter Luft beschlägt das Visier sehr schnell.
  • Es gibt starke Windgeräusche in den Ohren, weil das Visier nur das Gesicht schützt, nicht die Ohren.
Also habe ich das Dach grundsätzlich umgebaut:
  • Streben:
    • Ich wollte das Dach nur vorne befestigen, d.h. die Befestigung ganz neu bauen.
    • Dazu brauchte ich erst einmal neue Stangen.
    • => Alu-Rohr 10x1 mm, 22 cm lang; die alten Rohre waren 19 cm lang
    • Befestigung am Dach wie die alten Rohre, d.h. Löcher für die M5-Schrauben bohren
  • Befestigung am Cockpit-Rand Version 1:
    • Mein ursprünglicher Plan war, Tischdecken-Klemmen aus Metall zu verwenden. D.h. das Dach einfach auf den Cockpit-Rand zu klemmen.
    • Der Cockpit-Rand ist ca. 25 mm hoch, und der darauf folgende tiefere Teil (wo Schaumdeckel bzw. Haube aufliegen) ist ca. 30 mm breit.
    • Ich habe also Tischdecken-Klemmen besorgt, die etwa diese Maße haben (bzw. etwas höher, damit man sie noch über den Cockpit-Rand bekommt.
    • Das hat aber so nicht funktioniert, weil die Klemmen keine Kraft nach hinten aushalten.
    • Wenn man sie zurechtbiegt, so dass sie direkt unten am Cockpit-Rand anliegen, funktioniert es halbwegs.
    • Bei einer Testfahrt hat sich allerdings bergab bei hohem Tempo (70 km/h) das Dach gelöst.
    • => Die Klemmen sind zu filigran, ich brauche ein steiferes Material.
    • => Federkraft reicht nicht, ich brauche eine richtig solide Befestigung
    • Die Klemmen lassen sich auch nicht beliebig zurechtbiegen, weil sie recht schnell durch Materialermüdung brechen.
    • Und bohren lässt sich das Zeug (Federstahl?) auch überhaupt nicht, obwohl es recht dünn ist.
  • Befestigung am Cockpit-Rand Version 2:
    • Ich brauche ein steifes Material, robust gegen Materialermüdung, das die richtige Form hat.
    • => Habe mir Befestigungen aus Plexiglas gebaut.
    • Ausgangsmaterial: Plexiglas, 3 mm dick, als Streifen 3x11 cm
    • => lässt sich wunderbar schneiden (Dremel mit Kunststoff-Trennscheibe), schleifen (Dremel-Schleifröllchen) und bohren
    • mit Heißluftpistole zurechtbiegen: zuerst das Scharnier, dann die beiden anderen Biegungen
    • => nicht um eine Kante biegen, denn dann wird das Material dort dünn; lieber frei biegen, das passt auch gut zur Form des Cockpit-Rands
    • Klemmung am Cockpit-Rand mittels eines 2. Stücks Plexiglas, die mit einer Schraube zusammengedrückt werden.
    • => dieses 2. Stück (ca. 3 cm breit, knapp 4 cm hoch) muss oben hinten abgeschrägt werden, da der Cockpit-Rand keine scharfe Ecke ist, sondern abgerundet
    • => Rändelschraube (M4) und -mutter gekauft
    • => Loch 4 mm unterhalb des Cockpit-Rands gebohrt; so weit unten, dass noch eine Beilagscheibe dazwischen passt (Abstandhalter)
  • Scharnier:
    • Ursprünglich wollte ich die Streben um 90° biegen. Das ist aber nahezu unmöglich.
    • Dann wollte ich die Metallklemmen oben einrollen, so dass sich drinnen eine Schraube drehen kann. Aber der Federstahl lässt sich auch kaum so eng rollen.
    • Dann wollte ich Löcher reinbohren, durch die ich mit Kabelbindern Röhrchen als Scharnier befestige. Aber das Zeug lässt sich nicht bohren.
    • Mit den neuen Klemmen aus Plexiglas war es dann wesentlich einfacher.
    • Zuerst wollte ich bohren und ein Röllchen als Scharnier befestigen.
    • Dann habe ich eingesehen, dass man das obere Ende ja auch unter Hitze einrollen kann.
    • Außerdem wichtig: Da der Cockpit-Rand zu den Seiten nach unten und hinten gebogen ist, sind die Klemmen nicht parallel.
    • => Die Scharniere müssen so gebogen werden, dass sie doch halbwegs parallel sind, d.h. auf der Innenseite nach hinten und unten.
    • => Zudem sollte man erst die Scharniere bauen, und dann durch die Scharniere die Löcher in die Streben bohren.
    • Zur symmetrischen Ausrichtung kann man übrigens den vorderen Wartungsdeckel als Referenz nehmen; einfach dessen Längsseiten nach hinten bis auf den Cockpit-Rand verlängern.
    • Ursprünglich wollte ich Strebe und Scharnier mit einer Schraube verbinden (M4).
    • Dann habe ich aber einen dicken und damit halbwegs steifen Kupferdraht gefunden, der aber noch etwas flexibel ist, und damit Ausrichtungsfehler der Scharniere kompensieren kann.
  • Scheibe:
    • Habe ich aus 0.75 mm Makrolon gebaut.
    • höher: Die Scheibe reicht jetzt viel weiter nach unten.
    • breiter: Die Scheibe endet jetzt nicht bei den Streben, sondern reicht viel weiter links und rechts hinaus.
    • => Diese „Flügel“ habe ich mit Heißluft nach hinten gebogen, siehe Foto. So ergibt sich ein Windschutz für die Ohren.
    • Die Scheibe ist nach wie vor an den unteren Schrauben, mit denen die Streben am Dach festgeschraubt sind, mit befestigt.
    • Unten habe ich mit einem Dorn Löcher gebohrt, an denen ich die Scheibe mit Kabelbindern an den Streben befestige.
    • Schablone: Siehe PDF-Datei im Anhang.
  • Belüftung:
    • Ziel war es, die Luft hinter der Scheibe nach oben zu blasen, damit die Scheibe nicht beschlägt, und ich den Fahrtwind nicht frontal ins Gesicht bekomme.
    • Dazu habe ich eine zweite Scheibe angefertigt, ca. 25 cm breit, ca. 6 cm hoch.
    • Diese habe ich am selben Kabelbinder wie die Hauptscheibe befestigt, allerdings hinter den Streben.
    • Diese zweite Scheibe reicht bis ganz nach unten, und überlappt einige Zentimeter mit der Haupt-Scheibe.
    • => Somit wird der Fahrtwind nach oben gelenkt.
    • Ich habe außerdem oben in die zweite Scheibe einen Schlitz geschnitten und ein Klettband durchgezogen; dieses kann ich unter den Cockpit-Rand ankletten (dort, wo normalerweise der Schaumdeckel angeklettet wird).
    • => Somit kann ich die Belüftungsöffnung größer machen (die Luft wird dann weniger abgelenkt, sondern geht direkt in mein Gesicht).
    • Der Blick nach vorne geht nur durch die obere Scheibe; der Überlappungsbereich endet etwa am Bug des Velomobils (die Fotos sind hier irreführend, da die Kameraposition nicht gleich meinen Augen ist).
    • Somit ist es vollkommen egal, ob die untere Scheibe beschlägt, denn diese verdeckt das Sichtfeld nach vorne nicht, sondern nur den Blick auf die Wartungsklappe.
  • Arretierung:
    • Ich wollte die dämlichen Haken hinten loswerden.
    • Zuerst habe ich vorne Gummibänder installiert; so dass man das Dach gegen den Widerstand der Gummibänder aufklappen muss.
    • => Gummibänder von den Rändelschrauben der Befestigung nach oben bis zu den Befestigungsschrauben des Dachs
    • Das war aber nicht optimal; erstens waren die vorhandenen Bänder zu schwach, und zweitens sah es blöd aus.
    • Dann habe ich am hinteren Ende Magnete installiert (am hinteren Ende des Dachs und unter die Hutze), so dass das hintere Ende unsichtbar von Magnetkraft gehalten wird.
    • => Da hier ein großer Hebel bis zu den Scharnieren ist, reicht vergleichsweise wenig Kraft.
Fazit:
  • Voller Erfolg!
  • Die neue Scheibe schützt vor Windgeräuschen.
  • Durch die neue Luftführung beschlägt die Scheibe in der Mitte nicht mehr; dagegen beschlagen die seitlichen Flügel sowie die untere Scheibe nach wie vor stark, aber das stört ja auch nicht.
  • Ende Februar: Heimfahrt (28 km) nach Mitternacht, sternklarer Himmel, nur wenige Grad über 0 => mit dem Sonnendach trotzdem im T-Shirt gefahren
  • sehr angenehm, wenn man einfach aufklappen und aussteigen kann
  • Ich hatte einmal ausprobiert, das Sonnendach innen im Velomobil zu verstauen; das geht recht gut (sowohl waagerecht neben Radkasten und unter Sitz, als auch senkrecht neben/über dem Radkasten, aber ohne Schutz verkratzt das Dach dabei. Allerdings denke ich, dass man bei diesem Dach viel weniger Gründe hat, es überhaupt zu verstauen, weil es viel luftiger als eine Haube ist.
  • Die Arretierung mittels Magnet ist noch etwas schwach; heute war es windig, und so hat sich das Dach bei Seitenwind ein paar cm gehoben – mehr aber nicht. Ich musste es nie festhalten. Ich will aber trotzdem stärkere Magnete verbauen.
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provokative Frage:
Hätte nicht ein Versatile-Dach den angestrebten Zweck viel einfacher erfüllt ?
 
