DF-Erfahrungsberichte

Guten Morgen Gemeinde! Mein Plan für die entspannde Wochenendbastelarbeit war etwas Wartung - das Austauschen der Bremsbeläge meiner Sturmey-Archer 90mm. Die Beläge hatte ich... puh, vermutlich 2018 irgendwann mal bei Ginkgo bestellt, seitdem lagen sie hier herum. Dabei handelte es sich nur um die Beläge mit Spreizachse, aber ohne die Rückwand.

Jetzt stellt sich die Frage, wie man das ganze alte Konstrukt entfernt, so dass ich die neuen Beläge montieren kann. Ich habe ein YT-Video gefunden, bei dem die Beläge mitsamt Rückwand getauscht werden, das ist also nicht ganz mein Fall.

Die Spreizachse hat hinten eine 10er-Schraube(?), wenn man an der ansetzt, dreht sich der Arm sowie die Spreizachse mit. Da stellt sich das Abmontieren also schonmal schwierig an.

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Das Bild ist leider unscharf, da ich mit der Handlichkamera nicht weit genug Abstand nehmen kann, wenn ich nicht das komplette Federbein ausbauen will.

Hier die andere Seite:

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Links das neue, mit Gewinde -- rechts das alte, massiv, und hinten eine Rundkopfschraube, keinerlei Ansatzmöglichkeiten.

Kennt jemand eine Anleitung (bei ICB und velomobiel.nl habe ich keine gefunden) oder weiß, wie man die Bremsbeläge (de)montiert?
 
Willst so was wichtiges alleine tun?
Normal tauscht man nur die Bremsbacken, die clips herunter, neue backen drauf und neue clips drauf.
Die allte nicht zweimal verwenden..
Aber am besten machst es bei jemand mit Erfahrung bremse ist schon ein wichtiges Teil
 
Normal tauscht man nur die Bremsbacken, die clips herunter, neue backen drauf und neue clips drauf.
Die allte nicht zweimal verwenden..

Das ist doch das, was ich tun will - aber die Bremsbacken kommen von Sturmey-Archer als ein Konstruckt aus den zwei Backen plus unten eine Achse und eine Feder, und oben die Spreizachse. Das will ich austauschen.

Du schreibst, dass man "nur die Backen" tauschen und "die alte nicht zweimal verwenden" - wenn ich die Clips entferne und nur die Backen tausche, dann bleiben die Achsen doch drinnen und werden nochmal verwendet. Wenn das aber von Sturmey-Archer so geliefert wird, dann wird das wohl Sinn machen.
 
Wenn die Clips entfernt sind, kannst die Backen tauschen.
Nur die im graossen Bild, oben werden die Backen durch den Feder zusammengehalten
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Woher hast du das Tillergelenk aus Igus-Material bezogen? Ich kenne den alten blauen Klotz
Der original verbaute Klotz (Herbst 2016) war bei mir weiß (Nylon?).
Der war aber sehr grob gesägt (eventuell Montagsversion) und hatte schon bei Auslieferung Spiel.
Die Niederländer mögen das ja so.
Einmal habe ich nachgezogen, dann hab ich mich nicht mehr getraut, weil ich die Kardanklauen nicht verbiegen wollte.

2017 habe ich prophylaktisch zwei neue Kardanklötzle nachbestellt.
Die kamen zusammen mit den Federbeinersatzhülsen in diesem hautfarbenen Ton, der auf Igus schließen lässt.
Jedenfalls sind diese Klötze sehr genau, winklig und glatt bearbeitet und sie passen spielfrei.
 
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@crummel Was nan nicht vergessen sollte, den bremsseil sollte auch wieder neu eingesteld werden müssen, hast genug Material das auch eventuell zu tauschen?
Meistens ist das seil so stärk durch den endstopper beschädigt das es schwierig ust diese nur zu verschieben, also gleichzeitig würde ich die Seile auch tauschen
 
Ich habe bisher keine Quelle für diese „Clips“ zur Bremsbackenbefestigung in passender Größe finden können.
Wo kann man diese beziehen?

