DF-Erfahrungsberichte

Nun auch von mir ein kurzer Erfahrungsbericht zum DF. Ich habe meines vor zwei Wochen in Dronten abgeholt. Ich bin dort in der Gegend dann gleich mal (für mich) längere Strecken im Flachen gefahren, kam sehr gut zurecht ( so wie Ymte es mir eingestellt hatte) und hatte auch ein Gefühl von Geschwindigkeit. Klaus meinte, jetzt würde es ihm Spaß machen mit mir zu fahren.
Mittlerweile bin ich auch hier all meine Alltagsstrecken gefahren und habe auch einen Vergleich zu meinem relativ alten Mango. Ich bin insgesamt etwa 4 km/h schneller (allerdings bin ich insgesamt um einiges langsamer als die anderen, die hier berichten). Besonders viel Spaß macht es an den Steigungen. Da hänge ich Klaus im Moment locker ab. Aber auch abwärts erreiche ich ungeahnte Geschwindigkeiten und fühle mich dabei noch sicher. Ich muss von der Arbeit nach Hause einen Umweg fahren, damit ich wenigstens noch ein paar Punkte für den Winterpokal bekomme.
Überrascht war ich vom Platzangebot des DF. Im Mango konnte ich zwar viel unterbringen, aber ich musste das Gepäck an verschiedene Stellen verteilen und manchmal schon etwas drücken und zerren. Im DF stelle ich meine Tasche mit allem was ich transportieren möchte links hinter den Sitz und gut ist. Ich hab den Platz bisher auch noch nicht ausgereizt, weil auch unter dem Sitz noch einiges verstaut werden könnte.
Was mir schon bei der Probefahrt gut gefallen hat ist die Übersichtlichkeit des DF. Im Mango musste ich mich irgendwie immer anstrengen um zu sehen wohin ich fahre. Durch die Rinne im DF sehe ich noch vorne viel besser, aber ich habe auch ganz allgemein das Gefühl eine Einheit mit dem Fahrzeug zu sein. Etwas das zusammengehört und auch zusammen reagiert.
Den Schaumdeckel habe ich einmal ausprobiert, aber da wird es dann schon sehr eng. Ich fand es bei Temperaturen um den Gefrierpunkt angenehmer meine Daunenjacke anzubehalten und den Schaumdeckel nicht zu benutzen. Allerdings habe ich diesen Windabweiser, so dass die Schultern noch geschützt sind.
Ich bin nach wie vor begeistert vom DF und freue mich jeden Tag wieder damit zu fahren.

Viele Grüße
Karin
 
So, nun auch von mir mal ein kurzer Bericht. Bin gerade von einer 100 km-Runde zurück, und habe dabei die ersten 1000 km (seit 1. Januar) vollgemacht. Hat länger gedauert als geplant, da ich in der Zeit zweimal krank war.

Das DF läuft soweit super. Steigungen lassen sich viel einfacher meistern, einerseits wegen dem Gewicht, andererseits wegen dem gefühlt viel direkteren Antrieb. Auf meinem Arbeitsweg habe ich einen kleinen Hügel von etwa 40 hm. Kurz davor hat es eine Senke, somit komme ich unten mit 50+ km/h in die Steigung rein. Ausrollen lassen, ein paar Gänge zurückschalten und auf dem grossen (53er) Kettenblatt drüber fahren. So geht das mit dem DF. Mit dem Quest musste ich immer aufs mittlere Kettenblatt (42) schalten, um diesen Hügel zu meistern.

Die Beschleunigung am Rotlicht ist wesentlich besser. Meistens schmuggle ich mich an den Autos vorbei nach vorne, weil ich bei Grün schneller beschleunige als die meisten Autos. Mit dem Quest habe ich mich da immer als Verkehrshindernis gefühlt, und bin deshalb auch hinten in der Kolonne geblieben. Durch diese viel bessere Beschleunigung haben die Rotlichter etwas von ihrem Schrecken verloren. Nicht dass ich mich auf Rot freue, aber es ärgert mich viel weniger als zuvor.

