Der Weg zum Velomobil

Beiträge
171
Hallo zusammen,

bin immer wieder am Grübeln, wie ich mittelfristig zu einem Velomobil komme....
Bisherige Optionen:
1) Werbung
2) Job-Rad
3) Firmen-Velomobil (alle, die wollen, können es nutzen)

Bisher schein mit Variante 1) besser geeignet zu sein. Hier meine Idee:
  • Haben ein Gewerbe, dass wohl bald auch Umsatzsteuer abführen muss. Von daher kann ich schon mal Netto rechnen, wenn ich schlüssig nachweise, dass das für den Betrieb des Gewerbes auch genutzt wird-
  • Die Werbenden: Bin in der Branche "erneuerbare Energien" tätig. ISt also wirklich "Faust aufs Auge". Die Chancen, dass Werbung und Gefährt zueinander passen ist also höher als im Durchschnitt (das ist zumindest meine Hoffung ;-)
  • Für diese Lösung wären meine nächsten Schritte: Präsentation erstellen, die Velomobile und deren Energieeffizienz erklären und auf einer Fotomontage zeigen, wie das dann mit Firmenlogo aussehen würde. Gerade bei uns hier ziehen auch Charts, die den CO2-Ausstoß pro km etc. belegen, oder was es bedeuten würde, wennn jeder mit dem Velomobil fahren würde.... Damit würde ich auf ein paar Firmen zugehen.
  • Nutzen für die Unternehmen: ggf. Eye-Catcher auf Messen etc. / Allerdings weis ich noch nicht, wie das VM dorthin käme (ok ich könnte dann fahren ;-) )
Zu 3)
Ich bin derzeit schon mit einem Elektrosmart unterwegs, denn ich fallbezogen nutzen kann. Von daher gäbe es ggf. auch die ganz schwache Hoffnung, dass das Gefährt ggf. als Firmen-Velomobil angeschafft wird. Hier sehe ich aber noch einige Probleme. Vielleicht könnt Ihr mir hier weiterhelfen. Ein Firmenauto kann ja rumstehen, und in sekundenschnelle ist das auf jeden Fahrer angepasst der das Fahrzeug einfach nutzt. Bei einem Velomobil (zumindest eines, das ich attraktiv erachte) ist das ja nicht so ohne weiteres möglich.
Gibt es Möglichkeiten, z.B. ein WAW oder DF so auszustatten, dass es sich flexibel auf unterschiedliche Körperbauten einstellen lässt? Ich kann mir das derzeit ehrlich nicht vorstellen. Bei einem PodRider vielleicht schon, aber eigentlich suche ich etwas eher effizientes für Pendelstrecken von bis zu 30km pro Strecke.....
Ausserdem dürft die Akzptanz der Kollegen zur Nutzung nicht durchweg gegeeben sein. Habe eine paar Freaks als Kollegen, die würden das sicher nutzen. Aber für Kundenbesuche weiter als 30 km weg ist das im Alltag natürlich auch nicht nutzbar....
Will diese Option aber nicht ohne Eure Meinung einfach verwerfen...

Sonstiges:
Nächster Schritt ist Probefahren: Kann das WAW 104 probefahren in den nächsten Tagen und dann wahrscheinlich im März auch noch zu Elmi nach Hüffingen. Das wird meine Sicht auf die Welt auch nochmal durcheinanderwirbeln.

Warum das ganze?
Bin früher 2 x tgl. 17km mit UP und Zox gefahren. Jetzt sind es knapp 30 km je nach Streckenführung. Mit zwei Kindern und intensivem Job ist es mir nicht mehr gelunen, so viel Sport zu machen wie damals. Die Hoffnung ist, wirklich konsequent mit dem VM zu Arbeit zu pendeln, damit meine Grundversorgung an Sport wieder sichergestellt ist.
Ein Velomobil war für mich bisher ein Traum aber unerschwinglich. Mit dem nun bestehenden Gewerbe und etwas Phantasie scheint mir das aber langsam in greifbare Nähe zu kommen. Ausserdem habe ich wohl die Midlife-Crisis (42) und will die "verbleibennden Jahre" möglichst mit VM und nicht ohne verbringen ....:rolleyes:

Schöne Grüße

Sonderfahrt
 
Ausserdem habe ich wohl die Midlife-Crisis (42) und will die "verbleibennden Jahre" möglichst mit VM und nicht ohne verbringen ....:rolleyes:
Nee, nee, das was du hast, ist das VM - Virus. Für midlife crisis bist du noch zu klein.
Mach mal ne Mappe und geh hausieren und probiere auch mal eins am besten ein paar Wochen aus (ok, das wird evtl schwierig), dann weißt du ob es zu deinen Wegen und zu deinem Geldbeutel passt. Bei mir hat beides nicht gepasst. War trotzdem nicht einfach, der Entzug...
 