Hätte nicht ein Versatile-Dach den angestrebten Zweck viel einfacher erfüllt ?
Weiß nicht – habe noch kein Bild von einem DF mit Versatile-Dach gefunden, d.h. weiß nicht, wie gut das passt. Beim DF-Dach weiß ich es sicher.

Außerdem braucht ein Versatile-Dach auch Befestigungen; und wenn man nicht bohren will, muss man auch erst was basteln.

Außerdem gibt es dort auch keine Luftführung hinter die Scheibe, d.h. das Beschlagsproblem müsste es dort genauso geben.
 
Hätte nicht ein Versatile-Dach den angestrebten Zweck viel einfacher erfüllt ?
Zumindest lässt sich das Versatile im Fahrzeug verstauen, besonders wenn man die Alustangen rauszieht! Damit sie nicht klappern, stecken sie in einem alten Fahrradschlauch, das Dach selber kann dann an die Rückseite vom Sitz, passt nicht 100%ig aber gut genug für mich.

Beide, sowohl das Versatile als auch das Carbondach fungieren halt mehr als Windsack und machen das VM langsamer, während die Haube eher schneller macht, dafür aber auch nicht sinnvoll im VM verstaubar ist...

Mein Traum wär ja ein Carbondach abgeformt vom Sitz zur platzsparenden Unterbringung, mit herausziehbaren Stangen (Alu?Glasfaser?) und verstellbarem/ entfernbaren Visier....
 
Mein Sonnendach liegt fast nur rum, mir ist es dahinter zu warm im Gesicht und der Helm passt nicht darunter. Ich fahr mit Haube ohne Helm und offen mit.
 
ich habe das Dach jetzt auch seit einiger Zeit, hier meine Eindrücke:
Passt optisch super zum DF und ist viel luftiger - ich habe das kleine Visier sofort abmontiert, bei Bedarf wird ein kleines Visier per Magnet dazu genommen. Es ist für mich relativ viel Platz nach oben, kann auch relativ gut mit Doppel Manta Haltung fahren - mit Helm fahren ist allerdings recht beengt. Sicht nach allen Seiten ist perfekt.
Die vordere Halterung ist einfach nur schlecht - man kann dadurch zum Beispiel nicht mit Schaum Deckel und Dach fahren. Ich habe das mit Tenax Verschlüssen gelöst, kann es einseitig öffnen und zur Seite drehen und leicht ein/aus steigen ohne das Dach festhalten zu müssen.
Insgesamt sind ich dieses Dach eine gute Lösung mit einigen Schwächen vor allem in der Montage/Demontage in der Serien Ausführung. Grüße Latzke
 

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Hätte nicht ein Versatile-Dach den angestrebten Zweck viel einfacher erfüllt ?
Nein, das Versatile Dach ist so flexibel, dass es sich schon bei mittleren Geschwindigkeiten (über 40 km/h) vom Fahrwind eindrücken lässt. Das hatte ich vorher, ist keine echte Option für schnelle VM's.
 
