Der neue "unsere zerstörten Teile"-Thread

Nix wildes.. aber nun der 4. Laufradsatz der Speichen lässt.
Das merkwürdige. Alle 4 waren industriell hergestellte Systemlaufräder.
Alle wiesen Schäden nach weniger als 4000km auf.

Die oft viel leichteren Laufräder von Gingko, oder früher von mir selbst, sind noch nie kaputt gegangen... Und das Vorderrad meines Tiefliegers hatte nur 16Speichen (1,5mm) und 11000km auf der Uhr :X

Gruß,
Patrick
 
Hast du die LR nach einer gewissen Einlaufzeit nachzentriert? Maschinell eingespeichte LR sind fast immer zu lasch eingespeicht. Spart Zeit und schon die Werkzeuge. Häufig werden aus diesem Grund auch die Speichenlöcher der Naben größer gebohrt. Auch eine Ursache für Speichenbrüche. Wir hatten nie diesbezügliche Reklamationen, da wir grundsätzlich alle nicht selbst aufgebauten LR vor Auslieferung nachzentriert haben.
 
Servus,
das jetztige Vorderrad, das nach knapp 2000km "pling" von sich gab und eine Speiche raussprang, hatte 1300N Speichenvorspannung. Also genau richtig...

Gruß,
Patrick
 
Servus,
das jetztige Vorderrad, das nach knapp 2000km "pling" von sich gab und eine Speiche raussprang, hatte 1300N Speichenvorspannung. Also genau richtig...

Gruß,
Patrick
Um welche Laufräder geht es denn genau?
Die Mavic Aksium, die ihr mir zu meinem Highracer verkauft habt, halten seit etwa 20Mm. Einmal nachzentrieren am Hinterrad war nötig, weil @dooxie mir aufs Schaltwerk gefallen ist und jenes in die Speichen gekommen ist :cool:
 
Servus Patrick,

Das ist eigentlich verwunderlich das dann eine Speiche reist.
2000 km ist ja keine Laufleistung.
Hat sich da vielleicht was gesetzt mit der Zeit?
An welcher Stelle war die Speiche gerissen?
Am Speichenkopf oder an einer Kreuzung?
Wurde mit dem Rad irgend wo mal eine Extrembelastung erreicht?

Gruß,
Otto
 
@visafan : Die aktuellen sind Shimano WH R500. Die anderen Räder waren meist mehr oder weniger "NoName". Ein günstigerer Fulcrum war aber auch dabei. Nach Reperatur der Speiche (schon mit Messerspeichen) hält das Laufrad aber.

@Speedmachin : Ich hab die Speichenspannung ja heute, nach dem Bruch, an mehreren stellen gemessen.
Ist direkt an der "Sollbruchstelle" am Speichenkopfbogen gebrochen. Die Extrembelastungen heißen bei uns hier Fahrbahnoberfläche.. Da rumpelts manchmal gewaltig.
 
So hier das Endergebniss meiner gestriegen Tour vom Verein aus.
Die Rolle hielt gerade mal knapp > 1000 km. Wurde auf der Spezi dieses Jahr gekauft, da hoffe ich mal das die beiden anderen längerhalten !
 

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Wenn du da man nicht die Rolle für den Leertrum erwischt hast.
Die hatten diverse Rollen, die Unterschiede aber nur auf Nachfrage erklärt.

Gruß
Bernd
 
Hallo,

ich hab heute Morgen auch ein Teil zerstört, die Gelenkköpfe sind wohl nicht für die
geforderte Belastung ausgelegt.:mad:
Für Tipps zu Gelenkköpfen die höher belastbar sind wäre ich dankbar da ich bei diesem Wetter möglichst
schnell Ersatz bestellen möchte.

DSCF0093.JPG DSCF0094.JPG
 
Hallo Franz,

au weia. Das ist der beanspruchteste Gelenkkopf an der Vorderradaufhängung. :)

Woraus war der? Sieht wie Guss aus. Dies war kein M10er, oder? Schaut neben der Dämpferaufnahmeschraube nach M6 bis max. M8 aus.

Es gibt die Gelenkköpfe in breiter und schmaler Variante, die schmalen sind für hier auftretende Belastungen schlecht geeignet, da sich die Kugel deutlich einfacher herausdrücken lässt. Allerdings lässt die Kugelhöhe erahnen, dass es bereits ein breiter war.

