Der neue "unsere zerstörten Teile"-Thread

Wo liegt hier der Zusammenhang?
Wichtig ist doch einzig, dass genügend Gewindegänge im Nippel eingreifen, um genügend Zug aufnehmen zu können. Auf die Felge hat das keinen weiteren Einfluss.

Eine Reparatur der Felge ist praktisch aussichtslos. Theoretisch könnte man die Nippellöcher ausboren und Ösen einsetzen, aber wenn schon Risse da sind...
 
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Sorry, ich hatte deine Antwort auf die gerissene Felge bezogen. Trotzdem hätte sich mit längeren Speichen kaum etwas geändert, der "Kragen" der Nippel wurde abgeschert.
Ich vermute einerseits zu weiches Material bei den Nippeln und andererseits schlecht entgratete Bohrungen an der Felge. Alu ist zwar in der Regel nicht besonders hart (je nach Legierung), aber die Eloxalschicht ist ausserordentlich hart und wenn da ungünsige Brauen an der Bohrung sind und man das Rad einspeicht, ist die Sollbruchstelle beim Nippelkragen schon eingeritzt.
 
Ich achte zwar auch darauf das die Speichen (passende Länge) bis zum Nippelende eingedreht sind, aber das sie ja dadurch auch den Nippel stabilisieren, hatte ich noch gar nicht auf dem Schirm. :whistle:
WFerner finde ich den Hinweis mit dem Grat° an den Bohrungen noch ganz gut, oder eben, wenn Unterlegscheiben, dann drauf achten mit welcher Seite man sie benutzt. Denn die US-Löcher werden ja gestanzt und da entsteht ja an einer Seite auch ein Grat der sollte dann wohl auch nicht zum Nippelkragen zeigen.

Da hab ich wieder 2,5 Sachen auf einmal gelernt (y)(y)

.....und weiter gehts mit Fahrradteile Sortieren..... gestern gings bis 3 Uhr heute morgen....kann süchtig machen o_O

:coffee:
 
Ferner finde ich den Hinweis mit dem Grat° an den Bohrungen noch ganz gut
Wenn man sich einmal mit @spreehertie über Laufradbau unterhalten hat, macht man an den Stellen garantiert nix mehr falsch. :D Natürlich werden auch die 8mm-Löcher eine Etage höher entgratet, sonst stanzt der Druck im Schlauch irgendwann das Felgenband durch.
oder eben, wenn Unterlegscheiben, dann drauf achten mit welcher Seite man sie benutzt.
Extrem in der Beziehung waren bei mir mal V4A-Scheiben aus der Bootsabteilung bei bauhaus, die haben beim Spannen Späne von den Nippeln geschält. :sick: Also nochmal zerlegt und mit neuen Scheiben und neuen Nippeln nochmal angefangen...
 
Extrem in der Beziehung waren bei mir mal V4A-Scheiben aus der Bootsabteilung bei bauhaus,

@ nippel gate
....ein Zusatzproblem gibt es da ja schon wieder, das die Unterlegscheibe auch viel härter ist als z.B. ein Alunippel und bei der Anpassung der Kontaktflächen auf den ersten paar hundert km bis zum Nachzentrieren, geht's dann mehr zu Lasten des Nippels, als das sich die U-scheibe anpasst.
Messing hab ich auch hier, aber die stabilisiert dann das Felgenloch wieder nicht so gut.

...da, hilft nur noch Unterlegscheiben innen anfasen/dremeln....:whistle: odrrrr?
 
Nein, nicht dremeln! S
auber ansenken, so dass die Facette rundherum gleichmässig und gratlos ist. Wenn du den Nippel in einer gedrehmelten Scheibe anziehst, liegt der Rand nicht ganzflächig auf und verformt sich. Beim nächsten Nachspannen verformt er sich dann woanders und irgendwann ist der Nippel hinüber.
 
Wieso braucht es die Scheiben bei neuen Felgen überhaupt.
Mit einer Scheibe oder Öse wird die Felge vor allem in Zugrichtung der Speiche belastet. Ohne Unterlage wird der Nippel, der "kegleförmig" ins Loch gezogen wird eine gewisse Sprengkraft auf die Felge ausüben. Diese radiale Kraft nimmt eine Unterlagscheibe oder die Öse auf, zudem wird die Fläche vergrössert, auf die die Zugkraft der Speiche in der Felge wirkt.

Auf eine einzelne Speiche können locker Zugkräfte von über 100 kg wirken (Zugfestigkeit von Speichen, im Normalfall so um die 3000 N). Dynamische Belastungsspitzen werden noch deutlich höher gehen. Da wundere ich mich, dass das überhaupt hält mit diesen kleinen Nippeln.
 
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Unterlegscheiben innen anfasen/dremeln....:whistle:
Kannst Du auch fertig kaufen, z.B. solche oder solche Scheiben von Sapim. Die MG-Scheiben sehen für mich optimal aus: relativ dick, nicht unnötig breit, angefast. Maße finde ich nicht, aber ich hoffe auf einen Innendurchmesser von mehr als 4,2mm.

Ich habe einzelne Räder mit Messing- und Stahlscheibchen auch schon wieder zerlegt, die Scheiben waren immer leicht kegelig gebogen. Deshalb sehe ich das Funktionsprinzip darin, die Kantenbelastung vom Felgenloch auf die Scheibe zu verlagern und den Druck auf die Felge entsprechend dem Druckkegel zu verteilen. Dafür sind die 4,2x8mm-Unterlegscheiben aus'm Baumarkt eigentlich falsch geformt: zu dünn und unnötig breit, und bei 4,2mm Innendurchmesser liegt die Scheibe direkt auf dem Lochrand auf. Die von @tw463 genannte Funktion, die Sprengkraft im Loch durch den kegeligen Nippelkopf zu vermeiden, erfüllen sie aber genauso.
 
Mir fiel eben erstmals auf daß es im MTB-Bereich Felgen gibt die um die Speichenlöcher verstärkt sind, mit 3mm-Speichen und 6mm-Nippeln:
6064A5E0-8F84-43D3-BBDE-3D741BCE6926.jpeg

Wäre das vielleicht eine Maßnahme gegen die doch recht oft erwähnten Felgen-Speichen-Nippel-Katastrophen?
 
Diese Felgen nennt man geöst. Ich denke, damit wird vor allem das Problem gelöst, dass sich aus dem Schräglauf der Speichen ergibt.
 
Das oben auf dem Bild ist eine Mavicfelge. Die sind nicht geöst sondern da ist ein spezielles Gewinde direkt in der Felge in welches der Spezialnippel eingedreht wird.
 
Ich kann nur wärmstens von solchen LR abraten, da sie kaum zu vertretbaren Preisen repariert werden können, wenn überhaupt.
Da geht es mehr um profitabele Kundenbindung durch Markenspezialteile, als um wirklich überzeugende Problemlösungen. Eine defekte Standardfelge kann man zu angemessenen Preis einfach wechseln. Bei den M. Felgen bekommt man oft nicht mal die kaputten Speichen raus, um sie zu ersetzen(n). Nur wegen den Schrottdingern musste ich mir mal einen Linkesgewindeschneider kaufen, um diese teilweise festgegammelten "Spezial-Aluspeichennippel" auszubohren und dann das Gewinde in der Felge nach zu schneiden, um dann die Ersatzspeiche einzubauen. :cry:

Abgesehen davon sind die Laufräder weder wirklich leicht, noch besonders haltbar, geschweige denn Aerodynamisch. Solche Reparaturen nahm ich nur an, weil mir die Kunden leid taten...Spaß machten die nicht.(n)
 
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