Ich kann gut verstehen, daß Dir das etwas kurios vorkommt, normalerweise mache ich ja alles am Rad. Ich bin allerdings bei einer recht kompetenten Werkstatt (kein Händler), die mir Dinge erledigen, die ich nicht kann oder auf die ich keine Lust habe. Diesen Luxus gönne ich mir, denn ich will ja mit meinem Rad fahren.
Das Zentrieren wird übrigens durch die einseitige Aufhängung erschwert, es ist nicht so leicht, das Laufrad irgendwo ordentlich einzuspannen, wo man dann eine Referenz kriegt. An einem zweiseitig aufgehängten Rad mit Felgenbremse würde ich das sogar vielleicht versuchen, beim einseitig aufgehängten Rad habe ich die Befürchtung, durch mangelnde Erfahrung und schlechtes Einspannen irgendwas kaputtzureparieren.
Die aktuelle Situation ist natürlich besonders lästig: Meine Arbeit ist sehr stressig, ich habe keine Zeit, mich um Dinge zu kümmern. Danach folgt direkt im Anschluß kurz vor Weihnachten bis ins neue Jahr mein gesamter Resturlaub, den ich nehmen muß. Unternehmen läßt sich da nicht viel, daher bietet sich das als Gelegenheit an, mit dem Fahrrad rumzufahren, wenn man das dann noch darf. Nun ergibt sich also die Situation, daß ich ein potentiell defektes Laufrad habe, mit dem ich in den nächsten 2 Monaten viele hundert Kilometer zurücklegen will; und zwar nicht als Idee, mich ein paar Kilometer auf die Notlaufeigenschaften bei erhöhten Vibrationen zu verlassen, sondern entspannt, ohne ständig durchgeschüttelt zu werden.
Aktuell kann ich mich echt schlecht darum kümmern, ob ich das nun zum Reparieren gebe oder das Werkzeug und die Teile bestelle und das in 2 Wochen selber zusammenbaue, macht von der Zeit, in der ich mein Rad schlecht nutzen kann, kaum einen Unterschied.
Nur in einem Fall ist das dann repariert und ich kann fahren, im anderen Fall hat niemand mehr Zeit und ich muß bis ins neue Jahr auf mein Rad verzichten oder immer mit dem Gefühl fahren, daß jetzt gleich noch mehr Speichen reißen können und Ersatzwerkzeug mitnehmen.