der kleine Tierfreund

Um auf das ursprüngliche Thema dieses Threads zu kommen:
Ich habe vor etlichen Jahren einen kastrierten Kater durch Nierenversagen verloren: Logisch, nachdem er nicht mehr spritzte, pumpte er auch weniger Flüssigkeit durch die Nieren als biologisch eigentlich vorgesehen. Dadurch fand auch weniger Reinigung statt. Ich achte daher bei meinen beiden älteren Herrschaften (13 Jahre) darauf, dass sie kein überwürztes Futter kriegen, sondern das "Seniorenfutter", das mir vom Tierarzt empfohlen wurde. Das enthält anscheinend weniger Lockstoffe und Salze, aber es regt die Nierenausscheidung an. Hersteller: Animonda. Wenn ich zur Abwechslung oder aus Bequemlichkeit bzw. Dusseligkeit das sogenannte Seniorenfutter aus dem Supermarkt futtere, sind meine beiden wild dahinter her, aber die Katzenkästen riechen danach auch deutlich salziger.
Meine beiden sind übrigens keine Freigänger: Ich wohne in einer recht großen Wohnung an einer Straße, wo zu viele Typen ihre Autos unvernünftig brachial hochbeschleunigen und ich habe keine Lust, meine Tiger zu Opfern dieser Schw*chk*pfe werden zu lassen.
 
Bei Katzen ist das mit dem richtigen Futter wirklich ein ewiges Problem. Seit 1990 haben wir insgesamt fast 20 beerdigt. Die jüngsten waren vier Jahre alt, die ältesten über zwanzig. Auf die Futter"qualität" konnten wir trotz dieser Anzahl und individuellen Vorlieben nicht schließen. Während die früheren Katzen (also noch vor meiner Zeit mit meiner Frau) noch hauptsächlich Essensreste, Reste vom Fischfilletieren und Mäuse fraßen, hatte die nächste Generation günstiges Dosenfutter und Mäuse verspreist. Ab und zu Thunfisch aus der Dose. Aber nur den Schweizer. Die anderen haben sie verschmäht.

Heute mag keine Einzige das Dosenfutter (außer die eine Gourmet Gold), sondern nur noch aus der Tüte (plus Mäuse). Eine - wirklich nur eine - Schmusi, Gourmet Gold, Felix. Die anderen machen darum einen großen Bogen und fressen nur Mac´s und Fine Food. Nicht jede Sorte. Das muss man herausfinden. Sie sind recht teuer, aber im Internet bekommt man immer wieder günstigere Multipacks. Der Fleischanteil ist eben sehr hoch.

Durch konsequente Fütterung nur morgens und abends haben wir die Kosten ganz gut im Griff. Verschmähen sie etwas, wird alles in einer Schale zusammengenommen und in aller Regel reduziert sich das über den Tag bzw. die Nacht auf Null. Ansonsten gibt es zwischendurch Outdoor-Trockenfutter als ständig verfügbare Snacks, solange sie dadurch nicht fett werden. Als Freigänger haben sie damit kein Problem, bei reinen Hauskatzen würde ich ihnen tagsüber nichts hinstellen.

Bei Trockenfutter und insbesondere Katern sollten Katzen ausreichend trinken. Wir haben immer zwei Wasserschalen in der Wohnung, welche fleißig genutzt werden. Ansonsten trinken sie auch gerne aus dem See. Oder aus Pfützen. Je dreckiger, desto lieber. Warum, weiß ich nicht. Bevor wir sie an das Trinken gewöhnt haben, mussten wir einen Kater wegen Nierenproblemen täglich spritzen. Das war uns eine Lehre. Die Tierärzte sind in dieser Sache nicht einhelliger Meinung. Da unsere Katzen allesamt aber viel trinken, denke ich, dass sie trotz Mäusen schlicht Wasser benötigen. Trockenfutter alleine würde ich deshalb auf keinen Fall und nur dann geben, wenn sie ausreichend Nassfutter fressen (und Wasser trinken). Die Großmutter meinre Frau verwöhnte sie sogar mit Sahne und Kaffemilch. Drei Katzen wurden damit über zwanzig Jahre alt, obwohl alle von so fetten Produkten und Milch insbesondere abraten.