Die Kurvenlage ist sensationell, aus den meisten Kreiseln (und solche hat es leider viele in meiner Gegend) komme ich mit ca. 33 - 35 km/h raus. Somit kann man viel mehr Energie mitnehmen und verliert nicht so viel Power durch das erneute Beschleunigen. Das Quest stellte sich gerne mal auf zwei Räder, und hat einem sehr schnell den Grenzbereich aufgezeigt. Am Anfang dachte ich, das DF hält immer die Räder am Boden. Zwischenzeitlich weiss ich, dass auch das DF gerne mal ein Rad anhebt, aber halt viel später als mit dem Quest.

In der Ebene bin ich ca. 5 - 6 km/h schneller als mit dem Quest. Ich finde es verblüffend, dass ich quasi jederzeit auf über 50 km/h beschleunigen kann, wenn ich es darauf anlege. Normalerweise aber bin ich so mit 40 - 45 km/h unterwegs. Seit zwei Wochen sind die Rennradler wieder aus dem Winterschlaf aufgewacht, und an denen zischt man nur so vorbei. Die 100 km - Runde fahre ich mit einem Schnitt von 34 km/h, die kürzeren Strecken meist so 37 - 40 km/h Schnitt. Dies bei etwa 10 Grad, wärmer war es leider noch nicht seit dem 1. Januar.

Das Platzangebot finde ich absolut ausreichend. Ich komme auf beiden Seiten mit den Ellenbogen an, die Schultern sind etwa 1 cm unter dem Rand. Den Sitz habe ich sehr aufrecht gestellt, da ich nur 172 cm gross bin. Die Uebersicht ist aber für mich dadurch sehr gut, und mit dem "Mittelkanal" sieht man sehr gut auf die Strasse. Wenn ich tief einatme, berühren die Schultern den Rand. Daran musste ich mich gewöhnen, finde aber diese Position trotzdem optimal. Die Schuhe haben auch genügend Platz, ich kann sogar rückwärts treten. Wenn ich aber müde bin, ist manchmal die Beinhaltung nicht so perfekt, dann streife ich ein bisschen mit den Schuhspitzen. Das empfinde ich aber nicht als störend, für mich ist das eher ein Indiz, dass ich mich wieder besser konzentriere.

Auf der Backbordseite passt hinter dem Sitz problemlos eine (kleinere) Einkaufstasche hin, auf der Hutablage habe ich Ersatzschläuche, USB-Kabel, Taschenlampe, Minipumpe und Bordwerkzeug. Die Kopfhutze habe ich mit einer 2 x 1 m grossen Luftpolsterfolie vollgestopft. Diese soll im Pannenfall als Ablage dienen, bisher aber noch nicht benötigt. Am Gestänge der Sitzverstellung hängt mein Bluetooth-Lautsprecher, das Handy befestige ich mit Klett auf dem steuerbordseitigen Radkasten. Dieser ist dafür breit genug.

Negative Punkte finde ich bisher nur zwei. Das Hinterrad federt fast gar nicht, und die Löcher in der Fahrbahn schlagen ziemlich direkt in den Rücken. Der Luftdruck im Dämpfer ist auf null eingestellt, im unbelasteten Zustand. Wahrscheinlich muss ich mal mit "Unterdruck" experimentieren. Die Lenkung ist für meinen Geschmack zu direkt, ab etwa 70 km/h werde ich doch recht unsicher und brauche viel Platz auf der Strasse.

So, das wär mein Zwischenbericht, und nun freue ich mich auf die nächsten 100o km (und hoffentlich noch viele mehr) mit meinem gelben DF Nr. 30.

Gruss
Urs
 
Negative Punkte finde ich bisher nur zwei. Das Hinterrad federt fast gar nicht, und die Löcher in der Fahrbahn schlagen ziemlich direkt in den Rücken. Der Luftdruck im Dämpfer ist auf null eingestellt, im unbelasteten Zustand. Wahrscheinlich muss ich mal mit "Unterdruck" experimentieren.
Federt er nicht, d.h. ist die Federkonstante zu hoch, oder dämpft er zu stark? Unterdruck kann nur die Federkonstante ändern.
 
Lockout eingestellt?
Setz dich beim Einstieg auf die Hutze, wenn es dann einfedert passt es
 
Heute war richtiges Schmudellwetter angesagt: 3°-7° Nieselregen... genau das richtige Wetter für eine kleine 230km Tour zum alljährlichen Heidjer-Winterpokal-Teamtreffen in der Heide im Dorfcafe von Hösseringen.

