Der Flevoracer vom Pluto

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Hallo zusammen!

Nach dem Motto "Besser spät als nie" wollte ich hier mal ein paar Bilder meines Flevoracers einstellen! Das ein oder andere Bild geister im Forum zwar schon herum, aber vor ein paar Wochen hab ich mal ein paar Schickere gemacht:

IMG_0051.JPGIMG_0052.JPG20221112_161318.jpg

Der Kenner sieht wahrscheinlich schnell, dass der Sitz nicht ganz gerade montiert ist, was mir übrigens selbst erst vor Kurzem aufgefallen ist :D
Im Gegensatz zu vielen anderen Racern, die ich bisher gesehen habe, ist der Gepäckträger hier deutlich massiver gebaut, auch die unteren Träger sind verdammt stabil. Die Banana kann man wirklich sehr gut füllen.

Leider nicht gut geknipst ist der Lenker, der ist relativ flach gebogen. Seitlich gesehen verschwindet er optisch fast, habe in der Innenstadt schon den ein oder anderen Kommentar ala "hä, der hat ja gar keinen Lenker?" gehört und musste schmunzeln ;)
Vielleicht hat es deswegen auch mit dem Fahrenlernen etwas länger gedauert.

Wie man unter anderem hier vielleicht sehen kann, hat der Racer schon ein paar Tage auf dem Buckel:

IMG_0059.JPG


Ein genaues Baujahr steht leider nicht drauf, der Vorbesitzer hatte ihn vom letzten Fahrer geerbt und wusste nur, dass das Rad die letzten zehn Jahre in der Garage stand. Schätze mal, 15-20 Jahre wird er auf dem Buckel haben. Sicher scheint nur, dass es ein Eigenbau ist. Durch die recht flache Sitzhaltung und die sehr schmalen 23-622-Reifen ist das Rad auch relativ flott, kurzzeitig 50 km/h sind gut machbar. Mein Top-Speed ist 55,6 km/h, mehr hat das kleine Kettenblatt nicht hergegeben, bzw. die Trittfrequenz wird so hoch, dass es mir zu wackelig wird. Hat noch jemand eine Bauweise ohne Umwerfer? Ich habe immer das Gefühl, dass alles an dem Rad überlegt verbaut wurde, nur der fehlende Umwerfer ist mir ein Rätsel. Auch die Schaltung selbst ist fürs Flachland, Kassette müsste ich mal schauen, aber selbst der leichteste Gang ist recht lang übersetzt. Auf dem großen Blatt bin ich noch nie gefahren.

Weil ich ein Idiot bin, habe ich mich mit dem Rad nach dem Kauf natürlich viel zu wenig auseinandergesetzt, was sich dann vor einigen Tagen gerächt hat: Habe das Rad im Auto einer Freundin transportiert, wo ich im Gegensatz zu meinem Wagen den Lenker demontieren musste. Leider habe ich erst beim Zusammenbau gemerkt, dass zwar versucht wurde, in den Lenkerblock ein Gewinde zu schneiden, das aber wohl nicht geklappt hat und dann ein Gegenstück verwendet wurde. Das ist natürlich im Rahmen verschwunden, sodass dann wieder die Rückfahrt im Auto anstand (leider keine Kabelbinder bei und aktuell bin ich nicht so geübt, dass ich mir komplett lenkerloses fahren zutrauen würde, ihr dürft ruhig lachen :D).

Zuhause dann erst mal großes Auseinanderbauen, um festzustellen, dass man von Lenklagerseite nicht rankommt. Zum Glück gibt es vom Nachfolgenden kein Bild: Ich, auf der Erde liegend, ein Flevo-Vorderteil in den Händen, zusätzlich gehalten mit einem Fuß, einer Menge Gerüttel und Geschüttel, um das Gegenstück an die richtige Stelle zu manövrieren, dann den Lenker zusätzlich an die passende Stelle zu halten, noch den Lenkerblock dranzuhalten und mit Fingerspitzengefühl die Schrauben reinzudrehen :ROFLMAO: Zum Glück habe ich für beide Schrauben nur drei Versuche gebraucht, die haben gut gegriffen. Zumindest weiß ich jetzt etwas besser über den Aufbau Bescheid!