Martin
 
Auch die "Tierarztfutter" (besser gesagt: Futtersorten von größeren Firmen, welche Tierärzten Bonuszahlungen liefern, wenn sie die Futtersorten selbst an Endverbraucher "vertreiben" resp. weiterempfehlen - mit gutem Futter hat das zumeist wenig zu tun, eher mit gutem Marketing..) sind oft nur überteuerter Sondermüll.. leider.

Bessere Futtersorten (mit hauptsächlichen Bestandteilen, welche in eine Katze gehören) sind online zu erhalten, jedoch auch nicht günstig.

Und ja: Klar leben manche Tiere auch mit "Sondermüll" lange. Konnte ich in der Familie lange beobachten. Allerdings ist das nicht Sinn der Sache von Tierhaltung.

Gräten würde ich Katzen nicht geben (und Hunden genausowenig). Die Wahrscheinlichkeit, dass eine (quer) stecken bleibt, ist immer gegeben. Vorher entfernen und es bestehen keine Probleme..

Viele Grüße
Wolf
 
Die Großmutter meinre Frau verwöhnte sie sogar mit Sahne und Kaffemilch. Drei Katzen wurden damit über zwanzig Jahre alt, obwohl alle von so fetten Produkten und Milch insbesondere abraten.
Das kommt auf die Katze an. Meine Oma hat bis zu ihrem Tod nicht kapiert, daß die Hofkatzen nach Kreuzung mit irgendeinem wilderen Kater keine Milch mehr vertrugen. Die vorher ließen sich sowohl streicheln, als auch die Jungen sehen und bekamen keinen Dünnpfiff von Milch.

Gruß,

Tim
 
Die selbst gerodeten Fellflächen vom Winterausgang, haben sich schnell wieder regeneriert nach dem Tierarztbesuch und der Futterumstellung. Statt den 4 G+G Sorten hatte ich auf Felix, Kitekat, Edeka (Deine Liebsten) und Whiskas umgestellt. Jetzt allerdings nur noch Sorten in Gelee, in Souce mag sie nicht. Und immer schön abwechselnd mit den Firmen. Und gerade als ich den Wolftext am Lesen war und meine Mimi auf der Terrasse ihr Frühstück einnahm, hörte ich etwas merkwürdiges Mijauen.....sie hatte Besuch von dem britischen Langhaar den sie 2 Häuser weiter, noch vor dem Brexit eingestellt haben.

Aus der Ferne hatte ich ihn damals für einen Golden Retriever gehalten, weil er für einen Kater viel zu groß ist. Meine Kleine hatte sich schon unter dem Gartenstuhl versteckt und kam auch gleich rein, nach dem ich die Tür einen Spalt auf gemacht hatte. Und dann ging hinter der sicheren Scheibe auch gleich ihr Angeknurre los. Da hatte ich noch mal den Größenvergleich. Georg I. ist echt ein riesen Vieh, mindestens doppelt so groß wie Mimi.
Aber seine Stimmlage und sein Text wie ein Junges. Da passt nix zusammen, er würde wohl ganz gut zum Britishen Outing Minister passen.;)

Aber, hauptsache Gesund :D

...gerade hab ich ihr dann noch den Rest vom Frühstück ans Bett gebracht, wie bei Tiffany.:love:

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wo zu viele Typen ihre Autos unvernünftig brachial hochbeschleunigen

Die haben wir hier auch, die sind aber für Mimi nicht das Problem, weil sie die noch besser kommen hört als die anderen. Elektroautos, die könnten ein Problem werden, wenn sie nicht artig rechts und links schaut bevor sie die Straßenseite wechselt. Gut das sie nicht auch noch telefoniert, wenn sie auf Streife geht.:X3:
 
Zuletzt bearbeitet:
Elektroautos, die könnten ein Problem werden, wenn sie nicht artig rechts und links schaut bevor sie die Straßenseite wechselt. Gut das sie nicht auch noch telefoniert, wenn sie auf Streife geht.

Ich gestehe, dass mir selbst schon eine Katze unters Vorderrad gekommen ist. Zweirad wohlgemerkt und unter 20 km/h. Die hatte unter einem Auto gesessen und sich wahrscheinlich erschrocken. Leider haben Katzen oft die saublöde Angewohnheit, in Richtung der Gefahr zu rennen. Liegt möglicherweise an den Pfaden, die sie normalerweise laufen und als sicher empfinden.
Es sind demnach nicht nur leise Fahrzeuge wie Elektroautos, welche problematisch sind. Bei uns kann ich fast froh darüber sein, dass viele Hundehaufengänger ihre Hundehaufenproduzenten frei laufen lassen. So sind unsere Kratzbürsten stets auf der Hut, da einige der Hunde bereits kapiert haben, dass man nicht bellen sollte, bevor man die Beute fest in der Schnauze hat. Bisher ist das nur einem Sennenhund gelungen. Dem hat aber Ilona schneller die Zähne auseinandergezogen als der überhaupt merkte, wie ihm geschah.
Seit meinem Katzenunfall bin ich mehr als froh, heute tief zu liegen. Da sehe ich unter jedes Auto und jede Katze, die sich darunter duckt, rechtzeitig. Es ist auch ganz witzig, wie neugierig sie auf das komische Gefährt sind, das so ganz anders aussieht und klingt. Manche bleiben sitzen und schauen interessiert, andere rennen zwar weg, schauen sich aber alle 50 cm um, damit sie auch ja nichts versäumen, und wieder andere sprinten hinter den nächsten Stein, um aus sicheren Versteck umso besser sehen zu können.
 
Meine kleine Katze nimmt gerade, auf Grund der aktuellen Wetterlage an einer Umschulungsmaßnahme teil.

Sie gibt sich Mühe sich von einer Nachbarsgartenkatze zu einer Hauskatze zu entwickeln. Bis zum Schneefall konnte ich ihre ersten 3 Versuche auf dem Katzenklo noch an einer Hand abzählen. Heute war sie schon 3 Mal beschäftigt. :eek:

Ob sie auch mal ne große Sache draus macht, weiß ich noch nicht genau, aber sie ist eine fleißige Schülerin. Ich halte ihr immer noch die Tür auf aber bei dem Wetter hat sie nicht so richtig Böcke auf Draußen. Den letzten Winter hat sie Nachts noch komplett draußen verbracht. Jetzt pennt sie in der Küche und beim Klöchen bleibt das Licht an, damit sie trifft, wenns sein muss. :whistle:

Wer hätte das gedacht. :)
 
Meine Katze ist dann leider im folgenden Sommer tötlich angefahren worden :cautious:


....aber jetzt zu meinem Fischteich :)
Ich hatte letztes Jahr ein paar Fragen im Schwarmbereich gestellt :

...Ausgewachsene Stichlinge, hab ich bei diesem Trockenfall nicht mehr gesehen....
...entweder hat sich der Silberreiher, den ich sah, die schon rausgepickt oder
die sind schon bei vorherigen Trockenphasen dieses Jahr verschieden....

...hab später doch noch ausgewachsene Exemplare in einer großeren tieferen Pfütze gesehen, die den Trockenfall wohl überlebt haben könnten.

Aber meine Pflegefische, in meinem improvisierten Rettungsteich, hatte ich nach dem harten Winter abgeschrieben, weil der Teich ja nicht besonders tief war und mit Frostschutz kann man da ja nicht vorsorgen. Ich hatte aber extra noch Winterfutter bei Raiffeisen besorgt, von dem ich nicht wusste ob sie das überhaupt noch anrühren, weil ich sie nicht mehr gesehen hab. In die noch nicht zugefrorenen Bereiche hatte ich noch was rein geschmissen. Dann fror der Teich aber komplett zu, bis auf ein kleines Blubberloch, wo die Luftblasen vom Sauerstoffgerät raus wollten.

Im Frühjahr war der Teich dann irgendwann zu, mit so einem Algenteppich oder so und dann hab ich vor ein paar Monaten auch das Sauerstoffgerät abgestellt. Gefüttert hatte ich da schon lange nicht mehr. Bei den häufigen Regenfällen war der Teich dann immer wieder Rand voll und die Zahl der Vögel wurde größer, die sich in der Uferzone duschten, badeten und anschließend das Badewasser noch getrunken haben.

Samstag morgen hatte ich zufällig gesehen, das schon so viel Wasser rausgetrocknet war, das die Uferzonen trocken wurden und nur noch das Kernloch von ca. 1,20m Durchmesser und ca. 40-50cm tiefe Wasser führte....also wollte ich da mal wieder nachschütten, damit der Nichtschwimmerbereich wieder etwas geflutet wird....und dann der Schock :eek:

...ich entdeckte unter der hölzernen Zentralbrücke (Ast) die über den Teich führt, ein paar Fische die nach Luft schnappten :eek:

Ich konnte es erst gar nicht glauben, das da welche überlebt haben, weil ich davon ausging, das der wahrscheinlich bis unten durch gefroren sein müsste... ich hatte ja auch künstliche Ernährung und Sauerstoff schon lange abgeschaltet:eek:....

Also sofort Eimerweise Wasser nachgefüllt, über den Zulaufeimer der dann aus einem kleinen Loch pinkelt ca. 70 Liter ...und die Folienränder wieder etwas höher geschaufelt, damit der Wasserspiegel wieder auf das alte Niveau kommt. Das Wasser wurde dann schnell wieder klarer, vor allem riss der Film von Pollenstaub und was nicht alles großflächig auf. Dann erst mal noch Winterfutterpelletts an dei alte Futterstellen... aber da gingen sie erst mal nicht ran und sie waren sehr scheu. Sie müssen dann aber Samstagnacht da ran gegangen sein, denn Sonntag war alles weg. Wie es aussieht haben wohl fast alle den Winter überlebt. Wie sie das gemacht haben ist mir ein vollkommenes Rätsel und sie sind alle ca. doppelt so groß geworden, auch wenn wohl noch kein richtig Ausgewachsener dabei ist.

Nanja, ich hab mich Samstag tierisch gefreud:D das sie trotz allem überlebt haben, und Samstag dann bei ihnen wohl die große Weihnachtsfeier statt fand :
- Sauerstoffmaschiene wieder am arbeiten,
-Teichworld-Vergrößerung und
- Fütter bis der Reiher kommt.

:ROFLMAO:

Ein kleines Naturwunder, diese kleinen Racker :)
 
Gräten würde ich Katzen nicht geben (und Hunden genausowenig). Die Wahrscheinlichkeit, dass eine (quer) stecken bleibt, ist immer gegeben. Vorher entfernen und es bestehen keine Probleme..

Viele Grüße
Wolf
Am besten selbst filetieren, sonst Bleibt nur "feine Sahne Fischfilet";)
 
Gräten würde ich Katzen nicht geben ...
Katzen fischen doch selbst ... Und wegen der Schuppen fressen sie das Gefangene sicherlich mit dem Kopf zuerst, so daß im Zweifelsfall die Gräte sich auch nach "hinten" (gegen die Schluckrichtung) beugt und somit wohl kaum stecken bleiben dürfte. Die können dann quasi "pfeilgrade" geschluckt werden ...
 
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