Normalerweise fahre ich bei so einem Wetter immer noch mit dem Mango. Aber da ich bei den Brevets, die in 4 Wochen beginnen, eigentlich mit dem DF fahren wollte, mußte ich mal testen, wie es sich bei miesem Wetter zur Not nur mit dem Schaumdeckel fahren läst. Ob die Kopfhaube rechtzeitig fertig wird, steht ja noch in den Sternen :whistle:. Wenigstens hatte ich für den Test auf den jeweils ersten und letzten 60km Nieselregen gehabt. Ich war überrascht, wie gut der Schaumdeckel bei diesen Wetterverhältnisse schützt, zum Schaumdeckel hatte ich nur den Helm (ohne Regenüberzug) und ein Stirnband an (für die Schelme: natürlich nur bezogen auf den Kopf ;)). Am Schaumdeckel habe ich am Rand vom Kopfausschnitt 1cm weggenommen, um besser sehen zu können. Ich hatte nämlich auf meiner letzten 200km Tour mit dem original Deckel gemerkt, daß ich unbewußt den Hals immer ein wenig gestreckt hatte, was nach 150km zu leichten Schmerzen im Nacken und einer wundgescheuerten Nasenspitze führte. Mit dem geänderte Deckel habe ich jetzt ein Optimum für Schutz und Sicht gefunden.

Ich bin mit offenen Belüftungskanal mit kurzen Laufklamotten gefahren. Bei dem heutigen Temperaturen genau richtig. Ab 10° fahre ich kurz ohne Deckel, die Einstiegsöffnung ist so klein, da kommt kaum Zugluft rein. Bei niedrigen Temperaturen, hoher Luftfeuchtigkeit, Schaumdeckel und etwas "Einsatz" ist die Belüftung aber nicht ausreichend, um Kondeswasserbildung zu verhindern. Im DF war ALLES naß, sogar der Stoffbeutel mit dem Kleinkram auf der Hutablage (der Rest des Gepäcks auf dem Boden war wasserdicht verpackt) war völlig durchnäßt. Das hatte ich da noch nicht gehabt, bin aber auch noch nie vorher mit dem DF im Regen gefahren. Bei jeder Erschütterung wurden die Beine leicht geduscht, damit kann ich aber leben.

Von den Fahrleistungen bin ich immer noch ganz angetan. Bin schon gespannt, was bei sommerlichen Temperaturen mit Kopfhaube geht. Heute bei miesen Wetter (Bereifung Conti GPs mit 8.5bar)
- Hinfahrt: 115km netto 40.3km/h, ersten 60km Nieselregen und nasse Straßen
- Rückfahrt: 115km netto 36.6km/h, letzten 60km Nieselregen und nasse Straßen
Bei Rückfahrt muß man aber berücksichtigen, daß nach 73km "die Flasche" plötzlich leer war. Ich hatte nur vor der Fahrt und in den 3.5h in Hösseringen etwas gegessen und getrunken, während der Fahrt weder getrunken noch etwas gegessen (das mache ich auf Brevets natürlich nicht :whistle:). Die ersten 73km ebenfalls noch netto 40.0km/h, nachdem jemand den Stecker gezogen hatte danach im "ankommen Modus" "nur" noch netto 31.9km/h. Das ist umso bemerkenswerter, weil die letzten 42km meinem Arbeitsweg entsprechen und ich mit dem Mango dort in der Regel von April bis Oktober bei besseren Bedingungen und im "Vollpower Modus" im Mittel (60 Fahrten in 2014) dort auch nur einen 32km/h Schnitt schaffe. Soviel dazu, daß ein schnelles VM für schwache Fahrer nichts bringen würde...