Dabei fiel mir ein kleiner Riss am Rahmen auf:

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Leider kann ich nicht genau sagen, seit wann dieser besteht, muss aber schon einige Wochen so sein

Da hätte ich euch jetzt gerne gefragt, ob jemand weiß, was man hier machen kann, aber seit heute ist ein deutlich gravierenderes Problem hinzugekommen.
 
Bei der Rückfahrt vom Einkaufen wollte ich vor einer üblen Fräskante runterbremsen und habe runtergeschaltet, zwei oder drei Gänge auf einmal. Normalerweise kein Problem, aber laut dem Bild, was ich vorgefunden habe, hat es die Kette wohl hinter das größte Ritzel geworfen (ja, die Schaltung ist aktuell nicht perfekt eingestellt, aber ich hatte bisher eher Schwierigkeit, auf das Ritzel draufzukommen, hatte es daher etwas vor mir hergeschoben). In der Folge ist das Vorderrad blockiert, hat die Kette aufgewickelt, dabei die Speichenköpfe rasiert/mindestens einen sogar durchtrennt, und dann am Tretlager gezogen. Das Ganze geschah in Sekundenbruchteilen, ich hatte gerade noch die Chance, auf 20 km/h runterzubremsen und einen uneleganten, aber verletzungsfreien Fall hinzulegen.

Aufstehen, aufrappeln und erst mal Schaden begutachten: Neben dem Laufrad mit den Speichen und der Kette, die ebenfalls ordentlich Späne geworfen hat (und natürlich das Kettenblatt), hat es den Rahmen leider ordentlich erwischt:cry:

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Interessanterweise ist der Rahmen an keiner Stelle gerissen. Ich weiß leider nicht mal, aus welchem Material der Rahmen ist, vom Gewicht her hätte ich als Laie auf Aluminium getippt. Hat man die Chance, das wieder hinzubekommen oder muss ich mir ein neues Vorderteil bauen? Bin dankbar für jeden Ratschlag!
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Pu(SO4)2,

erstaunlich, welchen groben Schaden Du da ausgefasst hast!

Alu ist das sicher nicht. Die meisten Flevos sind aus ganz gewöhnlichem Baustahl.
Deines schaut mir mehr nach rostfreiem Edelstahl aus.

Die gute Nachricht:
Das sollte jeder Metallbetrieb, Schlosser, Geländerbauer, etc... reparieren können.
Und der Aufwand das zu reparieren ist nicht wirklich groß.
Einfach an den gezeigten Stellen abschneiden und die fehlenden Teile neu bauen.
Du hast dort nirgends Gewinde, Passungen oder anderen Aufwand, einfach nur Schlosserarbeit.
Weil manche ggf. sagen: "Bei Fahrrädern machen wir nichts..." Geh gleich mit dem ausgebauten, nackten Vorderteil hin. Dann klappt's auch mit dieser Zielgruppe...
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Falls Du den Umgang mit Flex und Trennscheibe gewohnt bist, kannst Du ggf. Geld sparen, indem Du selbst das Material besorgst und die Schweisserei vorbereitest.

Bei den üblichen Racern ist's 40*40*1,5 Material.
Ich würde für diesen Teil eher 2 mm Wandstärke nehmen.
Bei höherem Zug an der Kette war mein Racer dort ordentlich weich... :(

(Wenn Du passendes Niro Material nicht bekommst, kannst Du auch mit normalem Baustahl reparieren. Die Schönheit wird leiden, aber es wird funktionieren.)
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Nun zum Riss, der auf Deinem Foto leider recht schlecht erkennbar ist:
Diesen Rahmenbruch hatte ich auch an mehreren Stellen.
Wenn der Racer stärker belastet wird (Fahrstil, Routenwahl, Gewicht, ...) ist der Bruch an den 4 eingezeichneten Stellen (li+re) vorprogrammiert.
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Die Stelle lässt sich aber leicht verbessern. So hält's dann auf Dauer... :)
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Also eine klare Empfehlung, das gleich an allen 4 Stellen mit zu sanieren.

Viel Spaß mit der Reparatur und
herzliche Grüße, Harald

PS:
Mein Lenker Bremsgriffhalter war gleich versteckt wie Deiner, nur deutlich schmäler...
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Zuletzt bearbeitet:
Da hast Du ja nochmal Glück gehabt. Dein Flevo freilich weniger...