Viele Grüße
Wolf

Edit: Sehe ich das richtig, dass der Korpus nicht einteilig war? Dann nimm einteilige Stahlgelenkköpfe.. oder, wenn Du es korrosionsresistent möchtest, Edelstahlgelenkköpfe (Fluro z.B., oder Sturm Präzision, oder..). Bei einteiligen Stahlgelenkköpfen passiert Dir das nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Servus,
ich hab selbst bei M8 Köpfen eher das Gewinde abgerissen als die Kugel ausgepresst..
Kann gut sein das das ein "Montagsteil" war.
M8 halte ich unten aber auch für relativ knapp, M10 wäre da sinnvoller. Und bitte die "breite" Variante.

Gruß,
Patrick
 
die Gelenkköpfe sind wohl nicht für die
geforderte Belastung ausgelegt.
Anhang anzeigen 85794 Anhang anzeigen 85795

Ich habe eine grundsätzliche Frage zur Verwendung der Gelenkköpfe, die die Achsschenkel mit den Querlenkern verbinden. Die Achschenkel drehen sich mitsamt dem Vorderrad um eine mehr oder weniger senkrecht angeordnete Achse, die Querlenker bewegen sich in den Gelenkköpfen um eine horizontale Achse.

Thomas Seide hatte das beim Mungo so gelöst, indem 2 Gelenkköpfe seitlich am Achsschenkel verschraubt waren, die die Auf- und Ab-Bewegung der Querlenker über die horizontale Achse der Gelenkköpfe erlaubten, während ein drittes Gelenk mittig auf dem Achsschenkel die Drehbwegung des Vorderrades erlaubt.

Beim Wild One wurden die Querlenker direkt mit dem Achsschenkel über den einen verbliebenen Gelenkkopf verbunden, ebenso beim AAZZAA-Trike.

Man kann einen Gelenkkopf um einen eingesteckten Bolzen um 360° drehen. Die Bewegung in Bolzenrichtung ist jedoch durch den Kippwinkel begrenzt, der
bei Mädler Gelenkköpfen mit 8 mm Bohrung
BR DIN 12240-4, K, Pendelkugellagerung, 8,5° und
GT-R DIN 12240-4, K, Edelstahl rostfrei 14° und
GAW DIN 12240-4, E, wartungsfrei 15° beträgt.

Die Gelenkköpfe lassen also nur eine begrenzte Auf- und Ab-Bewegung der Querlenker zu. Kann es dann nicht bei unebenen Wegeverhältnissen sein, daß der Kippwinkel der Gelenkköpfe zu klein ist und dann der Innenring ausreißt?
 
Hallo Gerhard,

Beim Wild One wurden die Querlenker direkt mit dem Achsschenkel über den einen verbliebenen Gelenkkopf verbunden, ebenso beim AAZZAA-Trike.
Die Gelenkköpfe lassen also nur eine begrenzte Auf- und Ab-Bewegung der Querlenker zu. Kann es dann nicht bei unebenen Wegeverhältnissen sein, daß der Kippwinkel der Gelenkköpfe zu klein ist und dann der Innenring ausreißt?

bei der W1-Kinematik zumindest nicht. Nach oben ist diese derart, das Du ziemlich freies Spiel hast, welches sich noch erhöhen lässt, mittels bestimmter Modifikationen. Siehe hier:

bild5283rjr00[1].jpg

Nach unten sind sie durchaus durch die Bewegungsabläufe der Querlenker relativ zu den Schrägen der Achsschenkel begrenzt (jedoch können sie sowieso nicht weiter nach unten, als der Dämpfer ausfedert).

Die angegebenen Winkel sind ausserdem relativ. Sie gehen von vorgegebenen Dingen aus, z.B. der Breite der Auflagefläche auf dem Kugelteil-Auflagering usw. - alles modifizierbar, solange Du nicht mehrere Tonnen Gewicht darauf lädst und die Modifikationen zerstörst.

Wie es beim AAZZAA-Trike ausschaut, kam ich nicht sagen, habe keines zum Durchspielen hier. :ROFLMAO: Dazu ist @Constructor gefragt.

Es sind bei seinem Bild offenbar nicht die Kugeln ausgedrückt, sondern ein Ringteil aus dem "Guss"(?)gehäuse. Die Auflagefläche breiterer Schrauben/Bolzenköpfe liegt jedoch bei weiterem Einwinkeln eher auf dem Bereich auf, welcher sich bei ihm noch an der Kugel befindet.

(Das ist jedoch recht offtopic und vielleicht im AAZZAA-Thread für diese Problematik besser aufgehoben..)