Beide, sowohl das Versatile als auch das Carbondach fungieren halt mehr als Windsack und machen das VM langsamer, während die Haube eher schneller macht
Das glaube ich nicht so ganz. Ich habe leider keine Messungen, aber ein Windsack ist das Sonnendach sicher nicht, da fängt sich kein Wind (außer Seitenwind, der das Dach dann anhebt). Wegen der großen offenen Seiten wird es natürlich nicht so gut wie eine Haube sein, weil der Wind nicht sauber zur Hutze geleitet wird, aber ich vermute, dass es schon besser ist als komplett offen zu fahren.
Die vordere Halterung ist einfach nur schlecht - man kann dadurch zum Beispiel nicht mit Schaum Deckel und Dach fahren. Ich habe das mit Tenax Verschlüssen gelöst, kann es einseitig öffnen und zur Seite drehen und leicht ein/aus steigen ohne das Dach festhalten zu müssen.
Gute Idee! An eine Kombination mit Schaumdeckel habe ich noch gar nicht gedacht – würde ich wohl auch nicht machen, sondern dann gleich mit Haube fahren.

Und ich stimme dir zu, dass der vordere Teil des Sonnendachs etwas schlampig/lieblos gemacht erscheint. Dafür ist es billig, im Vergleich zur Haube.
Nein, das Versatile Dach ist so flexibel, dass es sich schon bei mittleren Geschwindigkeiten (über 40 km/h) vom Fahrwind eindrücken lässt. Das hatte ich vorher, ist keine echte Option für schnelle VM's.
Interessant.

Aber ich denke, diese Art von Dächern haben noch Potenzial. Vielleicht könnte man einen steiferen Stoff nehmen, der sich trotzdem einrollen lässt. Muss ja nicht gleich Carbon sein. Und wenn man die Scheibe vorne etwas aerodynamischer macht, d.h. nicht so abgeknickt wie bei mir, und es abnehmbare Seitenteile gäbe, dann könnte man sowohl ziemlich geschlossen als auch seitlich offen fahren, im ersteren Fall dürfte es aerodynamisch der Haube nur wenig nachstehen – die Oberfläche wäre nicht ganz so glatt, aber Luftstau und Verwirbelungen wären ähnlich gering.
 
Ich habe leider keine Messungen,
Die hab ich auch nicht, subjektive Erfahrung mit dem Versatile auf Mango und DF XL aber.
Meine Reihung abgesehen von der Haube die ich nicht habe:
Am schnellsten ist VM + Schaumdeckel, Kopf draussen.
Danach VM offen, Kopf draussen,
Dann VM + Schaumdeckel + Versatile
Am langsamsten Versatile ohne Schaumdeckel.

Vielleicht hätt ich den Terminus Windsack unter Anführungszeichen setzen sollen, weil die Bremswirkung anders zustande kommt. Aber sie ist definitiv spürbar!
 
Ich habe heute die erste Fahrt mit dem neuen Sonnendach gemacht, bei null Sonne und ganz leichtem Niesel. Sonnendach original, einzige Veränderung ist das ich das untere, senkrecht stehende Visier entfernt habe, das fand ich dann doch etwas zu sehr Schrankwand.

Ich habe immer erhebliche Probleme mit tränenden Augen, nach einer halben Stunde Fahrt bei kaltem Wetter ist immer das ganze Gesicht salzig von den Tränen und die beeinträchtigte Sicht ist auch kein Vergnügen. Außerdem bin ich Brillenträger und bei Regen habe ich immer Probleme mit der nassen Brille. Beides hoffe ich durch das Dach zu lindern.