Gruß Hartmut
 
Ja Kondenswasser habe ich auch mit Schaumdeckel oder Haube und hohe Luftfeuchtigkeit mit etwas mehr Leistung wie bei "tourmodus" aber mit geöffnette Locher
 
Lockout eingestellt?
Setz dich beim Einstieg auf die Hutze, wenn es dann einfedert passt es

Musste das erst prüfen. Also, Lockout ist nicht eingestellt, wenn ich mich auf die Hutze lege, federt es bis zum Anschlag ein. Das Problem ist, dass die Federung wie "klebt". Sie braucht eine recht starke Auslösekraft, damit sie sich überhaupt bewegt. Wenn die Federung sich dann mal bewegt, geht es gut, aber es scheint, als würde sie in jeder Stellung "festkleben". Ich verstehe nichts von Federkonstanten und Dämpfung, und weiss nicht wie ich das sonst beschreiben soll.
 
Das ist das Problem der Luftdämpfer. Das Losbrechmoment ist sehr hoch.
 
Negative Punkte finde ich bisher nur zwei. Das Hinterrad federt fast gar nicht, und die Löcher in der Fahrbahn schlagen ziemlich direkt in den Rücken. Der Luftdruck im Dämpfer ist auf null eingestellt, im unbelasteten Zustand.

Als vom Vergleich EVO-K zu Milan SL kann ich dir sagen das dein "nicht federnder Dämpfer" ein himmelweiter Unterschied zu einem VM ohne HR-Federung ist....
 
Hallo zusammen,

den Dämpfer von DT-Swiss richtig einstellen ist eine Kunst, wenn man keine praktische Anleitung dazu hat. Wichtig
ist das der Dämpfer natürlich im einwandfreien technischen zustand ist, sonst wird das nichts.
Beim K und S haben wir wie Daniel es beschrieben hat erst mal den Hebel von der Lock Out Funktion demontiert,
damit man nicht versehentlich den Hebel betätigt. In selten Fällen kann diese Funktion trotz dem ohne jedes zu tun einrasten,
das merkt man aber ziemlich schnell und kann den Fehler beheben.
Beim einstellen ist der Druck in dem Dämpfer vorzugeben, bei mir sind das ca. 8 bar. Anschließen ist die Rändelschraube am Dampfer
zu drehen, mit ihr wird die Geschwindigkeit des Ausfederns beeinflusst. Wenn man auf die Hutze drückt und das Fahrzeug hochspringt
ist die Ausferdungsgeschwindikeit zu schnell, mach das Fahrzeug auf schlechten Straßen schwer zu beherrschen.
Wenn man das Fahrzeug runterdrückt und die Geschwindigkeit des Ausferderns ist wie in Zeitlupe ist sie zu Langsam.
Ideal ist der Punkt, wo das Ausferdern grade so schnell ist, dass das Hinterrad nicht anfängt zu springen.
Probiert es mal aus, auch wenn beim K die Hebelverhältnisse anders sind und ich relativ schwer bin, kann ich mir nicht
vorstellen, das kein Druck im Dämpfer wirklich zum optimalen Federverhalten führen kann.

Gruß Uwe
 
Probiert es mal aus, auch wenn beim K die Hebelverhältnisse anders sind

Eben wg. der anderen Hebelverhältnisse funktioniert das nicht so wie von Dir beschrieben ... u.a. weil schon ganz wenig Druck (0,5 Bar) dazu führt, dass der Dämpfer im DF nicht mehr einfedert. U.a. deshalb wird im Brainstorming-Thread nach einer Lösung gesucht. Es wäre auch schön, wenn in dem genannten Thread darüber weiter diskutiert wird ...
 
Schwere Fahrer fahren mehrere Bar druck.
Beim Df muss die Rändelschraube auf Anschlag. Welche Nummer hat den dein Vm ursen?
Das df ist so oder so relativ straff zb. Als Vergleich zum Df.
Das es nicht zu weich gefedert ist gehört auch zur Performance. Natürlich kann man es auch weich machen.
Wem es zu straff ist kann und wirklich nicht zurecht kommt. Kann ja einen zukünftigen Reibungsdämpfer einbauen.
 
Dann sollte es ausreichend gut funktionieren. Wenn es nicht gut anspricht und ihr leichter seit. Dann macht doch Unterdruck rein. So spricht es leichter an.
Rock shocks, hat das vor 18 Jahren schon gehabt mit einer Gegenfeder und einer Gegenluftdruckkammer.
Hier arbeitet dann Elastomer gegen Luft. Ich finde es gut genug. Probiert es doch aus. Da muss man gar nicht viel diskutieren. Es funzt
 
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