Ich an Deiner Stelle würde versuchen VM und Firma auseinander zu halten.
Denke für Dein Unternehmen so das es das beste für das Unternehmen ist. Dann hast Du länger was davon und kaufst Dir das VM vom Geld verdient im erfolgreichen Unternehmen.
Eine Grundregel ist wohl 10 Jahre den Po zusammen zu kneifen wenn man sich Selbstständig macht.
 
Ein gebrauchtes Velomobil sollte für jeden erschwinglich sein, der auch weiss wie man spart. Auch wenn es teilweise 2-3 Jahre dauert man sollte sein Ziel fest im Blick behalten. Hatte auch viel geschaut, gelesen, probegesessen und gefahren. Schlieslich nach rund 3 Jahren fand ich genau das, was ich suchte.
 
Meine Meinung: Am Geld kann und sollte es nicht liegen. Ab 3000 € gibt es gut gepflegte gebrauchte VMs ohne gewaltigen Wartungsstau. Die Orientierung am Neupreis ist dann hinfällig. Auf marktplaats.nl stehen z.B. gerade ein Alleweder A7 und ein Strada im entsprechenden Preissegment, bei HPV ein WAW in dem Preisbereich, liegfiets.net hat Quest und Strada. Wirklich billiger wird es nicht, wenn es halbwegs aktuelles Material sein soll. Gute Mittelklasse wird gebraucht immer in diesem Range liegen - warum also warten?
 
Warum solltest du das VM nicht vollständig absetzen können ? Das Finanzamt darf dir dein Werbemittel doch nicht vorschreiben.
Die 19 % Umsatzsteuer kannst du aber nur bei einem neuen VM direkt geltend machen. D.h es ist erstmal 19 % günstiger, da lohnt es vielfach gar nicht über ein Gebrauchtes nachzudenken,
insbesondere wenn du ein DF möchtest. Dann Abschreibung über 3-5 Jahre bringt nochmal 15-30 % je nach Steuersatz, das geht allerdings auch bei einem Gebrauchten.

Guck dir doch mal die LEIBA Record an (wiegt 24 kg), kostet 6.500 EUR neu ./. MWSt. sind 5.462 EUR netto.
UND du kannst an der LEIBA vermutlich jeden Elektromotor einbauen, der deine Werbewirkung (erneuerbare Energien) beim Finanzamt noch glaubhafter erscheinen lässt.
(Komischerweise findet die Record hier im Forum kaum Beachtung, warum weiß ich auch nicht)

Dafür würde ich mir kein altes WAW (> 30 kg) ohne Federung hinten kaufen, aber jeder wie er will.
 
Das Finanzamt darf dir dein Werbemittel doch nicht vorschreiben.
Das geht auch ganz normal als Dienstfahrzeug im Betriebsvermögen, ... wenn die üblichen Kriterien fürs gewillkürte Betriebsvermögen gegeben sind. Ich hab seit Jahren einige meiner Fahrräder im Betriebsvermögen; das löste zwar Verwunderung seitens des FA aus, überlebte aber problemlos eine Betriebsprüfung.
 
1. Eigentlich bekommen Gewerbetreibende doch immer gleich 35 % Rabatt auf ihre Karren oder du bist in einem Verein etc... (Oder gilt das nicht für alle Fahrzeuge:oops:)
2. Oder du wirst als Ingeneur freiberuflich tätig, also trennst dich offiziell von dem Betrieb und machst nur noch Beratung... Dann zahlst Mehrwertsteuer und setzt alles ab, also auch das VM, weil du das als Effizienzmittel in deiner Beratung einsetzt... Wenn die Beratung schlecht läuft bzw. du zu viele Ausgaben hast, muss ich dein VM aus Steuermitteln mitbezahlen.
3. Ein Mann mit einem langen Bart guckt aus einer Wolke und erhebt seinen Finger...
 