Viele Grüße
Wolf
 
Servus,
wenn man die Gelenke richtig positioniert und den Achsschenkel auf so auslegt, das im ausgefederten Zustand fast der Gelenkanschlag erreicht ist (in "negative" Richtung) stehen einem ca. 40° Kippwinkel zur Verfügung.
Bei einer 75cm breiten Spur mit ca. 8cm breiter Querlenkeraufnahme und 10cm (pro Seite) Achsschenkel/Nabenmittenabstand bleiben pro Seite ca. 230mm Querlenker über.
Bei einer Neigung von 20° sind das dann knapp 83mm Federweg, bei den 40° knapp 160mm.
Thomas nutzt flachere Gelenkköpfe die noch ein paar Grad mehr schaffen. Wir verwenden welche die deutlich höhere Lasten aushalten (grade Axial), rostfrei sind und vorgespannt. Dadurch liegt der Verkippungswinkel bei "nur" 12°.
Reicht aber, wie man sieht aus.
 
Interessanterweise sind die Gelenkköpfe axial belastet. Wie hoch ist denn da noch die Tragzahl? Ist diese Lastrichtung überhaupt zulässig?
 
Wie hoch ist denn da noch die Tragzahl? Ist diese Lastrichtung überhaupt zulässig?

Ich kann nur von M10er Edelstahlköpfen sprechen, welche ich in der Richtung belaste (nicht exakt diese, doch die Angaben sind zur Orientierung hilfreich):

Axialbelastung:
Die zulässigen axialen Tragzahlen liegen bei 20 % der radialen Tragzahlen.

http://smarthost.maedler.de/datenblaetter/gelenkkoepfe.pdf

M10 AG GT-R (Edelstahl), Angabe: 25,5 kN

Dazu kommt:
Belastungsfall III (wechselnde oder stoßende Belastung):
Die zulässige Tragzahl hängt sehr stark von der tatsächlichen Beanspruchung ab. Wir empfehlen hierfür 50% der Werte aus Tabelle 2.

25,5 kN = ca. 2550 Kg. Davon 50% = 1275 Kg. Davon 20% = 255 Kg in axiale Richtung bei Stoss-/Schlagbelastung der M10er Edelstahl-Aussengewindeköpfe.

Das mal zwei, da zwei Vorderräder im Allgemeinen an Tadpoletrikes ergibt rund 500 Kg auf der Vorderachse, die zulässig sind. Das sollte locker reichen. ;)

Viele Grüße
Wolf
 
Servus,
die Angaben dort sind die DAUERbelastbarkeit. Die Bruchbelastbarkeit liegt oft um den Faktor 3-5darüber. Also keine Bange ;)
 
Hallo,

erst einmal vielen Dank an @TitanWolf und @Jack-Lee für die Informationen.

Ich habe nun folgende Gelenkköpfe bestellt, die alten sind wie Wolf schon vermutete aus Guss
und haben einem Messing/Bronze Gleitkörper der herausgedrückt wurde.
M10 kann ich konstruktionsbedingt nicht verwenden, aber die Tragzahlen des M8 Kopfes
halte ich für mehr als ausreichend.

@Gerhard Naujok ,
der Winkel ist wie schon @Jack-Lee beschrieb auch bei meinem Trike nicht kritisch da er
beim ein- wie auch beim ausfedern nicht erreicht wird.
Wie man im zweiten Bild gut sehen kann habe ich trotz dem zwischen Kugel und Schraubenkopf eine
Distanzhülse um theoretisch den maximalen Winkel nutzen zu können.
 
Hallo Franz,

die M8er Gelenkköpfe aus Deinem Link sind mit 16,1 kN statisch angegeben, da habe ich keine Bedenken, dass es hält (wenn ich die Maedler-Näherung einmal darauf anwende, sind es immer noch 161 Kg zulässige Dauerlast in axiale Richtung mit den von @Jack-Lee erwähnten zusätzlichen Sicherheiten pro Gelenkkopf).

Da würdest Du zuerst Verformungen des Gewindeschafts oder der Kugelpfanne (dann hat die Kugel axiales Spiel) sehen/fühlen, bevor es zerstört wird. Doch das wird am Trike nicht auftreten.

Hier einmal etwas themenrelevantes :D:

bild5499thupp[1].jpg

Selbst, wenn sich die Kugel herausdrückt, bleibt der direkte Bereich um die Kugel aussen herum vollkommen intakt (ein Inlay-Ring wird bei Edelstahlgehäusen demnach fester sitzen, als die Kugel).

Viele Grüße
Wolf
 
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