- Beiträge
- 1.522
Ich schätze, Du wirst beim Heraustrennen des Klebers der wackelnden Hülse unweigerlich auch die andere lösen bzw. lösen müssen. Aber ein Versuch könnte es wert sein. Am besten wäre wohl eine auf einer Fräsmaschine gebohrte Parallel-Aufnahme. Also eine verwindungsfeste dicke Sockelplatte (aus Alu, PA6 oder so) und im passenden Abstand eine Bohrung mit eingepresster langer Welle Ø 8 mm (Welle geschliffen und eingepresst) und eine Bohrung Ø 19 mm mit eingepresster geschliffener Welle Ø 19. Also so, daß beide Wellen (ausreichend) exakt koaxial im nötigen Abstand Schwingenlagerachse zu Steckachse auf der Grundplatte befestigt sind. Dann müßte man nur noch die Schwinge, mit eingebauten Steckachs-Hülsen und Rillenkugellagern, vorsichtig (ohne zu Verkanten) auf die Vorrichtung schieben und irgendwie fixieren (gegen Parallelverschiebung im elastischen Bereich sichern, damit das ganze unverwunden und entspannt koaxial ausgerichtet bleibt. Dann hätte man den den richtigen Achs-Abstand und die richtige Ausrichtung zum Verkleben. Entnahme von der Vorrichtung dann erst nach dem Aushärten des Klebers.Daher auch die Überlegung, ob es nicht reicht, nur die rechte Hülse herauszupopeln und neu zu verkleben.
Gute Idee. Hatte diese Reparatur, als mich @Fritz damals wegen dem Handbuch kontaktierte, garnicht mehr auf dem Schirm. War aber generell nicht mit Zeit gesegnet.Super Doku übrigens! Ist das was für @Fritz ?
PS: Entfetten unbedingt vor dem Schleifen der Klebeflächen. Beseitigen der Schleifstäube nicht durch Pusten mit dem Mund und nicht mittels Druckluft aus einem Kompressor mit durch Ölschmierung verunreinigter Druckluft! Notfalls ausnahmsweise Dosendruckluft für Elektroniker hernehmen. Und direkt nach dem Schleifen und Ausblasen verkleben (also nicht an einem Tag schleifen und an einem anderen dann Kleben, sondern sich die Zeit so einplanen, daß man beides ohne Pause hintereinander ausführen kann), damit die Oberflächen nicht oxydieren können. So hält die Klebung am längsten und sichersten.
Man kommt beim Verkleben ja schlecht hinter die Hülse (es sei denn man bohrt quer in die Schwinge ein Loch, um dort die Klebermischdüse einzuführen), um dort gleichmäßig bis an die Alu-Hülsen heran Kleber aufzutragen. Daher habe ich den Schwingen-Hohlraum — rückseitig der Bohrung für die Steckachshülsen — mit einem festen Stück zugeschnittenen Schwamm verschlossen. So brauchte ich den Kleber einfach nur vom offenen Stirnende der Schwinge neben die Aluhülse auszupressen, bis der gesamte vorgeformte Hohlraum hinter den Hülsen mit Kleber gefüllt war und konnte sodann an der sichtbaren Seite weiter machen, bis die Hülsen rundherum in Kleber eingebettet waren. So ist es nun sehr unwahrscheinlich, daß der Kleber nochmals brechen wird, da er sich wie eine zweite dicke Hülse zwischen Alu-Hülsen und Innenwandung des CFK-Schwingenkorpus allseitig abstützt. Also eine Mischung aus Klebung und Formschluss.
Zuletzt bearbeitet: