VM Der nächste Schritt : VM

Jack-Lee

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Servus,

nachdem einige andere Projekte von mir ja etwas eingeschlafen sind :eek: möchte ich nun langsam mal wieder was fahrbares auf die Beine stellen.
Mein Lowracerprojekt wurde wegen meinem Taifun stillgelegt, der Bambushighracer weil mir Testfahrten auf Highracern absolut nicht zusagten und das Holztrike.. Ja, gute Frage.
Dafür bau ich grade noch eins aus Stahl für meine Partnerin (Und da steht sogar schon der Rahmen und die Laufräder).

Auf der Spezi habe ich aber Blut geleckt. Die Velomobile haben es mir angetan.
Leider hat keines genau das bieten können was ich wollte. Das eine war verdammt schnell, aber laut und seeehr teuer. Das andere war äußerst bequem und geräumig, aber nicht grade wendig und schwer, usw usw.

Nun habe ich die letzten Tagen ca. 10-12 Skizzen/Pläne ausgearbeitet und möchte nun das vielversprechenste hier vorstellen.

Da ich auf der Spezi auch lange mit jemand geredet habe, der dort Bambus(diamant)rahmen angeboten hat, denke ich das ich in Sachen Bambusrahmen nun fit genug bin um daraus einen Rahmen zu bauen.
Im Anhang befindet sich die Skizze sowie der Grundrahmen als Fachwerk in "3D".

Der Rahmen ist, wie gesagt, ein Gitterrohrrahmen/Fachwerkrahmen. Somit werden alle Stäbe nur auf Druck/Zug belastet. Hat ,grade bei Bambus, den Vorteil das es trotz geringem E-Moduls und dünnen Stäben recht steif wird.
Eine Federung ist ,erstmal, nicht vorgesehn. Der Rahmen an sich federt einiges Weg und eine Sitzfederung ist auch vorgesehen.
Wenn das nicht reicht, wird vorn entweder eine Doppeldreieckslenkeraufhängung oder ein "McPherson" ala HP oder ICE eingebaut. Das Evo K zeigte mir das eine Heckfederung nicht soooo wichtig ist.

Im Rahmen sind ca. 15m Bambusrohr verbaut. Der Durchmesser liegt zwischen 25mm (bei den meisten Zugstäben) und 35/40mm bei den stärkerbelasteten Drucksteben sowie den zwei 1m langen Stützstangen in der Rahmenmitte. Diese sollen auch beim Einstieg als Hilfe dienen und müssen deshalb selbst recht steif sein.

Grob überschlagen wiegen die Rohre ca. 3-4kg. Die Verbindungsstücke untereinander werden sicher auch auf über 1kg kommen.
Die Verkleidung des VMs habe ich schon teilweise zusammen. Die Fronthaube steht neben mir, der Heckkoffer wird entweder bei Ebay geschossen oder selbst laminiert. Das zwischenteil wird wohl aus Meuffl oder an den Heckkoffer anlaminiert.
Die Fronthaube soll wie bei der Leitra aufklappbar bleiben um einen leichten Einstieg und eine einfachere Wartung zu ermöglichen. Desweiteren kann ich so im Sommer auch mal ohne Verkleidung fahren ;)

Die Frontverkleidung wiegt genau 2kg. Der Heckkoffer wird bei ca. 3-4kg landen.
Somit wäre ich noch unter 12kg für Rahmen und Hülle. Die restlichen Fahrradteile werden es wohl auf knapp unter 20kg bringen. Ist aber für n DIY billig VM immernoch brauchbar ;)

Auf der Skizze sind sonst keine Details vermerkt (Lenkung etc.). Dies wird alles auf einem A2 Blatt aufgezeichnet: Auf A4 ist alles etwas zu ungenau.


EDIT:
Einige mögen vielleicht bemerkt haben das das Hinterrad nur 100mm Einbaubreite hat und auh keine Kettenlinie oder gar Kurbel zu sehen ist.
Das liegt daran das das VM einen Frontantrieb mit Doppelfreilauf bekommt und nicht via normaler Kurbel angetrieben wird, sondern von einem "Linearantrieb" der eine Schaltung überflüssig macht.

Gruß,
Patrick
 

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Hei Patrick,

dann leg mal los, der Bastelvirus hat Dich ja voll im Griff. Ich hatte mir auch die Bambusrahmen angesehen, aber nicht gefragt, wie die Muffen gewickelt sind. Weißt Du Näheres?
Willst Du mit Joystick oder Panzerlenkung arbeiten?

Grüße, Martin
 
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Das liegt daran das das VM einen Frontantrieb mit Doppelfreilauf bekommt und nicht via normaler Kurbel angetrieben wird, sondern von einem "Linearantrieb" der eine Schaltung überflüssig macht.

Einige Versuche in Richtung Linearantrieb gab es ja schon und alle sind mehr & weniger eingestellt worden ... Ich bin gespannt und drück Dir die Daumen, hoffe aber auch, das es (endlich) mal zu einem Projekt-Abschluss kommt ... ;)
 
AW: Der nächste Schritt : VM

Hallo Patrick,

bei mir ist TM schon 'ne Weile her, wie muss ich mir einen HP Linearantrieb vorstellen der eine Schaltung überflüssig macht?
- Tretroller (geht ja nicht, würde das VM ja rückwärts fahren)
- wie Ruderrad für die Beine - da braucht man ja aber trotzdem eine Übersetzung oder variable Umlenkung, es gilt ja weiter alles was man hier über Last und Kniegelenke lesen kann
- oder wie Hebelrollstuhl - aber selbst da ist man ja ohne Übersetzung aufgeschmissen

Ein Doppelfreilauf treibt in Kurven immer das innere Rad an, da täte mich ziemlich stören, wann geht es schon wirklich geradeaus?
Allenfalls bei einer Hinterradlenkung wäre das vielleicht gut, um so dem automatischen Übersteuern durch die Fliehkraft entgegen zu wirken?

Neugieriger Gruß,

Dan
 
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Einige mögen vielleicht bemerkt haben das das Hinterrad nur 100mm Einbaubreite hat und auh keine Kettenlinie oder gar Kurbel zu sehen ist.
Das liegt daran das das VM einen Frontantrieb mit Doppelfreilauf bekommt und nicht via normaler Kurbel angetrieben wird, sondern von einem "Linearantrieb" der eine Schaltung überflüssig macht.

Das wird hart ohne Drehbank und Fräse. Wahrscheinlich bräuchtest du für den Dauerbetrieb sogar eine Möglichkeit zum Härten und Schleifen. Trotzdem viel Erfolg!

viele Grüße

Christoph
 
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Servus,

um ein paar wenige Drehteile komme ich leider nicht herum. Die anderen Aufnahmen z.b. für die Dünnringlager werde ich mir Lasern lassen und an den Rahmen laminieren.

Der Antrieb erfolgt über 2 Pedalarme. In der Mitte ist die Kette (verschiebbar) befestigt.
Wenn man nun reintritt wird die Kette über das Antriebsritzel gezogen. Wenn man mit dem Fuß zurückgeht geht das Antriebsritzle in den Freilauf.
Funktioniert also wie eine Ratsche.
Wenns das nich bringt, werde ich auf normale Kurbel umbauen..
Da aber das linke und rechte Pedal unabhängig voneinander sind, kann ich auch in Kurven auf beiden Rädern die Kraft übertragen indem ich beim kurvenäußeren Rad einfach etwas schneller nach vorn Trete.

@Troubadix
Er hat die Rahmen so gemacht wie ichs probiert habe. Stabe passend zusammengesetzt und mit angedicktem Harz verklebt und anschließend mit harzgetränkten Hanffasern umwickelt.
Glatt wurde es durch stundenlanges Schleifen.

Ich werde alles in allem wohl als allerestes den Rahmen mit Antrieb fertig stellen um zu testen wie dieser funktioniert. Anschließend kommt Lenkung und Rest des "Innenraums". Am Schluss die Verkleidung.
Als Lenkprinzip werde ich wohl mal die Panzerlenkung probieren.

Das Antriebsprinzip ist ähnlich das eines frontgetriebenen Kraftwagens. Über die 2 Freilaufritzel wird die Kraft auf je eine Antriebswelle übertragen. Diese ist in der nähe des Ritzels via Pendelrollenlager gelagert und via Kreuzgelenk (Nadelgelagert) mit dem Rad verbunden. Dort auch nochmal 2fach gelagert.
Bei den Naben muss ich mir noch was einfallen lassen... Wie habens die Leute von Hase gemacht?


Gruß,
Patrick
 
AW: Der nächste Schritt : VM

Hallo Patrick,
... den Vorteil das es trotz geringem E-Moduls und dünnen Stäben recht steif wird.
... Der Rahmen an sich federt einiges Weg
Widerspricht sich das nicht?

Mir würde der Entwurf besser gefallen wenn der Rahmen, den Ideen von Harald beim Asphalttretboot folgen würde, und mehr außen liegt.





...Das liegt daran das das VM einen Frontantrieb mit Doppelfreilauf bekommt und nicht via normaler Kurbel angetrieben wird, sondern von einem "Linearantrieb" der eine Schaltung überflüssig macht.

Sowas?

Vierradvelomobil 12_91_6.jpg Vierrad Velomobil 12_91_5.jpg

Bilder habe ich hier gefunden: http://translate.google.de/translat...cle+Emmen&hl=de&rls=GGLR,GGLR:2006-38,GGLR:de

Die Trethebel solltest Du Dir mal ansehen (Speziell die exentrische Lagerung der Kettenblätter an den Trethebeln.) In Emmen(?) ist das Vierrad, im Kriterium, mal über 3 Runden führend gewesen bis eine Lötung am Trethebel gebrochen ist...

Die Kette ging übrigens nicht erst auf die Gelengwelle zwischen den Vorderrädern sondern direkt auf die Welle der Vorderäder am Achschenkel. Der Lenkeinschlag war dadurch nur gering und belastete die Kette, beim mittreten in Kurven, seitlich). Da aber auch hinten gelengt wurde war der Wendekreis erträglich. Die Kette war übrigens kleinteiliger als gewöhnliche Fahrradkette...

Für den Frontantrieb dürfte auch Berkut ein gutes Vorbild abgeben.

Ich baue auch gerne soviele Extreme in ein Rad das die Fertigstellung Jahre braucht, wenn es denn überhaupt fertig wird...

Gruß Heiko

[/QUOTE]
 
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Servus,

das mit der Steifigkeit widersprach sich.
Ich meinte aber das der Rahmen beim Treten oder Kurvenfahrten Steif ist, aber die Sitzposition etwas vertikalen Federweg hat.

Und zum Antrieb...
Das sieht ziemlich so aus wie ich mir das dachte. Nur die Übersetztung von "Kurbel" auf Antriebsritzel ist anders gelöst. Erkenne leide rnicht genau wie.
Hat der so eine Gangschaltung?

Gruß,
Patrick
 
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In Emmen(?) ist das Vierrad, im Kriterium, mal über 3 Runden führend gewesen bis eine Lötung am Trethebel gebrochen ist...