Ich hatte meinen ersten (und letzten!) Chain Suck vor über vierzig Jahren mit einem Trainingsrennrad (die waren im Club vorhanden) - da wurde halt das größte Ritzel nur selten benutzt (Zeichen für Schwäche!) und entsprechend hat's mich als Schnellkurbler dann auch erwischt. Glücklicherweise war ich auch nicht allzu schnell, weil im Wiegetritt mit mit dem kleinen KB bergauf unterwegs. Und der Schaden beschränkte sich auf ein paar "abrasierte" Speichenköpfe und ein "interessant" verbogenes Kettenblatt - aber danach habe ich immer penibelst (!) auf die Einstellung des oberen Schaltungsanschlags geachtet! Direkt danach bin ich mit meinem privaten Rad - zum Gespött meiner Kumpels - noch eine Zeit mit "Speichenschutzscheibe" gefahren!

Wie schon geschrieben - alles reparabel und mit den Tipps von @einrad sicherlich auch dauerhaltbar zu machen. Auf ein paar Gramm kommt's da ja wirklich nicht an.
Und die Anschlagschraube wird Dir eine Zeitlang Signale senden..."hast Du mich kontrolliert? Was, zwei Wochen ist das schon her? Da musst Du aber nochmal schauen!" Aber das gibt sich mit der Zeit wieder...

LG Holger
 
Zuletzt bearbeitet:
Die gute Nachricht:
Das sollte jeder Metallbetrieb, Schlosser, Geländerbauer, etc... reparieren können.
Und der Aufwand das zu reparieren ist nicht wirklich groß.
Einfach an den gezeigten Stellen abschneiden und die fehlenden Teile neu bauen.
Du hast dort nirgends Gewinde, Passungen oder anderen Aufwand, einfach nur Schlosserarbeit.
Weil manche ggf. sagen: "Bei Fahrrädern machen wir nichts..." Geh gleich mit dem ausgebauten, nackten Vorderteil hin. Dann klappt's auch mit dieser Zielgruppe...
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Falls Du den Umgang mit Flex und Trennscheibe gewohnt bist, kannst Du ggf. Geld sparen, indem Du selbst das Material besorgst und die Schweisserei vorbereitest.

Bei den üblichen Racern ist's 40*40*1,5 Material.
Ich würde für diesen Teil eher 2 mm Wandstärke nehmen.
Bei höherem Zug an der Kette war mein Racer dort ordentlich weich... :(

(Wenn Du passendes Niro Material nicht bekommst, kannst Du auch mit normalem Baustahl reparieren. Die Schönheit wird leiden, aber es wird funktionieren.)

Umgang damit leider nicht gewohnt, müsste überlegen, ob ich sowas überhaupt schon mal in der Hand hatte :D
Lässt sich das Material irgendwie bestimmen oder kann man einen alternativen Edelstahl nehmen? Kann man auch 2mm Wandstärke nehmen, wenn bisher 1,5 verwendet sind? Und kann man das einfach auf Stoß zusammenschweißen? Lässt sich der Rest ein wenig zurechtbiegen, ich müsste morgen noch mal schauen, aber meine, die anderen Teile haben sich leicht "verzogen".
Nun zum Riss, der auf Deinem Foto leider recht schlecht erkennbar ist:
Diesen Rahmenbruch hatte ich auch an mehreren Stellen.
Wenn der Racer stärker belastet wird (Fahrstil, Routenwahl, Gewicht, ...) ist der Bruch an den 4 eingezeichneten Stellen (li+re) vorprogrammiert.

Die Stelle lässt sich aber leicht verbessern. So hält's dann auf Dauer... :)

Also eine klare Empfehlung, das gleich an allen 4 Stellen mit zu sanieren.

Verzeihung, lässt sich auch nicht gut fotografieren. Selbst von Nahem kann man es noch für eine Verfärbung halten.
Hatte das mit der Belastung schon mal gelesen, aber mich nicht der Zielgruppe zugehörig gefühlt (mit meinen ca. 175W zähle ich nicht gerade zur Deichballerklasse). An den anderen Stellen hat sich das teilweise auch schon gezeigt, hier vielleicht sichtbar:

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Kann man da einfach ein passendes Stück dranschweißen? Und lässt sich der Riss "überschweißen"?


Viel Spaß mit der Reparatur und
herzliche Grüße, Harald

PS:
Mein Lenker Bremsgriffhalter war gleich versteckt wie Deiner, nur deutlich schmäler...