Wow, da ist ja schon einiges Input....
Im Ausgangspost hatte ich meine Situation wohl etwas schlampig beschrieben. Hier noch besser im Detail
Ich arbeite selbst als Projektleiter in einem Unternehmen in der Branche der "Erneuerbaren".... Wir nutzen einen Fahrzeugpool, vermehrt I3 und einen Elektrosmart. Diese Unternehmen sehe ich als potentiellen Kunden, der Werbung schaltet.

Meine Frau hat ein Gewerbe, das langsam wächst und demnächst wohl aus dem "Kleingewerbe" herausgewachsen ist. Das Gewerbe kann natürlich auch Werbeflächen verkaufen und könnte für diesen Zweck ein Velomobil erwerben.

Es ist aber schon richtig: Erst muss die Nutzung und die Eignung klar sein. Finanzierung kommt dann an zweiter Stelle.
 
Es gibt 2 Möglichkeiten ein VM steuerlich geltend zu machen:

1. als Dienstfahrzeug im Betriebsvermögen, dann darf es selbstverständlich auch nur "dienstlich" benutzt werden, es sei denn man versteuert Privatfahrten als Einnahmen (Fahrtenbuch, 1% Regelung).
Die rein dienstliche Nutzung ist glaubhaft nachzuweisen, z.B. Wenn man noch ein 2. VM für Privatfahrten besitzt.

2. als Werbemittel, dann ist vollkommen egal wer und wie oft fährt, auch das muß natürlich glaubhaft sein.
D.h. Das Fahrzeug muß mit Werbung (für die eigene Firma) beklebt werden oder irgendwie anders als Eyecatcher gebraucht werden. Bei einer Firma für erneuerbare Energien, wäre ein Elektromotor als Showmobil m.E. Schon ausreichend. Eine Messebau- oder Filmproduktionsfirma hat es da ntürlich noch leichter.....
 
Ein teures Carbon Schätzchen wünschen, es sich aber nicht leisten können, drum es mit Werbung zupflastern wollen, um damit in wechselnder Besetzung Kundenbesuche zu machen: Aber volles Pflichtenheft! Nur, Cleantech Unternehmer werden sich kaum im Rennrad Dress und verschwitzt in eine Sitzung begeben wollen. Wenn du also 30km auf Kundenbesuch fährst, willst Du also nicht Carbon.
Sondern du willst Pedelec. Ausser, es geht bergab zum Kunden.
Willst Du verschiedene Grössen, und Alltagskleider? Dann Leiba, AW4, CabBike.
Willst Du Cleantech? Da ist Carbon eher weniger gefragt, oder?
VM sind recht kompromisslose Sportgeräte, die man natürlich im Alltag nutzen kann. Man muss sich den Alltag dann noch passend einrichten.
Wenig Geld? Dann Gebrauchtmarkt. Leider ist der Wertverlust überschaubar. Auch ein Alleweder4 ist ein echtes Velomobil, preisgünstig, und, elektrifiziert, komfortabel und schnell. Das ist voll recykelbar: Beste CO2 Bilanz ever. ( höchstens mein Rotovelo aus Stahl und Thermoplast kommt da mit, oder eins aus Holz ).
Und, sorry, Werbung macht 'man' im Internet und allenfalls auf überbezahlten Sporthelden. Das könnte also schwierig werden.
Und meistens sieht Werbung peinlich aus. Wer trägt denn schon T Shirts mit lächerlichen Logos drauf?
 
Ich arbeite selbst als Projektleiter in einem Unternehmen in der Branche der "Erneuerbaren"
Dann sollte ein Velomobil doch bezahlbar sein. Zumal deine Frau es ohne Mehrwertsteuer anschaffen kann und dann als Werbekosten absetzen. Das halte ich für einfacher als alle anderen Ideen.
 
USt-ID beim Kauf angeben, steuerfreie Rechnung bezahlen ... Der Ablauf ist hierbei etwas anders, als wenn ein Vorsteuerabzug geltend gemacht würde.
 