Das war ziemlich sicher 1990 bei der Cyclevision, ich erinnere mich nicht mehr, wo genau. Vielleicht war es Lelystad. Jedenfalls wurde das Ding allgemein erstmal belächelt und sorgte dann, wie du schon beschrieben hast, für ordentlich Aufruhr. Ich habe leider alle meine Fotos verloren, aber das Fahrzeug war winzig, der Fahrer saß auch nicht gerade bequem, sondern etwas nach vorn gebeugt, fuhr aber wie der Teufel, bis dann eine dieser Nähmaschinenketten brach. Direkt neben mir schlug auch noch ein Windcheetah mit gebrochener Lenkung ein.
Ein anderes Fahrzeug mit Linearantrieb war übrigens beim Stundenrennen ganz vorn mit dabei, Schnitt irgendwo oberhalb von 45 auf einer Strecke mit 90 Grad Kurven Gullideckeln etc, das war schon beeindruckend.
 
AW: Der nächste Schritt : VM

Danke, das erhellt einiges!

Mit exzentrischen Kettenblaettern kann man den Kraftverlauf optimieren,
also auch eine variable Uebersetzung entlang des Hebelwegs machen, das mindert aber mE die uebertragbareLeistung, da der Hebel mit zunehmender Geschwindigkeit ueber einen zunehmenden Bereich nicht "greift" und so weniger Weg zum Krafteintrag zur Verfuegung steht.
Man braucht je Kette einen Umwerfer zum Ausgleich.
Und ich befuerchte ("pauschal") Knieprobleme, hat man den leichten Bereich am Anfang des Hebelwegs, kann man bei niedrigen V die Beine nicht durchstrecken, hat man den schweren Bereich am Anfang wird man sich oft verziehen(ich geh von Klickies aus, sonst braucht man nochmal federn) und nur ganz schwer weitertreten koennen.
Oder: man macht die Dezentrierung verschiebbar- quasi stufenlose Schaltung.

Gruss, Dan
 
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Einige Versuche in Richtung Linearantrieb gab es ja schon und alle sind mehr & weniger eingestellt worden

Naja, kommt drauf an, was man meint, Massenware ist es nicht, soweit, so richtig. Ich fahre seit 10 Jahren Räder mit Linearantrieb irgendwo im fünfstelligen km Bereich und bin immer noch überzeugt von dem Konzept.
 
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Anhang anzeigen 19958 Anhang anzeigen 19959

Bilder habe ich hier gefunden: http://translate.google.de/translat...cle+Emmen&hl=de&rls=GGLR,GGLR:2006-38,GGLR:de

Die Trethebel solltest Du Dir mal ansehen (Speziell die exentrische Lagerung der Kettenblätter an den Trethebeln.)

Ich versuche gerade, mich an die Antriebsmechanik, speziell den Verlauf der Kette und die Befestigung der Kettenblätter auf den Pedalauslegern, zu erinnern. Aber auch die Fotos erklären es mir jedenfalls nicht hinreichend, kann mir da jemand auf die Sprünge helfen?

Prion
 
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Servus,

die Lagersitze für die Rikulas werden nach dem Lasern von mir noch geschliffen/poliert bis es passt.. Unglaublich aufwendig, aber so erstmal nicht anders möglich...
Aber in der FH finde ich vielleicht einen Student im 6. Semester Maschinenbau der mir mal n paar Teile drehen kann :p

Einer der Vorteile dieses Antriebssystem -> ich kann deutlichst flacher bauen. Im Evo K konnte ich kaum über die Einstiegskante schauen :eek:
 
AW: Der nächste Schritt : VM

Einer der Vorteile dieses Antriebssystem -> ich kann deutlichst flacher bauen. Im Evo K konnte ich kaum über die Einstiegskante schauen :eek:
Na, das lag wohl eher nicht am Antriebskonzept des Tretkurbelantriebs, sondern daran, dass das K (und alle anderen VM) für dich hoffnungslos Überdimensioniert ist.

Und wo bei der K Diskussion schon das Thema auf studentische Utopie (;)) gelenkt wurde - mal ehrlich, Linearantrieb und Tadpole mit VR Antrieb - was versprichst du dir davon für Vorteile und warum?

Den Bambus Gitterrohrahmen kann man ja wohlwollend als Design- und Machbarkeitsstudie begründen (ich mag Konstruktionen mit Naturmaterialien, aber ich glaube nicht, dass in dem Bereich ihr Potential in der naturbelassenen Verarbeitung liegt) aber für den Antrieb würde ich persönlich erst einmal einen Testaufbau entwerfen, um zu messen, ob das insgesamt einen Vorteil hat.

Grüße,
André
 
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Servus,

vom Antrieb wird in den nächsten Wochen bei einem Bekannten hier um die Ecke via Wasserrohr, MAG Schweißgerät, Flex und n bisl gedengl ein Testaufbau zusammengebraten.
Dieser kommt dann an irgend ne alte Trommelbremse vom Auto. Diese kann man recht genau über das Losbrechmoment auf eine gewisse Wattzahl/Umdrehung einstellen.
Das reicht erstmal um zu sehen ob meine Gelenke usw. das überhaupt mitmachen.

Und wegen dem überdimensioniert.. Im Asphalttretboot bin ich ,trotz 150er Kurbeln immer oben und unten an die Verkleidung gekommen. Nicht umsonst haben die meisten VMs unten Fußlöcher und der Milan oben Beulen..
Das wollte ich verhindern. Mit einem flachererem Sitzwinkel kann ich die Sache mehr als 10cm flacher bauen.
Der Frontantrieb kommt der einfachheit halber.
Den Rahmen so zu konstruieren das er beim reintreten nicht flext macht ihn deutlich schwerer. Auch beide "Kurbeln" zu koppeln und aufs Hinterrad zu bringen ist nicht weniger aufwendig wie mein angedachter Aufbau.
Zumal wollten ja viele ein VM mit Frontantrieb damits nicht rutscht ;)
Ach noch ein kleiner Vorteil.. Durch den niedrigeren Schwerpunkt (man liegt flacher) ist die Kippgefahr noch niedriger als eh schon.

Das Rahmenmaterial nutze ich weil es günstig ist und gut zu verarbeiten. Desweiteren ist es in Sachen Festigkeit/Gewicht den meisten "Unnatürlichen" Stoffen überlegen. Also warum nicht ?

Gruß,
Patrick
 
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Hi Patrick,

danke für deine Ausführungen. Ich bin gespannt auf die Testergebnisse zum Antriebskonzept und darauf, ob du deine Vorstellungen auch so umsetzen kannst.

Das Asphalttretboot folgt dem Prinzip "One size fits all" - einer von zwei Kritikpunkten, die ich an dieser bewundernswerten Konstruktion habe - da wundert es nicht, dass sich der Nutzer in das Konzept einfügen muss und nicht umgekehrt.

Und vom Bambus will ich dich ganz gewiss nicht abbringen!

Grüße,
André
 
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Ich versuche gerade, mich an die Antriebsmechanik, speziell den Verlauf der Kette und die Befestigung der Kettenblätter auf den Pedalauslegern, zu erinnern. Aber auch die Fotos erklären es mir jedenfalls nicht hinreichend, kann mir da jemand auf die Sprünge helfen?
Prion
So erkläre ich mir, was ich auf dem 2. Photo erkenne:
die an den Trethebeln excentrisch angebrachten runden Teile, über die die Kette läuft sind frei drehende Rollen. Auch die Befestigung dieser Rollen an den Hebeln ist drehbar. Die an der Unterseite dieser Scheiben zurücklaufende Kette ist jeweils kurz vor der Antriebsachse am Rahmen befestigt. Die an der Oberseite der Scheiben zurücklaufende Kette geht von oben her kommend um einen auf der Antriebsachse sitzenden Freilauf herum, dann von unter der Antriebsachse nach vorne um den Rahmen herum zur anderen Seite. Bewegt man den Hebel nah vorne, wird die Kette über den Freilauf den Antriebsachse gezogen. Gleichzeitig zieht man mit der Kette den Hebel der anderen Seite zurück. Durch Verschieben der Antriebsrollen auf den Tretehebeln nach oben kann man die Übersetzung vergrößern, durch Verschieben nach unten stufenlos verkleinern.