Ja, schon mal gesehen, das ist natürlich noch krasser! So gut bin ich beim Freihändigfahren allerdings noch nicht :D
 
Lässt sich das Material irgendwie bestimmen oder kann man einen alternativen Edelstahl nehmen?
Die Wandstärke solltest Du messen können, wenn Du den Plastikstopfen vorne am Tretlager abziehst.

Für den Anfang würde ich das ganze Rad erstmal zerlegen und den Rahmen so gut es geht mit Eigenmitteln vermessen. Wenn das ganze Vorderteil verzogen ist, wird's aufwändig. Einen Reparateur musst Du erstmal finden.

So ärgerlich es ist, ich würde mich schon mal alternativ nach einem Ersatzrad bzw. -rahmen umschauen.

Gruß Fetzer
 
Hi,

demontier das Teil und besprich die Fragen mit dem Betrieb, der die Reparatur macht...

Ich halte Verzug am restlichen Rahmen für nicht wahrscheinlich.
Wenn Ja, würde ich das in einem ordentlichen Schraubstock und einem passenden Hebel richten.

Gruß, Harald
 
Die Befestigung der Gabelholme am Rahmen ist nicht gut gelöst, da hatten wir beim Racertje auch anfangs Probleme. Seit es da so aussieht, ist es aber unauffällig.

Gruß,
Martin, das Encoding-Problem der Seite muss ich wohl mal fixen...
 
@einrad, guck mal auf der verlinkten Seite zwei Bilder vorher. Das ist einfach gut nachbehandelt :) (Im Übrigen nicht durch mich, sondern durch meinen Vater). Und ganz streng genommen ist das auch nicht mein Rad, das da zu sehen ist, sondern Racertje Nr. 2. Bei meinem sah der sich abzeichnende Bruch so aus:
miniracer23.jpg

...und wurde so verstärkt:
miniracer24.jpg


Gruß,
Martin
 
Hi Martin,
spannend zu sehen, dass die seitlich hochgezogenen Streben alleine bei Dir doch nicht gereicht haben.
Du fährst anscheinend mehr mit Deinern Rädern als ich... :)
Gruß, Harald

(Und bei vielen langt's ja sogar in der originalen Variante... Es braucht halt doch 'ne Weile, bis Dauerbrüche auftreten.)
 
Die bisher eingeholten Ratschläge gehen erst mal in die Richtung, das geradezubiegen, um die verzogenen Seitenstreben wieder geradezubekommen (geht um die 30x10, sind wirklich minimal), das vordere Rohr wird dabei aber nicht mehr als wirklich belastungsfähig eingeschätzt. Ansonsten wird es kritisch gesehen, ob die Schnitte wie bei @einrad dargestellt, ausreichend stabil sind, die drei dort laufenden Rohre möchte man lieber komplett austauschen und wie gezeigt abschneiden, das sei wohl stabiler? Die ebenfalls von einrad vorgeschlagene Stabilisierung sollte demnach eher etwas flächiger erfolgen, habs auch mal eingezeichnet:

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Frag ich hier gerade irgendwie nur die falschen Leute? :unsure:
Ein paar Adressen habe ich noch genannt bekommen, da frage ich nächste Woche an.

Hat jemand schon Langzeiterfahrungen zu den Stabilisierungen wie bei einrad?
@Racertjes Variante könnte man zumindest oben umsetzen, vorne wird das mit dem Reifen ne knappe Geschichte.

Ansonsten auch die Empfehlung, auf 40x40x2 zu gehen, bei mir sind es 1,5mm.
 
Hi,

ich glaube nicht, dass es hier eine "absolut richtige" Wahrheit gibt.
Der Racer hält bei ?>90%? aller Benutzer auch in der "Standard" Form recht lange.
Daher sehe ich wenig Sinn darin, die Verstärkungen so deutlich zu vergrößern.
Aber bevor Du ewig diskutieren musst... :)

Mein Zugang ist:
Den Aufwand gering halten und die leicht machbaren Verbesserungen umsetzen.

Viel Erfolg,
Harald

PS:
Wenn's drum geht, mehr als das vorderste Rohrstück gegen 40*40*2er zu tauschen.
2 mm wiegt ca. 2,3 kg/m
1,5er um 25% weniger...
 