Also heute bei sehr leichtem Niesel und 5 Grad war ich gespannt wie sich das unter dem Dach anfühlt. Ich bin ja Sitzzwerg, siehe also sehr niedrig im XL und kann problemlos unter dem oberen Visier durchschauen. Die untere Gesichtshälfte ist daher ungeschützt, aber die Augenpartie war absolut windfrei, keine einzige Träne hat sich gebildet. Ebenso fand kein Regentröpfchen seinen Weg auf die Brille. Das das Visier leicht nass war, beeinträchtigt meine Sicht nicht, ich schaue ja drunter durch. Insgesamt sehr angenehm zu fahren. Auf dem Rückweg ging es durch eine Kuhle wo man mit 40 etwas runter rollt um sich dann auf der anderen Seite wieder hoch zu arbeiten. Bei der schnellen Abfahrt flogen mir einige Regentropfen schmerzhaft ins Gesicht, aber auch hier nicht in die Augen.

Bei heftigerem Regen vermute ich, dass sich der Regen von der Motorhaube wieder mit Schmackes in mein Gesicht befördert, das kenne ich ja vom offen fahren. Aber ich hoffe mal, dass die Augen trotzdem geschützt bleiben, ich werde es "erfahren". Da muß dann wohl doch ein kleines Minivisier her, das diesen Wasserflug verhindert.

Ein und aussteigen mit Dach ist einfach, man kann es auf der Motorhaube ablegen, aber wie soll das bei Wind funktionieren? Da fliegt das superleichte Ding mal ganz hurtig davon, da muß ich mir noch was einfallen lassen. Trotzdem gefällt es mir deutlich besser als die geschlossene Haube, das ist mir einfach zu "eng", ich strecke gern mal die Arme raus, ich schaue mich gern um, ich erlebe gern was um mich herum vorgeht.

Alles in allem bin ich bisher sehr zufrieden mit dem Sonnendach, mal sehen wie es sich bei echter Sonne verhält und bei richtigem Regen.
 
Ich habe immer erhebliche Probleme mit tränenden Augen, nach einer halben Stunde Fahrt bei kaltem Wetter ist immer das ganze Gesicht salzig von den Tränen und die beeinträchtigte Sicht ist auch kein Vergnügen. Außerdem bin ich Brillenträger
Ein bisschen OT, aber Labor(über)brillen (gibts explizit auch für Brillenträger) schaffen da für einen günstigen Kurs zuverlässig Abhilfe. Auch bei leichten Minusgraden.
 
Ein bisschen OT, aber Labor(über)brillen (gibts explizit auch für Brillenträger) schaffen da für einen günstigen Kurs zuverlässig Abhilfe. Auch bei leichten Minusgraden.

ausprobiert, Fehlinvestition. Sass schlecht auf meiner Brille, drückte die Brille in die falsche Position und die Sicht war leicht verschwommen.

ich habe sowas auch als Sonnenbrille von Decathlon, sitzt deutlich besser aber ist leider kein echter Schutz. Sicherlich mag es da besser passende geben, die auch Sicht nicht beeinträchtigen wie mein Exemplar, aber wie viele soll ich da bestellen bis die richtige gefunden ist?
Nun gibt es ja das Dach :)
 
ausprobiert, Fehlinvestition. Sass schlecht auf meiner Brille, drückte die Brille in die falsche Position und die Sicht war leicht verschwommen.

ich habe sowas auch als Sonnenbrille von Decathlon, sitzt deutlich besser aber ist leider kein echter Schutz. Sicherlich mag es da besser passende geben, die auch Sicht nicht beeinträchtigen wie mein Exemplar, aber wie viele soll ich da bestellen bis die richtige gefunden ist?
Nun gibt es ja das Dach :)
Ich saß damals als Chemiestudent natürlich an einer guten Quelle (Unieigene Materialverwaltung). Aber ich stimme zu, mit der falschen Brille ist das nichts. Bügel müssen lang genug sein, Überbrille sollte möglichst gerade sein und die nach hinten gehenden Kunststoffflächen sollten möglichst lang sein.
 
Ich nutze auch das Sonnendach, am Alpha. Ich finde es super!
Benutze das Dach an kalten oder unbeständigen Tagen. Ich fahre "draußen", bin aber trotzdem eher geschützt.
Bin schon 2 x in einen kurzen Regenschauer gekommen, ohne großartig nass zu werden.
Allerdings ist mir in der Garage leider die obere Scheibe zerkratzt und versuche diese derzeit nachzubestellen.
 
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