Gruß,

Norbert
 
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Ich fahre seit 10 Jahren Räder mit Linearantrieb irgendwo im fünfstelligen km Bereich und bin immer noch überzeugt von dem Konzept.

Aber das ist kein VM und Du spielt auf Dein Thys an, oder? Stell Dir das mal ohne "Ruder" vor ... :D
 
AW: Der nächste Schritt : VM

Hallo,

Ich versuche gerade, mich an die Antriebsmechanik, speziell den Verlauf der Kette und die Befestigung der Kettenblätter auf den Pedalauslegern, zu erinnern. Aber auch die Fotos erklären es mir jedenfalls nicht hinreichend, kann mir da jemand auf die Sprünge helfen?

Prion

auf dem zweiten Bild sieht man das das Kettenblatt nicht mittig besfestigt ist; aber es ist drehbar. Dadurch das die untere Seite der Kette am Rahmen befestigt ist dreht sich das Kettenblatt mit zunehmendem Pedalausschlag und die aufzubringende Kraft wird, bei geringerer Winkelgeschwindigkeit des Pedalarms, größer. Das ist nach meiner Ansicht vorteilhaft und entspricht auch dem entscheidenden Teil beim gewöhlichen Kurbelantrieb. Von der Wirkung entspricht das einem fest auf dem Kurbelarm montierten Teilkettenblatt das seinen Mittelpunkt im Drehpunkt der Krubel hat. Eine kompaktere Leistungsabnahme, was Kurbelkreis/Weg usw. angeht, kenne ich nicht; wobei das auch nicht so mein Thema ist (Bei den Ruderrädern wird der gleiche Effekt, und mehr, durch aufwendigere Sonderteile, Schenckenspulen, auf der Antriebsnabe erreicht).

Vom Befestigungspunkt am Rahmen verläuft die Kette über das exentrisch gelagerten Kettenblätt der ersten Seite über das zur Seite gehörende Antriebsrtzel auf der Nabe, wird auf dem Weg zur ersten Umlenkrolle um 90 Grad verdreht und läuft über weitere Umlenkrollen vor den Pedalen zur zweiten Seite. Wieder um 90 Grad verdreht läuft die Kette über das Ritzel der zweiten Seite zum wieder exentrisch gelagerten Kettenblatt zum Befestigungspunkt. Die Kettenlänge bleibt immer gleich (oder fast gleich, denn an einen Kettenspanner erinnere ich mich nicht). Sollte die Pedalstellung, auf dem Foto, dem gewöhnlichen Betrieb entsprechen befinden sie sich beide nahe der Mittelstellung, denn wenn sich das eine Pedal an dem einen Endpunkt befindet muß das andere an dem anderen Endpunkt sein; oder ich habe das auch noch nicht verstanden...

Die Welle zwischen den Räder soll, nach meiner Ansicht, nur dafür sorgen das sich beide Räder immer gleich schnell drehen auch wenn die Kurvenradien unterschiedlich sind.

Was als zusätzlicher Vorteil bei diesem Antrieb vorhanden ist (jedenfalls so wie er einige Jahre vorher an einem einspurigen Velomobil mit Kingcycelrahmen in Nümbrecht zusehen war) die Kette läuft, wie beim normalem Kettenblatt mit Kurbelkreis, über den ganzen Pedalverlauf in der gleichen Höhe ab/auf. Dadurch konnten die Ketten, bei dem Kingcycelrahmen, durch das Rahmenrohr geführt werden ohne noch umgelenkt zu werden.

Gruß Heiko

P.S.:Weder bei den Veranstaltungsorten noch beim genauen Ausfallgrund bin ich mir sicher...
 
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