USt-ID beim Kauf angeben, steuerfreie Rechnung bezahlen ... Der Ablauf ist hierbei etwas anders, als wenn ein Vorsteuerabzug geltend gemacht würde.

meinst du mit "anders", daß man aus dem Schneider ist, wenn man nur seine USt.-ID angibt, und sich dann nicht mehr um die Sache kümmert ? :)
Das kann ja wohl nicht stimmen, bzw. wäre dann Steuerbetrug (wenn du es so gemeint hast).

Selbstverständlich mußt du bei EU-Geschäften die Umsatzsteuer dann im eigenen Land abführen und/oder verechnen.
Das ist das gleiche wie bei einem nationalen Geschäft, der Verkäufer hat dann mit der Ust.-ID. nur (gegenüber seinem eigenen Finanzamt) den Nachweis, daß er exportiert hat.

Die Niederländischen Finanzbehörden müssen dann eigentlich eine Meldung an die deutschen Finanzämter ausgeben.
Man kann natürlich hoffen, daß nichts passiert, aber legal ist das nicht.

Formal (buchungstechnisch) dürfte ein Kauf in Deutschland mit ausgewiesener USt. doch einfacher sein.

Das Wort "Betriebsvermögen" würde ich (bei kleinen Unternehmen) dabei nicht auf die Goldwaage legen, dabei geht es bei Fahrzeugen in erster Linie darum,
daß diese ausschließlich geschäftsmäßig (und nicht privat) genutzt werden.

Bei einem Freiberufler oder 1-Mann/Frau Betrieb muß das Betriebsvermögen gar nicht ausgewiesen werden, da nur eine Einnahmen-Überschuss-Rechnung geführt werden muss,
und keine Bilanz.

Wer trägt denn schon T Shirts mit lächerlichen Logos drauf?
Geh mal in eine ganz normale deutsche Schule..........:whistle: ("Bench".."Superdry"..."Addidas" ....usw.)

Eigene Werbung (also der eigenen Firma) muß ja auch nicht schlecht aussehen.

serveimage

Quelle: velorizontal.bbfr.net

Die "Rallystreifen" in Verbindung mit der Werbung machen die X-Stream doch direkt sportlicher ;)
 
Die Hoffnung ist, wirklich konsequent mit dem VM zu Arbeit zu pendeln, damit meine Grundversorgung an Sport wieder sichergestellt ist.

Für 2x30 km täglich sollte es schon ein Quest, DF oder Milan sein, wenn der tägliche Sport Spaß machen und flott gehen soll (schnell, effizientes Fahrgefühl, komfortabel, ausgereift) . Diese sind auch leicht wieder verkaufbar, wenn man sich in den Anforderungen oder Möglichkeiten des VM-Fahrens geirrt haben sollte. Bei den Niederländern ist auch der Service i.d.R. schnell und sehr gut, also gut für einen VM-Anfänger, der in erster Linie mit seiner beruflichen Selbständigkeit befasst ist.

Natürlich ist dies eine persönlich gefärbte, wahrscheinlich aber mehrheitsfähige Auskunft.

Man kann auch mit nem Alleweder A4 und 500Watt-E-Motor 2x30km flott zur Arbeit fahren. Je nachdem wie es Dir gefällt.
 
Wenn damit auch Kundenbesuche im Umkreis von 30 Km angedacht sind, würde ich auf jeden Fall E-Unterstützung als notwendig ansehen, wenn man nicht ganz durchfeuchtet ankommen will. Ansonsten würde ich mal @Crimargia bezüglich seiner Erfahrungen mit der Leiba Hybrid ansprechen.
 
Hi,

Aus eigener Erfahrung: auch mit E-Motor wirst du bei 30 km nicht trocken ankommen. Der Rücken is immer nass. Und damit auch das Hemd.

Ich habe gebraucht ein AW4 mit Motor zu einem super Preis bekommen. In der Bucht verkauft einer ein A2 für 1200€. Für einen Einstieg für mich persönlich super, weil ich alles verändern kann und probieren kann, ohne Wertverlust zu haben, oder irgendwie Angst haben muss, rum zu basteln und was kaputt zu machen. Sozusagen als Vorbereitung auf mein nächstes VM :).

Bahn-Abo gekündigt und seit November letzten Jahres über 3000 km Arbeitsstrecke zurückgelegt. Ich liebe es!!!
 
Zurück
Oben Unten