@crummel
Meine Bremsen sind etwas älter als deine, etwas weniger Kilometer, aber vermutlich mehr Höhenmeter.

Bei mir hat Folgendes gut gewirkt:
Gaaaanz wenig Kupferpaste mit einem kleinen Pinsel beidseitig auf den Bremsexcenter streichen.
Auflaufende Bremsbacke mit grobem Schmirgel leicht anschleifen.
Die andere Backe (vor allem am freien Ende) stärker anschleifen, damit die stärker abgenützte auflaufende Backe wieder greifen kann.
Die Gelenke bekommen bei mir einmal jährlich ganz vorsichtig Sprühfett (Kanüle mit einem Lappen abdecken).

Nächsten Herbst dürften die Einstellschrauben am Ende angekommen sein.
Dann werde ich kleine Metallstreifchen in die Kappen am freien Ende der Bremsschuhe legen.
Und dann sollten weitere 30T km drin sein ...
 
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Kennt jemand eine Anleitung (bei ICB und velomobiel.nl habe ich keine gefunden) oder weiß, wie man die Bremsbeläge (de)montiert?
Wie @Sunny Werner sagt: Mit z.B. einem Schraubendreher den unteren Klemmring (an der Achse) von der Achse wegdrücken; Achtung, Schutzbrille tragen, das Ding ist starr und spröde und springt gerne weit weg! Den oberen Ring braucht man nicht entfernen, denn entweder die Backen so weit spreizen, dass man über den Ring kommt, oder an der Rückseite die Schraube lösen.

Man kann den Klemmring meistens (!) doch ein zweites Mal verwenden; konnte ich jedenfalls bisher immer. Aber das Ding ist, wie gesagt, spröde. Am besten z.B. mit einer Kombizange o.ä. draufdrücken, so dass man den Ring beideitig um die Achse drücken kann.
Ich habe bisher keine Quelle für diese „Clips“ in passender Größe finden können.
Gibt es schon; ich hatte mal gesucht, ich glaube bei eBay, und mir eine Tüte bestellt. Schwierig zu finden, aber doch erhältlich.
 
Was in dem verlinkten WIKI Beitrag nicht erwähnt ist, dass der Bremsnocken (bei @crummel heißt er Spreizachse) lagerichtig montiert werden muss: die etwas kürzere Flanke des Nockens zur Radachse hin zeigend.
 
Sikaflex 221 wird die bessere Wahl. Davon wurde die 300ml Packung bestellt. Knapp die Hälfte werde ich wohl brauchen.
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Erstmal noch die hängen gebliebenen Reste entfernen. Danach mit 60er Papier anrauen.
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Das alles ist leicht umständlich, da ich die Elektrokabel nicht kappen wollte. Zum Glück hat das DF die Wartungsluke, sonst müsste ich mehrere Stunden k0nschen...
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Beim präparieren des Masttrichters habe ich übrigens Flach- und Dreikantschaber für das Sikaflex sehr praktisch gefunden.
Rutscht unten gut über das CFK und man merkt direkt, wo noch Kleber ist.
 
Hab heute mal ein df fahrer wieder glücklich genacht, er meinte es lauft nicht mehr wie früher. Nach eine kleine Inspektion gesehen das alles ausser ein Federbein Buchse richtig spielfrei ist nach 24tkm also nichts gefunden mal eine kleine Probefahrt gemacht, gleich gemerkt das die Kette sehr laut ist und hörte sich auch sehr trocken an. Zuhause dann Kette geölt, bei beide umlenkrollen wieder gummies montiert, spur kontrolliert, war i.o.
Probefahrt und alles wieder leise und fährt wieder tipptopp

Das kann ich bestaetigen. :) Ich war der Glueckliche. Danke, Werner!
 
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