Zuletzt bearbeitet:
Racertjes Variante könnte man zumindest oben umsetzen, vorne wird das mit dem Reifen ne knappe Geschichte.
Ich bin der Meinung, das sollte ausreichen. Ich hab das auch nur bei den hinteren Streben (wenn auch nur 20") und bei Deinen vorderen ist einfach wichtig, dass die nicht nur stumpf drangebraten werden, sondern schön auslaufen auf den zur Verfügung stehenden 40mm des Hauptrohrs.
Ansonsten auch die Empfehlung, auf 40x40x2 zu gehen, bei mir sind es 1,5mm.
War das klassisch Baustahl oder Edelstahl (so wie es aussieht)? Edelstahl sollte ja sogar zugfester sein als St37, da bekommt man ja gleich Angst um alle Baustahl-Racer :-o

Aber ja, Metallbaubetriebe bauen üblicherweise Dinge, die sich nach dem Bau nicht mehr fortbewegen sollen. Da ist die Chance, dass sie Dir eine überdimensionierte Lösung vorschlagen, recht groß. Halten wird es dann... Der Schmiedemeister, bei dem mein Vater seine ersten Rahmen schweißen lassen hat, empfand den Schwingenbolzen beim Flevo beispielsweise als recht jung für seine Aufgabe. Dennoch hat der noch nie Probleme gemacht...

Gruß,
Martin
 
2 mm wiegt ca. 2,3 kg/m
1,5er um 25% weniger...

Ohje, der soll doch nicht so schwer werden :eek::LOL:

Ich bin der Meinung, das sollte ausreichen. Ich hab das auch nur bei den hinteren Streben (wenn auch nur 20") und bei Deinen vorderen ist einfach wichtig, dass die nicht nur stumpf drangebraten werden, sondern schön auslaufen auf den zur Verfügung stehenden 40mm des Hauptrohrs.

Ich meinte bei mir am Lenklager. Da ist ja aktuell nix auf der Innenseite. Oben ist ein rechteckiges Stück Metall drin, quasi ein recht flacher Quader. Der würde beim Reparieren eh rausfliegen, dann könnte man das wie bei dir umsetzen und die Kräfte am Rand abgreifen.

War das klassisch Baustahl oder Edelstahl (so wie es aussieht)? Edelstahl sollte ja sogar zugfester sein als St37, da bekommt man ja gleich Angst um alle Baustahl-Racer :-o

Sicher bestimmt hat das noch niemand, scheint sich aber um einen höherwertigen Edelstahl zu handeln.
Und ich war schon flott unterwegs, da wirken sicher nicht ganz unerhebliche Kräfte...

Aber ja, Metallbaubetriebe bauen üblicherweise Dinge, die sich nach dem Bau nicht mehr fortbewegen sollen. Da ist die Chance, dass sie Dir eine überdimensionierte Lösung vorschlagen, recht groß. Halten wird es dann... Der Schmiedemeister, bei dem mein Vater seine ersten Rahmen schweißen lassen hat, empfand den Schwingenbolzen beim Flevo beispielsweise als recht jung für seine Aufgabe. Dennoch hat der noch nie Probleme gemacht...

Danke für den Input! Dann behalte ich das mal im Hinterkopf.
 
Einen Reparateur musst Du erstmal finden.

Gestaltet sich aktuell schwierig. Ich habe bei etlichen Betrieben angefragt, viele wollen so Kleinaufträge überhaupt nicht machen. Beim Rest tauchen weitere Bedenken auf, da das genaue Material nicht bekannt ist und es wohl passieren kann, dass man (irgendeinen) Edelstahl dann nicht mit dem vorhandenen Material sauber verbunden bekommt oder dass das ohne eine passende Lehre dann am Ende nicht gut mit dem Reifen passen wird.

Gibt es ein Material, was da am besten kompatibel ist oder welches üblicherweise für Fahrradrahmen verwendet wird? Und frage ich einfach nur die falschen Leute?:(
 
Ich vermute mal, dass die meisten Betriebe so eine Reparatur schon allein aus Angst vor späteren Haftungsfragen ablehnen werden. Kleinauftrag mit dem Risiko, dass Du später nicht zufrieden bist (Rad fährt nicht gut) oder noch schlimmer: einen Unfall hast. Mir hat mal ein Metallbauer mal erklärt: und selbst wenn Sie mich nach einem Unfall nicht verklagen, dann tut es evtl. Ihre Krankenversicherung.

Es ist daher möglich, dass die sich schon deshalb gar nicht erst ernsthaft mit der Materialfrage abgeben wollen (die ja noch obendrauf kommt).

Gruß Fetzer
 
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